Du hast so Recht. Man kann bei dir aber auch herauslesen, dass gegen die dortige Schulleitung nichts zu erreichen ist. Wenn du da den entsprechenden Typ sitzen hast, kannst du es halt vergessen. Um sich gegen so etwas einsetzen, muss man auch der richtige Schlag von Mensch sein. Das ist nicht jedem in die Wiege gelegt worden.
Mir hat mal jemand von einem regionale Beratungs- und Förderzentrum erzählt, dass es gewisse Schulen in ihrem Bereich gibt, zu denen sie die Kollegen nur mit Bauchschmerzen hinschicken. Sie wissen, dass die Leute zum Teil wie Dreck behandelt werden und das auch an der jeweiligen SL liegt.
Beiträge von Frapper
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Bist Du sicher, dass das nicht nur Lippenbekenntnisse sind?
Das ist in der Tat zum Teil der Fall.
Ich danke euch erst einmal für die Antworten. Das mit den Fristen werde ich mal versuchen. Ich weiß auch, dass ich über die SL gehen kann. Ich will das aber eher vermeiden, weil es das Arbeitsverhältnis miteinander nicht gerade entspannt. Ich werde wohl eher mal über die Eltern gehen. Die können das dann bei der KL ansprechen oder der SL auf der Matte stehen. Manche Eltern haben aber keinen Mumm und hätten gerne, dass ich das für sie übernehme, was ich aber ablehne. Ich habe eine Informations- und Beratungspflicht, sonst nichts. Es liegt grundsätzlich ein ganz normales Schulverhältnis vor.
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Das deckt sich mit dem, was Sonderpädagogen und insbesondere auch Schulbegleitungen bei uns "leisten". Eine Hilfe ist das nicht, im Gegenteil, eher stören die Person noch.Leicht verdientes Geld, Hut ab.
Ich würde von einem studierten Sonderpädagogen erwarten, dass die Person zu meinem Unterricht binnendifferenziertes Material erstellt. Selbstständig. Klar muss ich sagen worum es thematisch geht, aber dann.... bitte ran an den Speck, ich habe nicht noch Zeit mir Gedanken zu machen, wie ich den A13 bezahlten Sonderpädagogen einbauen kann. Das ist dann nämlich für mich Zusatzarbeit und keine Entlastung.Ist dein Vorschlag denn realistisch? Die Sonderpädagogen an den Regelschulen werden doch häufig im Gießkannenprinzip über alle (Haupt-)Fächer und Jahrgänge verteilt. Da sieht man eine Gruppe einmal in der Woche. Dass man eine Gruppe über die gesamte Stundenanzahl eines Faches begleitet, dürfte wohl an weiterführenden Schule die Ausnahme sein. Für diese vielen Kurse differenziertes Material bereitzustellen wäre eine nicht zu leistende Arbeit, die zudem auch dauernde Absprachen benötigen würde, wie das Material ankommt. Dann darf man sich vermutlich auch noch anhören, dass einem das ausgewählte Material (wer bezahlt die Anschaffung eigentlich?) nicht gefällt. Außerdem ist ein Sonderpädagoge keine Eier legende Wollmilchsau, der in jedem Fach thematisch eingearbeitet ist - völlig utopisch!
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Es geht noch viel pragmatischer...
"Sehr geehrte(r) Frau/Herr blabla,
für die von ihnen angeforderte Hospitation habe ich den (Termin einfügen) vorgesehen.
Sollte ihnen der Termin nicht zusagen, bitte ich um entsprechende Mitteilung bis zum (Deadline einfügen).
Sollte ich bis dahin nichts weiteres von ihnen hören, ist der Termin damit bestätigt.MfG
...immer daran denken... man kann den Spieß auch sehr gut umdrehen.
Wir haben schließlich einen Erziehungsauftrag, n'est-ce pas?Das klingt nicht schlecht, aber das könnte dazu führen, dass ich bis zu einer Stunde (eine Strecke!) umsonst zu einem Termin fahre und unverrichteter Dinge wieder zurückfahre. Das möchte ich eigentlich nicht.
Ich kann einfach niemanden beraten, der nicht offen dafür ist. -
Ich arbeite - wie man lesen kann - in der Beratung und da läuft ein gewisser Teil an Informationsfluss über Mail. Leider gibt es echt eine Unsitte mancher Kollegen und Kolleginnen, mir einfach nicht zu antworten. Manche muss ich immer daran erinnern, mir bitte auf meine Mail zu antworten. Ich bin da nicht ungeduldig, aber zum Teil fehlen mir da einfach die Worte ...
Ein Beispiel: Ich möchte hospitieren und beraten, was sie selbst ja auch möchten. Ich schicke also eine Mail an die Klassenleitung und bekomme drei Wochen später überhaupt erst eine Reaktion. Wir machen also einen Tag zur Hospitation aus und ich frage nach der konkreten Uhrzeit und dem Ort, wohin ich kommen soll. Keine Reaktion, also habe ich heute quasi "frei", weil ich ja nicht einfach so irgendwohinfahre. Ich bin da mittlerweile auch echt ratlos, außer eben aus den geplatzen Terminen Freizeit zu machen.
Das passiert mir in aller Regel bei den Leuten, die keine E-Mail-Adresse seitens der Schule haben, sondern das über einen privaten Account abwickeln. Meine Vermutung ist, dass man das auf dem Handy sieht, kurz drüberliest und wieder vergisst.Geht es jemand anderem auch so? Ein Rezept dafür habe ich bisher auch nicht gefunden, außer zu sagen: "Dann eben nicht, ich versuche meine dadurch gewonnene freie Zeit zu genießen."
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Bist du sicher, dass wirklich jede Stunde bei dir diesen Fahrplan hat? Hast du nicht einmal Übungsstunden? Wenn ich in einem Hauptfach meine Klasse für eine Arbeit üben lasse und habe eine Doppelstunde, bearbeite ich mit ihnen am Anfang, in der Mitte zur Unterbrechung und am Ende typische Aufgaben an der Tafel. Damit teste ich auch immer noch so ab, wo die Schwächen liegen und jeder Schüler kann für sich abhaken, ob er den Bereich schon kann oder nicht.
Es gibt ja auch einige Dinge, wo sich die Schüler die Regel selbst erarbeiten können, indem man sie erst einmal ohne Hilfe vor das Problem stellt. Das funktioniert in Mathe oft ganz gut, in Englisch mit Grammatik jetzt natürlich nicht so gut. Die Schüler stellen den Merksatz mündlich auf, den du so übernehmen kannst oder du bleibst bei deiner vorbereiteten Formulierung.
Wiederholst du am Anfang einer Stunde auch nicht Inhalte der vorherigen Einheit? Da kann man auch so viele schöne Dinge zu machen: ein kurzes Quiz, eine Mindmap ergänzen, tandem activities in Englisch für Grammatik und und und ...Rituale und feste Vorgehensweisen sind wichtig und strukturieren es nicht nur für einen selbst, sondern auch für die Kinder. Wenn man aber nicht genug Abwechslung einbaut, indem man einzelne Phasen auch mal verändert, empfinde ich es einfach nur noch als lähmend.
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Die Inklusion ist auch am Gymnasium angekommen. Die Wucht ist nicht so groß und es ist versteckter, aber es ist da. In meinem Einzugsgebiet für die Beratung habe ich an einem Gymnasium ganze vier Schüler mit Schwerhörigkeit sitzen. Eine Kollegin hat an einem anderen Gymnasium fünf. Da kann man immerhin ganz gut mit der Schulleitung zusammenarbeiten, weil man bekannt ist.
In einer Klasse, wo ich ein Mädchen sitzen habe, sitzen schon einige Kracher, mit der die KL überfordert scheint. Ein verhaltensauffälliger Schüler hat da den Unterricht sehr aufgemischt und es ist viel Energie hineingeflossen, weil er total hibbelig war und sich nicht ausreichend konzentrieren konnte. Er hatte von seinem Therapeuten so einen Knetball zur Beruhigung bekommen. Es kam raus, dass vier weitere Kinder in der Klasse auch so etwas haben und in Therapie sind. Das war in der Schule nur nicht bekannt! Einen Schüler im E-Rolli sehe ich dort auch oft rumcruisen.Am Gymnasium ist es aber wie überall: auch sie werden von der Kultusbürokratie alleine gelassen. Ein Nachteilsausgleich wird groß in ein Gesetz gefasst, aber wenn es tatsächlich darum geht, ihn umzusetzen, wird es schwierig. Am Ende steht immer die heilige Kuh der Zentralen Abschlussprüfung, wo zumindest in Hessen das Umsetzen des Nachteilausgleichs für Schwerhörige nicht wirklich möglich ist. Der Umschlag darf von uns auch erst am Morgen der Prüfung um 7 Uhr geöffnet werden und bis Prüfungsbeginn (eigentlich für 8:30 oder 9 Uhr angesetzt) muss der Nachteilsausgleoch umgesetzt sein, z.B. kleinere Textveränderungen, Visualisieren bestimmter Dinge etc. Bei uns an der Schule wird man das irgendwie hinbekommen, aber an der Regelschule fällt der dann einfach mal dezent aus, weil es einfach nicht umsetzbar ist.
Privatschulen erhalten in Hessen für jeden Schwerhörigen 12500€ zusätzlich im Schuljahr. Für Beratung können sie die aber nicht ausgeben, weil wir als staatliche Schule Privatschulen nicht beraten dürfen. Die müssten sich die Beratungsleistung eigentlich bei uns einkaufen, aber da wir niemanden haben, der das verwalten könnte oder darf, gibt es keine. Seit Jahren ist das im KuMi bekannt, aber bisher gibt es da keine Lösung. -
Inwiefern geben sie das an? Als möglichen/bevorzugten Unterrichtseinsatz? Bei H/R gibt es grundsätzlich die Gegebenheit, dass man theoretisch für fast alle Fächer einsetzbar ist.
Ich habe Förderschullehramt in NRW studiert, wo man neben einem Hauptfach auch Deutsch oder Mathe als kleines Fach hatte. Das waren fast nur Didaktikveranstaltungen und könnte etwa dem entsprechen, was du meinst. Auf meinem Zeugnis des 1. Staatsexamens stand es definitiv drauf, aber in Hessen wollte man es erst nicht als Fach anerkennen. Ich wurde im Ref in NRW auch darin ausgebildet, was dann auf das Zeugnis des 2. Staatsexamens draufkam und dann hat man es dann auch in Hessen anerkannt.
Kurz: ich denke, es ist legitim, wenn man auch schon einiges an praktischer Unterrichtserfahrung im jeweiligen Fach vorweisen kann. -
Wie andere schon geschrieben haben, kommt es auf das Bundesland und die Situation an, die dann in den einzelnen Bundesländern herrscht. Das sind ja noch ein paar Jahre hin und die Voraussage gleicht dem Blick in die Kristallkugel. Die unionsregierten Länder werden sicherlich am Förderschulsystem festhalten, während ich mir bei eher links regierten Ländern da nicht so sicher wäre.
Man muss deutlich zu bedenken geben, dass du danach als Förderschullehrer geführt wärst und aus der Schiene auch nicht mehr so einfach rauskommst, auch wenn du letztendlich an einer Grundschule in der Inklusion eingesetzt wärst. Man weiß aber nie, was man sich noch so alles einfallen lässt. Das macht meiner Meinung nach das Lehramt Förderschullehramt derzeit so unattraktiv. -
....muss ja nicht negativ sein und kann auch bedeuten, dass die betreffende Person sich mit seinen Vorstellungen verwirklichen kann...
Ne, das muss es nicht, das ist wahr. Es birgt aber trotzdem eine riesige Gefahr, die mit der Größe des Systems immer enormer wird. Man braucht schon eine Beschreibung der Kompetenzen und Aufgaben, sonst kommt man sich schnell in die Quere oder Dinge bleiben liegen. Das Liedchen kann ich dir aus der Beratung singen, wo es derzeit keinen "Leistungskatalog" gibt. Da gibt es recht schnell Ausschläge in beide Richtungen.
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Ich bin mir gerade unsicher, ob ich eure 'Beiträge richtig interpretiere. Ich kenne die Arbeit an einer Schule nicht und wollte auch keine Thema zur aktuellen Schulpolitik eröffnen. Das dies vom Thema nicht zu trennen ist, ist mir jedoch klar.
Es würde mir weiterhelfen, wenn jemand von euch davon berichten könnte, wie dieses Thema an euren Schulen angegangen wird. Es geht dabei um eine grobe Vorstellung von dem, was einen Sozialpädagogen in der Arbeit im MPT erwartet. Ob dies nun sinnvoll ist, oder gar lachhaft, ist mir in dem Moment recht egal.
Das bei diesem Thema Planlosigkeit vorherrscht, habe ich bereits erkannt und genau aus diesem Grund suche ich auf diesem Weg nach Antworten. Wenn sich für meine Berufsgruppe neue Arbeitsfelder auftun, möchte ich diese kennen und verstehen, um sie für mich in Erwägung zu ziehen.In Hessen gibt es ja diese neuen UBUS-Stellen. Ich hatte auch schon mit einer von denen indirekt zu tun. Sie wollte bei einem Beratungsgespräch mit dabei sein, um mal einen Eindruck von einem möglichen Arbeitsfeld zu bekommen und überhaupt einen Überblick, was so alles an ihrer Schule los ist. Sie muss selbst schauen, wo sie sich einbringen kann und dies mit der Schulleitung (und dem Kollegium) abstimmen. Das wird je nach Schulart komplett anders aussehen. Meine beiden Leitungen in der Beratung wussten jedenfalls nix dazu.
Heute habe ich an einer Beratungsschule mitbekommen, wie alle Schulleitungsmitglieder der Schule irgendetwas zu einer UBUS-Stelle unterschreiben mussten. Die Schule hat bereits eine Sozialpädagogin und mir ist gar nicht so klar, wie sich die beiden Stellen in ihren Bereichen voneinander abgrenzen ... -
Es ist schon fast erschreckend, wie genau Bambules Beitrag eines der Probleme aktueller Schulpolitik auf den Punkt bringt.
Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit meinem Chef und er schweifte auch auf dieses politische Terrain ab. Er hat regelmäßig mit dem Ministerium zu tun und es passt so schön zu dem, was du schreibst. Dort werden richtungsweisende Entscheidungen getroffen, dass irgendetwas passieren zu hat umd umgesetzt werden muss, aber nur sehr selten wie und ob das in der Realität machbar ist.
Die Stelle klingt für mich eindeutig nach: im Zuge der Inklusion haben wir diese Stelle bekommen, aber was die konkret machen soll/muss, wissen wir selbst noch nicht. Es wird sich herausstellen und die betreffende Person soll es hauptsächlich für sich selbst herausfinden. -
Scheiße.
Ein Glück reagiert ihr direkt darauf und seid auf solche Situationen offenbar bereits eingestellt. Darf ich fragen, was genau unter "Kinderschutztandem" zu verstehen ist? Wie ist da das Prozedere?
Mein Konrektor hat schon gestern eine der beiden angesprochen. Vermutlich gibt es nicht so viel, was wir vorerst machen können, außer das zu dokumentieren. Nächste Woche sehen wir weiter. Die Eltern haben schon vor einer Weile einen Antrag auf einen Internatsplatz gestellt (der große Bruder ist schon drin), aber vor dem neuen Schuljahr wird das leider nichts.
Mit dem Jugendamt haben wir in letzter Zeit nicht so gute Erfahrungen gemacht. Da hatten wir einen Jugendlichen, wo eine Kindeswohlgefährdung unsererseits auf den Weg gebracht wurde, aber das Jugendamt war blind. Nach einem langen Aufenthalt in der KJP hat der Jugendliche zum Glück selbst gesagt, dass er nicht mehr in die Familie zurück will und er kommt in eine Wohngruppe.Dieses Kinderschutztandem ist wohl verpflichtend - so wurde es uns zumindest auf der GK erklärt. Das macht eine Kollegin mit langjähriger Erfahrung in emsoz und unsere Sozialpädagogin.
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Ich wollte euch schreiben, wie es ausgegangen ist. Dass er es zu Hause nicht unbedingt einfach hatte, wusste ich. Heute im Gespräch hat er weinend und glaubhaft erzählt, dass er in letzter Zeit wegen "schlechter Noten" (da war nie eine 5 dabei, fast alles im 3er-Bereich) zu Hause Schläge kassiert hat und des Öfteren angeschrien wird. Neulich hat er mir mal von Ärger zu Hause erzählt und ich habe mit seinem Einvernehmen mal zu Hause angerufen, um das abzuklären. Danach kam eine Runde Ärger und die Ansage, dass er nichts mehr in die Richtung in der Schule erzählen soll. So etwas kennen wir schon von seinem größeren Bruder. Jetzt kommt unser Kinderschutztandem mit ins Spiel. Oh Mann ...
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Und das Ding vor der ganzen Klasse rauslassen? Soll ihm die Hose runterrutschen? Du hast doch sicher andere Möglichkeiten.
Ich würde nicht sagen, dass er die Unterschrift gefälscht hat, sondern nur, dass er zur SL muss. In meiner Klasse sind vier Schüler und eine Schülerin, da bleibt eh kaum etwas wirklich geheim (auch bei Klassenarbeiten kann man sich ganz schnell zusammenreimen, wer was wohl hat). Der große Bruder des Fälschers ist zusammen mit meiner Schülerin im Internat bei uns. Auf Dauer bleibt das eh nicht geheim! Außerdem neigen unsere Schüler dazu, so gut wie alles auszuplappern. Dazu ist es zu familiär bei uns.
Danke für eure Meinungen. Dann liege ich nicht so daneben und neben dem Gespräch mit der SL kommt wohl keine größere Strafe. Ab in die Akte damit und dann war*s das erst einmal.
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Wir hatten vor kurzem Elternsprechtag und da ist im Gespräch mit einer Mutter herausgekommen, dass ein Schüler meiner Klasse (R7) auf einer Arbeit die Unterschrift der Mutter gefälscht hat. Laut Mutter hat er das früher wohl schon einmalig gemacht, da war er aber wohl noch deutlich kleiner.
Ich habe ihn mir mal geschnappt und darauf angesprochen. Die Mutter hatte dies wohl auch schon getan und er war entsprechend geständig. Er ist eigentlich ziemlich umgänglich, aber manchmal geht es mit ihm durch. Er muss diese Woche zu einem Gespräch mit dem stellvertretenden Schulleiter, wovon er aber noch nichts weiß. Das wollte ich ganz demonstrativ tun und es als Bemerkung im Unterricht fallen lassen: "Übrigens, Hr. XY will mit dir ganz dringend sprechen. Geh jetzt in die Verwaltung!" Ich hoffe ja, dass ihm da ordentlich die Düse geht und er das nicht noch einmal macht. So ganz darauf möchte ich mich aber auch nicht verlassen und mir hier ein paar Ideen holen, wie ihr so damit umgeht. Ich hatte so einen Fall bisher nicht. Danke im Voraus! -
Das ist nicht utopisch sondern genau das, was bei uns läuft und zwar vollkommen problemfrei. Natürlich haben wir eine bessere Infrastruktur und wir haben auch einen dauerhaften und bezahlten IT-Support im Haus. Der hat nur wirklich kaum was zu tun. Ich habe gerade eben die Auswertung der ersten Evaluation unseres BYOD-Projekts bekommen und guess what, die meisten Ätz-Kommentare kommen von Lehrpersonen, die einfach keine Lust haben. Das Feedback der Jugendlichen ist mehr als positiv.
Ich möchte das auf keinen Fall schlecht reden, was ihr macht. Man muss aber auch eure Altersgruppe bedenken. Bei jüngeren sieht das mitunter anders aus.
Ich habe da noch eine Frage: Ist es eine freiwillige Nummer, in so eine BYOD-Klasse zu gehen oder war es Pflicht? Da tun sich ja dann auch nochmal enorme Unterschiede auf. -
Stimmt...und dann ist der Ansatz zur Arbeit halt BYOD. Wenn die Schüler eh die Geräte zu Hause haben (und in die Schule mitbringen ), kann dort auch gleich damit sinnvoll gearbeitet werden und natürlich auch über Nutzungsverhalten usw. gesprochen werden.
Das hört sich wieder sehr nett und einfach an, ist es aber auch nicht. Wenn jeder sein eigenes Gerät mitbringt, muss die Lehrkraft auch in den ganzen Geräten fit sein. Das ist leider etwas utopisch. Das hatten wir auch schon bei einer blinden Schülerin in der Inklusion. Neue Technik sollte herbei und die Familie wünschte sich apple. Unsere Software läuft auf Windows und nur damit kennen sich unsere zwei/drei Kollegen auch wirklich aus. Ist eh schon genug Einarbeitung. Das kann man nicht für alles leisten.
BYOD hat vor allem den Geburtsfehler, dass man auch ein Gerät haben muss. Die Dinger sind ja nicht unbedingt billig und wir sind wieder bei der Schere zwischen arm und reich. Ich glaube kaum, dass in Bälde ein Tablet in den Hartz IV-Satz eingerechnet wird. -
Lehrer werden nicht gefragt "Was braucht ihr?", sondern bekommen die Ansage "Hier! Ihr müsst das jetzt machen! Wie genau wissen wir auch nicht, aber ihr macht das schon irgendwie. Müsst ihr ja!".
Genau so sieht es aus. Das kommt ja immer oben drauf und auf diesem Markt gibt es eine rasante Entwicklung, mit der man kaum Schritt halten kann, indem man sich nebenher damit beschäftigt. Die entsprechenden Geräte haben viele SuS zu Hause, während man in der Schule mit ollen Gurken rumwerkelt. Das kann ja auch nichts werden.
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Da wir wegen des Bustransports keine ganze Klasse nach Hause schicken können, muss irgendwie vertreten werden. Nach Möglichkeit werden eben Lehrer eingesetzt, die woanders freigworden sind. Danach werden Erzieher eingesetzt, die für eine Klasse /Lerngruppe zuständig sind. Sollte das auch nicht gehen, müssen Klassen in unseren Schülertreff. Dort verteilt es sich auf mehrere Räume, wo sie von Erziehern beaufsichtigt werden.
Dass man eine andere Klasse mitbeaufsichtigen muss, kommt recht selten vor, außer man hat eben Pech. Ein Jahr lang hatte ich den meisten meines Unterrichts in zwei Klassen in der obersten Etage. Da ist noch ein Fachraum und da war auch der Klassenraum einer Kollegin, die häufig fehlte. Wie oft hatte ich auf dem Zettel die Mitaufsicht stehen. Ich kam mir wie so ein Schließer vor, der dieser recht braven 9. Klasse den Raum aufschloss, ab und an mal vorbeisah und dann am Ende der Doppelstunde wieder abschloss. Obwohl die so pflegeleicht waren, nervte es nach einer gewissen Zeit.
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