Ich habe keine Panik und bin gestern noch munter mit der Straßenbahn zu einem Beratungstermin gefahren - ganz normal eben. Seitdem das Virus heute in meiner Stadt bestätigt wurde, habe ich jedoch schon ein leicht mulmiges Gefühl.
Unsere SL ist definitiv bereits sehr aktiv: am Dienstag wurde die GK recht spontan abgesagt; in unserer Teamsitzung der Beratung klang es schon durch, dass Einschränkungen des normalen Betriebs (Schließung der Beratungsstelle) ins Auge gefasst werden; eine Kollegin wurde gefragt, ob ihre Abschlussschüler auch zu Hause lernen könnten. Da keine Ansagen von oben kommen (worüber man sich schon ärgert), bereitet man sich eben selbst vor.
Unser Problem ist unser riesiges Einzugsgebiet mit einem Radius von ca. 70km. Sowohl die Kinder kommen daher, als auch wir tummeln uns in diesem Umkreis in anderen Schulen und eben auch Eltern samt Kind in die Beratungsstelle kommen daher. Wir können uns das also nicht nur aus allen Himmelsrichtungen einfangen, sondern auch munter in jedes kleinste Dorf verteilen. Das muss echt nicht sein. Da bin ich einer Schließung definitiv nicht abgeneigt. Die Frage ist immer nur, wann diese Schließung weder zu früh noch zu spät ist - ein Blick in die neblige Kristallkugel. Wir haben eine Online-Plattform, wo wir unsere Schülerschaft überwiegend noch mit Aufgaben versorgen könnten. Da wäre ich an der Stelle meiner SL auch better safe than sorry.
Umso schockierter bin ich, dass der Mann einer Kollegin nach wie vor am nächsten Sonntag mit seiner Schule für eine Woche auf Skifreizeit nach Österreich fahren soll. Da hat die Schulleiterin echt den Knall nicht gehört ...