Beiträge von Tom123

    Bei uns läuft fast normaler Unterricht und ein Teil einer Abschlussklasse vertratscht eine Lektion zur Vorbereitung auf eine Prüfung die im Kanton Baselland bereits sistiert ist. Das ist natürlich kurz vorm Weltuntergang, klar.

    Darum geht es doch nicht. Es hätte wohl keiner etwas dagegen, wenn du in deiner Stunde mit den Schülern über deinen Unterricht oder über Gott und die Welt quascht. Aber bitte nicht wissentlich im Unterricht der Kollegin und vor allem über den Unterricht der Kollegin. Wenn ich einen Schüler auf dem Flur sehe, der gerade woanders Unterricht hat, dann schicke ich ihn dort hin und "tratsche" nicht mit ihm über die Zeitstruktur Kollegin.

    Sogar an der Grundschule ermutigen wir die Kinder zu Feedback. Und auch ich diskutiere mit meinem Schüler über meinen Unterricht. Aber es geht darum, dass du dich negativ über den Unterricht deiner Kollegin äußerst. Und das scheinen zu mindestens die meisten hier komisch zu finden. Entweder man spricht die Kollegin direkt an oder klärt es mit der Fachschaft oder mit der Schulleitung (oder höher). Aber ich lästere niemals vor Schülern oder Eltern über Kollegen. Das gehört sich bei uns nicht.

    Ah ja. Was ist ein "Problem" wenn ich gegenüber 19-20jährigen Maturanden erwähne, dass ich es für nicht besonders effektiv halte im Fernunterricht am Stundenplan festzuhalten und im 45-min-Takt Video-Chats zu machen? Das ist meine Meinung, die ich mit jedem vernünftigen Erwachsenen eigentlich ziemlich normal diskutieren kann.

    Du diskutierst aber nicht mit irgendwelchen Erwachsenen sondern mit deinen Schülern, die ihr gemeinsam unterrichten wollt. Wenn du Bedenken an den Methoden deiner Kollegen hast, solltest du es intern klären. Überlege mal jemand sagt auf einem Elternabend: Ich halte den Unterricht von Herrn/Frau Wollsocken für nicht so effektiv.

    Es gibt duzende valide Hinweise darauf, dass dem nicht so ist. Duzende, sogar hunderte von Schulen, die NICHT zu Infektionsherden wurden, wobei es sich beim zitierten Fall in Frankreich auch nicht um einen Infektionsherd handelte, da ja kaum was an Infektionen in die Familien getragen wurde. Es lässt sich in der Schweiz unterdessen auch anhand von Berechnungen zeigen, dass der Schulbetrieb *nicht* zu einer weiteren Steigerung der Basisreproduktionszahl beigetragen hat sondern diese im Gegenteil aufgrund von anderen Massnahmen, die getroffen wurden, sogar bei laufendem Schulbetrieb gesunken ist. In Dänemark ist der Schulbetrieb seit dem 15. April in Teilen wieder aufgenommen, dies hat NICHT dazu geführt, dass die tägliche Zahl an Neuinfektionen wieder gestiegen ist. Die Aussage, dass der Schulbetrieb eine entscheidend negative Rolle im Infektionsgeschehen spielt oder gespielt hat, ist damit ganz eindeutig valsifiziert.


    Ich würde dir da allerdings bei Dänemark als Beispiel widersprechen wollen. Soweit ich weiß, kann man das nicht wirklich vergleichen. Ich meine, dass Dänemark doch deutlich anders vorgeht. Die haben einen Abstand von mind. 2 m - wir haben "nur" 1,50 m. Selbst mit 1,50 m kriegen wir nur 9-10 Schüler in eine Klasse, brauchen aber teilweise 12 und 13. Was nun? Dann wird in Dänemark zweimal am Tag desinfiziert. Bei uns nicht. Und ich meine auch gelesen zu haben, dass die Kinder nach Möglichkeit sich draußen aufhalten sollen.



    Losgelöst von deinem Beitrag:


    Ich möchte auch noch mal auf Podcast mit Drosten vom 20. April hinweisen.


    Das heißt, möglicherweise ist die Frage, die offen ist und die uns Hoffnung machen könnte, auch eine, die negativ beantwortet werden muss? Kinder spielen möglicherweise die gleiche Rolle wie alle anderen?
    Christian Drosten
    Das wäre eine Schlussfolgerung, die man ziehen könnte. Da muss man aber sagen, das ist nur eine Studie.....

    Es sieht nach dieser Studie so aus: Kinder infizieren sich genauso häufig wie Erwachsene. Ob sie gleich viel ausscheiden, wissen wir nicht.Ich kann noch eine Sache dazusagen, die vielleicht interessant ist hinsichtlich dieser Überlegung der Ausscheidung. Bei der italienischen Studie, in dem Dorf Vo, wo wir vorhin schon drüber geredet haben, da wurde die vielen Asymptomatischen und die vielen Symptomatischen verglichen, ungefähr Hälfte/Hälfte symptomatisch und asymptomatisch. Allerdings in allen Altersstufen verglichen: Ist hier die Virusausscheidung unterschiedlich, die Viruslast im Rachen? Und die Antwort ist ganz klar: Nein, wir können keine Unterschiedlichkeit nachweisen, die Patienten scheiden im Mittel genauso viel Virus aus, egal ob sie Symptome haben oder nicht, im Rachen. In der Lunge weiß ich es nicht, da wurde es nicht gemacht.

    Soll nicht heißen, dass Kinder ein Risiko darstellen aber was man immer mal wieder hört, dass Kinder keine/weniger Erwachsenen anstecken ist genauso wenig erwiesen.

    +++ 14:05 Selbst in Corona-Infektionsherd keine Durchseuchung +++

    Eine Herdenimmunität liegt in Frankreich laut einer Studie des Pariser Pasteur-Instituts selbst in stark betroffenen Regionen noch in weiter Ferne. Die Forscher untersuchten 661 Lehrer, Schüler eines Gymnasiums in Crépy-en-Valois im Département Oise und deren Familien. Dabei kam heraus, dass nur 26 Prozent eine Corona-Infektion durchgemacht und Antikörper entwickelt haben. Dies reiche bei Weitem nicht aus, um eine Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen zuzulassen, so die Forscher. Ab einem gewissen Anteil von Immunisierten an der Gesamtbevölkerung gilt eine Pandemie auch ohne Impfstoff als beherrschbar. Diese sogenannte Herdenimmunität liegt bei etwa 60 bis 70 Prozent - vorausgesetzt, dass die Antikörper wirklich zu einer mehrere Monate andauernden Immunität führen. An der Schule in Crépy-en-Valois nördlich von Paris infizierten sich zwischen Februar und März 41 Prozent der Schüler und Schulmitarbeiter mit dem Coronavirus, aber nur 11 Prozent der Verwandten. Insgesamt haben innerhalb dieses sogenannten Cluster also nur 26 Prozent Antikörper entwickelt.


    ntv-Ticker


    Scheint ja doch ein Fall zu sein, wo sich eine Schule als Infektionsherd entwickelt hat. Hat jemand mehr darüber mitbekommen?

    Klar, aber wie gesagt. Es ist ja ein grundsätzliches Problem. Wenn ich kein Gerät habe, melde ich das der Schulleitung und die müssen sich Gedanken machen. Entweder ich kann in der Schule arbeiten oder sie stellen mir ein Gerät. Wenn beides nicht möglich ist, kann ich halt nicht arbeiten.

    Die Mentalität einiger Kollegen privat Dinge für die Schule anzuschaffen ist doch das eigentlich Problem. Ich meine nicht diejenigen, die etwas anschaffen und damit zufrieden sind, dass sie die Kosten absetzen können. Das ist zum Beispiel bei mir der Fall. Ich bin bereit etwas zu investieren, dafür kann ich zu Hause arbeiten und muss nicht zur Schule fahren und habe mein Büro so wie es mir gefällt und bin deutlich produktiver. Das spart mir wiederum Zeit. Fahrtzeit und effektiveres Arbeiten.


    Wer das aber nicht will, sollte es auch klar gegenüber seiner Schule deutlich machen. Und dann muss die Schule entweder einen Arbeitsplatz in der Schule stellen oder ein Gerät. Ich finde es schwierig, dass sich manche Kollegen genötigt fühlen ein Gerät zu kaufen, obwohl sie es nicht wollen.


    Und wenn genug Lehrer sich weigern würden, wären die Länder oder Schulträger auch schnell unter Druck. Aber statt dessen meckert man zwar, macht es aber mit.


    Aber das führt jetzt natürlich an der HoS-Diskussion vorbei. Deswegen meinte ich, dass es ein grundsätzliches Problem ist.

    Die Sache ist ja ganz einfach. Wenn alle Lehrer sich weigern ihre private Geräte zu nutzen, wird man reagieren müssen. Allerdings finde ich es jetzt in der Krise schon ok sich auf die BuT-Kinder zu konzentrieren. Als Lehrer ist ja eher eine grundsätzliche Sache. Die meisten werden ja private Geräte haben, die sie auch bereits als Werbungskosten geltend gemacht haben. Da müsste man halt bei der nächsten Anschaffung sich verweigern.

    Ich verstehe, dass du es aus Familiensicht siehst. Nur es bringt uns allen nichts, wenn die Infektionszahlen wieder hochgehen. Was hat es für einen Sinn, wenn man privat versucht Kontakte zu reduzieren und das Kind dann im Kindergarten auf 10 andere Kinder trifft? Wie stellst du dir denn eine Öffnung des Kindergartens vor? Wie sollen sich die Mitarbeiter dort vor Infektionen schützen?


    Für die Eltern ist es natürlich blöd, aber ich sehe nicht die Alternativen. Notfalls müssen die Eltern halt vom Arbeitgeber frei gestellt werden, wenn es keine Notbetreuung für sie gibt. Ob nun bezahlt oder unbezahlt. Da muss man halt überlegen, was uns wichtig ist. Und die Leute dürfen in die Notbetreuung. Auf die, die wir jetzt verzichten können, können dann halt nicht arbeiten. Aber alles besser als in einem halben Jahr eine unkontrollierbare zweite Welle zu haben ... Aus meiner Sicht muss es jetzt (im Sommer) vor allem darum gehen, dass wir die Zahlen runterkriegen. Was sagte Herr Drosten gestern? Die Intensivestation des Charites wird immer voller. Sie sehen noch nichts von einem Rückgang. Da muss man alles zurückstellen, was ein hohes Infektionsrisiko hat.

    Naja, da es ja in Bayern keine benachteiligten Schüler gibt, ist doch alles ok...


    Nach der Selbstbild der bayrischen Regierungen ist doch bei Ihnen sowieso alles ok.

    Die Bundesfamilienministerin Giffey hat heute verkündet, dass Kita-Öffnungen vor August (!!!!!) nicht möglich sind. Unfassbar.

    Das ist eine wirkliche Katastrophe. Sollen die Mütter mit kleinen Kindern wieder an den Herd zurück?

    Das Maß ist langsam voll.

    Ehrlich gesagt finde ich das gut und richtig. Ich habe gerade mit einer Mutter gesprochen, die im Kindergarten arbeitet. Sie hatte nur Notbetreuung und auch Kinder auf dem Schoss. Was will sie sonst aus 1,50 m Abstand mit einem weinenden Kind machen? Ich denke es absolut sinnvoll, die Kinder im Kindergarten auf das absolut notwendigste zu reduzieren. Notbetreuung und ansonsten schließen. Gerade auch für die dort arbeitenden Erzieher. Aus meiner Sicht gilt das übrigens auch mindestens für Klasse 1 und 2.

    Ach herrjie, jetzt geht das wieder los. Hier hat schon so manch einer düster orakelt und lag bislang noch jedes Mal weit daneben.

    Angesichts der globalen Lage würde ich nicht von weit daneben sprechen. Ich denke eher, dass wir knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt sind. Das hätte auch schnell ganz anders enden können...

    In spätestens 6 Wochen ist alles wieder dicht!

    Wenn dann bitte in 4 Wochen. Dann geht es für meine Klasse wieder los. Komischerweise melden die meisten Berichte, das wenig los war. Aber von Eltern habe ich auch schon gehört, wie viel los war. Wahrscheinlich eine sehr subjektive Wahrnehmung.

    In allgemeinbildenden Schulen in Niedersachsen, kommen die Schüler immer mit einer halben Klasse im Schichtsystem im Wechsel. Entweder 1 Woche dann 1 Woche frei oder täglich wechseln oder mo - mi und do - fr und mittwochs wird immer gewechselt. Dürfen die Schulen frei entscheiden.

    In der GS soll sich auf Basiskompetenzen konzentriert werden. Es dürfen aber auch Inhalte aus Nebenfächern dazu genommen werden. Stundenanzahl habe ich nirgendswo gefunden.

    ja, das ist doof. Und wie viel Prozent der Bevölkerung betrifft das? Wie auch immer, ich hab mich gar nicht auf deinen Beitrag bezogen.

    Das ist eine spannende Frage. Wenn es nach den Berichten in den sozialen Netzen geht, sind es nicht wenige. Ich habe auch an Ostern den einen oder anderen Van mit Gepäck und fremden Kennzeichen gesehen. Letztlich ärgerlich, wenn viele darunter leiden, dass wenige die Regeln nicht einhalten. Die Leute auf den Inseln haben da natürlich teilweise echt Angst. Keine Krankenhauskapazitäten und nur begrenzte Möglichkeiten zum Rausfliegen zum Festland.

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