Beiträge von Tom123

    Warum denn nicht? Es wurde beschrieben, dass in den Weg stellen (und wahrscheinlich deutliche Ansprache) bereits versucht wurde, die milderen Mittel sind also bereits ausgeschöpft. Ein einfaches Anheben ist darauf folgend ebenfalls noch vergleichsweise milde, man wird nicht warten müssen, bis der Betreffende erst zuschlägt. In die Situation einzugreifen (hier im wahrsten Sinn des Wortes nach erfolgloser Ansprache) gebietet die Garantenstellung, die man als Lehrkräfte den Schülern gegenüber einnimmt.

    Sehe ich genauso. Insbesondere, wenn sich der Schüler in einer emotional reagiert. Gott sei Dank ist die Rechtsprechung da auch in der Regel auf der Seite der Lehrkräfte.

    Es ist keineswegs so, dass eine Aufsicht ausreicht. Die Schulleitung hat sicher zu stellen, dass eine ordnungsgemäße Aufsicht stattfindet. Wenn ich einen großen Schulhof habe, es auf diesem regelmäßig Probleme und die Schulleitung trotz Kenntnis dieser Umstände keine adäquate Aufsicht einteilt, kann die Schule haften und genauso kann die Schulleitung dienstrechtlich belangt werden. Gleiches gilt übrigens auch für Lehrkräfte, die meinen dass sie nicht zuständig sind.

    Zu mindestens ist das in Niedersachsen so.


    Bei uns haben die Schulbegleiter erstmal nur die Aufgabe sich um ihr Kind zu kümmern. Nichtsdestotrotz greifen Sie natürlich ein, wenn sie dabei sehen, dass es Probleme gibt. Grundsätzlich dürfen sie für uns aber nicht als allgemeine Aufsicht eingesetzt werden. Momentan gibt es aufgrund der Pandemie aber die Möglichkeit (mit Einverständnis des Arbeitsgebers der Schulhelfer) davon abzuweichen. Es ist nicht legitim ein Kind festzuhalten oder körperlich zu bestrafen. Es ist aber vollkommen legitim ein Kind festzuhalten, wenn man damit verhindert oder verhindern will, dass es sich selbst oder anderen Schaden zufügt. Wenn ich zwei Kinder trenne, die sich sonst prügeln würden, ist das daher vollkommen legitim. (Natürlich musst du dabei darauf achten, dass deine Mittel angemessen sind.) Grundsätzlich sollte ich alleine aus Eigeninteresse versuchen solche Situationen kontaktlos zu lösen. Das sollte in den meisten Situation funktionieren.

    Vor allem sind jüngere deutlich weniger gefährdet. Daher macht es durchaus Sinn, sie erst einmal auszuklammern. Grundsätzlich reicht es ja, wenn man im Sommer über die Impfmöglichkeit von jüngeren Bescheid weiß. Bei Kinder mit Vorerkrankungen müsste man halt erstmal die Bezugspersonen impfen.

    Ich leider auch. Niedersachsen startet mit halben Klassen. In den Grundschulen mit vollen Klassen und Masken. Natürlich gibt es keine Vorgaben an die Masken. Ein dünner Schal reicht vollkommen.

    Bei euch, ja. Bei uns wissen eigentlich immer alle Bescheid, wie wahrscheinlich an jeder weiterführenden Schule weil ein Infizierter in der Regel viele andere Personen betrifft. Zumal ich einen Grossteil der positiv getesteten SuS persönlich kenne. Ich unterrichte ein grosses Pensum mit vielen verschiedenen Kursen.

    Wahrscheinlich ist bei euch der Datenschutz auch anders. Bei uns hat das GA ernsthaft davor abgeraten die betroffen Lehrkräfte zu informieren. Da fast man sich doch an den Kopf.

    Woher soll ich das wissen? Ich bin Chemikerin, keine Virologin. Ich kann nur vermuten, dass es einen wohl doch nicht durch zwei Masken hindurch und x Meter Abstand (es sitzt ja nicht jeder direkt neben dem infektiösen Schüler) "einfach so" anspringt. Sonst hätten wir hier schon längst Herdenimmunität.

    Vor allem wahrscheinlich auch eine gute Maske. Bei uns laufen einige mit Stoffen rum, da kann man die Masken gleich weglassen.

    Auch einen solchen hatten wir nachweislich schon, der hat nämlich beim Mittagessen mehrere Freunde abgeräumt jedoch niemanden in der Klasse. Da wurden alle getestet und auch die ganze Klasse in Quarantäne gesetzt eben weil der arme Kerl bereits mehrere Personen angesteckt hatte.

    Das ist aber echt Glück. Wir haben ein Gymnasium, wo es anders gelaufen ist. Hattet ihr damals Maskenpflicht, kein Abstand und Lüften?

    Ich glaube, dass wir bei diesem Thema immer die gleichen haben, die eine bestimmte Meinung vertreten.

    Das gilt bei mir genauso.


    Bei uns gab es keinen (nachgewiesen) Massenausbruch an Schulen, wohl aber an Kindergärten. Es gab aber sowohl bei uns als auch in den Nachbarkreisen Übertragungen an Schulen.

    @Humbleebee: Wo bist Du eigentlich? Ich dachte immer, dass du bei mir in Ecke Friesland / Ostfriesland bist. Aber dann bist du ja wahrscheinlich eher Richtung Cuxhaven?


    Grundsätzlich denke ich aber auch, dass es für eine "normale" Lehrkraft es durchaus schwierig ist, das Infektionsgeschehen an der Schule zu verfolgen. Wenn die Klasse 4a in Quarantäne ist, weil Tim positiv ist und Tom nun auch positiv ist, das geht das den Rest der Schule nichts an. Entsprechend erfährt das bei uns auch in der Regel nur die Schulleitung und in Regel auch die Klassenlehrkraft. Aber wir haben auch Kollegen, die selbst Sachen, die öffentlich bekannt sind nicht mitbekommen. Wir hatten eine Klasse im Distanzlernen und nach einer Woche fragt eine Kollegin, warum die denn nicht da sind. Das ist noch nicht mal böse. Aber wenn man sich nicht aktiv darum kümmert, dann bekommt man vieles nicht mit. Das ist ja auch richtig so. Wenn eine Mutter anruft, dass ihr Kind zu Hause bleibt, weil sie selber positiv ist, dann geht die meisten nicht an. Und wir haben dann auch Fälle, wo man sich fragt, ob sich nicht A bei B angesteckt hat. Aber das kannst du ja nicht beweisen. Und da die Informationen gar nicht rausgehen, wissen das andere Kollegen gar nicht. Daher können es viele Lehrkräfte gar nicht beurteilen. Gerade natürlich an größeren Schulen. (Ich glaube Frau Wollsocken scheint da tatsächlich eine Ausnahme zu sein. Zu mindestens wirkt sie informiert).


    Irgendwo schrieb jemand, dass man Erzieher vom Risiko nicht mit Lehrkräften vergleichen kann. Wer das glaubt, hat noch keine erste oder zweite Klasse unterrichtet. Ok, wenn man Glück, gehen die alle alleine auf Toilette. (Ist aber auch nicht immer so) Aber die sind fast alle noch super anhänglich, fassen dich an, wollen Nähe etc.. Natürlich ist das nicht so extrem wie im Kindergarten, aber auch nicht so viel besser, dass es aus Infektionssicht einen großen Unterschied macht. Dazu kommt, dass die Gruppengröße mal eben 2-3 mal so groß. Oft unterrichtet man auch noch in der Parallelklasse. Ich glaube daher schon, dass Lehrkräfte in Klasse 1 und 2 ähnlich überproportional betroffen sind.

    Eine interessante Sache ist, dass es eine Stadt gibt, wo die beiden Schulleiter der weiterführenden Schulen genau konträr reagiert haben. Da war ein Bericht von beiden in der Lokalpresse. Der eine hat sich schon vor der Maskenpflicht für eine ausgesprochen und die Schüler aufgefordert nicht ohne am Unterricht teilzunehmen. Da gibt es auch eine Aufsicht. Ohne Maske komme ich in der Regel nicht auf das Gelände.

    Bei der anderen Schule hat sich die Schulleitung gegen eine Maskenpflicht ausgesprochen. Mit den üblichen Argumenten, dass die Kinder das Gesicht sehen müssen, dass das nicht zumutbar ist, dass Schulen ja sicher sein usw.. Inzwischen haben wir ja die Pflicht aber wenn man da morgens vorbeifährt hatte immer die Mehrheit auf dem Gelände noch keine Maske auf. Die wurden dann wahrscheinlich erst beim Reingehen aufgesetzt. Gerüchteweise wird das mit dem Lüften usw. von den meisten Lehrern auch nicht so ganz genau umgesetzt. Die Wahrnehmung der Leute ist aber, dass es an ersterer Schule kaum Quarantäne Maßnahmen gibt, während an der zweiten Schulen regelmäßige Jahrgänge zu Hause sind.

    Ihr versteht sicher, dass ich mich da etwas vorsichtig ausgedrückt habe. Letztlich ist das ja auch nur das, was man von Schülern und Eltern hört bzw. in den Medien liest.

    Um mal auf die wichtigen Dinge zu kommen:

    +++ 12:58 200 Millionen Dosen Biontech-Impfstoff sollen bis Ende September in EU verteilt sein +++

    Die Verteilung von zunächst 200 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer soll in der Europäische Union bis September abgeschlossen sein. Die teilt ein Sprecher der EU-Kommission mit. Zudem seien Gespräche über die Lieferung von 100 Millionen zusätzlicher Dosen im Gange, für die es in dem Vertrag zwischen der EU und den beiden Unternehmen eine Option gebe.


    Das wäre in Deutschland nur für 18 Mio Menschen. Doch etwas wenig. Dazu käme noch Moderna. Aber das wären auch nur für rund 9 Mio Menschen. Frage ist, wann die 30 Mio Dosen kommen, die Deutschland bilateral bestellt hat. Wenn die auch bis September kommen, hätte man für 42 Mio. Menschen Impfstoff. Das wäre schon ok. Dann könnte man tatsächlich bis Ende 2021 alle impfen, die wollen. Ich würde mal davon ausgehen, dass am Ende rund 50 Mio eine Impfung überhaupt wollen.

    Würde es gut finden, wenn sie eine Zulassung in der EU beantragen (AZ). Letztlich können wir es von außen gar nicht beurteilen, wie seriös die Zahlen sind. Dafür sind die Experten da.

    Mir ging es vor allem darum, ob sie noch eine neue Studie starten oder die Zulassung beantragen.

    Für weiterführende Schulen galt die schon ab einer Inzidenz von 50. Warum das im Primarbereich nicht gemacht wurde, erschließt sich mir zunächst auch nicht. Das mag aber daran liegen, dass die Gesundheitsämter vor Ort relativ schnell und adaptiv auf veränderte Lagebilder reagiert haben. Bislang sind die Grundschulen hier auch nicht unbedingt als Hotspots bekannt, was unser Minister im Detail in deiner Quelle auch erläutert. Im Übrigen ist bis 199 ein MNB nur im Unterricht unter Einhaltung der Mindestabstände optional, in anderen Situationen gilt diese Pflicht dennoch. Insofern ist das Attribut "lächerlich" völlig unpassend.

    Es mag sein, dass ihr eine tolle Schulleitung habt und vor allem einen Schulträger, der das Geld hat. Das ist in Niedersachsen aber keineswegs normal. Schulbegehungen habe ich noch von keiner Schule gehört. Das Geld, dass vor Wochen für weitere Schutzausrüstungen zugesagt ist, ist bei vielen Kommunen immer noch nicht da. Da sind das ganze 25 Mio für ganz Niedersachsen. Das Hygienekonzept spricht großzügig von Querlüftung ignoriert aber, dass das in den meisten Klassenräumen nicht möglich ist. Gleiches gilt für die Vorgaben zum Händewaschen etc.. Vieles hört sich auf dem Papier toll an, lässt sich aber vor Ort nicht umsetzen. Kommunen und Land schieben sich den schwarzen Peter hin und her.

    Dazu passt auch, dass man viele Entscheidungen nach unten durchdrückt. Die Gesundheitsämter sollen mal machen. Dazu passend wird in jedem Landkreis in gleichen Situationen anders entschieden. Bei einem geht die ganze Klasse in Quarantäne bei anderen nur die Nachbarn oder gar keine.

    Letzter Punkt, dass die wissenschaftliche Begründung für die Maßnahmen fehlt. Im Gegenteil wurden einige Maßnahmen als unzureichend kritisiert. Mal davon abgesehen, dass man die RKI Empfehlungen nicht umsetzt.

    Das kommt offenbar wirklich sehr auf die Räumlichkeiten an. Ich kann mit meiner Strategie in meinen Raum das CO2 konstant bei 700 ppm halten. Man muss ein bisschen experimentieren und schauen was welchen Effekt bringt.

    Mein Vorschlag Messgeräte anzuschaffen, wurde vom Schulträger abgelehnt. Dafür bekommen wir weitere Plexiglasscheiben ....

    Wollsocken: Das "Erfroren" hängt ja mit den Außentemperaturen zusammen. Gerade bei uns an der Küste haben wir oft ein relativ mildes Klima. Wenn die Temperaturen also mitspielen, sitze ich gerne mit durchgehend geöffneten Fenster und Tür.


    Mir ging es darum, dass wenn ein Durchzug herrscht (und die Temperaturen mitspielen), durchgehend geöffnete Fenster auch aus Infektionssicht sinnvoll sind. In #832 heißt es, dass es aus Sicht des Infektionsschutz keinen Sinn ergibt. Dem wollte ich widersprechen oder sehe ich das falsch?


    Seph: Ich glaube das KM freut sich über Mitarbeiter wie dich. Man könnte jetzt natürlich überlegen, ob 20-5-20 wirklich eine Formel ist, die immer so pauschal Sinn ergibt. Wir haben zum Beispiel Räume, die sich super Querlüften lassen und wir haben Räume, die sich nur begrenzt Lüften lassen. Wir haben sehr unterschiedlich Raumgrößen. Wir haben Klassengrößen von 14 bis 26 Schülern bei gleicher Raumgröße. Dann was Jule schrieb. Co2 Messer reagieren teilweise früher. Dann kommen noch die Unterschiedliche Stundentafeln. Nicht jede Schule hat nur 45 Minuten Stunden mit anschließender Pause. Um es zusammenfassen, ist es vollkommen unwahrscheinlich, dass man mit einer pauschalen Formel eine Lösung für alle Klassenräume findet. Aber Herr Tonne hat ja schon mitgeteilt, dass Schulen sichere Orte sind.

    Und zu guter letzt macht "Dauerzug" auch aus Gründen des Infektionsschutzes überhaupt keinen Sinn.

    Klassischer Fall von "gut gemeint" ungleich "gut gemacht".

    Das kommt doch drauf an. Wenn du wirklich einen Dauerzug hast, macht es durchaus Sinn. Wenn sich die Luft irgendwann ausgetauscht hat und es keinen Wärmeunterschied mehr gibt und dadurch die Luft im Klassenraum steht, macht es keinen Sinn.

    Das habe ich auch gehört. Aber das war ja auch jetzt nicht das Problem. Das Problem ist dann eher, dass der Impfstoff wahrscheinlich wieder neu zugelassen werden muss. Also erstmal wieder Studien usw. Wenn das so ist, haben wir mit Glück in einem Jahr Version 2.

    ich lese regelmäßig die Zeit und habe mich tatsächlich gewundert, warum diese Studie nicht veröffentlicht wurde. Es wurde immer wieder nachgefragt, aber (von Hamburg) nicht geantwortet oder vertröstet. Das fiel schon auf (und schafft eben kein Vertrauen, zerstört es sogar).

    ....

    Noch einmal, ich bin nicht für Schulschließung, aber ich möchte nicht angelogen werden (und leider habe ich in den letzten Monaten das Gefühl erhalten). Einen sehr großen Beitrag hat Hamburg dazu geleistet (ich verfolge das schon länger), einen weiteren mein KuMi. Das schafft auch Probleme für die Zukunft (Vertrauen ist wie eine Pflanze). Und genau deshalb bin ich besorgt auch über Corona hinaus.

    Dem kann ich mich nur anschließen. Das ganze Verhalten der Kultusminister hat einen sehr starken Beigeschmack. Man beachte nur, die AOK-Studie zu den Erziehern.

    Das Mantra der sicheren Schulen ist aus meiner Sicht klar widerlegt. Man müsste sich jetzt überlegen, wie man damit umgeht und versuchen Schulschließungen zu vermeiden. Durch das Wiederholen der Mär von den sicheren Schulen drückt man sich gleichzeitig davor, Maßnahmen zu beschließen, um Schulen sicherer zu machen. Ich glaube uns allen Fallen ganz viele verschiedene Maßnahmen ein, wie wir -teilweise kostenlos- unsere Schulen sicherer gestalten könnten. Gleichzeitig würde auch die Akzeptanz bestimmter Maßnahmen bei den Eltern steigen. Wir haben tatsächlich schon Eltern, die ihr krankes Kind mit der Aussage zur Schule geschickt haben, dass Kinder sowieso kein Corona bekommen.

    Aktuell zeichnen sich auf bei Sinovac - dem chinesischen Impfstoff, der am weitesten verbreitet ist - Ergebnisse ab, die eher ernüchternd sein könnten. Die echten Daten kommen erst Anfang Januar, aber aus der entscheidenden (weil als einzige unter internationalen wissenschaftlichen Standards durchgeführten) Studie in Brasilien ist über die Gesundheitsbehörde schon durchgesickert, dass die Wirksamkeit "besser als 50% aber auf jeden Fall unter 90% sein wird", was im Grunde irgendwo zwischen "relativ gut" und "praktisch unbrauchbar" rangiert. (Sinovac googeln, falls es interessiert.)

    Finde ich gar nicht so schlimm. Ich denke alles, was besser als 50% ist, ist schon ein Fortschritt. Wir haben doch auch Jahre, wo der Grippeimpfstoff nur 60% schafft. Ich meine, dass auch Fauci irgendwann mal im Sommer gesagt hat, dass man keine zu hohen Erwartungen haben darf. Die große Überraschung sind eher die >90% der Biontech/Moderna Impfstoffe. Mal gucken, ob Curavec dort auch landet.

    Ich denke für die traditionellen Impfstoffe gilt am Ende das gleiche, was Biontech auch schon bezüglich möglicher Mutationen angekündigt hat. Man wird die Impfstoffe schlichtweg in den nächsten Jahren weiterentwickeln müssen.

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