Beiträge von Tom123

    Wenn deine Mutter nicht mobil ist, müsste sie aber doch Anspruch auf Fahrtkostenübernahme bei der Krankenkasse haben, oder?

    Ja, gilt aber auch genauso für die Fahrt zum Impfzentrum. Problem ist natürlich, dass die Krankenkasse gerne sich davor zu drücken. Du musst es vorher beantragen, sonst gibt es nichts. Haben wir auch gemacht. Dann hat der Arzt ein Kreuz an die falsche Stelle gemacht. Sie braucht ein Rollstuhl. Er hat aber liegend angekreuzt. Fehler war für einen Laien nicht ersichtlich. Die Krankenkasse hat die Fahrt genehmigt und es dann anschließend nicht bezahlt, weil sie mit Rollstuhl gefahren ist. Das wurde ja nicht genehmigt. Es folgte ein Streit von 2 Jahren und erst nach Androhung einer Klage wurden die Kosten übernommen. Lag auch daran, dass die Filiale vor Ort meinte, dass es ok wäre und man dann erst im Nachhinein meinte, dass das doch nicht richtig ist.


    Wie gesagt mir geht es darum, dass man das im Alltag akzeptiert und sich jetzt empört, wenn es die eigenen Verwandten einmalig trifft.

    Was ist denn der richtige Weg? Wenn die Leute sich nicht impfen lassen, weil es zu teuer und umständlich ist, dann ist das so, ob dir das gefällt oder nicht.


    Und zum sonstigen Ärztemangel usw.- man kann nur hoffen, dass sich da endlich was tut. "Geschrei nach dem Staat", wofür ist der deiner Meinung nach da, wenn nicht für die Organisation öffentlicher Belange?

    Ach Samu, der richtige Weg ist, das grundsätzlich zu ändern. Ausbau öffentlichen Nahverkehrs, Erhöhung der Renten, Anspruch auf kostenlose Beförderung, es gibt inzwischen Tante Emma Läden und Banken, die per LKW von Dorf zu Dorf ziehen, Ausbau des öffentlichen Gesundheitssystems.


    Natürlich ist der Staat dafür da. Aber es geht darum, dass man jetzt sich vollkommen darüber aufgeregt, dass die eigene Oma kein Impfzentrum in der Nähe hat, aber dabei vergisst, dass das für viele alte Menschen seit Jahren ein Problem ist.

    Nochmal langsam zum Mitdenken: Niemand behauptet etwas über alle Katholikinnen. Nimm' das zur Kenntnis oder lass' es bleiben.

    Hast du dir mal die Aussagen von Fallen Angel durchgelesen?


    "Wenn man schon ein Fan dieses Clubs ist, dann sollte man die Realität nicht leugnen und einfach offen sagen, dass an einen Club toll findet, der Missbrauch von Kindern deckt und damit fördert. "


    Und nein, man kann Mitglied der katholischen Kirche sein und trotzdem gegen Missbrauch etc. sein. Ich bin mir sogar sicher, dass die überwiegende Mehrheit der Katholiken das nicht gut heißt.

    Naja, man sollte vielleicht erstmal die Umstände kennen. Vielleicht ist ihr Dienstbeginn auch erst um 8:00 Uhr und sie wollte vorher noch etwas erledigen.

    Entweder sind hier ein paar Ordnungshüter über das Ziel hinaus geschossen oder es gibt noch Dinge, die wir nicht wissen.

    Letztlich macht es wenig Sinn so einen Einzelfall auszuschlachten...

    Ich sage ja nicht, dass jeder Christ ein Sexualstraftäter ist (Leg mir bitte keine Worte in den Mund!). Aber Christen scheinen ganz gut damit leben zu können dass Angehörige ihrer Religion (und zwar hochrangige) das sind. Wenn das zu den christlichen Werten passt, dann ist ja alles super.



    Die Kirche unterstützt sehr wohl Vergewaltigungen und Missbrauch von Kindern, wenn sie die Täter systematisch deckt. Wie würdest du das denn sonst nennen? Wenn man schon ein Fan dieses Clubs ist, dann sollte man die Realität nicht leugnen und einfach offen sagen, dass an einen Club toll findet, der Missbrauch von Kindern deckt und damit fördert. Das ist dann halt die traurige Wahrheit (aber man kann sich ja auch ganz leicht von der Katholischen Kirche abwenden).

    Soweit ich weiß, brauchte sie noch nie einen Facharzt in einem anderen Ort.

    Sie lebt von ihrer winzigen Rente, wie sollte sie sich 200 Euro für ein Taxi leisten können?

    Und so wie ihr geht es bestimmt vielen.

    Meine Mutter bekommt Sozialhilfe. Wie soll Sie es sich leisten können?

    Das Problem ist, dass es sich hier um grundsätzliches Problem dreht. Jetzt betrifft es auf einmal ein paar Leute persönlich und dann ist das Geschrei nach dem Staat groß. Das Problem muss aber grundsätzlich gelöst werden. Für eine einmalige Impfung kann man das Recht einfach lösen. Das sind einmalig 200 €. Für jemanden, der das regelmäßig muss, ist das was ganz anderes.

    Letztlich kann man natürlich auch den aktuellen Weg weiter gehen. Der sagt doch einfach, wenn ich dezentral wohne, habe ich Pech. Wenn man dann meckert, dann heißt es, dass ja auch die Lebenskosten dort preiswerter sind.

    Aber jetzt nur wegen den Impfungen zu meckern, aber es sonst zu akzeptieren, ist der falsch Weg.

    In meinem Sportverein gibt es keine sexuellen Übergriffe. Wenn es welche gäbe und diese vertuscht würden, würde ich aus dem Verein austreten, wenn die Personen, die vertuscht haben an ihren Positionen bleiben.

    In der katholischen Kirche in meinem Heimatort gab es auch keine Vorfälle. Warum greifst du sie an?

    Es gibt Vereine mit mit mehreren Millionen Mitgliedern. Was ist wenn du in einem großen Verein in der Schwimmsparte bist. Und in der Turnsparte gibt es einen Vorfall. Würdest dann den Verein verlassen? Was ist wenn der Vorfall beim Dachverband ist? Würdest du dann deinen Verein vor Ort verlassen? Letztlich geht es nicht darum, gegen Fehlverhalten aufzustehen oder Aufklärung zu fordern. Aber die pauschale Verurteilung, die hier von einzelnen gezeigt wurde, ist unangemessen.

    Inwiefern ist es ein Vorurteil, dass die katholische Kirche (nein, das sind nicht einzelne Mitglileder, sondern eure Chefs) Verbrecher schützt?

    Ich bin nicht katholisch und stehe der katholischen Kirche auch kritisch gegenüber. Vielleicht solltest Du mal definieren, wen du meinst. Die katholische Kirche ist die "Gemeinschaft der Gläubigen". Wenn du also von der katholischen Kirche sprichst, sprichst du damit alle an, die dieser Gemeinschaft angehören. Du meinst also nicht die katholische Kirche, sondern dass der Papst systematisch den Missbrauch von Kindern fördert? Oder die Bischöfe?

    Wie oft muss denn die 0815-Oma quer durch das Bundesland reisen? Auf dem platten Land muss alles ein bisschen mehr organisiert werden, aber der Weg zum nächsten Hausarzt oder zur nächsten Apotheke ist etwas anderes als ein ewig weit entferntes Impfzentrum.

    Wir reden nicht vom platten Land. Wir reden von einer Stadt mit über 80.000 EW. Trotzdem werden bestimmte Untersuchungen dort nicht angeboten.


    Ich glaube, dass es tatsächlich nicht so selten ist. Alte Menschen sind öfters krank und spezifische medizinische Untersuchungen gibt es oft auch in kleineren Städten um die 50.000 EW nicht. Das ist schon seit Jahren ein Problem.

    Meine Mutter ist auch Schwerbehindert. Sie wohnt in einer Stadt mit mehr als 80.000 EW. Trotzdem muss sie regelmäßig 70 km in die nächste Großstadt für bestimmte Behandlungen. Natürlich ist es schwierig, dass jetzt für ältere zu organisieren. Aber das ist kein neues Problem sondern schon lange so. Und Notfalls muss ich dann auch mal 200 € für ein Taxi ausgeben. Unsere letzte Fahrt war mit Rollstuhl für 110 € hin und zurück.


    Grundsätzlich habt ihr natürlich Recht, dass es schön wäre, wenn es anders wäre. Aber das ist ein Problem, dass Menschen auf dem Land seit Jahren haben. Und auf der anderen Seite sind viele Menschen auch nicht bereit mehr zu bezahlen um die Pflege oder das Gesundheitswesen zu stärken. Das ist ein grundsätzliches Problem und kein Coronaproblem. Wenn ich normal erwarte, dass die Menschen 100-200 km für eine Behandlung fahren, dann kann ich das auch bei Corona. Oder ich muss es grundsätzlich ändern.

    Der Satz ist ein bisschen konfus, aber du willst doch nicht ernsthaft abstreiten, dass die katholische Kirche auch als Wirtschaftsunternehmern tätig ist?

    Unser Fußballverein hat ein eigenes Vereinsheim mit Gastronomie. Trotzdem würde ich ihn als Verein und nicht als Wirtschaftsunternehmen bezeichnen. Zwischen wirtschaftlicher Tätigkeit und Wirtschaftsunternehmen bestehen durchaus unterschiede. Du könntest beispielweise besser sagen, dass die Kirche Wirtschaftsunternehmen besitzt. Aber der Zweck der Kirche ist sicherlich nicht die wirtschaftliche Tätigkeit.

    Ich habe nicht gesagt, dass die Kirche nur ein Wirtschaftsunternehmen ist, aber sie ist auf jeden Fall ein Wirtschaftsunternehmen. Mir ist die Komplexität der Kirche und ihrer Beziehung zum Staat durchaus bewusst. Deshalb kann ich auch ganz genau beurteilen, was für eine Gemeinschaft die Kirche ist. Spoiler: keine gute.

    Ich glaube, dass das der Punkt ist, wo eine Diskussion für uns beide keinen Sinn ergibt. Spoiler: Viele Menschen habe auch viel Gutes durch die Kirche erfahren.

    Ich bin raus.

    Ich weiß sehr gut, was die Kirche ist. Und da sie eindeutig wirtschaftlich tätig ist, ist sie ein Wirtschaftsunternehmen. Abgesehen davon, nur weil andere Unternehmen unrechtmäßig an ihren Besitz gekommen sind, ist das also in Ordnung? Was ist das für ein Argument?

    Wo soll man da anfangen? Also wenn du mich mal intensiver mit dem Thema auseinandersetzt, wirst du meckern das Gelehrte sich jahrhunderten mit dem Wesen der Kirche auseinandersetzen. Genauso übrigens auch aus politischer und juristischer Sicht. Da einfach ein Kirche ist ein Kirche ist ein Wirtschaftsunternehmen ist einfach nur platt. Dir ist die Komplexität überhaupt nicht bewusst. Das ist auch nicht schlimm. Mir ist es in vielen Bereichen auch nicht bewusst. Aber dann solche Sprüche rauszuhauen, ist das gleiche wie "Die USA wollen nur Kriege führen".

    Okay, ihr habt tatsächlich keine infizierten Kinder oder Kinder, die in Quarantäne sind? Das ist erstaunlich, aber vielleicht ist in SH einfach die Lage dramatischer. Wir haben auf jeden Fall regelmäßig Testungen und Fälle. Jetzt im Lockdown mit Distanzunterricht natürlich nicht mehr, aber davor.

    Zum Zeitpunkt meines Testes hatte ich weder Kontakt zu infizierten Kinder noch zu Kinder in Quarantäne. Ich bin grundsätzlich ja bei dir. Und es ist für uns Lehrkräfte sicherlich eine große Gefahr, dass wir uns in der Schule infizieren. Aber auch Lehrer können sich privat infizieren.

    Die Kirche ist eines der größten Wirtschaftsunternehmen in Deutschland, die an Teile ihres Vermögens unter Einsatz von -sagen wir mal- fragwürdigen Methoden gekommen ist.

    Die Kirche ist kein Wirtschaftsunternehmen. Ich bin evangelisch und nun wirklich kein Freund der katholischen Kirche, aber das was du raushaust sind platte Vorurteile. Aus heutiger Sicht haben viele ihr Vermögen auf fragwürdige Methoden erworben. Welche große deutsche Firma hat sich im dritten Reich korrekt Verhalten?

    Kirche ist aber weder ein Verein noch ein Wirtschaftsunternehmen. Kirche ist in erster Linie eine Gemeinschaft von Menschen mit der religiösen Vorstellung. Es gibt sicherlich vieles zu kritisieren. Aber sowohl die Art und Weise wie hier Kritik geübt wird noch die pauschale Verurteilung aller ist in Ordnung. Um über "die Kirche" zu urteilen, solltest man erstmal wissen, was Kirche ist und wie sie funktioniert.

    Das Problem ist, dass du das im Endeffekt selber zahlst.

    Wenn du etwas einreichst, dann bekommst du keine Beitragsrückerstattung mehr.

    Deshalb reiche ich fast nie etwas ein (okay, ein Glück, bin noch fit und gesund), weil ich auch einfach kaum Arztkosten habe.

    Ich müsste so einen Test also im Endeffekt selber zahlen oder mir die Rückerstattung ruinieren, so oder so, wären es meine Kosten.

    Unbedingt den Dienstherrn in die Pflicht nehmen!

    Ich habe gerade keine Beitragsrückerstattung.


    Außerdem kann ich den Dienstherrn dann in Pflicht nehmen, wenn er auch damit etwas zu tun hatte. Ich hatte grippeähnliche Symptome und habe mir zur Sicherheit einen Corona-Test gewünscht. Da hat der AG erstmal nichts mit zu tun. Wenn in der Schule ein infiziertes Kind ist und das GA einen Test anordnet, zahle ich nichts.

    Zumindest sollten sie sich weiter hinten anstellen.

    In den USA ist es ganz einfach. Es gibt ein Exportverbot. Solange die USA selber nicht genug Impfstoff haben, verlässt kein Impfstoff das Land.

    Grundsätzlich halte ich von solchen Regelungen auch nicht viel. Aber wenn die EU sich von den Herstellern verarschen lässt, sollte man auch mal Zähne zeigen. Machen wir leider oft zu wenig...

    Ich habe heute eine Rechnung über 153€ bekommen (nur vom Labor, der beauftragende Arzt hat auch noch mal abgerechnet).

    Neben dem Posten "Coronavieren" hat man mir auch noch eine "DNA-Isolierung", eine "Amplifikation von Nukleinsäuren" und eine "Hybridisierung" in Rechnung gestellt und ich habe den Eindruck, dass man da einmal den großen Spaziergang durch die Gebührenordnung gemacht hat.

    153 € hatte ich auch genau. Test nach Symptomen. Hat aber die Beihilfe und PKV ohne Meckern übernommen.

    Sag's mir, wie könnte man in der Odenwaldschule unterrichten, wenn man von den Vorfällen erfahren hätte?

    Und weißt du was? Die Einrichtung ist inzwischen aufgelöst, zerbrochen an den Taten.


    Der Vergleich passt auch insofern ganz gut, die Schule war reformpädagogisch orientiert und sollte sich nach dem Krieg um die gebeutelten Kinder kümmern, ihnen eine Stimme geben. Die Idee hinter irgendwas kann noch so gut und menschlich sein, wenn kriminelle diese aushöhlen und sich zu eigen machen, ist jeder Mitwissende, die Kriminalität Verharmlosende ein Mittäter. Finde ich wesentlich schlimmer als bei der Kirche von einem Verein zu reden. Ist halt irgendeine Struktur.

    Bestimmte Strukturen bieten die Chance auf Missbrauch. Und wenn du davon ausgehst, dass die Odenwaldschule ein Einzelfall ist, bist du naiv. Es wird regelmäßig in Schulen aber auch in Vereinen oder anderen Orten des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu sexueller Gewalt kommen. Dabei sind bestimmte Settings natürlich gefährdeter als andere. Aber es geht darum aus einzelnen Fällen für eine Gruppe zu schließen. Bei der Kirche fällt es dir ganz leicht. Weil es in einer Gemeinschaft von mehr als 22 Mio Katholiken alleine in Deutschland, Menschen gibt, die sich falsch verhalten, schließt du daraus auf alle. In Deutschland gibt es aber nur 800.000 Lehrkräfte. Mir fallen sofort mindestens 3 Fälle an Schulen ein. Da kann ich auch behaupten, dass Schulen den Missbrauchen fördern.


    Das Pistolenargument trifft die Situation übrigens auch nicht. Man kann Waffen verbieten. Momentan ist der Besitz und die Nutzung in Teilen der Welt erlaubt. Aber man kann nicht die Sexualität oder das Sexualverhalten verbieten. Das Problem ist viel komplexer und viel schwieriger in den Griff zu bekommen. In den letzten Jahrzehnten gab es da auch einen grundsätzlichen Wandel in der Gesellschaft. Man hat auch viele Dinge positiv bewirkt. Beispielsweise Führungszeugnisse für bestimmte Mitarbeiter, Projekte wie "Kinder stark machen", usw.. Auch die Kirchen gerade in Deutschland haben sich an vielen Stellen positiv engagiert. Trotzdem gibt es aber noch Probleme.


    Und drittens: Die Leute, die schreiben es geht nicht um die Gläubigen sondern um die Kirche sollten sich mal damit auseinandersetzen, was denn die Kirche ist.

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