Beiträge von Frapper

    Das finde ich auch klasse aber hier habe ich eine kleine Verständnisfrage:Bei uns ist der Tag nach der Prüfung IMMER frei. Ist das nicht die Norm? :gruebel:

    Ne. Der Folgetag ist wie jeder andere auch. Ich hatte zum Glück nur eine Stunde an dem Tag und habe da auch nicht mehr allzu getan. ;)


    Mir war gar nicht bewusst, dass es in Berlin quasi keine Beratung durch Mentoren gibt. Ich hatte immer mindestens eine Stunde Ausbildungsunterricht pro Mentor in NRW und auch hier in Hessen ist es so. Das braucht man doch auch, um nicht so im Trüben zu fischen ...

    Midnatsol kann ich nur wenig hinzufügen - sehr treffend! (bezieht sich auf Beitrag 39)


    Bei Ralf fand ich die Kleidung ebenfalls sehr bezeichnend. Er wirkte immer hart in diesen Farben und es drückte alles starke Distanz aus. Das war bei Anna genau das Gegenteil - fast nur zurückhaltende Farben, bloß nicht anecken mit irgendetwas. Ich fand gut, dass sie einen Coach genommen hat, denn die ganze Körpersprache drückte null Präsenz aus. Ja, sie ist sehr liebevoll und einfühlsam, aber bei manchen Rabauken ist es nicht das, was zählt. Ich stelle mir gerade vor, ich hätte ein schwerhöriges Kind bei ihr in der Klasse sitzen, würde hospitieren und müsste sie beraten. Da würde ich wohl denken: "Oi, das wird nicht einfach." Mit so einer Kollegin kann ich persönlich wenig anfangen.

    Ich weiss, in meinem Denken und Rechnen steht unten auf der entsprechenden Doppelseite als Fußnote :"Entweder diese Seite (Abziehverfahren mit Entbündeln) oder die nächste Seite (Ergänzungsverfahren mir Erweitern) nutzen."

    Bei uns im Haus wurde in den letzten Jahren das Entbündeln beigebracht, aber man kommt davon wieder ab, nachdem wir in der Mittelstufe rückgemeldet haben, dass die wenigsten dieses auch wirklich sicher mit den Sonderfällen beherrschen. Mein Kollege war schon entsetzt, weil er so viel Zeit für das Verständnis des Verfahrens verwendet. Ich habe denen dann das mit dem Übertrag beigebracht. Ob sie jetzt genau verstehen, warum sie den Übertrag aufschreiben, ist mir da egal. Hauptsache, sie können es.


    Verschiedene Rechenwege lasse ich so stehen, außer sie sind sehr unverständlich. So lange die SuS damit klarkommen ...

    Die Inklusionskinder durften das Gymnasium verlassen, weil sie nicht adäquat betreut und beschult werden konnten.


    https://www.ardmediathek.de/tv…31902&documentId=56289440

    Am Ende des Beitrags wird es echt auf den Punkt gebracht seiten des Vaters: es ging nie um die echten Bedürfnisse dieses Jungen, sondern um bloßes Durchsetzen. Der Junge hatte ein paar furchtbare Wochen dort, weil gescheites Personal eben nicht auf Bäumen wächst. Jetzt bekommen die Eltern die Wunschschule doch, wo nicht ein oder zwei Kinder völlig vereinzelt beschult werden. Das ist genau das, was wir auch immer beobachten und worunter einige SuS einfach sehr leiden!
    Das Kultusministerium hat sich von der Realität völlig entfernt - sieht man ja so schön im Beitrag; sie weiß nichts - und macht da irgendwie ein eigenes Ding völlig losgekoppelt von allem. Genau heute haben wir in der Teamsitzung ein Schreiben vom Ministerium bezüglich unseres Bereiches diskutiert und keiner weiß, was die eigentlich von uns wollen - nicht mal unsere Leitung. Das hängt völlig im luftleeren Raum wie so oft.

    Ist aus Datenschutzgründen nicht erlaubt.
    Was bei uns sehr positiv ist:
    Doppelstundenkonzept: Deutlich weniger Stress und Hektik für alle.

    Wir haben zwei Fächer: das normale in einem der Lehrerzimmer und eins im Seki, wo die SuS etwas hineinlegen können. Geht nur, wenn das auch besetzt ist. Irgendetwas herauszunehmen ist nicht erlaubt. Herumschnüffeln geht also nicht.


    Um unsere Doppelstunden (überwiegend) bin ich auch sehr dankbar. Man schafft richtig was weg und kann flexibler planen.


    Seit letztem Jahr nimmt man sich mehr Zeit für die Planung des kommenden Schuljahres. Die Reibungsverluste, weil einem irgendetwas aufgedrückt wurde, was man überhaupt nicht will, sind geringer geworden. Oder man merkt in den Planungskonferenzen, dass man wohl oder übel im Sinne des größeren Ganzen in diesen sauren Apfel beißen muss. Im Gegenzug erhält man oft ein Unterstützungsangebot in Sachen Material usw. Vorher ging das so unter oder man musste zusehen, wo man sich die Hilfe holt. Bei so vielen Leuten wie bei uns verliert man gerne mal den Überblick.

    ...sag bloß...
    Und deswegen würde es niemand wagen, Gymnasiallehrern zu sagen, wie sie ihren Job zu machen haben? Wieso sollen sich das Grundschulkollegen immer anhören?


    Fragt mal ein paar Unidozenten, für wie selbständig, aufs wissenschaftliche Arbeiten und kritische Denken sie ihre Erstsemester vorbereitet finden. Und wenn ich die Rechtschreibung manches Referendars NACH der Uni sehe- soll ich dann heulen, dass das doch wirklich ein Deutschlehrer in 8 Jahren Unterricht hätte hingebogen bekommen sollen? Oder die Referendare, die null Selbstreflexion beherrschen. Gymnasium schuld? Scheidungsrate in Deutschland- Gymnasium Schuld? Irgendwo im Ethiklehrplan steht bestimmt was von Konfliktlösekompetenzen.


    Ich übertreibe gern, aber der Kern bleibt wahr :aufgepasst:

    Ich glaube weniger, dass die Gym-Kollegen die Grundschulkolleginnen meinen, sondern die Methoden, nach denen unterrichtet werden (muss), was im Lehrplan steht und dass Kinder bei ihnen landen, von denen sie glauben, dass die da nicht hingehören. Das muss im Zeitalter des Elternwahlrechts überhaupt nicht an den Grundschullehrerinnen liegen. Ich habe ja auch schon manchmal bei SuS von uns gestutzt, was da für riesige Defizite vorliegen. Ich bin aber nie auf die Idee gekommen, zu sagen, dass bei uns in der Grundstufe Bockmist gebaut wurde. Nach einiger Zeit wusste ich selbst, woran das wohl lag. Wenn die Bestimmungen für den HS/RS-Abschluss nun mal so sind, wie sie sind, muss ich sie weiterziehen lassen.


    Das mit der Rechtschreibung ist einfach ein hausgemachtes Problem, was in der Grunschule mit dieser Methode beginnt und sich bis zur Uni fortplanzt. Man darf am Gym nur 2 Notenpunkte für Rechtschreibung abziehen. Da ist für viele SuS der Anreiz nicht groß genug, mal etwas daran zu arbeiten. Wären die Abzüge empfindlicher, würden bestimmt mehr SuS mal ein bisschen Rechtschreibung pauken. Die Vorgabe kommt von oben, das politische Ansinnen dahinter ist durchsichtig.
    Es ist halt wie immer: würde man breit fragen, ob man mit solchen miesen Rechtschreibleistungen das Abi bekommen dürfte, wäre das öffentliche Meinungsbild klar. Wenn es um die eigenen Blagen geht, ist das ja immer alles gaaaanz anders, und entsprechend tritt man dann auch auf: "Rechtschreibung ist ja nicht sooooo wichtig", (zum Teil fragwürdige) LRS-Diagnostik und Nachteilsausgleich.

    Was meinst du denn mit "was bisher richtig war... nicht mehr in Klasse 5 gilt"?

    In der Grundschulzeit hat man sich der richtigen Schreibweise sicherlich gewidmet, aber das ist bestimmt nicht so umfassend, dass alles, was vorher falsch abgespeichert wurde, auch umgelernt wurde - insbesondere bei schwächeren SuS. Da "sitzt" so eine seltsame Rechtschreibung bestimmt länger. Die Rückmeldung an der Grundschule, die weiß, woher die Fehler methodisch kommen, ist sicherlich eine andere als in Klasse 5 an der weiterführenden Schule. Da hat man dafür denn nicht so viel Verständnis und entsprechend wird auch die Reaktion der Lehrer sein.
    Das kenne ich von mir selbst, wenn ich 5.-Klässler bekommen habe. Ein Viertel- bis halbes Jahr brauchen die immer, um sich von Grundstufe auf unseren typischen Unterricht einzustellen.

    Meine Kolleginnen mit Kindern haben sich gestern im Lehrerzimmer über die Studie unterhalten. Eine hat das ja schon mit der älteren Tochter durch. Die ist aber auch wirklich auf Zack und konnte dann noch umlernen. Meine Kollegin hat öfters mal bei den Hausaufgaben drüber geschaut und eben die typischen Fehler angestrichen und verbessern lassen. Bei der jüngeren Tochter wird das nicht so glatt laufen, befürchte ich. Sie ist schneller frustriert bei so etwas und kann nicht so richtig nachvollziehen, warum das, was vorher okay war, auf einmal in Klasse 5 nicht mehr richtig sein soll.


    Für unsere SuS kommt das eh nicht in Frage. Bei einseitig Schwerhörigen könnte man damit etwas reißen, aber der Rest ist damit meist überfordert. Ein hochgradig schwerhöriger Junge von mir in der ersten Klasse an der örtlichen Grundschule lernt seit dem zweiten Halbjahr mit einer Lernwörterkartei. Er braucht die korrekte Schreibweise, sonst wird das alles nichts.
    Für mich ist das Ganze wieder so bezeichnend für die Entwicklung der letzten Jahre. Es wird eine Differenzierung suggeriert, wobei meist folgendes eintritt: die pfiffigen SuS lernen bei praktisch jeder Unterrichtsmethode gut. Die schwächeren SuS haben oft das Nachsehen, weil ihnen die Struktur fehlt und sie das oft auch nicht in dem Material finden.

    Gymnasialeltern beschweren sich übrigens auch, dass die Lehrer sich nicht für den Zustand der Hefteinträge der Schüler interessieren. Aber Gym-Kollegen lehnen sich halt dann einfach zurück: nicht meine Aufgabe.
    Ich musste einige Male an Gymnasien hospitieren, das ist schon bequem für die Kollegen dort: "Kinder, macht mal ein Plakat" Und schon wird fleißig gebastelt und im Buch geblättert während man sich vorne der Korrektur von etwas anderem widmet. Ähnliches sah ich nicht nur einmal.


    Ich schimpfe auch gern mal auf die Schulen meiner Kinder, aber ihr Gymleute wisst gar nicht, welche Kompetenzen die Kids aus der Grundschule alle mitbringen und wie einfach dadurch Vieles für euch wird. 1x1 kann man im 5. Schuljahr Gym nun wirklich an zu Hause auslagern, Noten drauf und fertsch :aufgepasst:

    Den korrigierenden Lehr vorne habe ich am Gym noch nie gesehen und ich bin öfters dort.


    Klar sind die Gym-SuS selbstständiger und brauchen bei den Arbeitsaufträgen weniger Hilfe. Deswegen sind sie ja da! Man muss aber auch mal bedenken, dass die auch viel Stoff und recht komplexen Stoff schaffen (müssen). Das muss man ja auch alles bereitstellen/durchdenken usw., was seine Zeit kostet. Diesen Berg an Korrekturen möchte ich nicht haben!
    Ich habe mittlerweile von FS Lernen bis Real alles gehabt. Ich sitze an der Vorbereitung für die verschiedenen Dinge ungefähr genau so lang. Bei FS Lernen muss ich die Stunde sauberer/kleinschrittiger planen, während ich bei Real einfach viel Material heranschaffen/sichten/auswählen muss. Am Mittwoch habe ich eine R-Mathearbeit konzipiert, wofür ich genau so lange gesessen habe wie für meine fünf verschiedenen LE-Mathearbeiten vor ein paar Jahren.


    Ich denke schon, dass Gym-Leute wissen, was ein Kind aus der Grundschule mitbringt und was für ein Gezerre das teilweise ist. Das Gezerre kennt man ja aus dem eigenen Haus, in denen man ganze 8 oder 9 Jahrgänge unterrichtet. Das ist da nicht anders. Wenn jetzt das Argument mit dem Abgeben kommt: sind sie erst einmal auf dem Gym, bleiben sie da auch erst einmal, außer es ist die absolute Vollkatastrophe.

    Fortbildungen sucht man hier eher vergebens, ausser man will DAZ oder Mathe halb nachstudieren.Mehr Gehalt? Das ist lachhaft- eine Minianpassung, nachdem die sich 2 oder 3 Tarifrunden aus ihrer Verantwortung geschlichen haben und 0Runden gefahren sind.
    Sozialpädagogen haben wir auch nicht, weil für ne 40% Stelle aufm Dorf kein Interessent da ist (wie auch - die wollen ja auch von irgendwas leben ).
    Hessen hat noch immer deutschlandweit die höchste Unterrichtsverpflichtung, so siehts aus.

    Für meinen Bereich stimmt das mit der Unterrichtsverpflichtung nicht. Ich habe genau 27,5 Stunden wie in NRW auch, aber kleinere Klassen als drüben. In NRW wäre ich mir recht sicher, dass meine Klasse und die Parallelklasse nicht getrennt wären. Die wären alle in einer Klasse, was mehr Arbeit für Lehrer bedeutet. Diese UBUS-Stellen können auf mehrere Schulen verteilt sein, weswegen man auch auf mehr als nur so ein bisschen kommen kann. H/R-Lehrer bekommen A13, in Niedersachsen nur A12.
    Es gibt sicher noch viel Luft nach oben in Hessen, aber ganz düster sieht es nicht aus, wenn ich in manche benachbarte Bundesländer schaue.

    Läängst in Hessen schon vom KuMi geschehen, in den letzten Osterferiwn kam der Bettelbrief

    Ich kann ja viel Gemotze verstehen und bin da auch gerne dabei, aber ich finde, in Hessen hat sich politisch unter der jetzigen Regierung schon etwas getan: mehr Gehalt, eine halbe Deputatsstunde weniger, neue sozialpädagogische Kräfte an den Schulen, in meinem Bereich wurde eine richtig teure, qualitativ hochwertige Fortbildungsreihe auf mehrere Jahre installiert.
    Klar, solche Briefe mit der Bitte um Aufstockung oder das Weiterunterrichten nach der Pensionierung sollten eigentlich nicht sein. Das ist mir aber lieber, als irgendeinen Lauch vor die Klassen zu stellen!

    K ist viel medizinisches Wissen und je nachdem normaler Lehrplan, das ist m.E. ganz anders als G. Zufriedene Wahl ist gute Wahl :top:

    Zwischen GE und kmE gibt es große Überschneidungen. An den drei kmE-Schulen, an denen ich war, waren viele Kinder/Jugendliche aus dem GE-Bereich. Bei meiner Vetretungsstelle waren zum Schuljahresende viele Regelkinder in die Inklusion gegangen. Wir hatten auch mal eine körperbehinderte Schülerin mit zusätzlicher Schwerhörigkeit von der hiesigen kmE-Schule geerbt, die den Realschulabschluss bei uns machen wollte. Realschüler haben sie nur vereinzelt (weswegen sie ihr als einzige kein gutes Angebot hätten machen können), auch bei den Regelschülern wird es eher dünn und der Anteil an Schwerstmehrfachbehinderten ist steigend.

    Ich meine etwas anderes, aber was ist denn dein Buch für eins? Ist das gut?
    Es gibt von meinem Band 1: "Verschieben Sie die Deutscharbeit. Mein Sohn hat Geburtstag" und Band 2: "Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen"
    Ich bin gerade bei der vorzuwärmenden Klobrille. :rotfl:

    Mal ehrlich: Welche Mutter oder welcher Vater (auch hier) hat denn noch NIE sein Kind angebrüllt oder mal ein etwas unschöneres Wort benutzt???

    Als ich als kleines Kind mal mwieder etwas ausgefressen hatte, sagte meine Mutter zu mir: "Ich kann deine Exzesse nicht mehr ertragen!" Ich hatte keinen Schimmer, was sie genau meinte, aber ihr Gesichtsausdruck verriet mir, dass es auf keinen Fall etwas Gutes ist. :lach:


    Eine Mutter hatte sich auch mal bei meinem Stufenleiter über meine Art beklagt/beschwert, die sie etwas grob fand. Gestern auf dem Schulfest haben wir nett geplaudert. Die gleichen chaotischen Jungs sind drei Jahre später immer noch in der Klasse und benehmen sich nach wie vor wie die Axt im Walde. Sie kann mich mittlerweile verstehen. ;)


    Ich nehme das alles nicht mehr so ernst. Die Klassen 5 und 6 fahren einmal im Jahr an eine Gesamtschule, wo die dortige Musical-AG ein Musical vorführt. Absolut toll, was die auf die Beine stellen! Letztes Jahr hat eine Mutter ihren Sohn für einen Tag zu Hause gelassen, weil sie den Kleinen Horrorladen als pädagogisch nicht wertvoll erachtete. Meine Güte!
    Ich muss nachher mal wieder mein Buch zu Helikoptereltern weiterlesen. Es gibt schon Band 2 und es ist köstlich! :rofl:

    Es muss ja vorher klar sein, welche Beschlüsse gefasst werden und wenn sie mir wichtig sind, kann ich ja trotzdem kommen und nein, auf Stufenkonferenz oder Fachkonferenz wird bei uns nichts wirklich beschlossen (außer einmal im Jahr Bücher, aber das machen wir eher im Vorbeigehen im Lehrerzimmer). Wichtige Beschlüsse oder Abstimmungen sind so, dass ich vorher schriftlich meine Stimme abgeben darf.Also alles kein Problem.

    Wahrscheinlich ist das bei uns wieder alles anders, aber ich weiß nicht immer so genau, um was es bei jedem Punkt in der Tagesordnung geht - schon gar nicht bei Gesamtkonferenzen; unsere Grundstufe ist für mich eine fremde Welt, mit der ich fast nur da mal in Berührung komme. Da wird dann auch oft diskutiert und nach einer besten Lösung gesucht. Gut, ein paar Kolleginnen sehe ich kaum. Erst bei einer Konferenz sehe ich sie dann wirklich und man kann die Standpunkte austauschen. Das läuft bei euch wahrscheinlich viel mehr im Lehrerzimmer ab als bei uns.
    Gut, jeder ist irgendwann mal krank und man verpasst eine Konferenz, aber so als Dauerzustand kann ich mir das nicht vorstellen.

    Naja die Lösung ist dann ja ganz einfach, die findet dann eben so wenig wie möglich statt, damit ist allen geholfen ;)
    Was heißt denn groß, wir sind 3 zügig (Klassen 1-6), das ist nicht sehr groß. Und doch, nach dem BGH Urteil habe ich ein Recht auf anteilige Arbeitszeit.

    Das mag tatsächlich nicht groß sein, aber auch nicht klein. Ich bin hauptsächlich an so Durfschulen unterwegs. Die sind entweder ein- oder zweizügig. Die kleinste Schule hat fünf Kolleginnen inklusive Leitung. Ich versuche mir vorzustellen, wie man manche der angesprochenen Aufgaben teilen soll. Ist ja gar kein anderer da ...


    Auf den Konferenzen werden ja auch Beschlüsse gefasst. Wie soll man das denn machen, wenn einige nicht da sind? Hat man dann ein Vetorecht, wenn's einem nicht passt?

    @Susannea
    All diese Vergünstigungen gibt es auch bei uns für TZ nicht. Das läuft alles unter Dienstpflicht. Letztens hatten wir Projekttage und - da wir viele TZ-Kräfte haben - wer ein Projekt hatte und einer der drei Tage, fiel auf den eigentlich freien, hatte Pech gehabt. Einen Ausgleich gibt es dafür nicht.


    Ich finde TZ lohnt sich (zumindest bei uns) bedingt. Bei uns sind es überwiegend die VZ-Leute, die größere Aufgaben bekommen und sich viel neu einarbeiten müssen. Es gibt eine Reihe von Frauen, die in ihrer TZ-Tätigkeit immer die gleichen Aufgaben/Fächer/Stufen bekommen und somit erheblich weniger Vorbereitungsaufwand haben. Das macht manches wieder wett und in manchen Fällen fand ich es leicht unverschämt, weil daraus eine Forderung gemacht wurde: "Ich würde ja aufstocken, wenn ich meinen Wunschunterricht [heißt: den mit wenig Vorbereitung] dafür bekäme."


    Man kann in einige Belangen SuS nach ihrer Meinung fragen, aber in vielem bringt es nichts. Wir haben Pädagogik und Didaktik studiert, weswegen wir unsere Wahl für Unterricht nicht unüberlegt treffen. Mögliche Knackpunkte sind uns hoffentlich schon vorher bewusst und wir steuern nach oder verändern etwas für die Zukunft, wenn es nötig ist.



    Zur Kooperation: Das ist ja auch immer schön und nett geschrieben, aber trifft den Kern oft gar nicht. Kooperation braucht vor allem Zeit, die man häufig nicht hat. Es bleibt ja nicht bei 5 Minuten, sondern es wird deutlich mehr. "Multiprofessionelle Teams" hören sich nach wahnsinnig viel Kompetenz an, aber das alles zu koordinieren, kann ein irrsinniger Zeitfresser sein. Wenn dann auch noch welche in dem Team völlig gegensätzliche Auffassungen haben, wird einem sehr schnell klar, dass viele Köche den Brei verderben.
    Ich bin in der Beratung und spreche da aus Erfahrung. Die Einzelkämpfer sehe ich einfach nicht. Es ist mir erst einmal passiert, dass mich eine Lehrkraft nicht in ihren Unterricht gelassen hat. Es gibt kaum jemanden, der sich nicht das anhören will, was ich ihm zu sagen habe oder welche Ratschläge ich geben möchte. Es hängt an der Umsetzbarkeit und der Erreichbarkeit der Personen.
    Bestes Beispiel von heute: 2. Klasse, mein schwerhöriges Kind ist recht unauffällig im Unterricht und das meiste wird zu Hause aufgefangen (habe ich der Mutter auch direkt gesagt, dass das in dieser Klasse nicht anders gehen wird!), ein Kind mit dem FS Lernen sowie ein Kind FS emsoz mit Unterrichtsassistenz sind auch drin; der Rest der Klasse ist auch nicht so ohne. Da sind noch zwei Sonderpädagoginnen plus eben ich in der ganzen Schose drin. Dann werden auch immer mal wieder Praktikanten durchgeschleust, die Unruhe in die Klasse reinbringen. Da ist nichts mit Einzelkämpfertum, sondern die arme Frau weiß einfach auch gar nicht mehr, wo ihr der Kopf stehen soll. Wenn sie sagt, dass sie priorisieren muss (und ich da ganz recht hinten komme), um der Lage Herr zu werden, habe ich dafür Verständnis.


    Wer hat denn wieder den Begriff "Fastfood-Hattie" geprägt? Die Erziehungswissenschaftler, die so viel Ahnung von der Materie haben, über die sie dozieren? Ich habe kaum einen weltfremderen Kram gehört als in EW-Veranstaltungen!

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