Es gibt duzende valide Hinweise darauf, dass dem nicht so ist. Duzende, sogar hunderte von Schulen, die NICHT zu Infektionsherden wurden, wobei es sich beim zitierten Fall in Frankreich auch nicht um einen Infektionsherd handelte, da ja kaum was an Infektionen in die Familien getragen wurde. Es lässt sich in der Schweiz unterdessen auch anhand von Berechnungen zeigen, dass der Schulbetrieb *nicht* zu einer weiteren Steigerung der Basisreproduktionszahl beigetragen hat sondern diese im Gegenteil aufgrund von anderen Massnahmen, die getroffen wurden, sogar bei laufendem Schulbetrieb gesunken ist. In Dänemark ist der Schulbetrieb seit dem 15. April in Teilen wieder aufgenommen, dies hat NICHT dazu geführt, dass die tägliche Zahl an Neuinfektionen wieder gestiegen ist. Die Aussage, dass der Schulbetrieb eine entscheidend negative Rolle im Infektionsgeschehen spielt oder gespielt hat, ist damit ganz eindeutig valsifiziert.
Ich würde dir da allerdings bei Dänemark als Beispiel widersprechen wollen. Soweit ich weiß, kann man das nicht wirklich vergleichen. Ich meine, dass Dänemark doch deutlich anders vorgeht. Die haben einen Abstand von mind. 2 m - wir haben "nur" 1,50 m. Selbst mit 1,50 m kriegen wir nur 9-10 Schüler in eine Klasse, brauchen aber teilweise 12 und 13. Was nun? Dann wird in Dänemark zweimal am Tag desinfiziert. Bei uns nicht. Und ich meine auch gelesen zu haben, dass die Kinder nach Möglichkeit sich draußen aufhalten sollen.
Losgelöst von deinem Beitrag:
Ich möchte auch noch mal auf Podcast mit Drosten vom 20. April hinweisen.
Das heißt, möglicherweise ist die Frage, die offen ist und die uns Hoffnung machen könnte, auch eine, die negativ beantwortet werden muss? Kinder spielen möglicherweise die gleiche Rolle wie alle anderen?
Christian Drosten
Das wäre eine Schlussfolgerung, die man ziehen könnte. Da muss man aber sagen, das ist nur eine Studie.....
Es sieht nach dieser Studie so aus: Kinder infizieren sich genauso häufig wie Erwachsene. Ob sie gleich viel ausscheiden, wissen wir nicht.Ich kann noch eine Sache dazusagen, die vielleicht interessant ist hinsichtlich dieser Überlegung der Ausscheidung. Bei der italienischen Studie, in dem Dorf Vo, wo wir vorhin schon drüber geredet haben, da wurde die vielen Asymptomatischen und die vielen Symptomatischen verglichen, ungefähr Hälfte/Hälfte symptomatisch und asymptomatisch. Allerdings in allen Altersstufen verglichen: Ist hier die Virusausscheidung unterschiedlich, die Viruslast im Rachen? Und die Antwort ist ganz klar: Nein, wir können keine Unterschiedlichkeit nachweisen, die Patienten scheiden im Mittel genauso viel Virus aus, egal ob sie Symptome haben oder nicht, im Rachen. In der Lunge weiß ich es nicht, da wurde es nicht gemacht.
Soll nicht heißen, dass Kinder ein Risiko darstellen aber was man immer mal wieder hört, dass Kinder keine/weniger Erwachsenen anstecken ist genauso wenig erwiesen.