Beiträge von Frapper

    ...die Erklärung verstehe ich nicht, was für eine Zellpolizei? Sorry, Bio ist so lang her :angst:

    Im nächsten Absatz im Podcast ging es dazu weiter. Ich hatte überlegt, es mit rein zu kopieren, aber dachte,. dass es zu lang sein könnte. Hoffentlich fällt da jetzt bei dir der Groschen. ;)


    Es gibt eben wirklich auch eine Angreiftruppe bei den T-Zellen. Und diese Angreiftruppe, da hat nur eine Abteilung was mit der Antikörperbildung zu tun. Die andere Abteilung, die T-Zellen, die CD8-Zellen, zytotoxische Zellen in der einfachsten Näherung, das sind Zellen, die machen keine Antikörper, sondern die gehen selbst auf die befallenen Zellen und auf das Virus los. Und wenn so ein Infektionsgeschehen mit der Ausheilung einhergeht und wir sehen, da entstehen Antikörper, die sind im Labor messbar, aber das korreliert nicht so ganz mit der Entstehung von neutralisierenden Antikörpern, dann ist die naheliegende Erklärung, zu sagen, dann ist das eine Elimination durch diese andere Abteilung, die sehr wichtige Abteilung von zytotoxischen T-Zellen im Immunsystem.

    Also noch einmal die drei beschriebenen Reaktionen: (1) allgemeine Antikörper, (2) neutralisierende (speziell auf das Virus angepasste) Antikörper, (3) zytotoxische (zellzerstörende) T-Zellen.

    das stand vor ein paar Tagen bei der Tagesschau, dieWHO ist da wohl skeptisch. Hier steht, man wisse es noch nicht, aber wenn es Leute gibt, die hinterher keine Antikörper haben...


    https://www.hr-inforadio.de/pr…orona-immunitaet-100.html


    So gegen Mitte kommt eine Erklärung, warum man trotz fehlender neutralisierender Antikörper trotzdem gesund wird (so in der Mitte):


    Und wir machen die Beobachtung, eine ganz große Gruppe von Patienten wird gesund. Und während der Gesundung sehen wir, dass zwar alle Antikörper machen, was sagt, das Immunsystem ist angesprungen. Und gleichzeitig sehen wir aber, dass nicht alle neutralisierende Antikörper machen. Das ist eine interessante Beobachtung. Das ist auf den ersten Blick erst mal ernüchternd. Man würde vielleicht sagen, bei einigen von diesen Patienten hat offenbar das Immunsystem nicht richtig reagiert. Die Antikörper haben gar nicht funktioniert gegen das Virus. Das ist die erste Überlegung. Aber die zweite Überlegung, wenn man dann noch mal drüber nachdenkt, ist, die sind aber ja trotzdem gesund geworden. Dann müssen die irgendwie anders das Virus losgeworden sein. Und die Antwort darauf ist, dass es noch eine andere Abteilung des Immunsystems gibt. Es gibt nicht nur die Abteilung Antikörper, sondern es gibt auch die Abteilung Zellen. Da sprechen wir von zytotoxischen T-Zellen zum Beispiel. Das sind einfach bestimmte Immuneffektorzellen, Immunpolizei, Zellpolizei.

    Gibt's eigentlich auch positive Neuigkeiten? Das Schlimmste scheint mir zu sein, dass man nicht immun ist, wenn man es hatte. Somit ist jegliche Diskussion über Durchseuchen hin. Und ich frage mich auch seit dieser Erkenntnis, ob Impfstoffentwicklung somit überhaupt möglich ist.

    Woher nimmst du das mit der fehlenden Immunität? Von denen, die es angeblich ein zweites mal hatten?

    Da hat Drosten in seinem Podcast drüber gesprochen und das ziemlich gut erläutert, warum er glaubt, dass das Fehler in der Diagnostik sind. Die Erhebungsmethoden sind ja nicht perfekt und die Menschen, die sie ausführen sind es auch nicht.

    Ich mache mir da keine Sorgen.

    Ich hab eigentlich versucht zu erklären, dass es mit "Lust" nichts zu tun hat und auch nicht mit "Mentalität" und "Einstellung" sondern dass es sm Ausbildungsziel vorbei geht einen Gymnasiasten zu viel zu pampern. Bei uns an der Schule (wir sind nämlich ein ziemlicher Gänseblümchen-Haufen) passiert das im Einzelfall immer wieder dass Jugendliche aus lauter Mitleid bis zur Matura durchgeschoben werden und dann fragt man sich bei der Korrektur der Prüfungen wie es eigentlich dazu kommen konnte und wie genau die Person eigentlich an der Uni überleben soll.

    Du hast natürlich die Sek II-Perspektive. Ich war da von meiner Argumentation hauptsächlich in der Sek I unterwegs, wo sich das einfach noch einmal anders darstellt. Da muss man ganz einfach sagen, dass z.B. Sozialarbeit am Gymnasium weniger präsent ist als an den anderen weiterführenden Schulen. Das befindet sich aber derzeit auch im Wandel. Ich mache auch den Kollegen da gar keinen Vorwurf. An dem Gymnasium, wo ich in der Beratung unterwegs war, waren einige Kollegen eher dem Gänseblümchen-Haufen zuzurechnen, aber innerhalb ihres Systems gibt es auch einfach recht wenig Spielraum.

    Trotzdem erlebe ich es in meinem Umfeld zum Teil (!) anders und auch hier in Foren berichten Lehrereltern oft genug vom Desinteresse der Gymnasien, wenn Probleme auftauchen. Und natürlich muss ein Leistungswille da sein und auch die kognitiven Voraussetzungen, aber vielleicht reicht das auch bei manchen in dieser besonderen Situation einfach nicht ausreicht. Und auch Susannea ist frustriert und das bestimmt nicht zu unrecht. Auch in meiner Schulzeit habe ich erlebt, dass das Machtgefälle zwischen Schülern und Lehrern umso größer wird, je höher die Schulform wird (und wieder gilt das nicht für alle Lehrer!!!)


    Es gibt einfach einige (oder sogar einige mehr) Kollegen, die eine echt extreme Friss-oder-Stirb-Mentalität fahren, weil sie ja immer abschulen können. Das machen die Realschullehrer bei uns auch gerne. Habt doch dann auch mal Verständnis, dass die Lehrer, die am Ende der Kette sitzen, da manchmal ungläubig den Kopf schütteln, weil sie das so nicht kennen und nicht können.

    Ich kann deine Erfahrung aus der Beratung teilen. Die Mentalität zwischen Gym auf der einen Seite und GS/H/R-Lehrern ist in Teilen schon recht unterschiedlich. Eine Lehrerin in der Beratung am Gym sagte mir das auch einmal sehr reflektiert, dass sie in der bequemen Situation seien, dass eben manche Schüler dann einfach gehen: Problem weg. Das ist den Grundschulen sowie den hiesigen üblichen weiterführenden Schulen (GES / H/R-Schule) anders. Da wandert man eine Laufbahn runter, aber der Schüler bleibt an der Schule oder gar in der Klasse. Bei uns an der Förderschule Hören ist das eh so.

    Ich bin im Moment auch recht nah an meiner R-Klasse: Videochats zu zweit oder dritt per Whatsapp; jede Woche einzelne Videochats/Telefonate zum Teil über längere Zeit, um individuell zu erklären, sich rückzuversichern und dann einfach mal kurz plaudern, da man über die familiären Verhältnisse sehr genau Bescheid weiß. Das ist in der Masse einfach undenkbar. Ich weiß aber auch, wie hoch die Korrekturbelastung am Gym ist. Da hätte ich auf manchen pädagogischen Tand auch keine Lust. So hat halt jeder seine Baustellen.

    Andererseits habe ich zum Halbjahr eine H-Klasse in Englisch geerbt, die schon im Unterricht echt fast null Motivation zeigt. Da renne ich dann auch nicht hinterher. Das schont meine Nerven. ;)

    Ich habe ihn bei Lanz gesehen und wenn man sich die Angaben zu den Sterbefällen vom RKI anhörte, konnte man sich das auch so ähnlich zusammenreimen. Solche Stimmen werden nicht in der Breite zur Kenntnis genommen. Wenn man die deutschenTodeszahlen so liest, hat man natürlich den Eindruck, als ob die Corona-Toten quasi zusätzliche Tote sind zu den üblichen Sterbezahlen. Das wird man erst am Ende des Jahres beurteilen können. Seine Aussagen sind politisch extrem schwer zu verkaufen. Den Vorwurf will sich keiner machen lassen.

    Firelilly

    Ich bin zufrieden und maule nicht rum. Meine SL hat jetzt eine gute Woche Zeit, das mit den Bussen und dem Kollegeneinsatz zu organisieren. Das wird sicherlich nur auf Halbtagsunterricht hinauslaufen. Wenn es etwas länger dauert, wäre das sicherlich auch kein Beinbruch. Vielleicht komme ich in der Woche darauf mit meiner Klasse dazu. Ob ich da als Klassenlehrer viel Klassenlehrerunterricht machen muss, ist mir Wurst. Ich habe eh 12 Stunden bei denen und die fünf Nasen bekomme ich räumlich auseinandergehalten.

    Den Unmut der NRW-Kollegen kann ich verstehen, da wieder mehr Fragen unbeantwortet als beantwortet sind. Im Westen halt (leider) nix neues.

    Niedersachsen startet auch am 27. mit den Abschlussklassen.

    Mutti sagt 4.5. und alle Kinder machen was sie wollen.

    Mutti hat wohl nichts zu melden, oder warum macht jeder was er will?


    Dachte man hätte sich abgesprochen?

    In Hessen geht's voraussichtlich auch am 27.04. mit den Abschlussklassen los. So ganz verstehe ich dann Merkels Aussagen auch nicht. Dann hätte man doch gleich sagen sollen, dass jedes Bundesland aufgrund seiner individuellen Lage selbst entscheidet - das ist ja auch nicht unklug. Herr Bouffier will sinnvollerweise unbedingt die Zeit zum Vorbereiten haben und NRW bricht es mit nächstem Montag übers Knie.

    Man kann es so oder so sehen. Ich finde es merkwürdig, dass es unter den aktuellen Maßnahmen immer noch Neuansteckungen gibt. Deutet das nicht darauf hin, dass die aktuellen Maßnahmen immer noch zu viel Kontakt zwischen Infizierten und Nichtinfizierten ermöglichen?

    Wir sind hier halt Lehrer und wurden auf einen Schlag ins Home Office verfrachtet und sehen kaum noch eine Menschenseele. Da verlieren wir natürlich schnell den Überblick dafür, dass noch sehr viele recht normal zur Arbeit gehen. Dort sind sie längere Zeit mit anderen Menschen in geschlossenen Räumen. Auch mit Abstand wird man da Neuinfektionen nicht komplett verhindern können. Die tragen sie nach Hause und die Kette setzt sich fort, wenn auch auf recht niedrigem Niveau.


    Valerianus hat eine RKI-Studie im anderen Thread verlinkt, aus der hervorgeht, dass diese strenge Kontaktsperre wohl gar keinen großen Einfluss auf die Infektionsfälle hatte.

    https://www.heise.de/newsticke…eher-maessig-4702096.html

    Hier ich! 1000x lieber Arbeit im Gesundheitsamt als zu unterrichten!

    Hier in Hessen konnte man sich dafür freiwillig melden. Die SL musste einen dafür freigeben. Ob und wann das losginge, stand allerdings nicht dabei. Du kannst ja wirklich mal nachfragen, ob das geht.



    Ich hatte auch darüber nachgedacht, das im Rahmen meiner Beratung zu tun (also mittwochs). Dann kamen mir die Gedanken, die hier andere auch schon hatten. Es könnte viel Klassenlehrerunterricht geben (bin eh 12 Stunden in meiner Klasse) und/oder sich auf die Hauptfächer/Abschlussschüler konzentrieren. Wir haben eh Personalmangel und in den entsprechenden Jahrgängen sind Kolleginnen mit Kindern oder aus der Risikogruppe. Da ich derzeit fast nur Hauptfächer unterrichte, würde/könnte man mich einsetzen. Da habe ich erst einmal die Füße für eine freiwillige Meldung stillgehalten.

    Noch einmal zur Aufklärung: beim Testen wird das Genmaterial des Virus nachgewiesen, nicht das Virus an sich. Das Genom hält sich länger als die fetthaltige Hülle, die aber die Schlüssel zum Eindringen in die Zelle aufweist. Das Virus vertrocknet sehr schnell auf Oberflächen.

    Folglich hat Herr Streeck auch in Haushalten mit hochinfektiösen Bewohnern an Türklinken und Co keine Probe gewinnen können, mit der er eine Zellkultur infizieren konnte. Wenn man die Hefte ein wenig liegen lässt, dürfte das also reichen.


    Aber es heißt tatsächlich, dass eine Infektion theoretisch möglich ist.

    Wie wahrscheinlich, das weiß eben keiner.

    Sehr unwahrscheinlich ist die Antwort. Wäre es anders, müsste es die ganzen Kassierer und Supermarktmitarbeiter derzeit reihenweise umhauen, weil die am meisten Kontakt haben.


    Das mit dem Jogger ist doch wieder ein klassisches Beispiel dafür, dass etwas aus dem Zusammenhang gerissen wird. Natürlich ist aufgrund der Geschwindigkeit die "Fahne" hinter ihm länger als bei einem Spaziergänger. Da läuft aber wohl kaum einer direkt durch. Auch normale Spaziergänger überholen sich.

    Letztlich hat kaum jemand eine solche Situation so vorgesehen. Aus den Fehlern wird man lernen müssen. Das betrifft aber viele Bereiche.

    Die Epedemien weltweit waren in den letzten beiden Jahrzehnten schon recht zahlreich. Die waren aber einfach ziemlich anders als dieses Virus. Das jetzige setzt schon ziemlich viele Häkchen in Bereichen, die für uns enorm ätzend sind.

    Man kann sich natürlich so hochrüsten, wie Singapur es getan hat. Sehr beeindruckend muss man sagen, wie blitzschnell die eingreifen können und auch ein spezielles Krankenhaus nur für Infektionskrankheiten haben. Auch Südkorea hatte einen hervorragenden Plan plus Equipment in der Schublade. Das könnte wirklich ein sehr gutes Konzept für uns sein.

    Ich hab ein déjà vu .

    Ich auch.


    Gestern habe ich mit meiner Nachbarin kurz im Treppenhaus geredet, die hier im Klinikum arbeitet. Sie ist in der Beschaffung und das ist natürlich derzeit stressig. Sie sind Corona-Zentrum und bekommen die Einzelfälle aus den kleinen Krankenhäusern in der Umgebung rein. Es sind zum Glück nicht so viele.

    Laut offizieller Zahlen sind die derzeitigen hessischen Kapazitäten bei der Beatmung zu knapp 15% ausgelastet.

    Aus welchen Gründen bezweifelst du, dass wir norditalienische Verhältnisse bekommen werden? Wir haben mehr Intensivbetten als die Italiener, das ist wahr, aber was unterscheidet uns sonst noch? Wir sind ca. 3 Wochen hinter Italien.


    [...]

    Sicher über den Berg wären wir nur mit einem längeren Wuhan Style Lockdown.

    Nö, ich habe keine Lust, dir das zu erklären. Bringt eh nicht viel. Einer stand schon im obigen Beitrag.

    Deutschland ist auch nicht Wuhan, ist aber auch egal ... alles in einen Topf und so.

    Hast du mal nach New York, Madrid oder Italien gesehen? Was dort trotz Lockdown los ist?

    Ne, das habe ich nicht, denn ich lebe unter einem Stein! *Ironie*

    Diese immer wiederkehrenden schiefen Vergleiche machen es auch nicht richtiger. Das Virus hat sich dort lange vor irgendwelchen Maßnahmen unkontrolliert in der Bevölkerung ausgebreitet bei einem deutlich schlechteren allgemeinen Gesundheitssystem. Was soll ich also daraus ziehen? In Deutschland war es halt anders und wir haben auch ein anderes Gesundheitssystem. Ich bezweifel sehr, dass wir in Deutschland norditalienische Verhältnisse bekommen werden.


    Das ist für mich die beste Zusammenfassung. Vielleicht ist meine Sicht aus naheliegenden Gründen sehr medizinisch geprägt, aber ich denke, dass ein Zusammenbruch unseres Gesundheitssystems, der bei einer Öffnung erfolgen würde (so viele Intensivbetten kann auch unser System nicht generieren) noch weitaus schlimmer wäre. Die Wirtschaft wäre danach neben vielen anderen Toten auch tot.

    Warum unterstellst du mir permanent, dass mir eine Überforderung des Gesundheitssystems egal wäre? Das ist es ganz und gar nicht, sondern die Richtschnur für zukünftiges Handeln. Zwischen einer schnellen Öffnung in vielen Bereichen (wer ist da ernsthaft für?) und einem monatelangem status quo (der auch kaum eine echte Alternative darstellt) gibt es aber eben einige Nuancen, die man betrachten kann und muss.

    Wenn wir aber ein Containment schaffen, was ein paar Monate dauern wird, können wir irgendwann neu starten.

    Du schreibst hier von einem monatelangen Lockdown, worauf ich mich in meinen Beiträgen bezog. Dass das zu einem wirtschaftlichen Totalcrash führt, gibst du ja selbst in Beitrag #4.692 zu. Nicht nur hinter den Verstorbenen stehen Menschen und Familien. Die vielen Mittelständler, die ihre Existenz verlieren würden und ihre Angestellten in eine ungewisse Zukunft entlassen müssten, haben ebenso Gesichter und Angehörige.


    Du benutzt die Sterbezahlen als ein Totschlagargument und das stört mich massiv. Natürlich lässt das niemanden kalt, aber man muss auch einmal den Ball flach halten. Jeden Tag sterben über 2500 Menschen in Deutschland mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung, die vom Durchschnittsalter der bisherigen Corona-Toten nicht so weit entfernt ist. Du schreibst das zu einem Massensterben von Hunderttausenden hoch.

Werbung