Hallo zusammen,
ich habe die Fächer Deutsch und Ev. Religion auf Lehramt Berufskolleg in NRW studiert. Aus gesundheitlichen Gründen musste ich das Referendariat vorzeitig beenden. Da die Gründe anerkannt wurden, kann ich jederzeit mein Referendariat wieder aufnehmen.
U.a. führten die Umstände an meiner Ausbildungsschule dazu, dass ich aus gesundheitlichen Gründen ausscheiden musste: So hatte ich dort keine Unterstützung, auch nicht seitens des Seminars. Nach zwei Monaten Hospitieren wurden mir im Rahmen des eigenständigen Unterrichts zehn Klassen zugeteilt, die ich alleine betreuen sollte, darunter waren zwei Migrantenklassen. Um letztere vernünftig unterrichten zu können, denn hierfür wurde ich nicht ausgebildet, habe ich parallel zum Vorbereitungsdienst an meiner alten Uni an den Wochenenden das Zertifikat Deutsch als Zweitsprache erworben. U.a. aufgrund der mangelnden Unterstützung waren meine Unterrichtsbesuche allesamt schlecht.
Nehme ich das Referendariat wieder auf, so werden mir sowohl die bisher erbrachte Leistung als auch die Zeit angerechnet. Das heißt: Ich muss binnen verbleibender neun Monate fünf Unterrichtsbesuche über mich ergehen lassen. - Auch meine bisher erbrachten schlechten UB fließen also mit ein.
Derzeit bin ich dabei, den Master für das Lehramt an Haupt/Realschulen in meinen Fächern zu erwerben, um auch an Haupt/Realschulen unterrichten zu können. Ich habe während des Vorbereitungsdienstes gemerkt, dass ich mich an dieser Schulform wohler fühle. Entweder ich beende mein Referendariat in NRW, wo ich es begonnen habe - dort geht dies nur im Bereich BK - oder ich absolviere mein Referendariat in einem anderen Bundesland, dann im Bereich Haupt/Realschule.
Hierzu insgesamt folgende Fragen:
- Würdet ihr an meiner Stelle entweder das Referendariat an einem BK (Restdauer 9 Monate) beenden oder ein neues in einem anderen Bundesland absolvieren (Dauer: 18 Monate)?
- Falls ihr euch für die BK-Variante entscheiden würdet: Wie würdet ihr vorgehen, um euch auf das Referendariat vorzubereiten? - Würdet ihr an BKs hospitieren, etc.? - Das Problem am Hospitieren ist jedoch, dass zumindest an meiner damaligen Ausbildungsschule niemand so unterrichtet hat, wie die Fachleiter vom Seminar es sehen wollten, nämlich kompetenzorientiert. - Nach Auskunft der Bezirksregierung habe ich nur Anspruch auf neun Monate Referendariat, würde ich dieses für das BK beenden wollen. Dies heißt, ich muss mindestens fünf Unterrichtsbesuche in weniger als neun Monaten absolvieren und mich auf die UPP vorbereiten. - Evtl kann ich zwar bis Mai 2019 an einem BK als Vertretungslehrer arbeiten, die Schule so kennen lernen, doch ist bei weitem nicht sicher, ob ich a) in dem für die Schule zuständigen Seminar lande und b) ob ich an der Schule für mein Ref lande.
- Falls ich das Referendariat an einem BK beende: Gibt es irgendwie die Möglichkeit, das Referendariat notfalls um ein halbes Jahr zu verlängern, da ich aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden bin, ohne, dass das als Nichtbestehen gewertet wird?
- Ich habe seitens des Schulministeriums NRW erfahren, dass ich nach Bestehen des Referendariats - egal ob an H/R oder BK - ich zusätzlich die Lehrerlaubnis für H/R oder BK erhalte, da ich ja über ein Erstes Examen in BK verfüge und später über den Master of Ed. in H/R.
Danke im Voraus für eure Antwort!