Beiträge von Tom123

    Naja, das halte ich eher für eine Ausrede. Apps werden ja gegen die Schnittstellen von Google und Apple entwickelt und nicht umgekehrt...

    Das betrifft mich zum Beispiel:

    Fehler: "Region für Kontaktmitteilung geändert. COVID-19-Kontaktmitteilungen werden von Corona-Warn in dieser Region möglicherweise nicht unterstützt"

    Dieser Fehler ist bekannt, hat aber keine negative Auswirkung. Laut den Entwicklern auf Github (Issues #645 und #731) handelt es sich um eine Fehlfunktion der Exposure Notification API in , die aller Voraussicht nach mit dem nächsten System-Update iOS 13.6 behoben wird. Wer prüfen will, ob die Corona-App ordnungsgemäß funktioniert, kann dies in den Einstellungen zum COVID-19-Kontaktprotokoll (unter Einstellungen > Datenschutz > Health) tun.

    Ja, eben, die statistische Seite. Ich weiß, dass ein Mädchen gestorben ist, es wurde medial ausreichend gehyped. Aber auf der Erde leben 8 Mrd. Menschen, ich weiß nicht, wie viele davon verhungern, an Aids sterben oder an Feinstaubbelastung. Alles hausgemachte Probleme, für die sich bloß niemand interessiert, weil schon dran gewöhnt.

    Die Frage ist nicht, ob in Afrika, Indien oder wo auch immer Menschen verhungern. Das kannst du getrennt diskutieren. Die Frage ist, wie wir in Deutschland unnötigen Tote verhindern können. In Deutschland werden auch nur relativ wenige Menschen ermordet im Vergleich zu anderen Todesursachen. Heißt das, dass das kein Problem ist? Zumal ja auch mehr Menschen sterben, wenn durch Corona die Krankenhäuser überfordert sind.

    Das weiß ich, es ging um den Schmerz der Beteiligten, der hier wiederholt als "Jammern auf hohem Niveau" verunglimpft wurde. Als ob Einzelerfahrungen und seelischer Schmerz aufrechenbar wären.

    Jammern auf hohem Niveau bedeutet, dass die Einschränkungen bei uns relativ gering waren und auch viele Dinge zeitlich begrenzt waren. In Italien oder Spanien war der Lockdown deutlich härter und länger. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Frage. Das bedeutet nicht, dass es einzelne Fälle gibt, die besonders hart betroffen waren.

    Wir wissen doch inzwischen, dass der Zwanzigjährige keinen Intensivplatz braucht. Die Dramatik vom März ist der wiederholten Bewertung und Einordnung gewichen. Und für den, der seine sterbende Mutter nicht besuchen konnte war der Lockdown verdammt inhuman.

    Das ist einfach nicht richtig. Es gibt auch genug Beispiele, wo jüngere Menschen massive Probleme bekommen haben. Es betrifft sie nur seltener und insbesondere versterben sie nur äußert selten. Trotzdem gibt es genug Fälle von jungen, durchtrainierten Menschen. Dazu wissen wir nicht, welche Spätfolgen auch bei jüngeren auftreten. Einige Berichte sind da nicht wirklich schön. Passend zum Thema:


    https://rp-online.de/panorama/…an-infektion_aid-52157617


    Bei der sterbende Mutter musst du auch die Gründe betrachten. Es ging ja nicht darum, dass die Mutter nicht besucht werden durfte. Es ging darum zu verhindern, dass die Infektion in Altenheime und Krankenhäuser eingeschleppt wird. Also die Frage ist nicht, ob du dich dabei ansteckst, sondern ob du das Virus im Pflegeheim oder Krankenhaus oder Hospiz verteilst. Und genau da sind die Risikopatient.

    Aber es wurde ja auch relativ früh in diesem Bereich gelockert und versucht, Möglichkeiten zu finden.

    Du mischst halt selbst die Verhältnismäßigkeiten. "Meckern, dass man seine Daten irgendwo lassen müsse" ist ein bissel naiv nach zwei Diktaturen in unserem Land. Und für manche war es eben tatsächlich dramatisch, keine Gottesdienste abhalten zu können, auch wenn das rationaleren Typen albern oder hysterisch vorkommen mag. Masken zu tragen ist hingegen ein anderes Kaliber und natürlich kein Problem, ich glaube auch nicht, dass darin jemand die dramatische Grundrechtseinschränkung sieht.

    Meine Mutter findet die Masken schrecklich. Dafür hat sie kein Problem mit den Kontaktdaten.

    Grundsätzlich finde ich alles nur einen geringen Eingriff in die Grundrechte. Das mit den Daten und den Bezug zum dritten Reiche verstehe ich nicht. Ich lasse meine Daten beim Gastwirt, wenn ich dort essen gehe möchte. Nicht beim Staat. Wenn ich das nicht möchte, koche ich selber... Auch bei Gottesdiensten wirst du ja nicht in deiner Religionsfreiheit begrenzt. Du kannst trotzdem deine Religion (fast) frei wählen und ausüben. Es fehlen natürlich größere Gottesdienste aber trotzdem kann ich Christ, Moslem oder was auch immer sein. Es ist halt nur nicht so schön. Aber ich habe trotzdem noch meine Religionsfreiheit. Das ist alles klagen auf extrem hohen Niveau.

    Grundrechte werden nicht angeblich beschränkt, sondern wurden oder werden tatsächlich beschränkt:

    Grundrechte werden und wurden schon immer eingeschränkt. Ich würde auch gerne mal mit 100 durch die Stadt fahren...


    "Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt."


    Ohne die Eingriffe des Staates gefährdest du die Gesundheit der anderen. Daher muss man abwägen, ob der Eingriff in deine Freiheit oder die Gefahrenabwehr wichtiger wiegen. Und wenn ich mir manche Argumente ansehe, da kann ich das nicht ernst nehmen. Wo ist das Problem eine Maske zu tragen? Wo ist ein ernsthafter Eingriff in die Religionsfreiheit? Wir hatten hier noch nicht mal einen richtigen Lockdown. Da hatten die Menschen in Spanien oder Italien ganz andere Probleme. Und dann meckern die Menschen hier, dass sie ihre Daten irgendwo lassen müssen oder sich nur mit 10 Menschen treffen dürfen. Und dann gleich mir der Grundrechtskeule. Nein, es ist ein Zeichen von Demokratie, dass wir Rechte einschränken und andere Rechte zu stärken. Und es hat gezeigt, dass im Krisenfall unsere (Bundes)Regierung entgegen vieler Erwartungen schnell reagieren kann.

    Das erinnert mich an die Diskussion damals mit Dänemark. Da hörte man auch überall in Dänemark sind die Schulen offen. Also wäre es auch für Deutschland kein Problem. Aber auch damals war es so, dass es in Dänemark ganz viele Einschränkungen und halbe Klassen gab.


    In Niedersachsen ist übrigens zum Schuljahresbeginn eine Maskenpflicht für Bereiche, wo sich Schüler klassenübergreifend begegnen, vorgesehen.

    Meine Drittklässler machen das ganz gut. Allerdings haben die es schon in der ersten und zweiten gelernt und da hatte ich sie nicht. Mir ist es aber aufgefallen, als es um Rechenwege bei der Addition geht, wie gut die Kinder diskutieren konnten. Ob das ganze nun so toll ist, weiß ich aber nicht. Ich finde, dass das oft viel Aufwand für wenig Ertrag ist.

    Hm, das hört sich jetzt aber weniger nach einem Problem des Konzeptes und der Möglichkeiten an, sondern eher nach einem internen Problem in der Schule.

    In gewissen Maße hast du Recht. Allerdings ist es auch von Rahmenbedingungen schwierig. Wir haben schon normal keine freien Räume und keine Fachräume. Eine Klasse ist im Container. Für die Notbetreuung steht nur die kleine Turnhalle zur Verfügung.

    Wir haben immer nur 2 Klassen auf dem Schulhof, der ist durch eine Markierung geteilt, so dass sich die beiden Klassen nicht mischen. Allerdings ist gefühlt ständig jemand in der Pause und es ist nicht gerade leise bei den geöffneten Fenstern.

    Grundsätzlich haben wir das System bei uns auch. 2 Klassen sind immer draußen bei weiteren 2 gibt es 5 Minuten Überlappung, wenn die einen reingehen und die anderen rausgehen. Bei uns fehlt es oft an Vorgaben und Disziplin. Dann ist mal keine Pausenaufsicht da und die Kinder bleiben einfach draußen. Dann kommt auf einmal die Notbetreuung zur gleiche Zeit in die Pause. Und durch diese Kleinigkeiten, gibt es damit immer wieder Probleme. Wir haben allerdings auch grundsätzlich wenig Platz. Klassen im Container usw..

    Macht aber nur Sinn, wenn nur eine oder zu mindestens weniger Lehrkräfte pro Klasse unterrichten. Wenn man nach der normalen Stundentafel unterrichten möchte, ist das Ganze weniger sinnvoll.


    Insbesondere ist es bei uns in der GS jetzt schon fast unmöglich, dass Klassen auf dem Schulhof Abstand halten. Wenn alle Kinder wieder da sind und wir wahrscheinlich auch keine versetzten Pausen etc. haben, wird es unmöglich. Da bringt auch der MSN zwischen Lehrern nichts mehr.

    Ich bin promovierte Chemikerin, ich habe selbst 7 Jahre lang wissenschaftlich gearbeitet und publiziert. Was ist Deine Qualifikation in diesem Zusammenhang?

    Ich habe nie behauptet, dass ich qualifizierter bin. Es stört mich, wenn du meinst, beurteilen zu können, welche Studien oder Forschungsergebnisse nun akzeptabel sind und welche nicht. Diese trägst du dann mit einer Gewissheit als offensichtlich und klar belegt vor. Siehe Maskenpflicht oder Öffnung der Schulen. Alle die etwas anderes behaupten, sind entweder unseriöse Studien oder haben irgendwelche Fehler gemacht. Dabei widersprichst du teilweise anerkannten Experten mit deutlich mehr Erfahrung als du.


    Such einfach nach der Gemeinsamkeit aller erfolgreichen Länder und stelle fest: aha, die Anzahl der Tests war von Beginn an sehr hoch.

    Es gibt noch eine Vielzahl weitere Aspekte, die dort mit reinspielen. Zum Beispiel kulturelle Unterschiede, Bevölkerungsdichte, ... Wenn es nur an den Tests liegen würde, könnten wir uns viele Dinge sparen. Letztlich ist es so, wie ich bereits geschrieben habe, wir wissen noch nicht genug.

    Ich schreibe, dass es trillionen mal wirksamere Massnahmen gibt und das denke ich mir nicht aus, das ist einfach offensichtlich.

    Das ist wahrscheinlich für viele Menschen nicht offensichtlich.

    Wenn Du möchtest, kann ich Dir gerne bei jeder der dort zitierten Studien die methodischen Mängel auseinandernehmen (hast Du sie selber eigentlich alle gelesen?).

    Auf der einen Seite propagierst du wissenschaftliche Standards auf der anderen Seite denkst, du in gewissen Fragen die absolute Gewissheit hast. Du bist letztlich auch kein Experte für Coronaviren. Das ist deine persönliche Meinung, die vielleicht etwas qualifizierter als die des Durchschnittsbürgers ist aber nicht mehr.

    Ich brauche einerseits keine "Studie" die mir sagt, dass der Himmel heute grau ist, es reicht wenn ich aus dem Fenster schaue. Andererseits gibt es in allen Fachbereichen zig mangelhafte Studien in denen ganz einfach falsche Informationen veröffentlicht wurden. Gerade im Zusammenhang mit Covid-19 häufen sich derlei Meldungen leider.

    Das ist alles richtig, aber was ist deine Qualifikation zu wissen, welche Studien in Ordnung sind und welche nicht?

    Ich stelle mir da gar nichts vor. Wie schon jetzt sind das in erster Linie Symptome. Es gibt Ärzte, die testen, wenn man sich in ihrer Praxis nur mal räuspert, andere wollen auch bei Fieber und Erkältungssymptomen erst mal nicht testen. Man hat jedenfalls keinen Anspruch auf einen Test, wenn die App einen Kontakt zu einem positiv Getesteten anzeigt.

    Du hast hier aber einen konkreten Verdacht und du arbeitest an einer kritischen Stelle. Wenn dein Arzt das nicht möchte, ist es ja ok. Meldung an die Schulleitung, die informiert das Gesundsheitsamt. Und wie bereits geschrieben, kann ich mir nicht vorstellen, dass man dann auf einen Test verzichten würde. Der das entscheidet kann einpacken, wenn du dann in der Schule irgendwelche Leute infizierst.

    Wollsocken: Das ist wieder deine persönliche Meinung. Mag sein, dass der MSN wenig bringt. Wir wissen es noch nicht genau. Und nur weil in der Schweiz mit ihren 9 Mio Menschen irgendwas klappt oder nicht klappt, heißt das nicht, dass das im Rest der Welt genauso funktioniert. Dafür kommen viel zu viele andere Faktoren zusammen.


    Wenn es eine Maskenpflicht gäbe, würde ich es gut finden. Letztlich würde man es wahrscheinlich doch wieder so machen, dass Personen, die aus gesundheitlichen Gründen keine tragen können, befreit werden. Außerdem sind ja Gesichtsvisiere auch noch eine Alternative.

    Bei Apple soll mit dem nächsten Update irgendwelche Probleme mit der Schnittstelle beseitigt werden. Wahrscheinlich gibt es bei Android ähnliche Kinderkrankheiten.

    Welche weiteren Kriterien stellst du dir denn vor? In der Regel wird man ja nicht feststellen können, wo der Kontakt stattgefunden hat.


    Wenn wir das ganze mal auf den Bereich Schule beziehen, der uns ja eigentlich interessiert. Wenn ich als Lehrkraft eine Warnmeldung bekomme und es dafür keine pausible Erklärung gibt, wird man doch fast immer einen kostenlosen Test durchführen. Und gerade für uns Lehrkräfte ist es mit dem Arbeitgeber doch total einfach. Ich rufe meine Schulleitung an und teile es ihr mit. Jede einigermaßen vernünftige SL, wird mich sofort auffordern zu Hause zu bleiben. Letztlich würde es ja auch auf die SL zurückfallen, wenn man am Ende positiv im Unterricht war. Und wenn die SL doch möchte, dass ich komme, lasse ich es mir schriftlich geben.

    Als Beamter oder auch angestellte Lehrkraft muss ich mir auf keine Sorgen über berufliche Konsequenzen durch Fehlzeiten machen. Also alles gut.


    Ich denke, da haben andere Berufsgruppen ganz andere Probleme. Ich denke, dass es da doch den einen anderen Chef gibt, der kein Verständnis hat und gerne möchte, dass man trotz Warnung zur Arbeit erscheint.

Werbung