Beiträge von Tom123

    Es gibt halt nun mal Menschen, die ihr Impfzentrum schlecht erreichen können und wenig Geld haben. Natürlich muss das dann der Staat oder die KV übernehmen. Das ist ganz sicher keine AFD Rhetorik.

    Ok, dann mal ganz praktisch. Wie entscheidest du, wer einen Anspruch hat? Woher nimmst du die Fahrzeuge und das Personal? Warum bekommen Menschen die Fahrt zum Impfzentrum bezahlt, aber andere die Fahrten zu Behandlungen nicht?

    Das ist pöse und toooootal egoistisch von denen. Diese unvernünftigen alten Menschen gefährden mit mit Ihrem hochriskanten, von Vergnügungssucht getriebenen, Shopping-Ausflug noch viel ältere Menschen, die aus ihren Häusern und Pflegeheimen nicht rauskommen und auf Kühllaster vor den Fenstern starren. Zu zweit im Laden! Diese Irren! Gemeingefährlich.

    Wenn ich ins Restaurant gehe, ist das auch nicht gemeingefährlich.

    Wenn ich zum Friseur gehe auch nicht.

    Oder wenn meine Klasse komplett zum Unterricht kommt.

    Oder ich 5 Freunde treffe.

    Oder ich meinen Geburtstag mit 10 Leuten feiere.


    Das Problem ist die Summe. Glaubst du die Vorgaben, wie viele Leute in einen Supermarkt dürfen wurden "Just for fun" erlassen? Natürlich machen, Einzelfälle nichts aus. Aber es geht um die Summe. Wenn viele Leute versuchen nur noch einzeln einkaufen zu gehen, macht das etwas aus. Viele Supermärkte rufen auch dazu auf. Auch das Personal findet es sicherlich besser.

    Aber schade, dass du das noch nicht verstanden hast. Das ist oft das Problem. Viele denken, wenn ich das jetzt mache ist das nicht schlimm. Aber wenn viele so denken, wird es schlimm. Wenn ich ein wenig Altöl in die Kanalisation kippe, ist das auch nicht schlimm. Die Summe machst. Und Gott sei Dank sind momentan viele Leute vernünftig.

    Wie genau gefährdet das vormittags gemeinsam einkaufende Rentnerpaar, dass außer zum Einkaufen nicht mehr aus dem Haus geht, andere Menschen?

    Das kann ich dir erklären. Komme gerade vom einkaufen. Frau und Mann beide mit Einkaufswagen links und rechts im Hauptgang. Lautstark darüber diskutierend, ob sie Kekse kaufen wollen. Die anderen Kunden drängeln sich in der Mitte durch und kriegen noch böse Blicke hinterher.

    Genauso Mutter mit drei jüngeren (5-10 Jahre) Kindern im Obstbereich. Mutter kauft ein, während die Kinder den Bereich erkundigen. Sie toben und Abstand da rum, Mama ist beschäftigt.

    Da kann ich es sogar noch verstehen, wenn die Mama vielleicht alleinerziehend ist und keine andere Möglichkeit hat. Aber spätestens wenn die Kinder älter sind als 10 Jahre oder der Papa auch noch dabei ist, fehlt mir das Verständnis.


    Und da geht es auch nicht um Normalität bieten. Wir haben keine Normalität. Wir haben einen Lockdown. Viele Menschen haben Angst um ihre Gesundheit und ihre berufliche Zukunft. Wenn ich meinen Kindern Normalität bieten will, dann mache ich das im privaten. Aber da muss ich nicht andere Leute im Supermarkt gefährden.

    Richtig und man muss jetzt hunderttausende Menschen impfen. Sofort. Wenn also keine mobilen Impftrups unterwegs sein können, muss jemand die Taxen bezahlen. Jetzt.

    Ok, du hast Recht. Ich schlage vor, dass Du die bezahlst. Problem gelöst.

    Also grundsätzlich ist es ja so, dass doch die Mehrheit der Deutschen in der Lage sein werden auch ein entferntes Impfzentrum zu erreichen.

    Angesichts des verfügbaren Impfstoffen reden wir also mit Sicherheit nicht jetzt sofort von hunderttausenden Menschen. Wir reden vielleicht von mehreren Tausenden Menschen, wenn es überhaupt so viele gibt. Viele können auch die Hilfe der Familie und Mitmenschen annehmen. Und es gibt tatsächlich auch schon Lösungen vor Ort. Es gibt Gemeinden, die einen ehrenamtlichen Transport anbieten. In MVP probiert man, dass die Hausärzte impfen. Es gibt viele weitere Initiativen. Momentan können wir sowieso nur einen Bruchteil der über 80jährigen impfen. Wir können also erstmal mit denen in der Nähe der Impfzentren anfangen und dann sehen wie wir die weiteren erreichen. Vielleicht gibt es auch zeitnah einen Impfstoff, der durch die Hausärzte verteilt werden kann.

    Und selbst, wenn der Bund nun sagt er zahlt jedem ein Taxi. Mal abgesehen von den Kosten. Menschen, die nicht mehr mobil sind, benötigen spezielle Taxis. Mit Rollstuhltransport oder Krankenfahrzeuge mit liegenden Transport. Diese Fahrzeuge gibt es aber nur sehr begrenzt. Und wenn diese dann einsetzt um stundenlang zu den Impfzentren zu fahren, was macht man in der Zeit den Menschen, die zur Dialyse oder zur Chemotherapie müssen? Oder glaubst du wir haben die Fahrzeuge alle als Reserve auf Halde stehen?


    Wenn der Staat dann die Fahrten zu den Impfzentren gut vergütet, ist denke ich mal klar, welche Fahrten die Unternehmen machen.


    Das sind die Probleme, wenn man einfach nur platt nach dem Staat ruft. Leider ist die Welt nicht in schwarz oder weiß. Man muss sich intelligente Lösungen ausdenken und man muss erkennen, dass man nicht alles auf einmal lösen kann. Das was du machst die typische AFD-Rhetorik. Wir fordern ...

    So ist es. Und wenn es nur ist, um sich einen neuen Comic auszusuchen. Ich schicke meine Kinder einzeln mal ein Brot holen, damit sie ein bisschen Normalität haben. Aber ich möchte nicht, dass andere sich den Kopf zerbrechen würden, wenn ich eins davon mal mit im Laden hätte.

    Es ging doch nicht um ein Kind? Es ging darum, dass man nicht mit 5 Personen gemeinsam einkaufen gehen muss.

    Und vielleicht musst du auch mal soweit denken, dass man, wenn man mit 5 Leuten einkaufen geht, in gewissen Maße damit andere auch gefährdet.

    Frechdachs: Man wird doch nicht von Corona überrascht. Es muss doch nicht alles verboten sein, damit man es nicht tut. Es sollte doch irgendwie klar sein, dass es in der aktuellen Situation nicht das sinnvollste ist, mit 5 Leute gemeinsam einkaufen zu gehen. Insbesondere nicht in einem kleinen Dorfsupermarkt. Das kann man doch auch sicherlich anders planen. Ich kenne viele Familien, wo immer nur einer einkaufen geht. Dann sieht man aber auch immer wieder Familien mit Mama, Papa und Kindern gemeinsam im Supermarkt. Das ärgert viele. Und ich rede nicht von der alleinerziehenden Mutter, die ihr Kleinkind mitnimmt. Aber spätestens Kinder über 10 Jahre müssen nicht mit in den Laden genommen werden.

    Gleiches gilt natürlich auch für Rentnerpaare, die meinen, dass sie nur zusammen einkaufen können.

    Ja, ist doch gut, wenn's jetzt zur Sprache kommt. Ich finde nur das "war schon immer doof" kein Argument. Ebenso wie im Bildungssektor, nur weil man es lange schleifen ließ, kein Grund, sich jetzt nicht drum zu kümmern.

    Das Argument ist doch nicht "war schon immer doof". Das Argument ist, dass man da grundsätzlich etwas ändern muss. Wenn du jetzt für die Impfung irgendwelche Sonderregeln machst, löst du das Problem nicht. Man muss man sich überlegen, wie man mit dem Problem grundsätzlich angeht.

    Naja, das Problem war schlicht und ergreifend, dass sie keinen Arbeitgeber-Nachweis mit hatte... selbst wenn ihr Arbeitsbeginn schon ne halbe Stunde eher gewesen wäre, hätte sie das gleiche Problem gehabt...

    Kennst du den Fall persönlich? In den Berichten steht das teilweise nicht so eindeutig. Ist es nicht so, dass man den dann nachreichen kann?

    Ich habe nicht behauptet, dass jeder Katholik ein Sexualstraftäter ist. Ich habe nur richtig festgestellt, dass Katholiken offenbar keine Problem damit haben, einer Institution anzugehören, die systematisch durch Sexualstraftaten an Kindern und deren Vertuschen auffällt. Was ist daran falsch?

    So gut wie alles. Nur weil du etwas richtig findest, muss es nicht richtig sein. Ich weiß nicht, welche negativen Erfahrung du mit der katholischen Kirche gemacht hast. Aber dein Bild der Kirche entspricht in keinster Weise meiner Wahrnehmung.

    Wenn deine Mutter nicht mobil ist, müsste sie aber doch Anspruch auf Fahrtkostenübernahme bei der Krankenkasse haben, oder?

    Ja, gilt aber auch genauso für die Fahrt zum Impfzentrum. Problem ist natürlich, dass die Krankenkasse gerne sich davor zu drücken. Du musst es vorher beantragen, sonst gibt es nichts. Haben wir auch gemacht. Dann hat der Arzt ein Kreuz an die falsche Stelle gemacht. Sie braucht ein Rollstuhl. Er hat aber liegend angekreuzt. Fehler war für einen Laien nicht ersichtlich. Die Krankenkasse hat die Fahrt genehmigt und es dann anschließend nicht bezahlt, weil sie mit Rollstuhl gefahren ist. Das wurde ja nicht genehmigt. Es folgte ein Streit von 2 Jahren und erst nach Androhung einer Klage wurden die Kosten übernommen. Lag auch daran, dass die Filiale vor Ort meinte, dass es ok wäre und man dann erst im Nachhinein meinte, dass das doch nicht richtig ist.


    Wie gesagt mir geht es darum, dass man das im Alltag akzeptiert und sich jetzt empört, wenn es die eigenen Verwandten einmalig trifft.

    Was ist denn der richtige Weg? Wenn die Leute sich nicht impfen lassen, weil es zu teuer und umständlich ist, dann ist das so, ob dir das gefällt oder nicht.


    Und zum sonstigen Ärztemangel usw.- man kann nur hoffen, dass sich da endlich was tut. "Geschrei nach dem Staat", wofür ist der deiner Meinung nach da, wenn nicht für die Organisation öffentlicher Belange?

    Ach Samu, der richtige Weg ist, das grundsätzlich zu ändern. Ausbau öffentlichen Nahverkehrs, Erhöhung der Renten, Anspruch auf kostenlose Beförderung, es gibt inzwischen Tante Emma Läden und Banken, die per LKW von Dorf zu Dorf ziehen, Ausbau des öffentlichen Gesundheitssystems.


    Natürlich ist der Staat dafür da. Aber es geht darum, dass man jetzt sich vollkommen darüber aufgeregt, dass die eigene Oma kein Impfzentrum in der Nähe hat, aber dabei vergisst, dass das für viele alte Menschen seit Jahren ein Problem ist.

    Nochmal langsam zum Mitdenken: Niemand behauptet etwas über alle Katholikinnen. Nimm' das zur Kenntnis oder lass' es bleiben.

    Hast du dir mal die Aussagen von Fallen Angel durchgelesen?


    "Wenn man schon ein Fan dieses Clubs ist, dann sollte man die Realität nicht leugnen und einfach offen sagen, dass an einen Club toll findet, der Missbrauch von Kindern deckt und damit fördert. "


    Und nein, man kann Mitglied der katholischen Kirche sein und trotzdem gegen Missbrauch etc. sein. Ich bin mir sogar sicher, dass die überwiegende Mehrheit der Katholiken das nicht gut heißt.

    Naja, man sollte vielleicht erstmal die Umstände kennen. Vielleicht ist ihr Dienstbeginn auch erst um 8:00 Uhr und sie wollte vorher noch etwas erledigen.

    Entweder sind hier ein paar Ordnungshüter über das Ziel hinaus geschossen oder es gibt noch Dinge, die wir nicht wissen.

    Letztlich macht es wenig Sinn so einen Einzelfall auszuschlachten...

    Ich sage ja nicht, dass jeder Christ ein Sexualstraftäter ist (Leg mir bitte keine Worte in den Mund!). Aber Christen scheinen ganz gut damit leben zu können dass Angehörige ihrer Religion (und zwar hochrangige) das sind. Wenn das zu den christlichen Werten passt, dann ist ja alles super.



    Die Kirche unterstützt sehr wohl Vergewaltigungen und Missbrauch von Kindern, wenn sie die Täter systematisch deckt. Wie würdest du das denn sonst nennen? Wenn man schon ein Fan dieses Clubs ist, dann sollte man die Realität nicht leugnen und einfach offen sagen, dass an einen Club toll findet, der Missbrauch von Kindern deckt und damit fördert. Das ist dann halt die traurige Wahrheit (aber man kann sich ja auch ganz leicht von der Katholischen Kirche abwenden).

    Soweit ich weiß, brauchte sie noch nie einen Facharzt in einem anderen Ort.

    Sie lebt von ihrer winzigen Rente, wie sollte sie sich 200 Euro für ein Taxi leisten können?

    Und so wie ihr geht es bestimmt vielen.

    Meine Mutter bekommt Sozialhilfe. Wie soll Sie es sich leisten können?

    Das Problem ist, dass es sich hier um grundsätzliches Problem dreht. Jetzt betrifft es auf einmal ein paar Leute persönlich und dann ist das Geschrei nach dem Staat groß. Das Problem muss aber grundsätzlich gelöst werden. Für eine einmalige Impfung kann man das Recht einfach lösen. Das sind einmalig 200 €. Für jemanden, der das regelmäßig muss, ist das was ganz anderes.

    Letztlich kann man natürlich auch den aktuellen Weg weiter gehen. Der sagt doch einfach, wenn ich dezentral wohne, habe ich Pech. Wenn man dann meckert, dann heißt es, dass ja auch die Lebenskosten dort preiswerter sind.

    Aber jetzt nur wegen den Impfungen zu meckern, aber es sonst zu akzeptieren, ist der falsch Weg.

    In meinem Sportverein gibt es keine sexuellen Übergriffe. Wenn es welche gäbe und diese vertuscht würden, würde ich aus dem Verein austreten, wenn die Personen, die vertuscht haben an ihren Positionen bleiben.

    In der katholischen Kirche in meinem Heimatort gab es auch keine Vorfälle. Warum greifst du sie an?

    Es gibt Vereine mit mit mehreren Millionen Mitgliedern. Was ist wenn du in einem großen Verein in der Schwimmsparte bist. Und in der Turnsparte gibt es einen Vorfall. Würdest dann den Verein verlassen? Was ist wenn der Vorfall beim Dachverband ist? Würdest du dann deinen Verein vor Ort verlassen? Letztlich geht es nicht darum, gegen Fehlverhalten aufzustehen oder Aufklärung zu fordern. Aber die pauschale Verurteilung, die hier von einzelnen gezeigt wurde, ist unangemessen.

    Inwiefern ist es ein Vorurteil, dass die katholische Kirche (nein, das sind nicht einzelne Mitglileder, sondern eure Chefs) Verbrecher schützt?

    Ich bin nicht katholisch und stehe der katholischen Kirche auch kritisch gegenüber. Vielleicht solltest Du mal definieren, wen du meinst. Die katholische Kirche ist die "Gemeinschaft der Gläubigen". Wenn du also von der katholischen Kirche sprichst, sprichst du damit alle an, die dieser Gemeinschaft angehören. Du meinst also nicht die katholische Kirche, sondern dass der Papst systematisch den Missbrauch von Kindern fördert? Oder die Bischöfe?

    Wie oft muss denn die 0815-Oma quer durch das Bundesland reisen? Auf dem platten Land muss alles ein bisschen mehr organisiert werden, aber der Weg zum nächsten Hausarzt oder zur nächsten Apotheke ist etwas anderes als ein ewig weit entferntes Impfzentrum.

    Wir reden nicht vom platten Land. Wir reden von einer Stadt mit über 80.000 EW. Trotzdem werden bestimmte Untersuchungen dort nicht angeboten.


    Ich glaube, dass es tatsächlich nicht so selten ist. Alte Menschen sind öfters krank und spezifische medizinische Untersuchungen gibt es oft auch in kleineren Städten um die 50.000 EW nicht. Das ist schon seit Jahren ein Problem.

    Meine Mutter ist auch Schwerbehindert. Sie wohnt in einer Stadt mit mehr als 80.000 EW. Trotzdem muss sie regelmäßig 70 km in die nächste Großstadt für bestimmte Behandlungen. Natürlich ist es schwierig, dass jetzt für ältere zu organisieren. Aber das ist kein neues Problem sondern schon lange so. Und Notfalls muss ich dann auch mal 200 € für ein Taxi ausgeben. Unsere letzte Fahrt war mit Rollstuhl für 110 € hin und zurück.


    Grundsätzlich habt ihr natürlich Recht, dass es schön wäre, wenn es anders wäre. Aber das ist ein Problem, dass Menschen auf dem Land seit Jahren haben. Und auf der anderen Seite sind viele Menschen auch nicht bereit mehr zu bezahlen um die Pflege oder das Gesundheitswesen zu stärken. Das ist ein grundsätzliches Problem und kein Coronaproblem. Wenn ich normal erwarte, dass die Menschen 100-200 km für eine Behandlung fahren, dann kann ich das auch bei Corona. Oder ich muss es grundsätzlich ändern.

    Der Satz ist ein bisschen konfus, aber du willst doch nicht ernsthaft abstreiten, dass die katholische Kirche auch als Wirtschaftsunternehmern tätig ist?

    Unser Fußballverein hat ein eigenes Vereinsheim mit Gastronomie. Trotzdem würde ich ihn als Verein und nicht als Wirtschaftsunternehmen bezeichnen. Zwischen wirtschaftlicher Tätigkeit und Wirtschaftsunternehmen bestehen durchaus unterschiede. Du könntest beispielweise besser sagen, dass die Kirche Wirtschaftsunternehmen besitzt. Aber der Zweck der Kirche ist sicherlich nicht die wirtschaftliche Tätigkeit.

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