Wikipedia schrieb: "Nach einer Umfrage von Maneo aus dem Jahr 2004 lehnen 94 Prozent der Polen Homosexualität ab.[26] Nach dem Eurobarometer von Dezember 2006 stimmten lediglich 17 % der Polen der Aussage zu, dass es homosexuellen Menschen erlaubt sein sollte, einander zu heiraten"
Wenn wir immer die Mehrheit nach ihrer Meinung fragen, haben Minderheiten offenbar ein Problem.
Und wie schon im anderen Thread erwähnt, Menschen, die kaum lesen können, können es nicht noch weniger, weil ein Stern im Wort ist.
Edit: ich spreche von mir, zumindest kann ich das nicht bestätigen, unsere SuS lernen zu etwa einem Drittel in 9 Jahren nicht richtig lesen, das wird sich in der beruflichen Schule nicht mehr ändern und ändert sich auch nicht beim gegenderten Wort.
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Solche Aussagen machen mich immer wieder wütend, weil hier qualitativ so unterschiedliche Dinge absichtlich miteinander vermengt werden.
Das Recht auf Ehe, eine Beziehung zu führen und aufgrund der eigenen Sexualität keine Gewalt zu erfahren mit dem Recht auf einen Genderstern überall sind wie Tag und Nacht. Dann fordere ich jetzt ab sofort ein eigenes Morphem für mich als schwulen Mann und möchte überall erwähnt werden, weil ich mich sprachlich nicht genug gesehen fühle! "Schwul*lehrer*innen" hätte ich gerne!
Das ist das ganze Grundproblem in dieser Debatte. Statt eine geschlechtsneutrale Form für alle hat man sich für die permanente Erwähnung entschieden. In anderen germanischen Sprachen war die geschlechtsneutrale Varianten die erste Wahl (kaum noch feminine Endungen) und diese Sprachfrage ist seitdem abgehakt. In Deutschland diskutiert man immer noch darüber. Man finde den Fehler. Dank 40 Jahren strammen Marschierens in die falsche Richtung steht man schlechter da denn je.
Auch die bescheuertste Umfrage/Statistik, die man irgendwo hervorzerrt, wird nichts daran ändern, dass die permanenten sprachlichen Verweise auf Geschlecht dem Großteil der Bevölkerung missfällt. Nicht ohne Grund gibt es keine historischen Vorbilder dafür, wo ein Zeichen wie ein Stern in eine Sprache und ihre grundlegende Grammatik eingebaut wurde, das der Sprache völlig fremd und bei den Sprechern sehr unbeliebt war.
Zur Lesenlernen: Wenn es einen Teil der Bevölkerung gibt, dem Lesen mit oder ohne Gendern anscheinend nicht mehr gescheit beizubringen ist, ändert nichts daran, dass es Auswirkungen auf Lesbarkeit für den Rest der Bevölkerung hat. Vom alltäglichen spontanen Sprechen mit Sprechpause - insbesondere bei Singularformen - wollen wir mal gar nicht erst sprechen. Das will ich sehen, wie DU deinen Schülern das beibringst: "Ein*e Schüler*in geht mit seinem*ihrem Rucksack über den Pausenhof." Ich hospitiere freiwillig!