Ich finde da auch einiges übertrieben und suggeriert, dass eine Sprachwahl gibt, bei der sich keiner auf den Schlips getreten fühlt. Menschliche Befindlichkeiten sind da ja immer wieder oft vordergründig.
Ich finde den Blick über den Tellerrand immer wieder erhellend. Im Englischen gibt es bei sehr vielem eine geschlechtsneutrale Form, aber damit es ja dann doch am Ende auch nicht getan. Woran denkt man bei nurse? Die meisten sicher an die Krankenschwester und nicht an den Pfleger. Bei scientist denken die meisten sicher an einen Mann und nicht an eine Frau.
Man kann auch einfach mal aufhören, an allem Anstoß zu finden.
Beiträge von Frapper
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Das Problem der Herkungsorientierung könnte man durch anonymisierte Tests am Ende der 4. (oder meinetwegen auch der 6. Klasse, obwohl da die Pubertät stärker knallt) lösen und indem man die Durchlässigkeit zwischen den Schulformen verbessert (z.B. durch weitere Tests am Ende aller Klassenstufen für Schüler die einen bestimmten guten oder schlechten Notenschnitt/bestimmte Noten haben).
Hast du eine Lösungsidee für die Durchlässigkeit von Real zum Gym für die Klassen 8, 9 und 10? Wir hatten schon SuS, die das Zeug zum Abi hatten, aber ab Klasse 7 kommt dort die zweite Fremdsprache, die wir nicht anbieten, und dann ist bis Klasse 11 ein Wechsel erst mal nicht möglich. Die müssen erst den Abschluss bei uns machen.
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@Morse
Das mit dem Angebot und Nachfrage finde ich etwas einseitig. Es vernachlässigt, wer wie viel Lobby hinter sich hat. Da hat die Gymnasialfraktion wohl die größte, die für sie arbeitet. Wenn ich mir anschaue, was mit Sonderpädagogen zum Teil angestellt wird, wie extrem ihr Arbeitsfeld und die Arbeitsbedingungen verändert werden, aber es scheint kaum jemanden zu kümmern. Sie haben einfach keinen schlagkräftigen Verband. -
Bei uns sind das auch zwei Tage - je Halbjahr einer. Für die Beratung der Kollegen.
Also doch nur einer in der Woche oder wie habe ich das zu verstehen?
Die Kollegen bei uns arbeiten schon am Kind. Bei der einen blinden Grundschülerin hat meine Kollegin auch mit der Technik gearbeitet (sie eingeführt und geübt). -
In Hessen ist das alles ganz anders aufgestellt. Es teilt sich in regionale Beratungs- und Förderzentren (rBFZ) für Lernen, emsoz und Sprache und überregionale (üBFZ) für Sehen, Hören, kmE. Wie das genau mit GE gereglt ist, weiß ich nicht genau. Ich glaube, die bekommen eigens Stunden durch (idealerweise) einen Sonderpädagogen der entsprechenden Fachrichtung.
Die rBFZs decken jede - also wirklich jede - Regelschule ab. Je nach Größe der Schule sind sie einen oder mehrere Tage dort. Die meisten sind jedoch an zwei oder drei Schulen. Wie es da so läuft, hängt sehr stark von der Konsteallation der Personen ab. Besteht ein wirkliches Interesse an einer Zusammenarbeit, wird dies auch geschehen. Dann gibt es aber auch welche, die niemanden in ihren Unterricht reinlassen wollen. Da beschränkt es sich dann auf Fragen im Lehrerzimmer oder Rausnehmen einzelner SuS für z.B. eine Stunde. Da die rBFZs ziemlich unterbesetzt sind, ist es auch nicht die Masse an Stunden, die jede Regelschule bekommt. Wer am rBFZ ist, unterrichtet auch nicht mehr an der Förderschule. Da wurde eine Trennung herbeigeführt.
Wir vom üBFZs arbeiten ganz anders, da wir nur sporadische Termine haben. Die machen wir ab und handeln da nach Priorität und Kapazität. Manche SuS bekommen Förderstunden, die aber sehr unterschiedlich gehandhabt werden. In meinem Schulamtsbezirk hält der Zuständige Stunden für sinnesgeschädigte SuS zurück (i.d.R. zwei). Da wir die wegen der Distanzen da nicht wöchentlich aufschlagen können, werden die vom rBFZ übernommen. Im besten Fall hält man Rücksprache mit demjenigen. Zu unserem Bereich haben sie ja nicht so die Ahnung und man muss auch mal etwas erklären, wenn es nicht gerade ein Standardfall ist.
Ganz wenige (blind oder gehörlos mit Dolmetscher) bekommen einiges an Stunden, wo Kollegen dann zwei ganze Tage vor Ort sind und sich kümmern. Die Blinden haben zudem auch eine Unterrichtsassistenz. Bei den Blinden läuft es ganz gut, während es bei den Gehörlosen mit Dolmetscher eher durchwachsener läuft. Da gibt es schon einige Konflikte, was die Rolle des Dolmetschers ist und was nicht. Da habe ich heute mal nebenbei etwas zu einem Fall gehört, wo die Gespräche über die SL laufen, weil es in der Beratung gar nicht mehr lief. -
Ich steh auch nach wie vor voll hinter dem Konzept an sich, das Problem ist aber halt, wie es umgesetzt wird.
Welches Konzept meinst du damit? Dass wirklich ALLE SuS mit Förderbedarf an einer Regelschule gut gefördert werden könnten? Das kann derzeit in keinem Land der Welt umgesetzt werden - wirklich jedes noch so inklusionsfreudige Land hat Sonderklassen oder Förderschulen. Auch im Hinblick auf mein Klientel kann ich es mir nicht vorstellen, dass wirklich alle an einer Regelschule klarkämen oder ihr volles Potential entwickeln könnten. Die Regelschule wäre/war das reinste Gift für sie.
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Ich bin vier Tage an der Förderschule mit Klassenleitung und einen Tag in der Beratung von schwerhörigen SuS in der Inklusion bzw. an einer kmE-Schule (das nimmt ein Drittel meines Deputats ein). Zeitlich weniger belastend ist für mich eindeutig die Beratung. Ein Teil meiner Zeit wird einfach nicht abgerufen. Man steht nicht so direkt in der Verantwortung, weil man nicht permanent da ist, aber dafür finde ich das Arbeiten dort zum Teil echt unbefriedigend. Die ständige Rumfahrerei nervt, oft rennt man irgendetwas hinterher und man fühlt sich manchmal wie ein Eindringling. Gelegentlich gelangt man dort in Konfliktfelder innerhalb der dortigen Schule, womit man eigentlich überhaupt nichts zu tun hat, aber es betrifft dann indirekt den Schüler. Man wird dann unfreiwillig der Katalysator des Ganzen. Entschädigend für das ganze Durcheinander ist oft der nette Kontakt zu den Eltern, die dankbar für die Expertise sind. Ganz oft werden sie nicht verstanden oder wissen auch nicht, was sie machen sollen.
Deutlich angenehmer finde ich das Arbeiten an der Förderschule. Ich habe meine Klasse, wo ich selbst großen Einfluss auf die Entwicklung nehmen kann, und meinen restllichen Unterricht - alles geht so seinen Gang und man hat Austausch mit Kollegen. Das macht zufrieden, aber dafür trägt man die Verantwortung und hat auch mal etwas anstrengendere Phasen. Da bin ich auch manchmal froh, wenn ich an meinem Beratungstag mal etwas anderes sehe, als weiter im eigenen Saft zu schmoren oder mich mit irgendeinem Problemchen in der Klasse rumzuplagen. -
Ich verstehe die Frage nicht. Alles was wir tun dürfen, müssen und sollen steht in diesem "Gesummse". Wie willst du denn Kinder inkludieren, diagnostizieren oder fördern, wenn keiner festschreibt, auf welche Weise das Geschehen soll? "Jou, die Familie kennen wa schon, der Junge ist bestimmt och ein Kevin, so wie der aussieht" reicht zum Glück nicht aus als Diagnostik. Festgeschrieben ist das dann halt im Passierschein 38a, damit muss man leben.
Edit: Apropos "Gymnasialding", diese Einstellung führt dann dazu, dass an Grund- und Förderschulen ganz gern ein rechtsfreier Raum ausgerufen wird und Kollegen sich wie Lakaien behandeln lassen.Ich habe mir mal erlaubt, den Knackpunkt hervorzuheben, denn daran scheitert es nämlich. Beispiele gefällig?
Ich bin verpflichtet, den Förderbedarf (oder im Fall von Inklusion die Vorbeugenden Maßnahmen) regelmäßig zu überprüfen. Leider sind die genormten Testbatterien für die Diagnostik von Auditiver Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) nur für einen bestimmtes Klientel genormt. Das Kind spricht eine Sprache, für die wir keine Beispielaudios haben oder das Kind ist älter als 10 Jahre und schon können wir absolut nichts diagnostizieren.Wie soll ich jetzt eigentlich den Förderbedarf meines Siebtklässlers mit AVWS überprüfen?
Früher konnte man sowohl den Förderschwerpunkt Lernen als auch eine AVWS haben. Mittlerweile ist das ein Ausschlusskriterium und bevor wir auf eine AVWS testen, muss ein Intelligenztest gemacht werden. Die Verordnung hat sich in dieser Zeit dahingehend nicht geändert, es war einfach eine Entscheidung, die getroffen wurde.
Welche Diagnosen schließen sich eigentlich gegenseitig aus? So lange es keine Wald- und Wiesenkombination ist, steht in der Verordnung nichts dazu.
Ein sehbehindertes Kind ist so schwach, dass man den Förderschwerpunkt Lernen vermutet. Ganz klassisch müsste man einen IQ-Test machen als zentrales Diagnostikinstrument dafür. Es gibt aber keinen für Sehbehinderte, weil die immer visuell sind.Das mag sich für dich nach exotischen Fällen anhören, ist aber unser täglich Brot.
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Mich persönlich stört in diesem Forum eine ganz andere Sache - und die scheint gerade für Junglehrer als eher marginal zu gelten - das sind die gravierenden Mängel an Rechtskenntnissen. Für Kollegen beispielsweise in NRW sollten doch ADO, die APO SI, die APO-GOSt und das Schulgesetz sowie mittlerweile online abrufbar die BASS mit den lebenswichtigen Verwaltungsvorschriften keine böhmischen Dörfer sein.
Zu wissen, was man tut, was man tun soll oder nicht tun darf und die Begründung dafür zu kennen, verleiht einem gleich eine ganz andere Sicherheit und ein höheres Maß an Souveränität im Auftritt gegenüber Schulleitung, Schülern und Eltern.
Steht in diesem ganzen Gesummse auch etwas drin, was einem tatsächlich weiterhilft? Meiner Erfahrung nach (für Hessen) sehr häufig nicht! Deshalb schaue ich da auch fast nie rein. Als ich neu in die Beratung eingestiegen bin, habe ich zwei Fortbildungen dazu besucht. Die erste drehte sich um rechtliche Grundlagen und das war mit einem neuen Schulgesetz natürlich besonders interessant ... nicht! Es steht zu unserem Bereich ja fast nichts drin und dann so schwammig und allgemein, dass man auch nichts damit anfangen kann. Meine Leitung für die Beratung klappert z.B. jedes Jahr sechs Schulämter ab, aus deren Bereichen unsere SuS stammen, bespricht kommende SuS für die Sek I und erfragt, was sie denn dieses Jahr an Schriftkrams haben wollen. Es ändert sich ständig (teilweise jährlich!!!), jedes Schulamt will etwas anderes und zu einem anderen Zeitpunkt. Das bekommen wir als Kollegen als interne Word- oder Excel-Tabelle vorgestellt, fertig. In Einzelfällen wird dann doch wieder davon abgewichen. *narf*
Nimm's mir nicht übel, aber das mit diesen ganzen Verordnungen ist auch so ein Gym-Ding. Nirgendwo werde ich nach so etwas gefragt, nur am Gym bei Klassenkonferenzen habe ich immer ein Schulleitungsmitgleid da sitzen und fragt mit gezücktem Stift nach irgendeiner Verordnung oder ob sich das nicht mit Verordnung 759a widerspricht. Ich denke mir dann immer: . Auswendig kann ich das sowieso nicht und es steht da auch nix Brauchbares drin. Ich erzähle dann, dass ich das von meinem Schulleiter habe, der fürs Ministerium arbeitet und mitsamt der drei Schulleiter der anderen drei Schwerhörigenschulen mehrmals im Jahr im Ministerium aufschlägt. Da werden irgendwelche Verabredungen getroffen, die meistens nirgendswo öffentlich zugänglich stehen. Danach habe ich meine zumindest Ruhe.
Ich wäre echt froh, wenn ich mal etwas an der Hand hätte, worauf ich wirklich verweisen kann. -
??? Den Zusammenhang verstehe ich nun nicht. An anderer Stelle pochst du auf deine Kompetenzen als Förderschullehrer im Vergleich zur Inklusion, hier reicht dir das Beherrschen der Gebärdensprache und Planen schöner Projekte?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Soz.päd. eine Lehrerstelle besetzen und selbst wenn (um den Bogen wieder zu spannen) natürlich würden auch sie in ihrer Freizeit gratis mitfahren. Selbst wenn dein Kollege das jetzt gerade mal gerne macht, daraus kann man doch nichts für die Allgemeinheit ableiten.Wir können uns die Leute aber nun mal nicht backen. Förderschullehrer wachsen nicht auf Bäumen und die für unseren Bereich (mit Gebärdensprachkompetenz) oder bestimmte Fächer schon mal gleich gar nicht, aber irrgendwer muss den Unterricht machen. So kommt es, dass wir für bestimmte Bereiche wie Hauswirtschaft, Arbeitslehre, Musik und Sport auf Leute ohne eine spezifische Ausbildung als Förderschullehrer zurückgreifen müssen. Für Chemie haben wir keinen zur Zeit, nicht einmal eine Abordnung für die wenigen Stunden (ein Schultag). Diese Regelschulkollegen sind aber fest bei uns im Haus und haben die Unterstützung des Kollegiums und einen vielfältigen Kontakt zum SuS-Klientel, um sich in den Bereich einzuarbeiten. Das sieht an der Regelschule mit der Einzelinklusion in unserem Bereich noch einmal ganz anders aus. Wie sich dort jemand die nötige Erfahrung aufbauen soll, bleibt mir wohl für immer verborgen.
Ich kenne die Effekte aus den Klassenkonferenzen, wo ich etwas zu Schwerhörigkeit vortrage und die Lehrer durch Selbstversuche durch müssen. Vorher dachten sie, dass mit den Hörgeräten alles erledigt sei. Dann wird vielen klar, dass alles, was ich ihnen erzählt habe und sie gerade erlebt haben, nur die Spitze des Eisbergs ist. Es ist und bleibt häufig ein Stochern im Nebel von Seiten der Regelschulkollegen, denen es an Erfahrung im Bereich Hören fehlt, und meinerseits, der durch Hospitationen auch nur Momentaufnahmen zu sehen bekommt. Hakt es dann noch in der Kooperation, sieht es ja noch viel schlechter aus. Das erste Halbjahr ist noch nicht rum, aber ich habe schon drei Schulwechsel zu uns in die Wege geleitet. Wir müssen die ganzen Wechsler priorisieren. Einer der drei muss noch bis zu den Sommerferien an der Grunschule aushalten, weil schon zu viele im Schuljahr wechseln und wir nichts mehr groß umstrukturieren können.Ich würde auch nicht behaupten, dass es für unsere Sozialpädagogen Pflicht ist, an so vielen Fahrten teilzunehmen. Sie machen es halt.
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Cc:
Bei uns gibt es eine Mailadresse für die Vertretungen, die dann an alle in der Vertretungsplanung geht. Somit haben alle Zugriff.
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...und bekommen auch dasselbe Gehalt?
Interessant, was in manchen Bundesländern alles möglich ist.Ich denke, dass dem so ist. Das liegt aber bestimmt auch wieder daran, dass wir eine Förderschule sind und einen Ganztag haben. Ich habe auch schon gehört, dass sie an den regionalen Beratungs- und Förderzentren andere Berufsbilder (Logopäden, Ergotherapeuten) einstellen, weil sie die Lehrerstellen nicht besetzen können und das auch irgendwie Sinn ergibt in der täglichen Arbeit.
Eine unserer Sozialarbeiterinnen kann Gebärdensprache und das findet man nicht so häufig. Sie hat auch innerhalb der Schule einiges angestoßen und durchgeführt - Praxistag (Förderschule Lernen), Schülerfirma, zwei Filmprojekte, die uns Preise eingebracht haben (eine ganz neue Lehrküche!) usw. -
Als Vollzeitkraft bekommt man Vollzeit bezahlt, nicht mehr nicht weniger. Als Teilzeitkraft muss man durchaus dafür kämpfen, den Mehraufwand bis zum vollen Deputat als Freizeitausgleich zu bekommen, erst nachrangig ist eine zusätzliche Vergütung vorgesehen (ich kenne bisher niemanden, der das ausgezahlt bekommen hat).
Echt? Ging bei mir und meinen Kolleginnen problemlos, dass wir für die Zeit mehr Knete bekommen haben.
Eltern? Und die Sozialarbeiterin hat auch keine Stunden für Klassenfahrten. Wenn Sie jedes Jahr (mehrfach) mit muss, ist es schon ganz schön altruistisch und nicht selbstverständlich.
Unsere beiden Sozailarbeiter (sitzen beide auf Lehrerstellen und unterrichten auch) tun dies tatsächlich. Dem einen macht das so viel Spaß, dass er das sogar freiwillig macht. Zweimal im Jahr ist er mindestens für eine Woche weg. Ich find's aber schon etwas gerechtfertigt, denn er unterrichtet nur Sport bei uns und er hat nie und nimmer so viel Vor- und Nachbereitung wie wir restlichen Lehrer.
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Ich habe das Gefühl, für manche hier ist jede Krankmeldung verdächtig. Als ob jede SL ständig die Vermutung hätte, dass ihre Untergebenen permanent blau machen würden. Als ob man jemandem eine Brandwunde, heftigen Hautausschlag etc. anhören könnte. Muss man dann bei einer Magen-Darm-Grippe vom Klo aus anrufen und die Spülung im Hintergrund zu hören sein oder das Echo des Eimers, in den man reinkübelt?
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Bei uns ist es in den Klassenräumen sauber. Da die SuS immer im Halbrund oder in U-Form sitzen und es keine zweite Reihe gibt, sieht man als Lehrer praktisch alles. Wenn man mal Müll rumliegen sollte, reicht meist ein bestimmender Blick in die Runde oder ein kurzes "Wer ist Ordnungsdienst?" und es ist in meiner Klasse weg. Meine jetzige Klasse neigt zum Glück nicht zur Unordnung im Klassenraum (in den Rucksäcken und Mappen zum Teilo leider schon etwas, aber das ist ihr Bier!). Der Klassenraum ist ansprechend eingerichtet - Teppichboden, Sofa, Postkarten meiner Urlaube etc.) - und das fänden sie auch doof, wenn da irgendein Krempel rumläge. Das ist aber in den meisten Klassen so.
Der Fachraum Hörgeschädigtenkunde wird nur von wenigen Kollegen benutzt, am meisten von mir, und da achte ich auf Ordnung und bin da auch mal penibler, wenn eine Truppe den Raum verlässt.Bei den Klos ist es etwas anderes. Je nach Gebäude, sind dort nur wenige Klassen, und man kann die Zahl der Missetäter häufig schnell eingrenzen. Da muss ich als Lehrer auch die Schülerklos mitbenutzen, wenn ich nicht rüber in die Verwaltung oder ins Haupthaus rüberwandern möchte. Es ist erträglich und vermutlich werden die häufiger geputzt als unserer Lehrerklos; das ist jedenfalls mein Gefühl, wenn ich mir anschaue, wie lange manche Wasserflecken auf der Klobrille verharren.
Im Haupthaus kann man die Zahl an Tätern nicht so leicht eingrenzen und da wurde schon einiges getrieben, so dass die Reinemachfrauen sich geweigert haben, zu putzen. Die Klos wurden dann geschlossen, was die SuS ziemlich blöd fanden. Die sind auch in die Jahre gekommen und stinken schon etwas. Da nützt das beste Putzen auch nix mehr.Unser Schulhof sieht hingegen manchmal schlimm aus. Früher haben sich Jugendliche auf dem nebengelegenen Friedhof oder im Park rumgetrieben. Da wurde dann schärfer durchgegriffen, so dass sie eine Etage höher bei uns auf dem Schulhof landeten. Der ist nicht abzutrennen, da mehrere öffentliche Wege über ihn gehen. Da kann auch mal eine zerschlage Schnapsflasche liegen, wenn der Hausmeister nicht schnell genug war. Sehr unschön.
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In der Mobilversion sieht man das BL auch nie bzw. alle weiteren Angaben nicht.
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Es ist zudem Mode geworden dem Arbeitgeber ne E-Mail zu schreiben und mich einfach krank zu melden, anstatt dies telefonisch zu tun, ist ja auch bequem sich hinter ner E-Mail zu verstecken.
Wieso verstecken? Einige Krankheiten hört man einem nicht an und am Telefon schon gleich gar nicht. Näheres darf eh nicht erfragt werden.
Ich war schon an einer Schule, wo man keinen Anruf haben wollte. Deshalb habe ich das im Ref auch einmal getan, bis ich vom Schulleiter direkt angemault wurde. Ich habe ihm erklärt, dass ich das so kenne. Da meinte er nur: "Das waren dann Freaks!"
An meiner jetzigen ist es auch so, dass man es unbedingt per Mail machen soll. Das sorgt sonst so für Unruhe. -
Muss jemand von euch zu zweit unterrichten und wie funktioniert das? Plant ihr gern mit anderen oder lieber *Tür zu* und euer Ding machen? Was wird organisatorisch vorgegeben an Teamplanung, was läuft freiwillig zusammen oder getrennt?
Ich habe dieses Jahr eine Doppelsteckung mit der Klassenleitung in ihrer Klasse. Das funktioniert ganz gut, weil die Aufgaben recht gut verteilt sind. Es ist Hörgeschädigtenkunde, wo ich viel Material habe und einen Plan, was zu behandeln ist. Ich bereite den Unterricht vor und halte ihn. Sie ist dabei und unterstützt vor allem in den Arbeitsphasen. Oft klinkt sie auch mal in die Gespräche ein, weil sie ihre SuS einfach besser kennt. Die Klasse ist wirklich etwas speziell und da finde ich es gut, dass sie da noch einmal nachhaken kann oder mir noch einmal eine Rückmeldung gibt, was ich noch einmal besonders ansprechen/behandeln sollte. Wir planen wenig zusammen und das finde ich auch gut so. Sie ist öfters doppelt gesteckt in der Klasse und das würd mit den Absprachen dann einfach zu viel werden.
Mit zwei Kolleginnen bin ich gut befreundet. Eine ist gerade in Elternzeit und ich habe sie oft im Lehrerzimmer gesehen. Die andere Kollegin arbeitet (leider) am anderen Ende unseres Geländes und ich sehe sie mal in der Verwaltung oder auf den Konferenzen. Wir verabreden uns ab und an und telefonieren auch gerne mal miteinander. Ein bisschen Klatsch und Tratsch. Mit den beiden und einer ehemaligen Kollegin haben wir eine Afterwork-Whatsappgruppe, wo wir uns ein paar mal im Jahr treffen. Ansonsten bin ich mit niemandem weiter richtig befreundet, was ich auch ganz gut finde. Schule kann einen schon ziemlich vereinnahmen und finde es gut, da auch mal Abstand zu bekommen.
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Ich finde bei solchen Themen kann man immer mal nach London schauen zu allen möglichen Zeiten der Geschichte. Drei Beispiele:
1. Früher (zum Bau der Tube) war es um London herum recht ruhig. Die Metropolitain Line wurde einfach mal in die Landschaft gebaut und machte die City of London in einer akzeptablen Zeit erreichbar. Zack, war Metroland zugebaut.
2. London ist mittlerweile so teuer, dass manches nur noch als Investition gekauft wird und in manchen Gegenden viel hochpreisiger Wohnraum leersteht. Da brennt abends kein Licht in den Wohnungen, weswegen da dann auch keiner wohnen will.
3. Die Pendelei nach London rein ist mittlerweile trotz aller möglichen Infratrsukturprojekte so lang und die Netzwerke an ihren Kapazitätsgrenzen, dass da auf Dauer auch nicht mehr so viel mehr geht. Ähnliches kann man doch zum Teil schon auch in Deutschland sehen. Frankfurt, München, Hamburg, ...Die Digitalisierung macht das Arbeiten in anderen kleineren Ballungsräumen möglich. Theoretisch könnte man bei vielem praktisch überall arbeiten, wenn man eine gute Internetverbindung hat.
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Grundsätzlich dürfte das gehen, da du ein Lehramt für Förderschulen hast. Ich bin auch an die Förderschule Hören, obwohl ich LE und kmE studiert hatte. Das habe ich dann in einer zweijährigen Weiterbildung, die zu dem Zeitpunkt in Hessen gerade angeboten wurde, nachgeholt. Das muss man aber nicht, auch wenn es sinnvoll ist. Einige haben sich auch so eingearbeitet.
Was für dich entscheidend sein dürfte, ist, ob in der Fachrichtung gesucht wird oder nicht. GE ist sicherlich schwierig, weil das sehr häufig ausgebildet wird, aber beim derzeitigen Mangel halte ich nichts für unmöglich. Es kommt auch immer drauf an, wie weit der nächste Unistandort mit Sonderpäd entfernt ist und was er ausbildet (GE ist meistens im Repertoire dabei!).
KmE wäre vielleicht eine Überlegung wert, weil dort auch viele SuS mit FS GE sind. Das Klientel soll sich recht ähnlich sein.
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