Beiträge von Tom123

    Ihr könnt euch das überlegen, so viel ihr wollt - dass Schulen großflächig und langfristig über den Winter in das Halbklassenmodell wechseln wird nicht passieren.

    Ich würde wetten, dass wir das in Nds. noch dieses Jahr bekommen. Vielleicht nicht alle Jahrgänge. Vielleicht ab Klasse 7 oder so. Vielleicht nicht über mehrere Wochen sondern erstmal nur 2-4 Wochen. Aber was will man sonst machen? Man merkt doch bereits, dass die aktuellen Beschränkungen nicht genug bringen.

    Tom123

    Was soll jetzt schon wieder der Angriff? Ich versuche, hier jedem zuzuhören, auch wenn zum tausendsten Mal derselbe Sermon kommt, weil sich mancher hier in seine Zahlen reinsteigert. Das hat den Sinn, dass dieser Thread nicht in eine Richtung kippt, nämlich in "WIR WERDEN ALLE STREBEN!!!" weil das tun wir sowieso mal.

    Ich möchte nicht, dass du mich falsch zitierst. Wenn du nicht verstehst, was ich sagen will, dann ignoriere mich. Wenn Du deine Meinung schreiben willst, dann schreibe Sie. Aber unterstelle mir keine Aussagen, die ich so nie geschrieben habe.

    Ich glaube übrigens, dass in der Mehrzahl in diesem Thread gebildete Menschen unterwegs sind, die sich durchaus bereits mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Die sollten selber entscheiden können, wie sie das Risiko einschätzen. Zwischen "mir gefällt nicht, was die Landesregierungen machen" und "wir werden alle sterben" ist auch eine große Bandbreite.

    Wollsocken: Die Frage ist ja, wie man sonst ohne Abstand die Tröpfcheninfektionen in den Griff bekommen möchte. Größere Klassenräume wird es ja schnell nicht geben. Masken im Unterricht werden oft auch kritisch gesehen. Bei den jüngeren gibt es sie momentan auch nicht.


    Das ist vielleicht in einem gewissen Maße auch die Frage, was das kleinere Übel ist. Grundsätzlich hätte ich natürlich auch lieber eine Maskenpflicht.

    Ich würde gerne mal von Tom123 und Nymphicus hören, was sie sich wünschen. Tom123 hats ja in etwa I'm anderen Thread erwähnt, dass Lehrer geschlossen Dienst in der Schule verweigern oder so ähnlich. Und Nymphicus? In welcher Schulart unterrichtest du, was würdest du dir dort oder allgemein in unserer Gesellschaft jetzt wünschen?

    Liebe Samu,

    nun zum sechsten Mal. Höre endlich auf mir irgendwelche Aussagen in den Mund zu schieben. Dazu gehört es auch, Aussagen aus dem Kontext zu reißen. Vielleicht solltest du mich auf den Inhalt, als die Grammatik konzentrieren.


    Aber auch hier für dich nochmal. In der Diskussion ging es darum, dass das Land bzw. die Schulträger die Schulen nicht vernünftig ausstatten und den Schulbetrieb auf der anderen Seite auf Kosten der Lehrergesundheit durchziehen wollen.

    Ich erwartete tatsächlich, dass das Land den Lehrkräften, Masken kostenlos zur Verfügung stellt.

    Ich erwarte, dass die Fenster in meinem Klassenraum zu öffnen sind.

    Ich finde, dass Schulhelfer, die bei uns ohne Abstand und teilweise ohne Maske mit ihren Kindern arbeiten (sollen) zu mindestens einen Spuckschutz erhalten. Gleiches gilt natürlich auch für alle anderen Situationen, wo es sinnvoll ist.

    Ich erwarte, dass die Länder bzw. die Schulträger auf Dauer die Lehrer mit digitalen Endgeräten ausstatten, wenn sie digitalen Unterricht wollen.

    Ich erwarte, dass das Land eine datenschutzkonforme Cloudlösung anbietet.

    Ich erwarte, dass Vorgaben des RKI umgesetzt werden oder begründet wird, warum man sie nicht umsetzt.

    Ich erwarte, wenn ein Schulträger mit dem Gesundheitsamt sich für geteilten Klassen entscheidet, diese Entscheidung nicht von den Landesregierungen torpediert werden. Den Fall Solingen gab es in Niedersachsen auch. Nur bei uns hat sich der Schulträger durchgesetzt. Das Land hat allerdings deutlich gemacht, dass man die Entscheidung nicht nachvollziehen kann. Danach gab es neue Vorgaben für die Gesundheitsämter.


    Ich bin da übrigens wie Frau Wollsocken. In unserem Hygienekonzept steht, dass Räume ohne Fenster nicht zum Unterricht genutzt werden dürfen. Ergo werde ich nicht in einem solchen Raum arbeiten. Andere Lehrkräfte machen es trotzdem.

    Unser Hausmeister wollte nicht, dass wir die Fenster komplett öffnen. Er hat (berechtigt?) Angst, dass die Fenster bei Sturm aus der Verankerung gerissen werden können. Ich habe daraufhin festgestellt, dass wir die Schule dann halt nicht wieder öffnen können. Nun lassen sich alle Fenster öffnen. Andere waren auch damit einverstanden, dass wir die Fenster nur kippen.


    Und wenn die Schulträger oder die Länder nicht in der Lage sind, ihren Aufgaben nachzukommen, müssen sich Lehrkräfte viel mehr wehren. Zu viele nehmen es einfach so hin. Aber das ist ja nicht nur ein Corona-Problem. Und in letzter Konsequenz heißt das auch zu remonstrieren und den Unterricht zu verweigern.


    Zu Corona:

    Ich wünsche mir Präsensunterricht in einer Form, in der er für Schüler und Lehrkräfte sicher ist. Ich wünsche mir einen Schulbetrieb, indem weder Schüler noch Lehrer ein höheres Infektionsrisiko wie der Durschnitt haben. Leider hat man aber den Sommer verschlafen statt tragfähige Konzepte zu entwickeln. Laut Heute Show hätte es 1 Mrd. gekostet Klassenräume mit Luftreinigern und Plexiglasscheiben auszustatten. Das war zu teuer. 200 Mrd. fließen in die Wirtschaft. Da wäre die Frage, ob es nicht billiger gewesen wäre, mehr Geld in die Schulen zu stecken und dadurch auch die Infektionszahlen zu senken...

    Die "Aerosolproblematik" hier im Forum bestand darin, dass ein inzwischen gesperrtes Nutzerkonto durch sehr selektives Lesen und Zitieren von Artikel den Eindruck entstehen lassen wollte, dass alleine von atmenden Kindern eine hohe Gefahr ausgehen würde.

    Das ist heute noch genau so falsch wie vor 6 Monaten.

    Und diese Erkenntnis kannst du auch belegen? Warum müssen wir denn in Niedersachsen nach 20 Minuten lüften, wenn Aerosole keine Gefahr sind? Warum warnt Herr Drosten genau davor? Warum hat NRW nun die Kehrtwende verzogen und will doch Luftreiniger für die Schulen anschaffen?

    Soweit ich mich an die Medienberichte erinnere, wurden da auch keine Schutzmassnahmen (weder Maske noch Abstand) eingehalten und übers Singen muss man glaub ich nicht mehr diskutieren. Ich war lange nicht mehr in einer Kirche. In meiner Erinnerung sind das eher miefige und keineswegs adäquat gelüftete Räume. In meinem Fitnessstudio riecht es erheblich besser, das hat nämlich eine saumässig gute Umluft.

    Angeblich haben Sie sich viele an die Regeln gehalten. Aber das behaupten die Gastronomen etc. auch immer, wenn es etwas passiert.


    Zu Drosten und co.: Es reicht ja einfach festzuhalten, dass es durchaus Experten gibt, die die Aerosolproblematik kritisch sehen. Das man das in der Schweiz anders einschätzt ist ja auch vollkommen legitim.

    Ich schrieb sinngemäss (wortwörtlich kannst Du es ja nachlesen), dass Aerosole nur in schlecht gelüfteten Innenräumen zum Problem werden. Das heisst nicht, dass es sie nicht in allen anderen Situationen auch gibt. Es sind sich aber alle, die wirklich Ahnung von der Sache haben, einig, dass in allen anderen Situationen Abstandhalten das Mittel der Wahl ist um Infektionen zu verhindern.

    Das ist in Deutschland tatsächlich nicht die Meinung aller Experten. Wobei natürlich die Frage ist, wie du "schlecht belüftete Innenräume" definierst. Es gibt aber zahlreiche Experten, die den Standpunkt vertreten, dass das deutsche 20 Min Unterricht 5 Min Lüften 20 Min Unterricht und dann länger lüften bereits nicht ausreicht. Wir hatten auch mehrere Infektionen in Kirchen. Deutsche Kirchen sind auch nicht gerade schlechte gelüftete Innenräume. Letztlich wissen wir es noch nicht genau, aber es deutet vieles darauf hin, dass Aerosole für Schulen ein Problem darstellen.

    Kann man dann nicht mehrere Masken tragen?
    Also nacheinander!

    Ich glaube es geht mehr um die Belastung des Körpers. Ich trage sie aber auch deutlich länger. Wobei wir auch relativ viele Pausen haben. Da sitze ich alleine und setze sie ab.

    Zur Preisfrage kann man noch anmerken, dass man die Masken ggf. auch mehrfach tragen kann. Ich habe im Schrank 5 Harken. Da hänge ich sie auf Abstand auf und nach 7 Tagen nutze ich sie ein weiteres Mal. Der Schrank ist geschlossen. Selbst bei Aerosol verseuchter Luft im Klassenraum, sollte kaum etwas auf die Masken kommen können.

    Ich z.B. und halte es nach wie vor für absolut richtig - und empfinde es auch als sinnvoll, dass das sog. "Solinger Modell" vom MSB NRW nicht toleriert wird.

    Q.e.d. Letztlich hat ja jeder seine persönliche Einschätzungen. Ich denke, dass wir uns fast alle einige sind, dass Präsenzunterricht das beste ist. Unterschiedlich wird die Meinung darüber sein, wie viel Risiko man bereit ist dafür einzugehen und wie groß die Gefahr ist. Außerdem wie man auf fehlende Investitionen/Unterstützung vom Schulträger oder Land reagiert.

    Wenn man selber jung und gesund ist und keine Risikopatienten in der Familie hat, wird man das anders als wenn man durch den Schulbesuch seine Liebsten gefährdet.

    Hat jemand von Euch mal nach Anleitungen im Netz oder einem Buch gebaut? Eventuell wäre die Anschaffung einer Ladung Grundbausteine günstiger als der Kauf immer neuer Bausätze.

    Hatte ich auch schon mal überlegt. Wir haben ein paar Ladungen Grundbausteine in der Schule. Problem ist, dass du durch die Farbwahl und die Auswahl an Steinen nicht wirklich weit kommst. In der Regel findest du nur begrenzt, was du brauchst, wenn du wirklich kreativ bauen möchtest.

    Du kannst z. B. auch mal Kekulé hören. Es gibt noch andere Virologen als den Dorsten, die vor allem bezüglich der Bedeutung des aerogenen Übertragungswegs zu einer leicht bis deutlich anderen Einschätzung kommen. Ich hab im Fakten-Thread auch mal einen link auf eine ausgesprochen seriöse Veröffentlichung gepostet in der sehr überzeugend argumentiert wird.

    Natürlich schätzen verschiedene Experten, die Situation unterschiedlich ein. Aber es ist doch inzwischen Mehrheitsmeinung, dass eine Übertragung durch Aerosole eine wichtige Rolle spielen. Ich denke an die Ausbrüche in Restaurants, Chors, Kirchen, fleischverarbeitenden Betrieben. Jetzt können wir anfangen darüber zu philosophieren, welche Situationen kritisch sind und welche nicht. Aber alleine die Maßnahmen wie Lüften und Luftreiniger öffentlichen Gebäuden zeigen ja, dass man sich dieser Gefahr durchaus bewusst ist.


    Mit der Diskussion meine ich, dass man im Frühjahr einer Übertragung durch Aerosole skeptisch gegenüber stand und viele die Gefahren, die darauf für den Schulbetrieb erwachsen nicht sahen.

    Äh, in Zimmern, wo sich die Fenster nur kippen lassen, DARF bei uns gar kein Unterricht mehr stattfinden.

    Bei uns darf man das auch nicht. Aber was machst Du, wenn du keine Alternativen hast? Oder die Alternative beispielsweise der Umzug in die Sporthalle ist? Ich habe das Gefühl, dass da gerne mal ein Auge zugedrückt wird.

    Man müsste da viel mehr Druck machen. Lehrkräfte die sich weigern weiter zu unterrichten. Schulleitungen, die die Schulen wegen der Gefahr schließen. Und das landesweit abgesprochen. Leider gibt es aber auch noch genug Lehrkräfte, die offene Schulen begrüßen...

    Worum geht es denn in dieser Diskussion? Das RKI geht nach wie vor davon aus, dass der aerogene Übertragungsweg nur in schlecht belüfteten Innenräumen ein Problem ist...

    Nein, das sagt das RKI nicht. Das RKI sagt, dass das Risiko dort erhöht ist. Genauso sagt, dass RKI, dass es bei körperlicher Arbeit erhöht ist. Das heißt aber nicht, dass andere Konstellationen keine Rolle spielen. Du kannst ja auch mal bei Drosten lesen. Dort findest du einiges zu der Rolle der Aerosole.


    Im Frühjahr gab es viele Menschen, die entweder davon ausgegangen sind, dass Aerosole keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen. Heute würde ich sagen, dass man in Aerosole und Tröpfen die Hauptübertragungswege sieht.


    Im März war übrigens das Argument, dass sich der Virus viel schneller verteilen würde, wenn es eine signifikante Übertragung durch Aerosole gibt. Heute bekommen wir trotz Masken und co die Zahlen nicht in Griff.

    Letztlich sind wir an einer Stelle, wo man immer mehr den Eindruck gewinnt, dass die Infektionen an Schulen doch eine größere Rolle spielen. Es hätte mich auch sehr gewundert, wenn das anders wäre. Problem ist, dass wir in D weitestgehend keine Maßnahmen haben. Das können Schulschließungen oder geteilte Klassen sein, dass können aber auch einfach eine Kombination von Plexiglasscheiben und Luftreiniger sein. Das kann auch eine Maskenpflicht sein oder ... .

    Problem ist nur, dass man sich momentan auf das Mantra versteift, dass es keine nennenswerten Infektionen an Schulen gibt. Erinnert mich an die Aerosoldiskussionen.

    Ich denke es ist auch einfacher, sich auf das Hamburger Beispiel zu konzentrieren. Letztlich ist es für uns ja auch egal, was die Schweiz macht. In D scheint es aber immer mehr Indizien für Infektionen an Schulen zu geben. Ich kann sagen, dass bei uns auch eher weniger bei Kindern getestet werden. Von einem Elternteil habe ich erst letzte Woche gehört, dass der (Kinder)arzt sagte: Lassen sie das Kind eine Woche zu Hause. Es ist doch eh egal, weil die Kinder keine schweren Verläufe haben. Die Test sind knapp und sollten daher nicht unnötig gemacht werden. Auf die Frage nach der Schule soll der Arzt gemeint haben, dass das Gesundheitsamt da eh nicht hinterherkommt. Wir haben dann entschieden, dass das Kind noch eine Woche zu Hause bleibt. Trotzdem bleibt ein mulmiges Gefühl.

    Mein Favorit sind aber immer noch die Ärzte, die am Telefon entscheiden können, dass es sich nur um eine Erkältung handelt ...

    Hat nicht erst die Studie in Bayern eine große Dunkelziffer bei den Kindern festgestellt?

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