Beiträge von Frapper

    Wenn Du Deinem Vermieter dann gestattest, Dein Arbeitszimmer zu nutzen, wenn Du es gerade nicht brauchst, und Dein Vermieter damit einverstanden ist, sehe ich in einer solchen zusatzvereinbarung zum Mietvertrag kein Problem.
    Im übrigen wird das jetzt langsam albern. Die Gesetze sind, wie sie sind. Die Möglichkeiten, auf eine Änderung derselben hinzuwirken, muss ich hoffentlich keinem Akademiker erläutern. Dein Vermieter kann jedenfalls nichts dafür.

    Ich kritisiere ja nicht dich, sondern die Regelungen, die gerne zu unserem Nachteil ausgelegt/praktiziert werden. Unteilbare Aufgaben muss man als Teilzeitler selbstverständlich machen, weil unteilbar. Mein Arbeitszimmer ist anscheinend teilbar, obwohl es nur "vorhanden" oder "nicht vorhanden" sein kann.
    Natürlich kann mein Vermieter nichts dafür; es sollte einfach nur die Absurdität der Regelung verdeutlichen. ;)



    Ich sollte wirklich mal dokumentieren, was ich an Zeit verplempere für irgendwelchen ausgelagerten und unnötigen Verwaltungsschmonz. Ganz aktuell: da soll ich "irgendwo" dokumentieren, dass ich einen Kühlpad aus dem Kühlschrank im Lehrerzimmer für 15 Minuten rausgegeben habe. Ein Schüler wurde von einem meiner Schützlinge ziemlich heftig gezwickt, weswegen er sich die rote Stelle kühlte, und ich soll dazu einen Unfallbericht schreiben. Formular gibt es im Sekretariat nicht in Papierform oder immerhin Kopiervorlage. Mein Lieblingssatz "Steht im iserv." fiel dann seitens der Sekretärin, während ich nur noch entgegnete, dass es bei dem ganzen digitalen Chaos ähnlich hilfreich wäre, als ob man mir sagen würde, ich könnte das Formular in Südamerika finden. Sie fing netterweise (ich schätze sie wirklich sehr) an im iserv zu suchen und fand es selbst nicht … ich sitze das erst einmal aus! :P

    Doch. Weil Du für Deine Haupttätigkeit - und das ist auf dem Papier immer noch das Unterrichten - durchaus einen Arbeitsplatz in der Schule hast. Oder unterrichtest Du im Arbeitszimmer?

    Das erzähle ich mal meinem Vermieter:
    "Weil ich nur einen Teil meiner Gesamtarbeitszeit in diesem Raum verbringe und mir das Finanzamt aus diesen Gründen nur Teile der Mietkosten anrechnet, bezahle ich dieses Zimmer nur zu x%. Da dies auch von meinem Stundenplan abhängt, halte ich Sie fortan zu Änderungen an meinem Stundenplan auf dem Laufenden."
    Die Regelung ist eh eine Frechheit. Sei bloß kein Lehrer in Frankfurt, München, Hamburg, Köln etc.

    @Palim
    Das ist in der Tat sehr wenig und das klingt arg nach Personalmangel seitens der Schule (die zuerst den schuleigenen Unterricht abdecken muss) oder Nds. gewährt in der Tat nur so wenig. Wenn es hakt, kann man in Hessen schon öfter kommen. Einzelförderstunden werden aufgrund der Wege und Ressourcen jedoch auch über die regionalen Beratungs- und Fördernzentren abgewickelt. Geht einfach nicht anders.

    Ich meinte aber Fachliteratur im Sinne von "der aktuelle Stand der Forschung in der xxx-behindertenpädagogik besagt Folgendes..." vielleicht ändert sich ja nix Wesentliches, aber innert 10 Jahren müsste ja mal irgendwer irgendwas erforscht haben.

    Die Frage ist, wie viel in den jeweiligen Bereichen wirklich geforscht wird. Viele Uni-Dozenten und Profs haben aufgrund der gewachsenen Aufgaben in der Lehre immer weniger Zeit zu forschen. Dann wandert einiges an Kapazität in die Inklusion ab. Bei Vergleichsstudien kommen oft keine gescheiten Ergebnisse raus, weil die jeweiligen Vergleichsgruppen zu klein sind (z.B. in meinem Bereich) oder die beiden Gruppen zu unterschiedlich waren, um richtige Ergebnisse daraus zu ziehen (schwache Schüler in der FS, fittere in der Inklusion) usw.

    Für spezielle Fragen fände ich es gelungen, wenn es eine Art "Medizinischen Dienst" gäbe, bei dem man schnell Informationen abfragen kann.
    Vielleicht bräuchte es Gleiches auch statt eines nicht existenten Mobilen Dienstes.

    Für Hören und Sehen könnte man den Zuständigen vom mobilen Dienst kontaktieren. Die müssten sich auskennen. Im Bereich kmE ist das etwas schwieriger, sobald es nicht die "Standard"-Behinderungen sind. Da kennt man als Lehrer auch nicht die ganzen seltenen Syndrome und Stoffwechselerkrankungen.


    Kommt bei euch wirklich keiner? Ich bin jetzt auch nicht so häufig bei jedem Fall, aber wenn eine Aufklärung und konkrete Beratung in Sachen Nachteilsausgleich gewünscht wird, komme ich. Unsere Schule bietet immer kurz nach den Herbstferien einen Fortbildungstag für Lehrer an, die noch nie ein schwerhöriges Kind unterrichtet haben.

    Literaturleser bin ich auch nicht so, auch wenn bei uns die typischen Zeitschriften von unserer Schule abboniert sind.


    Ich ziehe dieses Jahr einiges aus Fortbildungen, die bei uns im Haus stattfinden, weil meine Leitung sie quasi eingekauft/gebucht hat. Das war einmal etwas zu Beratung im Kontext von Inklusion, was von einem regionalen Beratungs- und Förderzentrum in unserem Einzugsgebiet angeboten wurde. Die haben bei uns in Hessen generell ein relativ regelmäßiges Angebot. Ich weiß nicht, ob es das bei euch gibt, denn die regionalen Beratungs- und Fördernzentren sind letztendlich aus einer Fusion der externen Anteile der LE-Schule in einem Landkreis entstanden (d.h. die Schulen gibt es nach wie vor, aber die Beratung wurde für einen Landkreis in einer neuen Institution zentralisiert).
    Das andere mal war es etwas zu Hörtechnik, wo wir einen Akustiker zu Gast hatten.


    Ich würde einfach mal schauen, was es an Fortbildungen in deiner Nähe gibt. Unis bieten da auch z.T. etwas an. Da ich lieber in den Austausch gehe, finde ich das Format Fortbildung attraktiver als so manche Fachliteratur, die sich gefühlsmäßig eher an Studenten und Uni-Leute richtet.
    Bei uns in Hessen gibt es ETEP-Fortbildungen. Das Konzept richtet sich eher an Regelschulen, aber einige haben es bei uns trotzdem gemacht. Ich fand's überflüssig, weil man als Sonderpädagoge im Bereich LE/emsoz indirekt damit gearbeitet hat.


    Mein Probem ist oft, dass es für meinen speziellen Bereich nichts so richtig gibt. Da ich Englisch fachfremd unterrichte, hätte ich da auch gerne etwas. Englisch für Schwerhörige gibt es natürlich nirgends und auch an Unis sieht's da mau aus. Also tausche ich mich mit meiner Englisch-Fachleitung aus und passe mich an die Gruppe an. Im Fach Hörgeschädigtenkunde sind wir vielen Schulen um Meilen voraus und müssen denen eher etwas erzählen. Da kommt also auch nix von außen.


    Ansonsten sehe ich z.T. ein großes Kuddelmuddel bei den Sachen. Vieles bleibt recht allgemein, weil landauf und landab in der Inklusion rumprobiert wird, sich aber nirgends etwas als eine gute Lösung für eine Vielzahl an Schulen abzeichnet.

    Muss man als Lehrer regelmäßig zu Hause arbeiten? Gut, wenn man mit Schulschluss um 12.00 Uhr (oder wann auch immer) direkt im Auto sitzt, ja, aber dazu zwingt einen ja keiner. Ich finde Vor- und Nachbereitung in der Schule sehr wohltuend auch im Hinblick auf die Trennung von Beruflichem und Privatem.
    Muss man als Lehrer eine umfangreiche Sammlung von Arbeitsmaterialien lagern? Der Großteil meiner "Sammlung" ist digital. Und was ich an haptischem Material benötige, lagert in der Regel in der Schule, wo es ja auch zum Einsatz kommt.

    Das kommt wirklich sehr drauf an, wie die Schule ausgestattet ist und wie viel Platz sie hat. Bei uns in den Lehrerzimmern hat niemand einen festen Platz im eigentlichen Sinne. Es gibt halt Plätze, wo oft die gleichen Kollegen draufsitzen, aber das war's auch schon. Das kenne ich aus anderen Schulen anders, wo jeder seinen eigenen Platz an einem Tisch hat und der auch nicht so klein ist. Da kann man auch einen Utensilo hinstellen oder einen Stapel mit Arbeit und wirklich arbeiten. Ich setze mich dahin, wo eben gerade Platz ist. Es gibt Tage, an denen ist viel frei und am Dienstag ist Haus wegen des Konferenztags.
    Meine ganzen Ordner könnte ich nirgendwo lagern, außer ich verfrachte das alles in mein Klassenzimmer. Das möchte ich aber garantiert nicht, da keine abschließbaren Schränke da sind.
    In der Beratung haben wir ein extremes Nadelör. Mit gut zwölf Kollegen teilen wir uns ein großes Büro, wo die Bibliothek, Utensilien, die Akten, ein PC mit Drucker und ein Telefon drin sind. Haben mehrere Freistunde (bei unserem blöden Plänen also immer!) und wollen da arbeiten, hat man einfach gelitten. Es gibt zwar im Hauptgebäude oder anderswo immer einen freien PC, aber manche ohne Drucker und falls du ein paar Schülerakten brauchst, müsstest du sie über das gesamte Gelände schleppen. Unser Hauptgebäude bekommt einen Neubau und es selbst wird auch saniert werden (eine 150-jährige Wundertüte!) und laut den Plänen soll der Arbeitsbereich für uns Lehrer auch nicht größer werden. *grr*
    Ich würde gerne mehr oder vielleicht ganz in der Schule arbeiten (tue ich auch in meinen sieben Freistunden dieses SJ), aber die Sache mit den Arbeitsmaterialien und Plätzen ist echt ein Problem. Das Gemeine ist, dass wir in einem Gebäude sogar den Platz hätten, aber unser Verwaltungsleiter hockt auf dem Geld, als wär's sein eigenes! :tot:

    Wenn ich höre, dass jemand an der Grundschule mit Sonderpädagogik so viel Zeit hat, dass sie nicht weiß was sie damit anzufangen hat und deshalb die Begründung abgibt jeden Tag zum Sport zu gehen dann frage ich mich ..wie kann das sein?

    Als Sonderpädagoge kann ich dir sagen, dass es vermutlich nicht an der Sonderpädagogin liegt, sondern an dem System, in dem sie arbeitet. Den Unterschied muss man schon machen und das kann man als jemand in der Ausbildung eben nicht so leicht verstehen.

    Das Schulamt hat geantwortet oder auch nicht ...
    Ich habe das Schreiben noch nicht bekommen, aber es ist bei uns eingetrudelt. Als ich im Seki vorbeikam, hat mich die Sekretärin einmal kurz lesen lassen. Das Schreiben ist erstaunlich kurz. Das Schulamt sei nicht für die Zuverfügungstellung von Dienstwagen zuständig und wegen meines entstandenen Schadens verweisen sie mich auf das Schulamt Bebra, das dies zentral in Hessen bearbeitet (was ich bereits getan habe). Zu meiner eigentlichen Frage, was die Konsequenz wäre, falls ich mein Fahrzeug nicht mehr bereitstelle, fällt keine einzige Silbe. Ich hätte jetzt damit gerechnet, dass da so ein Satz kommt wie "Wir behalten uns in so einem Fall vor, dass ...", aber gar nichts.
    Das bedeutet wohl, dass es keine konkreten Konsequenzen wie eine Versetzung gibt, mit denen mir mein Chef drohen könnte.


    Ob ich von meinem Chef zu einem Gespräch eingeladen werde, wo er mir das erläutert oder seine Interpretation erzählt, weiß ich nicht. Ich glaube, im ganzen Vorbereitungstrubel für das kommende Schuljahr, wird er keine Zeit dafür finden (wollen).

    Dir haben aber auch keine 58? Tage Urlaub

    So viel Urlaub haben wir schlicht und ergreifend offiziell nicht! Was ist das denn bitte für eine Milchmädchenrechnung?!?!


    Ich werde in den Sommerferien erst einmal zwei Wochen dafür benötigen, mein Arbeitszimmer wieder auf Vordermann zu bringen und einiges an Unterricht für das kommende Schuljahr vorzubereiten, da ich etwas neues übernommen habe. Ein Ferientag ist schon für Beratung verplant, weil sich die aufnehmende Schule das so gewünscht hat und vermutlich die praktikabelste Methode ist und ich an der Nachbarschule ein paar Kontaktdaten der neuen KL holen will, damit es dort weitergehen kann. Der normale Konferenztag an meiner Schule am Ende der Ferien ist sowieso dabei.
    Wer die Ferien wirklich komplett arbeitsfrei halten will, muss sich zu Unterrichtszeiten wirklich ranhalten!

    Um 2500€ Netto zu verdienen benötigt man bei einem Mittelstandsunternehmen in den meisten Fällen ebenfalls ein 5 jähriges Studium und mehrjährige Berufserfahrung. Bei 2500€ netto reden wir auch hier nicht mehr von 40h im Durchschnitt und zusätzlicher Verantwortung. Ein absoluter Bias ist es wenn man als Gehaltsvergleich eins der 30 DAX Konzerne aufführt.
    Wie wir alle wissen sind dabei 2500€ netto noch unterer Schnitt. Sek2 am Anfang reden wir von ca. 2900€! netto. Ich kenne keinen in der Industrie der das mit 30 verdient und eine 40 Stundenwoche schieben kann. Zudem gibt es noch fast doppelt so viele Urlaubstage.

    Das kommt halt wirklich drauf an, wo man hinschaut. Mein Ex-Freund hat nach seinem Realschulabschluss eine Ausbildung bei VW gemacht. Er verdient mehr als ich und das bereits mit Anfang 20. Ich bin erst mit Ende 20 auf ein volles Gehalt gekommen. Eine Bekannte hat bei Thyssen-Krupp nach dem Studium angeheuert und verdient dort auch echt gutes Geld. Beide haben auch nur eine 40-Stunden-Woche, ohne in irgendwelchen hohen/leitenden Positionen zu sein.
    Genau so kenne ich aber auch welche, die mit ihrem Studium ein eher mittelmäßiges Gehalt nach Hause fahren. Als Lehrer liegt man da in der Mitte oder etwas drüber. Das finde ich bezogen auf die komplexen Anforderungen, den weiten Tätigkeitsbereich und unsere Urlaubs-/Ferienregelung (das hat ja nicht nur Vorteile für uns!) in unserem Beruf absolut angemessen.

    Das glaube ich nicht. Weder zahlenmäßig noch emotional noch sonst irgendwie. Woher kommt dein Glaube?

    Einfach von dem, was ich so sehe. Es sind immer die gleichen, die die besonderen Aufgaben übernehmen oder sich für diese hervortun oder breitschlagen lassen. Ich bin immer wieder von den gleichen wenigen genervt, die wieder ihr "Baby" hervorzerren oder erneut vorstellen, obwohl es den meisten zu den Ohren rauskommt. Es interessiert oft null, wird wieder nicht beachtet und wieder erneut vorgestellt - ein Teufelskreis!

    Ich finde tatsächlich schön, wenn Lehrer ihren Beruf auch als Berufung verstehen, wenn sie also mit Leib und Seele Lehrer sind, weil sie gerne mit Kindern arbeiten, weil sie anderen gerne etwas beibringen, weil sie für ihr Fachgebiet brennen ...
    Warum seid ihr denn Lehrer geworden, wenn das bei euch nicht so ist?

    Ja, schön ist das in der Tat, wenn das alles gegeben ist. Es kann aber nicht als Grundbedingung für jeden einzelnen aufgefasst werden.
    Selbst wenn es am Anfang des Berufslebens so war, verschieben sich gewisse Prioritäten im Leben aus verschiedensten verständlichen Gründen. Man muss auch einfach mal ehrlich sein, dass die Konzeption der tausendsten Englisch-Arbeit irgendwann nicht mehr in einem neuronalen Feuerwerk endet oder als spannend erlebt wird. So ist es nun einmal mit der menschlichen Existenz.
    Ich glaube, es leiden mehr Realisten am Engagement von Idealisten als Idealisten an der gedämpften Begeisterungsfähigkeit der Realisten für irgendeine "neue" Idee, die angeblich die ganze Pädagogik verändert. Das meine ich rein zahlenmäßig.
    Dazu kommt noch erschwerend, dass Menschen generell sehr unterschiedlich gestrickt sind, wenn es ums Arbeiten geht. Wie ist mein Gefühl gegenüber Arbeit? Unterbreche ich meine Arbeit, um Freizeit zu haben, oder unterbreche ich meine Freizeit, um zu arbeiten? Ich gehöre zu Typ 2 und der neigt generell nicht so zum Idealismus.


    Warum bin ich (Förderschul-)Lehrer geworden? Ich hatte auch noch Stadtplanung mit einer Spezialisierung auf Verkehrsplanung ins Auge gefasst. Für das Thememgebiet interessiere ich mich immer noch. Da man schlecht beides machen kann und ich durch meinen Zivildienst einen konkreten Einblick in das Arbeitsfeld hatte, habe ich mich für die greifbarere Wahl entschieden. Außerdem war klar, dass ich eine Stelle bekommen werde. Da war ich mir bei Stadtplanung damals nicht so sicher.

    Wer nicht da ist, muss sich entschuldigen und dann in Anwesenheit der SL im Direktorzimmer am nächsten Tag das Protokoll lesen.

    Ist nicht sein Ernst?!? Eine Rundmail oder ein fester Speicherort würden es ja wohl auch tun. Das Protokoll muss man sich ja eh durchlesen. Muss man jetzt sogar schon als unartiger Lehrer zum Direktor? Gibt's einen Tadel in der Personalakte? :teufel: Sorry, das konnte ich mir nicht verkneifen.

    Ich befürchte, für diese Konferenzen gelten keine anderen Regeln als für die normalen Konferenzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da irgendetwas zu Konferenzen zu Bewerbungszwecken irgendwo schriftlich festgehalten ist. Da wird es dann eher interne Absprachen oder unausgesprochene/nicht festgehaltene Regeln geben.


    Insgesamt finde ich eure Belastung auch ziemlich krass. Da würde ich auch das Fass mit den Teilzeitkräften aufmachen und das mal in so einer Konferenz auf die Tagesordnung setzen lassen oder den Personalrat für so einen Fall bemühen, wenn er bei euch etwas taugt. Auch wenn man dann vielleicht nur etwas rumstänkert, ohne großartig etwas zu bewirken. Manchmal bleibt das hängen, alleine weil man sich zu Wort gemeldet hat.


    Mein Verhältnis zu dieser Kollegin würde sich in Zukunft definitiv stark abkühlen, egal ob sie den Posten bekommt oder nicht. Wenn jetzt schon solche Schlagworte wie "Dienstpflicht" oder "Dienstanordnung" fallen, wo das mit einem Facharzttermin und den immensen Wartezeiten recht eindeutig auf der Hand liegt, würde ich möglichst viel Distanz haben wollen. Das würde ich ihr bei Gelegenheit auch sagen, dass ich das menschlich sehr enttäuschend von ihr fand.

    Ich habe (persönlich) die komplette Reihe Klick inklusiv, und einige der Klick-Bücher (Mathe)
    Was mir da zu kurz kommt, ist einfach zb die ZR-Erweiterungen im Bereich Hundert/Tausend, die kleinschrittige Einführung der schriftlichen Rechenverfahren etc.
    Auch hier habe ich einfach das Gefühl, dass nur relativ starke Inklusionsschüler bedient werden.

    Man darf nicht vergessen, dass man im Unterricht an einer LE-Schule zusätzlich zu Aufgaben aus dem Lehrwerk vieles zusammen macht, erarbeitet und vor allem wiederholt, wiederholt, wiederholt!
    Ich habe auch schon schriftliches Multiplizieren und Dividieren mit klick eingeführt. Ich fand's gut und so kleinschrittig, wie es eigentlich geht. Man kann nicht jeden Lerninhalt bis zur Unkenntlichkeit atomisieren und das hilft das den Schülern auch nicht immer weiter. Da fehlen dann zum Teil die Zusammenhänge. Da muss man eben z.B. beständig daran arbeiten, das schriftliche Dividieren einzuhämmern, was Wochen dauern kann. Manche lernen es auch nie und arbeiten dann irgendwann mit dem Taschenrechner, damit man auch die höheren Themen behandeln kann.


    Insgesamt muss ich jetzt aus meiner kurzen Erfahrung im inklusiven Unterricht sagen, dass ich das Angebot der Materialien sehr undurchsichtig und schlecht abgestimmt finde.Vielleicht sollte ich mich selbst Mal dran machen (wenn ich denn Zeit hätte :sterne: )

    Das stimmt leider auch. Die Verlage stellen sich mittlerweile mehr und mehr um und bieten mehrfach differenzierende Lehrwerke an. D wie Deutsch wird derzeit bei uns ausprobiert (gibt's bisher nur für Klasse 5) und kommt ganz gut an. In Englisch ist es eine Katastrophe und ich weiß nicht, wie man da wirklich gescheit am gleichen Lerninhalt etwas machen soll. Da ist nicht nur die Grammatik die Stellschraube, an der gedreht werden müsste, sondern auch der Wortschatz. Wir sollten da letztes Jahr nach Auftrag der Schulleitung ein mehrfach differenzierendes Lehrwerk aussuchen und ... sind gescheitert. Es ist einfach nicht praktikabel, da die Schere zu weit auseinandergeht. H und R gemeinsam bekommen wir ja noch hin und haben wir öfter, aber wenn da noch ein LE-Schüler drin wäre, würde für den ein Extraprogramm laufen (müssen).

    Ich teile insgesamt den Eindruck, dass die Noten gedrückt werden sollen. Ich würde aber mal behaupten, dass es dazu dienen soll, Noten wieder auf ein normales Maß zu bringen.


    Das fing bei mir im BA/MA-Studium in NRW an, wo je jede Klausurnote für den Abschluss zählte. Jede Aussiebeklausur, wo man früher nur ein bestanden stehen hatte statt einer Note, zählte voll in den Abschluss. Zudem hatten wir mehr Leistungsnachweise zu erbringen, so dass man es fast gar nicht verhindern konnte, mal irgendwo eine Vier stehen zu haben. Die früheren Examensprüfungen, die wir auch noch machen mussten, waren mit die einfachsten im Studium. Sich da eine Eins abzuholen, war recht einfach! Kein Wunder, dass viele nach alter LPO die Uni mit Traumnoten verließen.
    Im Ref in NRW das Gleiche: Noten wie 1,3 durften von den Fachleitern nicht mehr vergeben werden, sondern nur noch glatte Noten. Die Fachleiter sagten selbst, dass das wohl die Noten etwas heruntersetzen soll. Eine 1,3 vergibt sich schneller als eine glatte Eins. Also bekommen viele dann doch eine 2. Das setzt sich dann entsprechend in den unteren Notenbereich fort.


    Wie das immer so ist, zieht es sich durch und man ist in einer gewissen Genereation überall derjenige, der das abbekommt. Zur Lebenszeitverbeamtung in Hessen wurde ich auch nach dem neuen Bewertungssstem benotet. Die Skala von 1 bis 13 habe ich mal angehängt. Da landet man recht sicher im IV-Bereich und die Bereiche VI und VII werden kaum angekreuzt. Als ich meine Bewertung überflogen hatte (die Beschreibungen der Bereiche standen auf einer anderen Seite ;) ), bekam ich einen kleinen Schock, weil auch eine "gute" Bewertung (Bereich IV) erst einmal sehr mäßig aussieht. Erst mit der Erklärung der Notenbereiche wird das klarer. Man darf sich nicht an einer normalen Notenskala orientieren, um das einzuordnen.

    Wir müssen keinen genauen Grund bei Krankheit angeben.
    Zur Vertretung schicke ich jedenfalls keine Sachen mit. Ob es bei der Vertretung ankommen würde, wage ich zu bezweifeln. Wir haben hingegen Vertretungsordner in den Klassenräumen, die die KL und die Fachlehrer füttern. Oft hat man Material über, das man aus Zeitgründen doch nicht genutzt hat. Wie der Vertretungsordner genutzt wird, hängt stark von der Vertretung ab und von der Klasse.

    @Krabappel
    Mit meiner Kollegin hatte ich schon darüber geredet und weiß, dass sie etwas angefressen wäre, würde das so kommen. Verständnis hat sie trotzdem für meine Lage. Sie geht ja selbst ständig dieses Risiko ein.


    Da wäre es evtl. sinnvoll vorab schon den Schulterschluß mit der Kollegin zu suchen und dann gemeinsam zur Schulleitung zu gehen: "Wir fahren beide nicht mehr." Mal sehen, ob die Besuche dann auch noch so wichtig sind, wenn alle sich gemeinsam weigern. ;)

    Die Besuche müssen ja sein. Da geht kein Weg dran vorbei, sonst könnte man die Beratung auch ganz lassen.


    Wir brauchen einfach den PR, mit dem wir mal die Arbeitsbedingungen in der Beratung beleuchten und mal ein paar Forderungen verfassen.

    Ja, und? Dann musst du in Vorleistung gehen? Wenn das Schulamt möchte, dass du mit dem Privatwagen fährst, soll es das sagen. Wenn sie nichts sagen, wird es wohl nicht so wichtig sein. Was steht denn bei euch in der Reisekostenverordnung/dem Erlass für Dienstreisen/whatever? Danach würd' ich mal gehen. In NRW gibt es einen expliziten Passus, der in etwa besagt, dass man mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren soll, es sei den es gibt eine besonderen Grund für eine Ausnahme.

    Ich verstehe deine Argumentation, aber ich möchte mich erst einmal an das halten, was ich mit meinem Schulleiter abgemacht habe. Wenn die Antwort des Schulamts wirklich so hart ist (erst einmal abwarten!), ist das für mich möglicherweise mein Joker, um den Weg zu einer Freigabe deutlich zu erleichtern. Diese Karte will ich weise spielen können. Ich hätte sie sonst unter Umständen sinnlos verballert. (Meine Kollegin, die auch gerade die Schnauze echt voll hat, kalkuliert ebenso damit, falls sie eine andere nette Stelle aufgetan hat.) Das Ganze eskalieren zu lassen, bringt mir zum jetzigen Zeitpunkt einfach zu wenig. Ich bin überhaupt nicht harmoniesüchtig, aber ich will dann lieber ein Ende mit Schrecken als einen Schrecken ohne Ende.

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