Beiträge von Frapper

    @Krabappel
    Wieso eine Diskussion in der Teamsitzung für mich unangenehm werden würde, habe ich noch nicht ganz verstanden. Der Personalrat zeigt auch Interesse an einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Das wird auch mal Zeit, dass sich etwas tut. Im Unterrichtsbereich ist er rege aktiv, aber die Beratung war bisher ein wenig ein blinder Fleck. Von den fünf Personen dort hat auch nur eine mal in der Beratung gearbeitet und es fehlt der Überblick über die Arbeit - teils auch wegen des Kuddelmuddels, der dort einfach herrscht. Ich habe den näheren Bereich auch nicht wegen des Unfalls bekommen, sondern das wäre jetzt eh gekommen.



    Grundsätzlich habt ihr Recht. Die anderen reden sich die Arbeit dort schön und versuchen die Vorteile zu sehen statt mal wirklich etwas zu verändern. Ich bin in so eine Art Bummelstreik getreten, was aufgrund mangelnder Kontrolle auch nicht auffällt. Das ist für mich erst einmal der einfachste und Nerven schonendste Weg: kein offener Konflikt mit der SL, kein offener Konflikt mit Eltern (sie haben ja Verständnis) und auch kein Konflikt mit den Kollegen.

    Mal wieder ein Update:
    Letzte Woche trudelte der Brief ein und er war wie ewartet ernüchternd: 300€ Selbstbeteilung und einmalig knapp 130€ für meine Erhöhung in der Vollkalksoversicherung wird es geben.


    Wie ich ja schon geschrieben habe, wechsel ich mein Beratungsgebiet von recht weit weg zu (relativ) wohnortnah. Da wir uns zu viert dieses Gebiet teilen werden und viele Beratungsfälle neu verteilt werden müssen, steht natürlich auch zur Diskussion, welche Fälle bzw. welchen Teilbereich ich bekommen soll. Nach jetzigem Stand werden zwei Kolleginnen die jüngeren Kinder übernehmen, während eine Kollegin und ich die älteren bekommen sollen. Das ist auf jeden Fall ein netter Bonus, weil so jeder in der Altersklasse arbeiten kann, wo wir uns selbst firm fühlen - ein Vorteil, den die restlichen Kollegen nicht so haben. Bei den ersten beiden Klassen fühlte ich mich immer nicht so sicher, weil das so überhaupt nicht mein Bereich ist. Meine Konrektorin fühlte sich unwohl damit, mir quasi die vom Fahren her angenehmen Fälle zu geben und meine eine Kollegin hätte die ganze Fahrerei am Hals. Ich habe jetzt erst einmal gesagt, dass ich mit dem Auto fahre, denn vom Schulamt habe ich ja bisher nichts zu meiner Anfrage gehört. Eine definitive Fallaufteilung wird auch erst direkt nach den Sommerferien kommen. Ein Klassenlehrer, den ich berate, arbeitet im besagten Schulamt und meinte, dass eine Antwort auf meine Anfrage erfahrungsgemäß dauern könnte. :daumenrunter:


    Ein paar meiner jetzigen Eltern in der Beratung habe ich von meinem Unfall berichtet, weil ich ein gutes Verhältnis mit ihnen habe. Die sind einigermaßen über diese Zustände entsetzt und man merkte, dass es ihnen dann unangenehm wird, diese Beratung in vollen Umfang in Anspruch zu nehmen. Für die Lehrerkollegen, die Bescheid wissen, gilt das sowieso.


    An meiner möglichen Alternativschule war ich noch nicht. Das Kind war wieder krank und der Termin ist ausgefallen. Es eilt ja nicht, denn es ist zeitlich alles weit weg. Immerhin wird das nächste Schuljahr vermutlich keine großen Überraschungen für mich bereithalten. Die meisten meiner Stunden bleiben so wie sie sind.


    Auf jeden Fall ist das ganze Thema derzeit recht präsent im Personalrat und auch im Kollegium der Beratung. Das wird sicherlich noch einmal - wenn auch vielleicht nur unter mehreren Punkten zu unseren Arbeitsbedingungen - auf den Tisch kommen. Das wird sicherlich eher unangenehm für meine Leitung, aber da brodelt es schon.

    Mein Mann ist auch Beamter des Landes und bekommt fürs Homeoffice Laptop etc gestellt und kann sich dann per VPN einloggen und dann so ein- und ausstempeln. Geht also alles auch.


    Und ich auch in TZ aktuell um die 40 Arbeitsstunden. Wenn die Noten eingetragen werden sind, geht das dann aber auch deutlich runter.

    Wie man in meinem Thread zum Privat-PKW-Einsatz lesen konnte, geht bei stinknormalen Beamten einiges. Nur bei uns Lehrern soll das immer DAS riesige unlösbare Problem sein, das es nicht ist. Viele machen es ja einfach trotzdem, weswegen ja auch kein Veränderungsbedarf seitens der Entscheidungsträger gesehen wird. Der ganze Protest versickert in den Hierarchiestufen des Dienstwegs.

    Gerade das Kerngeschäft lässt sich aber nun mal gut als Pauschale erfassen. Es ist eben egal ob sich in Deutsch einer nen Wolf korrigiert oder ich Materialschlacht im Praktikum veranstalte, der Zeitbedarf ist im Wesentlichen der gleiche. Allein Mathe verursacht in der Vor- und Nachbearbeitung mit entsprechender Routine zunehmend weniger Arbeit. So what, fürs Mathestudium wär ich zu blöd gewesen, sei's den Kollegen doch vergönnt. Die grossen Unterschiede in der Arbeitsbelastung einzelner Kollegen treten an anderer Stelle auf. Es gibt die, die sich viel engagieren und die, die keine Lust haben auf Konventsvorstand oder ich weiss doch nicht was. Keine Lust ist bei uns halt keine Option. Wie bereits erwähnt, wer bei uns kein Amt übernimmt, der macht sicher Minusstunden. Zum Berufsauftrag gehört mehr als Unterricht, das ist bei uns im Personalrecht ganz klar so festgeschrieben.
    Ich find's schon witzig jetzt hier zu lesen, wie mühsam doch plötzlich Arbeitszeiterfassung erscheint und sonst wird so gerne so viel über zu viel unbezahlte Mehrbelastung geschimpft. Arbeitszeiterfassung, selbst wenn sie wie bei uns vereinfacht mit Pauschalen geschieht, macht Mehrarbeit eben transparent. Ich habe keinen grossen Aufwand mit meinem Berufsauftragsformular. Ich weiss aber ziemlich genau, welche Stunden ich da im laufenden Schuljahr schon gesammelt habe und habe unterdessen auch bei der Schulleitung schon reklamiert, dass es allmählich ein bisschen viel wird.

    Ich kann verstehen, dass du für deine Schulform so denkst. Denke ich an meine, wo man für viele Fächer fachfremd in vielen Jahrgängen herangezogen werden kann und es noch etliche andere mögliche Einsatzbereiche dazu gibt (KL, Audiologie, Hörtraining, Beratung etc.) sieht es schon etwas anders aus. Das fällt meines Erachtens dann nicht ganz so gleichmäßig aus.
    Bei den Zusatzaufgaben gebe ich dir Recht.


    Auf mein Beispiel bist du jetzt nicht wirklich eingegangen. Es ist eben meine Befürchtung, dass man die Beratungstätigkeit (bei mir 14 Zeitstunden im Durchschnitt pro Woche) nicht realistisch abrechnen kann. Im Gegensatz zu Unterricht kann ich da wenig kontrollieren, da ich hauptsächlich von externen Leuten abhängig bin. Es gibt Phasen in einem Schuljahr, wo einfach echt wenig los ist bzw. Termine aus diversen Gründen ausfallen. Man steckt da nicht drin und am Ende würde man mich dafür bestrafen, obwohl ich da kaum einen Einfluss drauf habe. Ich habe hier immer etwas an Arbeit rumliegen, was ich mal tun kann, wenn ein Termin spontan platzt. Für eine längere Strecke reicht das aber nicht aus. Mal so eben über 30 Stunden Arbeit irgendwo rumschlummern haben, wäre schon ziemlich viel unerledigter Kram.

    @Wollsocken80
    Die Verkäuferin, die dann Regale einräumt, ist vermutlich nicht das beste Beispiel. Ich hatte vorher auch die Nachtschwester genannt, die nichts wirklich arbeiten kann, wenn die Station friedlich und ohne Behandlungsbedarf schläft. Sie hat ihre Dienste für diese Zeit bereitgestellt und sie wurden nicht benötigt. Das hat sie nicht zu verantworten.


    Ich bin nicht gegen ein Erfassungssystem. Man sollte aber gewisse Dinge beachten wie eben so etwas oben genanntes. Wie ich unseren Dienstherren kenne, versucht man sich das netteste für sich auszusuchen.


    Das Schweizer Erfassungssystem finde ich etwas seltsam, wenn man für das Kerngeschäft eine Pauschale verteilt. Geht es in dem Urteil nicht gerade darum, von so einer Pauschale wegzukommen?

    Die Frage ist, ob das auch für Beamte gilt. Wir sind ja keine normalen Arbeitnehmer.


    Es kommt insgesamt darauf an, wie es umgesetzt wird. Ich denke bei mir vor allem an meine Beratung, wo ich genau weiß, dass ich von der Arbeitszeit eigentlich im Unterhang bin. Das liegt jetzt aber nicht unbedingt an meinem Unwillen, sondern dass die Beratung nicht so gefragt ist, wie es der Dienstherr gern hätte, oder ein Kind oder zugehörige KL einfach mal zu einem abgemachten Termin krank sind. Schon habe ich ein dickes Minus, wofür ich gar nichts kann. Ich weiß von einer Schwesternschule, an der die Arbeitszeit in der Beratung erfasst wird, und sich die Kollegen zum Teil aufgedrängt haben, um etwas auf diesen Zettel schreiben zu können. Die Verkäuferin wird ja auch bezahlt, wenn gerade niemand abzukassieren ist. Die Nachtschwester bekommt auch weiter Lohn, wenn die Station friedlich schläft und keiner Probleme hat.

    Oops, da steht noch das falsche Bundesland in meinem Profil, ich bin inzwischen in Hessen. Hier muss jeder am Ende der Probezeit nochmal zum Amtsarzt.

    Ich musste das nicht und zwei meiner Kolleginnen mussten da ebenfalls nicht hin. Das ist bei uns jetzt noch nicht ewig lange her.

    Danke für die Antworten.
    Bei mir tut sich auch ein wenig etwas. Bisher plant man natürlich weiter mit mir in der Beratung, aber ich werde voraussichtlich einen neuen Bereich bekommen, nämlich die Stadt, in der ich wohne plus Umkreis. Immerhin ein Teilerfolg für mich. Die Anfrage ans Schulamt gebe ich am Donnerstag ab und warte dann, was ich als Antwort bekomme. Mein morgiger Termin an meiner möglichen Wunschschule hat sich leider erst einmal verschoben - das Kind ist krank. Vermutlich wird der Termin in zwei Wochen neu angesetzt.

    Nachtrag: Was mich gerade noch auf eine andere Idee bringt. Wenn ich mir meinen Computer privat kaufe und dienstlich nutze, dann kann ich ihn ja zumindest bei der Stuer absetzen. Wie ist das den mit dem Auto? Kann man das dann auch bei der Steuer absetzen? (Habe ich nboch nie drüber nachgedacht, da ich nur extrem selten einen Wagen im Dienst brauche). Wenn man es nicht absetzen kann. Warum nicht? Wo soll der Unterschied zum Computer sein, den ich absetzen kann?

    Meine Kollegin, die auch schon einen Unfall hatte, sagte mir das. Ich kann solche Kosten bei der Steuer geltend machen. Was dabei am Ende wirklich abfällt, weiß ich natürlich jetzt noch nicht. Das kann ich erst nächstes Jahr sagen.


    Ich finde diese ganze Nummer einfach nur seltsam. Was will man denn ernsthaft in so einen Versetzungsbescheid reinschreiben: besitzt kein Auto/stellt sein Auto nicht zur Verfügung. Das wird da ja nie im Leben drinstehen. Da wir Fachpersonalmangel haben, kann dies ja auch nicht drinstehen. Ob das dann alles rechtlich sauber wäre ... Man müsste es eigentlich darauf ankommen lassen, aber in so einer Stimmung will man ja auch nicht jahrelang arbeiten.


    Deine Idee verstehe ich schon, aber wo willst du die Grenze ziehen? Gar keine? Und wenn du eine Grenze ziehst - Warum genau dort und nicht etwas höher oder tiefer?

    Die Frage beantwortet sich doch ziemlich einfach: ab der Türschwelle zum Arbeitsplatz ist der AG für die Bereitstellung aller notwendigen Arbeitsmittel zuständig. Wir als Lehrer dürften wohl die größte Gruppe sein, die mit einem häuslichen Arbeitszimmer und zwangsweisem Bereitstellen des privaten Fahrzeugs nicht diese eindeutige Grenze haben.

    Übrigens hat mir neulich eine Freundin erzählt, die bei einer Bank arbeitet und auch mit dem Privat PKW zu verschiedenen Terminen fährt, dass die Bank dafür eine Versicherung hat und sie, als sie mal einen Unfall hatte, alle Kosten incl. Wertverluste erstattet bekommen hat...

    An so etwas arbeitet unser Personalrat derzeit, aber es zieht sich wie immer. In der Tat trat mein Problem auch an einer anderen Schule auf.

    Was sind denn das für Coaches, gibt's die flächendeckend?
    Wäre übrigens auch gut möglich, dass der Chef ziemlich fertig mit den Nerven ist und sich das gar keine Jahre mehr hinzieht, weil er/sie vorher geht...

    Unsere Schulleitung hat sich diesen Coach eingekauft. Es war freiwillig und ging von unserem Budget ab.


    Unser Chef ist sicherlich überarbeitet. Das können wir seit Jahren beobachten, z.B. hat meine Kollegin über ein Jahr warten müssen, bis das Gutachten zu ihrer Lebenszeitverbeamtung bekam. Wenn man allerdings jahrelang eine große Schule leitet (sein volles Deputat geht für die Leitung drauf, kein Unterricht mehr) und dann "nebenbei" noch einen Verbandsvorsitz innehat und ein Beauftragter des Ministeriums ist, kommt auf Dauer die eigene Schule wohl zu kurz. Das ist mittlerweile einhellige Meinung bei uns im Kollegium.
    Er hat noch zwei Jahre bis zur Pensionierung. Ob dann direkt ein Nachfolger da ist, wage ich zu bezweifeln, und was das für einer ist, weiß man ja auch nicht.

    Das kommt mir irgendwie bekannt vor. Mit zwei Konferenznachmittagen, einem potenziellen Klassenkonferenznachmittag und einem potenziellen Fortbildungsnachmittag pro Woche, alle immer freizuhalten.Wir hatten aber auch richtig teure Coaches von ganz offizieller Seite, vielleicht daher die zusätzlichen Nachmittage?
    Ich habe lange Zeit gehofft, dass es besser wird.


    Ich drücke dir die Daumen für die Umsetzung an die neue Schule!

    Hast du die Schule dann gewechselt? Gestern habe ich mit einer GS-Kollegin aus der Beratung telefoniert, zu der ich einen ganz guten Draht habe. Sie hat mir ebenfalls von ihren Erfahrungen berichtet, wie es für sie so unerträglich wurde, nachdem ein SL-Coach Einzug gehalten hat. Sie machte mir wenig Aussicht auf eine Besserung. Sie meinte, es dauere unter Umständen Jahre, bis solche Schäden behoben seien.

    Ist es denn überhaupt möglich, mit den Öffis zur Beratung zu kommen? Sonst könntest du auch das mal probieren, zur Not kommst du halt erst um 16 Uhr dort an und fährst unverrichteter Dinge wieder ab. Anschließend schriftlich anfragen, wie du in Zukunft ohne Auto dort hinkommen sollst?

    Ich hatte mal spaßeshalber nach Verbindungen geschaut. Um 5:35 müsste ich aus dem Haus, um bei den meisten Schulen zur ersten Stunde rechtzeitig da zu sein, teilweise mit Anrufsammeltexis, riskanten Umsteigeverbindungen, wo man dann mitten in der Pampa festsitzt. Eine Dauerlösung wäre das auf keinen Fall. Das weiß auch meine Schulleitung.


    Du wiegelt doch nicht auf, du berätst dich lediglich mit den Kollegen über Sachfragen der Fahrtkostenerstattung.

    Die Stimmung bei uns ist derzeit echt sehr weit unten und die SL bei manchem nur noch gereizt. Seitdem so ein Coach unsere Schulleitung "berät", werden immer verquerere Entscheidungen getroffen und Entwicklungs"prozesse" angestoßen, die eine vorherige funktionierende Struktur zerstört haben. Wir drehen uns echt ständig im Kreis in nahezu wöchentlichen Konferenzen, schreiben die immer gleichen Probleme/Themen irgendwohin, ohne die mal wirklich anzugehen. Klassenkonferenzen kann man praktisch nicht mehr am Konferenztag ansetzen, weil da immer eine Konferenz liegt, also legt man sie in Pausen. Rückmeldungen dazu wurden entweder abgewürgt, ignoriert oder man wurde wie ein kleines Kind behandelt ("Das musst du wie ein Geschenk sehen, das du bekommst und jetzt auspacken kannst oder ungeöffnet wegibst ..."). Ein Mitglied der erweiterten SL hat hingeschmissen.


    Ich habe gerade mehr den Impuls, das sinkende Schiff zu verlassen. Ich habe eine wohnortnähere Schule, die ich auch von innen kenne, mich die meisten SL-Mitglieder von früher kennen und vermutlich wie an jeder Förderschule Bedarf ist. Am Mittwoch habe ich da eh einen Termin und werde mal nachfragen.

    Dann formuliere doch sinngemäß so: Ich beantrage einen Dienstwagen für meine außerschulischen Tätigkeiten. Falls dieser nicht gestellt werden kann, nennen sie mir bitte Alternativen, wie ich dort ankomme.Ich würde mich an deiner Stelle gegenüber der Behörde gar nicht rechtfertigen, ob diese Tätigkeit vorher mit deinem Privatfahrzeug gemacht wurde oder nicht.

    Ich spreche mich mit meinem Freund aus dem PR der hessischen Justiz noch einmal ab, wie ich es genau formulieren sollte. Kurz am Telefon meinte er schon, dass ein Dienstwagen in dem Schreiben als Forderung/Frage auftauchen sollte.
    Morgen werden mich mich meine Kolleginnen im Lehrerzimmer sicherlich fragen, wie es denn war. Die sind auch alle gespannt, was die Reaktion war. Eigentlich wollte ich das Thema aus der Teambesprechung der Beratung raushalten, um nicht als Aufwiegler zu gelten. Vielleicht überlege ich mir das anders.

    Ach mönsch Frapper, das ist ja doof :troest:


    Ich würde das jetzt so machen, was bleibt dir übrig, aber ich frage mich schon: warum sind offenbar so viele Chefs menschlich so arm?

    Ich wurde vorgewarnt. Ein ehemaliges SL-Mitglied sagte mir bereits, dass er es überhaupt nicht mag, unter Druck gesetzt zu werden. Das kommt auch vermutlich alles aus dem Ministerium, nämlich alle mit der Ausbildung im Förderschwerpunkt (außer weniger Ausnahmen mit großer Gebärdenkompetenz) müssen ab nächstem Jahr in die Beratung laut heutiger Aussage. Mein Chef meinte, es werde keine hausinterne lex Frapper geben. Ich mache damit natürlich ein riesiges Fass auf, wo er den Deckel drüberhalten möchte.


    Es kann nicht sein, dass die "ordnungsgemäße Abwicklung der Dienstgeschäfte" nur durch den massiven Einsatz von Privatmitteln, wozu auch das eigene Auto gehört, durchgeführt werden kann.


    Im Arbeitsvertrag eines Beamten kann gar nicht stehen, dass diese ihr Privatauto zur Verfügung stellen müssen, da Beamte bekanntermaßen keinen Arbeitsvertrag haben. Also müsste es in irgendeiner Dienstordnung stehen. Kann ich mir aber schlecht vorstellen, da dies dann alle Beamten betreffen müsste, was im Widerspruch zur Beobachtung steht, dass alle möglichen Beamten in allen möglichen Ämtern und Ministerien für Dienstfahrten ein Dienstfahrzeug bereitgestellt bekommen.

    Ich habe von jemand anderem aus dem öffentlichen Dienst in Hessen erfahren, dass bei denen sogar rumgeschickt wurde, dass man das eigene Fahrzeug nicht einsetzen muss! Da werde ich mal hinterher sein, um mir den Wisch herbeizuholen.


    Für mich gäbe es die große Frage, ob so eine Versetzung aus diesen Gründen überhaupt rechtens wäre. Dass ich die Aufgabe nicht ausführen kann, liegt ja nicht an mir. Ich muss da mal meinen Verwaltungsrichter im Bekanntenkreis fragen.


    Ich würde das den Schulleiter machen lassen.

    Wann und ob er das tun würde, ist fraglich. Ne, damit gebe ich das Heft aus der Hand und bekomme nicht selbst die schriftliche Antwort.

    Mal wieder ein Update:
    Ich hatte heute einen Termin beim Chef und habe mit ihm über meinen Unfall und die Folgen für mich gesprochen. Ich sagte ihm, dass ich meinen Privatwagen nicht mehr für diesntliche Fahrten zur Verfügung stellen will. Ich wies auf die Aufgaben hin, die ich ohne Auto nicht machen könnte, und fragte, wie es denn jetzt weiterginge. Mein Chef sei sich da nicht so sicher bei dem nicht-verpflichtenden Fahrzeugeinsatz, da Beratungen zu unseren Aufgben gehören und er die Leute frei einsetzen können muss. Er bräuchte eine schriftliche Mitteilung meinerseits zum Nicht-Einsatz meines Fahrzeugs, um dies ans Schullamt weiterzugeben. Da ich somit in der Beratung nicht mehr einsetzbar wäre, dies aber eine so zentrale Aufgabe an einer Schule unserer Art sei, wäre eine womöglich eine Versetzung an eine andere Dienststelle die Folge. Das wäre vermutlich in der Inklusion, wo ich nur einer Schule fest zugeordnet wäre und solche Fahrten nicht mehr machen müsste. Wegen der Unpraktikabilität von Dienstwagen glaube er nicht daran, dass so eine Lösung käme. Die Frühförderer aus unserem Haus hatten auch die Option und sind fast alle wieder zu ihren Privatwagen zurückgekehrt.
    Ich soll jetzt über den Dienstweg erst einmal eine Anfrage an das Schulamt stellen, wo ich nach den Rechtsgrundlagen zur Bereitstsellung meines Privatwagens frage und welche Konsequenzen es voraussichtlich für mich hätte, sollte ich mein Auto nicht mehr für dienstliche Fahrten bereitstellen. Er sei selbst gespannt auf die Antwort und mit dieser Information könne ich dann entscheiden, was ich letztendlich tue.


    Ich war mit Personalrat da und wir waren beide nach dem Gespräch etwas fassungslos, weil wir damit nicht gerechnet hätten, dass so eine Antwort kommt. Es war schon ziemlich "Friss oder stirb!".


    Was haltet ihr davon? Ich meinte im Gespräch nachdenklich, dass dann der Besitz eines Autos und Führerschein Klasse B dann im Prinzip DAS Einstellungskriterium vor allen anderen Qualifikationen sei. Darauf wurde nicht eingegangen. Es klingt natürlich verrückt, aber denkt man es zu Ende, kommt man dort an.

    Ich weiß nicht, ob man einen darauf festnageln kann, das so zu handhaben. Realistisch ist es in jedem Fall nicht, denn die Ärzte haben häufig selbst Kinder und legen die Praxisferien entsprechend ebenfalls häufig in die Schulferien. Mein Hausarzt hat z.B. in den gesamten Schulferien zu. Dann knubbelt sich das terminmäßig auch noch in dem Bereich, so dass es praktisch unmöglich ist. Urlaub will man vielleicht auch machen und ist an entsprechende Flüge oder Zeiten gebunden.
    Ich wollte meine Brille loswerden und hatte mich dazu entschlossen, mir die Augen lasern zu lassen. Das macht die Klinik, für die ich mich entschieden hatte (geht ja schließlich um meine Augen!), nur einmal im Monat an einem Donnerstag. Man kann es sich denken: die Donnerstage lagen nie in den Ferien und der eine turnusmäßige Donnerstag in den Sommerferien war nicht dabei, weil sie selbst Urlaub haben - haha. Hätte ich Jahre lang warten sollen? Ich habe mit meinem Konrektor gesprochen, denn es handelte sich nur um zwei Tage, und es ging klar. Vor allem bei Facharztterminen hat man eh schon so eine geringe Auswahl (und das trotz der PKK), dass man kaum Rücksicht darauf nehmen kann.

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