Beiträge von Tom123

    Das ist zumindest für die Schweiz bereits nachgewiesen, einen entsprechenden Artikel habe ich mal verlinkt. Man weiss, dass vor allem kleine Kinder sehr häufig keine Symptome haben (bis zu 90 %) und trotzdem keine weiteren Kinder bzw. Lehrpersonen in der Schule anstecken. Ich weiss nicht, ob es für Deutschland ähnlich systematische Erhebungen gibt.

    Das ist ja echt witzig. Wir haben einen Kindergarten. Dort sind mind. 6 Kinder und 4 Erzieher von 40 Personen insgesamt angesteckt worden. Woher weiß man, dass Kinder keine anderen Kinder anstecken?

    Drosten behauptet, dass das unwahrscheinlich ist. Woher habt ihr die Informationen, dass der Weg nur über die Erwachsenen geht? Wie kann es dann denn erwiesen sein? Müsste nicht zu mindestens ein wissenschaftlicher Konsens herrschen? Ich würde ja vermuten, dass das schlichtweg die Meinung einiger einzelner Wissenschaftler und dir ist.

    Also auch im Risikogebiet (Berlin MItte) sind die Schulen bisher keine Hotspots, sondern nur wenn Nebenschauplätze mit vereinzelten Fällen, die hohen Zahlen kommen woanders her und verbreiten sich scheinbar auch woanders.

    https://www.news4teachers.de/2…-im-unterricht-verhaengt/


    Ist auch im anderen Thread verlinkt. In Hamburg gab es auch mehrere Fälle, wo Infektionen in den Schulen stattfanden. Problem ist, dass die Sachen oft nur zum Teil veröffentlicht werden.

    Ich wundere mich ja immer, wie viele Leugner es unter Lehrkräften gibt. Eigentlich denkt man ja, dass das eher Leute ohne Studium sind.


    Bei uns entwickelt sich gerade ein Kindergarten zum Hotspot. In Schulen gab es auch schon mehrere Infektionsketten. Leider kommt immer nur weniger als die Hälfte an die Öffentlichkeit. Schutz der Persönlichkeitsrechte ....


    Wo sind denn unsere User hin, die großartig erklärt haben, dass Schulen keine Hotspots werden und das Aerosole kein Problem sind...

    Keiner käme darauf, so ein riesiges Bohei um Grippe zu veranstalten wie es bei Corona nach Monaten immer noch der Fall ist. Diese ständige Emotionalisierung ist sehr nervig, da wäre schon geholfen, wenn die Gesellschaft einfach damit leben würde, dass es Corona gibt und man es als gegeben hinnimmt, so wie auch bei der Grippe.

    Leider ist Corona nicht die Grippe. Erstmal ist es voraussichtlich ca. 10 mal so tödlich und es gibt wohl eine Reihe von Langzeitschäden. Außerdem verbreitet sich Corona viel stärker und schneller als die Grippe. Und dann kommt das Hauptproblem. Eine unkontrollierte Verbreitung würde mit Sicherheit unsere Gesundheitssystem massiv überlasten und die Todeszahlen alleine dadurch in die Höhe treiben. Wir haben auch Corona schon Probleme im Gesundheitssystem. Wir kriegen Probleme, wenn in kurzer Zeit mehrere Tausend Coronapatienten behandelt werden müssen. Daher bleibt uns nur, die Ausbreitung möglichst zu begrenzen.

    Firelilly: Wenn du krank, wirst du wohl kaum ins Ausland fahren und deine Eltern versorgen dürfen. Dann hat die Schule das Recht, dass du alles tust, damit wieder gesund wirst. Therapie, Arztbesuche, Ruhe, ...


    Das Ganze erinnert mich an den Fall der Lehrerin aus Lüneburg, die zum Dschungelcamp geflogen ist. Klar hier sind die Gründe vernünftiger aber der Grundsatz ist ja ähnlich. Letztlich ist deine Schulleitung, dir ja schon mal entgegenkommen. Du hättest die Zeit nutzen müssen, um die Versorgung deiner Eltern sicher zu stellen. Jetzt bleibt nur noch die unbezahlte Freistellung. Das ist ja auch gar nicht so schlecht. Man verdient ja als Lehrkraft nicht schlecht. Da kann man auch durchaus mal ein Jahr ohne Einkommen kompensieren. Notfalls jetzt einen Kredit aufnehmen und dann später wieder abbezahlen.

    Der 30-Jährige ist wegen einer Coronainfektion auf der ITS und seine Mutter auch? Oder sind deine Bekannten (Mutter?) aufgrumd anderer Erkrankungen auf der ITS und du willst diese keinesfalls infizieren?

    Naja, vor Corona war er noch gesund. Also ist er wohl wegen Coronainfektion auf der Intensivstation.

    Und außerdem möchte ich nicht ggf. meine Angehörige infizieren, die zur Risikogruppe gehören.

    Gehört ihr alle zur Risikogruppe oder warum tut ihr das? Ich kenne niemanden, der permanent im Unterricht Maske trägt (geschweige denn FFP2).

    Ich habe im Freundeskreis jemanden mit leichten Symptomen, 30jähriger Sohn auf der Intensivstation, Mutter (54) auch auf der Intensivstation. Das ist schon ein gutes Argument.

    Ansonsten Angehörige im Pflegeheim, die regelmäßig besucht werden wollen.

    Aber alleine der Selbstschutz ist es mir wert. Ich meine wir müssen jetzt vielleicht 6 Monate damit leben. Danach geht es wieder normal weiter.

    Wir haben auch versetzte Pausen.


    Fenster sind alle auf. Ich hoffe, dass wir das noch lange durchziehen können.


    Tür ist offen. Stört aber wegen der versetzten Pause. Naja, meine Klasse ist selber gerne laut. Die sind Kummer gewöhnt.


    Im Unterricht habe ich Abstand. Rund 2 m. Wenn die Kinder kommen trage ich MSN oder FFP 2. Bei den kleinsten und im Sport nur ffp2. Lehrerzimmer und Büros sind kritisch. Versuche ich zu meiden.


    Momentan sind die Zahlen bei uns noch relativ niedrig. Pendeln irgendwo zwischen 10 und 25. Wenn die Zahlen hoch gehen, werden die Regeln konsequenter umgesetzt.

    Ich hatte in dem Alter ausschliesslich Kontakt zu anderen Studenten und Schüler wären bei uns niemals auf irgendwelchen Partys gewesen. Ich halte das schon für eine ziemlich isolierte Gruppe. Zumal man in Deutschland üblicherweise daheim auszieht wenn man studieren geht, was in der Schweiz z. B. viel seltener der Fall ist.

    Ich bin ja erstaunt, wie sehr du aus der Schweiz beurteilen kannst, was in Niedersachsen los ist. Gerade in Wilhelmshaven wohnen viele Leute noch zu Hause, zumal auch die Uni Oldenburg relativ gut erreichbar ist.


    Das Problem ist doch letztlich, dass du durch den Wegfall von Abstand und Maskenpflicht in den Schulen ein erhöhtes Infektionsrisiko hast. Solange die Zahlen unten sind, kann man das Risiko vertreten. Wenn die Zahlen steigen, möchte man das Risiko nicht mehr eingehen. Eigentlich eine gute Sache.

    Ich glaube man sollte hier man 2 Dinge unterscheiden:


    "Flattening the curve" ist ja das gesamtgesellschaftliche Konzept. Dazu gehört auch die freien Kapazitäten in Krankenhäusern und Intensivstationen.


    Davon losgelöst hat jeder Arbeitnehmer das Recht auf körperlicher Unversehrtheit. Dazu gehört, dass der Arbeitgeber für einen ausreichenden Schutz sorgen muss. Und daran hapert es aus Sicht einiger. Man scheint der Meinung, dass Sachen, die im privaten Umfeld problematisch sind, in der Schule funktionieren. Die Lehrkräfte hier einem erhöhten Risiko auszusetzen ist sicherlich nicht statthaft. Das Problem ist nur, das Risiko einzuschätzen. Aus Sicht unser lieben Landesregierungen ist ja alles kein Problem und ohne Risiko. Die Kinderchen sind sowieso nicht ansteckend und wenn wir uns alle an die Konzepte halten, wird es keine größere Gefahr geben.

    Auf der anderen Seite sehen die Lehrkräfte die Praxis. Die Berichte über Ausbrüche in Schulen oder Ferienlagern. Die fehlenden Möglichkeiten vor Ort das Hygienekonzept umzusetzen. In Nds. gibt es zum Beispiel noch nicht mal Masken auf Kosten des Arbeitgebers.


    Und das darf durchaus kritisch gesehen werden. Warten wir ab, wenn die Temperaturen runtergehen und wir nicht mehr mit offenen Fenster unterrichten. Ich hoffe ja, dass die Politiker und co Recht haben und das alles unproblematisch ist. Glauben tue ich das allerdings nicht...

    Und deshalb keine Quarantäne anordnen? Das glaubst du doch nicht ernsthaft...:autsch:


    Es soll ja auch je nach Fall gehandhabt werden.

    Ja, aber ich kenne mindestens einen Fall, wo bei gleichen Voraussetzungen unterschiedlich gehandelt wurde. Argument war damals tatsächlich, dass es unterschiedliche Personen entschieden haben und diese die Sache unterschiedlich einschätzen. Dabei waren die Fakten die gleichen.


    Letztlich glaube ich nicht, dass es ein Mitarbeiter vom Gesundheitsamt bei einem eindeutigen Fall auf die Quarantäne verzichtet. Aber ich denke, dass es eine gewisse Grauzone ist. Und da hängt es dann von der subjektiven Einstellung ein. Der eine Mitarbeiter hält eine Situation XY für kritisch, der andere nicht. Letztlich sind ja Ärzte bei verschiedenen Dingen unterschiedlicher Meinung. Das wird es auch im Gesundheitsdienst geben.

    Zum Gesundheitsamt:


    Bei uns wird es von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich gehandhabt. Teilweise sogar innerhalb einer Stadt, je nachdem wie sich der Schulleiter verhält. Und es ist auch mehr als wahrscheinlich, dass es in den einem oder anderen Gesundheitsamt auch Menschen gibt, die sich eher auf der Seite der Coronaleugner sehen.


    Es wird nicht unbedingt nach ärztlichen Kriterien entschieden. Zitat: "Da haben Sie recht aber dafür haben wir kein Personal." Dazu ein gewisser Druck in bestimmten Situationen bestimmte Entscheidungen herbeizuführen. "Im Nachbarkreis wurde die Schule auch nicht geschlossen / die Klasse in Quarantäne geschickt / ..." Auch haben die Gesundheitsämter nicht unbedingt die Einsicht in schulische Abläufe und in das Freizeitverhalten der Kids, wie die Schulen oder Lehrer. In einem Fall bei uns hieß es nur, wenn sich alle an das Konzept gehalten haben, ist die Gefahr sehr gering.


    Letztlich ist natürlich das Gesundheitsamt die entscheidende Instanz. Trotzdem sollte man deren Entscheidungen auch nicht als von Gott gegeben ansehen. Ggf. ist dann eine Nachfrage oder ein Hinweis auch mal ganz gut.

    Vorteil von einem Konferenztag ist ja auch, dass du alle anderen Tage frei hast. Wir haben auch einen und ich finde es gut. Wenn keine Konferenz ist, arbeitet man halt Zuhause. Dafür sind Konferenzen an anderen Tagen extrem selten.

    So läuft es aber nicht und so läuft es nirgendwo, das hat nüscht mit Bundesland blablubb oder sonst was zu tun. Was nützt Dir ein Etat, wenn im Gebäude kein WLAN vorhanden ist? Was nützt es Dir wenn die Schule iPads kaufen kann und kein Personal für den Support da ist? Da geht die Planung weit über "gebt uns mal Geld" hinaus und benötigt vor allem einiges an Vorlauf bevor es überhaupt mal konkret losgeht.

    Aber genau darum geht. Es bringt nichts, wenn wir von oben etwas bekommen, was wir gar nicht brauchen. Das war ja auch das Beispiel von den Ipads. Es ist ja vollkommen egal, ob du oder deine Schule das entschieden habt. Letztlich sind für euch Ipads blöd. Für andere Schulen nicht. Was nützt es mir, wenn mir der Schulträger Sachen zur Verfügung stellt, die wir nicht brauchen? Bei uns soll jetzt ganz viel aus dem Digitalpakt investiert werden. Die alten Netzwerkkabel werden gegen neue ausgetauscht. Für Endgeräte fehlt allerdings das Geld. Super. Wir brauchen ein paar Apple TV und ein paar Beamer. Für einen Bruchteil der Summe könnte, der Schulträger viel mehr erreichen. Aber nein, es wird von oben geplant und vorgegeben.


    Das gleiche mit den Ipads. Ohne Stift, Tastatur, Apps, Simkarte. Was sollen wir damit? Zumal keine Geräte für Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Da wird irgendwas angeschafft und hingestellt. Gesprochen wird, wenn überhaupt, mal mit den großen Schulen. Also Realschule und Gymnasium.

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