Beiträge von Frapper

    Boah, wie platt. Es spricht nichts dagegen, dass mehrere Generationen unter einen Dach leben. Das ist übrigens nicht die einzige Alternative zu Singlehaushalten.


    Trotzdem hat das Betreiben einer eigenen Wohnung statt bei den Eltern zu bleiben einfach Vorteile, wenn man sein Studium ernshaft betreiben möchte, weil man Interesse am gewählten Fach hat. Es geht um diese Phase.

    Das, was du bemängelst, ist genau so dermaßen platt wie das:


    Ich halte es sogar für einen wesentlichen Aspekt des Studiums, dass man bei den Eltern o. ä. auszieht. Es geht nicht nur um das Erlernen einer gewissen Unabhängigkeit. In der eigenen Wohnung ist es viel leichter, das studierte Fach in den Mittelpunkt des Lebens zu rücken.


    Es gibt eine Vielzahl an Gründen, warum man im Studium bei den Eltern wohnen bleibt oder da auch gar keine große Wahl hat. Wenn man nebenbei viel arbeiten muss, um sich die Wohnung zu finanzieren, bleibt das Studium irgendwo auch zum Teil auf der Strecke. Der vermeintlich positive Effekt der eigenen Wohnung verpufft dann.

    Nicht alle leben im Kinderzimmer, sondern einige Kommilitonen hatten eine eigene abgeschlossene Wohnung im Elternhaus oder waren gar nicht so viel zu Hause (z.B. Tätigkeit im Verein). Wer sich den Studieninhalten hingeben möchte, kann dies auch auf dem Campus, der Bibliothek usw. tun. Die Welt ist nicht so unterkomplex.

    Keine seriöse Quelle. Auch dort kann offensichtlich „Gebühr“ und „Beitrag“ nicht auseinanderhalten. Woher soll ich wissen, ob alles andere zutreffend dargestellt ist?

    https://www.focus.de/finanzen/…s-stimmt_id_13429695.html


    Nenn es von mir Zwangsbeitrag. Spiel deine Sprachspielchen, wenn man eben sonst nicht argumentieren kann ...

    Man muss es zahlen, sonst kommt man in „Erzwingungshaft” oder Beitragshaft oder Pflichthaft oder ???

    Man ist verpflichtet, den Rundfunkbeitrag zu bezahlen. Einen Zwang vermag ich nicht zu erkennen.

    Wer widerholt nicht zahlt, landet im Gefängnis. Einer wurde zu 6 Monaten Haft verknackt, obwohl er noch nicht einmal ein Empfangsgerät hatte. Das Wort Zwangsgebühr ist da jetzt nicht überzogen. In Großbritannien ist es sogar einer der Hauptgründe für Verurteilungen bei Frauen. :zahnluecke:

    a) Jonathan Haidt ist nicht linklisliberal, sondern "centrist". Ist das wirklich das gleiche? Das würde manches erklären. (Unschuldiger Augenaufschlag.)


    b) Ja, es gibt heute mehr Journalisten, die Journalismus studiert haben. Früher gab es mehr Journalisten, die etwas anderes studiert haben. Ob der Anteil an studierten Journalisten insgesamt gesunken oder gestiegen ist, darüber habe ich keine Zahlen. Ihr so?

    Ob Jonathan Haidt jetzt centrist oder linksliberal ist, wäre eine müßige Diskussion. Am Grundproblem ändert es rein gar nichts, dass es ein extremes Ungleichgewicht gibt, welche politischen Strömungen an den Universitäten vertreten sind.


    Da die Studienquote generell hochgegangen ist und es normal ist, dass man immer höhere Abschlüsse benötigte, liegt es nahe, dass auch im Journalismus die Quote an Studierten nach oben gegangen ist. Das habe ich nämlich auch schon aus den Mündern von (älteren) Journalisten gehört. Sie werden's wohl wissen, wie sich ihr kollegiales Umfeld verändert hat. Dass man immer höhere Abschlüsse benötigt, liegt ja nicht nur an den benötigten tatsächlichen Qualifikationen für das jeweilige Berufsbild, sondern auch an der Angebotsseite an Bewerbern.

    Aber ist es nicht gerade für eine neutrale Berichterstattung notwendig, dass man gelernt hat, intensiv Quellen zu studieren und zu hinterfragen sowie tiefere Zusammenhänge zu ergründen und darzustellen?

    Würde das nicht in einer praktischen Ausbildung viel zu kurz kommen?

    Um Dinge kritisch zu hinterfragen, Kontexte gut zu ergründen und darzustellen, benötigt man nicht unbedingt eine universitäre Bildung. Sie kann ja sogar extrem hinderlich daran sein, wenn sie schlecht und/oder völlig einseitig ist.

    Noch einmal als Hinweis zu der ideologischen Lastigkeit in eine Richtung. Jonathan Haidt - selbst linksliberaler Sozialpsychologe - hat in den ganzen USA einen Sozialpsychologen gesucht, der konservativ ist. Er hat einen (!) gefunden. Der Rest ist links, ein paar in der politischen Mitte. Was macht das auf Dauer mit einem Feld? In den Sozialwissenschaften sieht es im Allgemeinen so aus. Er hat mit anderen Wissenschaftlern (u.a. Steven Pinker) die Heterodox Academy gegründet, die Meinungsvielfalt sicherstellen will - im Sinne der Lehre und letztendlich im Sinne der Institutionen.


    Um auf das Thema zurückzukommen: wenn der ÖRR nicht aufpasst, wird die Skepsis aufgrund der politischen Schlagseite weiter steigen - einige äußern derzeit Kritik - und der Druck, ihn einzuschrumpfen, größer werden. Es ist dann auch nur schwierig, solche Trends des Mistrauens umzukehren.

    Da gebe ich dir Recht, genauso wenig wie mir gefällt, dass die Polizei sehr rechts steht (und daher manchmal blind ist).


    Aber Menschen zwingen, einen anderen Beruf zu ergreifen?

    Ich weiß jetzt nicht, wo du rausgelesen hast, dass ich welche zwingen will, einen anderen Beruf zu ergreifen ...


    Ich sehe es ja generell als problematisch an, dass einige Berufe unnötigerweise mittlerweile/zunehmend Universitätsausbildungen sind. Das dauert mitunter unnötig lang und kostet auch unnötig Geld. Die theorielastigere Ausbildung ist in der Regel auch nicht besser. Ich habe mich schon in meinem Studium gefragt, warum man Logopädie an der Uni lernt und nicht eine Ausbildung dazu macht (beides ist problemlos möglich). Für den Journalismus sehe ich das ähnlich. Das Augenmerk sollte auf möglichst neutraler/ausgewogener Berichterstattung/Aufklärung liegen und nicht die Welt (in die gewünschte Richtung) zu verändern. Das sehe ich manchen Jüngeren nicht immer so gegeben.


    Da wäre es in meinen Augen richtig, sich auch zu beschweren und bei den jungen Formaten auf YouTube muss die Kommentarfunktion ja auch offen sein und moderiert werden. Bspw. die PULS-Reportage war mir mit manchen früheren Folgen sehr negativ aufgefallen, in dem sie sich da mit diesem ganzen Social-Justice-Aktivismus gemeingemacht haben, da sie deren Thesen unwidersprochen haben stehenlassen. Von den genannten Quellen, die absolut lächerlich waren, will ich gar nicht reden. Dafür haben sie nicht nur ordentlich Gegenwind in den Kommentaren bekommen, sondern wurden auch von anderen YouTube-Kanälen durch den Kakao gezogen wurden. Das war wohl ziemlich prägend für sie, so dass sie komplett auf Selbstversuche umgeschwenkt sind. Dieses aktivistische Element ist überwiegend weg.

    Ich weiß zumindest, was Intendanten und "Top-Moderatoren" bekommen und das ist eindeutig zu viel. Arbeiten deine Bekannten beim MDR Vollzeit?

    Samu hat dort einen richtigen Punkt angesprochen. Es gibt Leute im ÖRR, die verdammt viel Kohle verdienen, und einige, die auf ewig freie Mitarbeiter sind. Da hat man in der Tat kein gutes Auskommen.

    Gut, auch mein Kollegium und vor allem meine Schüler würden ebenfalls mit absoluter Mehrheit grün wählen (vor allem bei jungen sehr beliebt, wie alt sind Volontäre?).


    Aber wenn man sich überlegt, wer welchen Beruf zu welchen Bedingungen am ehesten ergreift, nicht überraschend (es gibt ja auch Parteienvorlieben bei Polizei und Militär)


    (In den 80er Jahren habe ich an einer Jugendumfrage teilgenommen, absolute Mehrheit damals für FDP (Begründung, weder rechts noch links), manches ändert sich, zumindest hat die FDP keine absolute Mehrheit zwischen 50 und 60 Jahren.)

    Dass man im Journalismus, Bildung und Erziehung (von Kleinkindbetreuung bis Universität) und im sozialen Bereich generell eher links tickt - schon immer hat und immer wird -, ist mir klar. Das hat auch etwas mit Persönlichkeitseigenschaften zu tun, die man bei politisch linken eher antrifft als bei Konservativen und Zentristen (ich empfehle Jonathan Haidt dazu!). Auch das Alter spielt mit hinein, denn junge Menschen sind tendenzieller linker als ältere.

    Generell muss man aber auch hervorheben, dass Journalismus zu einem universitären Ausbildungsberuf geworden ist. Hatte man früher Menschen mit vielfältigeren Hintergründen, die dort ihre Ausbildung/Volontariat gemacht haben, geht man heute erst einmal durch die Uni und wird dort auch geprägt. Diese sind ihrerseits auch in den letzten Jahrzehnten nach links abgedriftet, wozu es für die USA und Großbritannien ganz konkrete Zahlen gibt. Je nach Fachbereich ist es recht extrem.


    Die Frage ist nur, wann ist es einfach zu viel, so dass sich das verselbstständigt, dass Leute mit anderer Meinung (in der Redaktion) sich gar nicht mehr trauen, etwas zu sagen. Das hat dann sehr wohl Einfluss auf die Berichterstattung. Ich erinnere mich sogar an ein Interview von Constantin Schreiber (Tagesschau), der diese Schlagseite und Hang zum Aktivismus bei manchen jungen Formaten explizit bemängelte. Das ist ja jetzt auch nicht irgendwer. Soll ich mir unter dem "aktivierenden Journalismus" des Sterns eine neutrale Berichterstattung vorstellen? Ich sehe leider schon generell eine Polarisierungstendenz in den Medien

    Offenbar müssen die ÖRR mehr dafür trommeln, warum es sie gibt. Dafür sind die Cent gut angelegt.

    Leider erreichen sie bestimmte Menschen nicht, da hilft nur Bildung.

    Das wird aber zunehmend schwieriger, wenn viele andere Informationskanäle nutzen. Da kann man schon einmal die Frage stellen, ob so viele Spartensender wirklich notwendig sind.


    In meinen Augen wird man auch sicherstellen müssen, dass man journalistisch ausgewogen ist/bleibt. Wenn man sich Ergebnisse solcher Erhebungen anschaut, kann man dort schon eine Gefährdung sehen. Ist nämlich das Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen erst einmal stark angekratzt, ist es oft schwierig, das wieder zu richten.

    Für junge Menschen hat der ÖRR ein eher unattraktives Angebot, für Jugendliche so gut wie gar nichts. Für Kinder gibt es immerhin kika, habe ich früher gerne geguckt, aber seit ich älter bin, sehe ich kaum noch Angebote, die das thematisieren, was mich so bewegt.

    Das würde ich so pauschal auf keinen Fall sagen. Das ist eben nicht im normalen Fernsehen, weil das tatsächlich eher nicht von den jungen Leuten genutzt wird. Für die Jugendlichen ist das Angebot hauptsächlich online unter dem Schirm von funk. Da ist ein breites Angebot, aber leider auch mit einer stärkeren ideologischen Schlagseite bei manchen Formaten wie z.B. "Auf Klo".

    Wenn Menschenrechte für dich weltfremd und dogmatisch sind. :staun:

    Ich falle auf deine simplifizierenden rhetorischen Kniffe nicht rein! Wir befinden uns eben in einem Dilemma zwischen unseren eigenen Kapazitäten/Möglichkeiten und dem Elend auf der Welt. Deiner Logik nach könnte es eine unbegrenzte Zuwanderung geben und die Folgen, die das hätte, kann man sich ausmalen. Eine Begrenzung mit Integrationskonzept ist für mich das nachhaltige Mittel, um auf Dauer möglichst vielen Menschen zu helfen.

    Ich wurde hier bisher (soweit ich weiß) nicht aufgefordert, eine Zahl zu nennen. Aber kann ich gerne machen: so viele wie schutzbedürftig sind. Gilt überall anders auch, oder sagt der Arzt zum Sterbenden: "Sorry, ich hatte heute schon x Patienten, du bist einer zu viel, geh sterben!"? Das magst du jetzt dogmatisch nennen, ich nenne es menschlich.

    Japp, diese Form von Grandstanding sah man genau in dieser Sendung von 13 Fragen. Man sieht moralisch ganz toll aus, aber in reale Politik lässt sich das nicht umsetzen! Es ist völlig weltfremd und dogmatisch.

    Ich habe das auch "kapiert", danke. Ändert aber nichts daran, dass ein Flüchtling nicht wissen kann, ob er asylberechtigt ist oder nicht. Beantragen kann man alles, auch ein Student aus reichem Hause kann Bafög beantragen. Ist ja auch erstmal nichts falsch dran, er wird es halt einfach nicht bekommen. So what?

    Einen unnützen Bafög-Antrag mit einer wochen- bis monatelangen Flucht gleichsetzen, an der Schlepper ziemlich viel verdient haben. Man finde den Fehler! Würde ich in ein anderes Land auswandern wollen, würde ich mich schon ein klein wenig mehr informieren. Die Mittel dazu sind für Flüchtlinge leider begrenzt und die Schlepper haben da freies Feld, denen Deutschland als ein Land zu verkaufen, in dem Milch und Honig fließen.

    Du sprichst aber einen relevanten Punkt an, nämlich, dass Asylentscheide nicht unbedingt in Deutschland getroffen werden müssten. Das wäre bspw. auch in anderen Ländern möglich. Die meisten Flüchtlinge reisen ja nicht direkt nach Deutschland, sondern gehen erst einmal in die halbwegs sicheren Nachbarstaaten und verbleiben dort häufig auch eine gewisse Zeit. Dort sollte man ansetzen.


    Du weichst schon grundsätzlich der Benennung einer Zahl an Zuwanderern und Flüchtlingen aus, die wir bereit sind aufzunehmen. Ich kann verstehen, dass die ganzen tragischen Berichte und das ganze Leid, es einem schwer machen, so etwas auf eine Zahl zu bringen. Das Problem ist aber, dass man so ganz schnell in so eine Orthodoxie abgleitet, die ich beim Thema Zuwanderung sehr wohl sehe. Bei 13 Fragen wurde neulich auch darüber diskutiert und die Pro-Seite war extrem dogmatisch. Wir können nur beständig weiter Hilfebedürftige aufnehmen, wenn die Bereitschaft dafür in der Bevölkerung auf Dauer erhalten bleibt. Da wir in einer Demokratie leben (ein historisch gesehen recht fragiles Pflänzchen), muss man das zwingend mitbedenken! Da haben wir als Deutschland mit unserem Wohlstand einen großen Vorteil, der auch gleichzeitig unser Nachteil ist. Wir haben das nötige Kleingeld, um sie in unserem Sozialsystem aufzufangen. Da unser Wohlfahrtssystem im Vergleich zu anderen Ländern aber sehr gut ausgebaut ist, gibt es aber auch ein grundlegendes Misstrauen gegenüber Nutzern des Wohlfahrtssystems im Allgemeinen und Einwanderern im Speziellen. Sie wandern ja nicht nur in unser Land ein, sondern eben auch in unser Sozialsystem. Da neben Kost und Logis auch noch eine Menge integrativer Arbeit notwendig ist, haben wir Kapazitätsgrenzen.

    Das war nicht als Verachtung gemeint sondern einfach mal ein Hinweis für die Grundschul-, Sek 1- und Gymnasiumskollegen, daß es im berufsbildenden Bereich über 100 Fakulten gibt, sich die Berufsschulen auf bestimmte Ausbildungsberufe spezialisiert haben und deswegen eine Versetzung an eine andere Schule nicht so einfach möglich ist wie bei den eben aufgelisteten Schulen, die zumindest innerhalb eines Bundeslands alle gleich sein sollten.

    Das ist bei uns leider auch so. In ganz Hessen gibt es nur 4 Schulen für Hörgeschädigte. Da die allermeisten auch nicht alleinstehend sind, arbeitet die bessere Hälfte ja auch noch irgendwo. Durch die fortlaufende Spezialisierung gibt es bestimmte Branchen gar nicht bundesweit, sondern nur an bestimmten Orten/Regionen. Da ist man als Lehrer für Hörgeschädigte u.U. sogar noch der Flexiblere von beiden mit den paar wenigen Schulen. Das habe ich alles schon mitbekommen!

    Dann kommt noch das Immobilienproblem (oder auch die Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen etc.) dazu. Wenn der Partner dann in Frankfurt (um in Hessen zu bleiben) arbeitet muss, weil es eben nur dort die entsprechenden Firmen gibt, müsste man sich auch die Immobilienpreise in Frankfurt leisten können. Das kann auch nicht jeder, also muss man wieder rausziehen und pendeln. Was sollen sie denn tun? Keine Kinder bekommen? Leben auf engstem Raum? Trennung fürs Klima?


    Ich finde es wirklich erschreckend, wie Vertreter, die bei anderen Themen so viel Verständnis und Rücksicht für andere verlangen und einfordern, dann selbst so extrem verständnislos für andere Sachzwänge sind.

    Auch das finde ich im übrigen traurig, wenn man "Urlaub" mit "Flugreise" gleichsetzt.

    Das kommt wohl auch darauf an, was man von einem Urlaub erwartet. Ich lerne gerne auch völlig andere Kulturen kennen und dafür kommst du um einen Flug natürlich nicht drumherum. Da wurde mir im Kollegium auch schon von mehreren gesagt, dass z.B. Ostasien so überhaupt nicht ihr Ding sei und man in Europa auch ganz viele verschiedene Kulturen kennenlerne könne. Das will ich natürlich überhaupt nicht von der Hand weisen, aber man sieht eben viele unterschiedliche Schattierungen europäischer Kulturm, was natürlich seinen Reiz hat. Krass anders ist es halt nicht.

    Wenn einem dieser kulturelle Aspekt beim Verreisen generell nicht so wichtig ist, kann man natürlich auch hier in Deutschland und Umgebung bspw. super Wanderurlaub machen.


    Was mich manchmal verwundert, sind diese weiten Flugreisen, um sich dann vor Ort doch nur im All-Incklusive-Tempel in die Sonne zu knallen. Das ist mir auf den Kapverden extrem aufgefallen, weil es ein Gabelflug nach Sal/Boa Vista war. Sal ist eine sehr kleine Insel mit fast nur Strand und man kann nur wenig sehen. Es ist sehr touristisch, während die Nachbarinsel Boa Vista kaum touristisch ausgerichtet ist und man dort noch echte kapverdianisches Leben sehen kann und es eine total interessante Landschaft gibt: kilometerlange leere Sandstrände, eine Wüste mitten auf der Insel und eine Gegend, die aussieht wie der mittlere Westen in den USA.

    Dort hatte ich auch drei Erlebnisse:

    1. generell diese Armut zu sehen und trotzdem waren die Menschen größtenteils zufrieden - das relativiert einiges zu Hause;

    2. ich hatte so dermaßen die Scheißerei, dass ich dort zusammengeklappt bin und echt kurz dachte, ich müsste dort sterben, auf der Insel gab es nur so eine kleine schrammelige Krankenstation;

    3. bei einer Quad-Tour war ein absolut magischer Moment. Am Wüstenrand kam ganz plötzlich ein großer pechschwarzer Hund aus den Büschen und rannte ein ganzes Stückchen neben unserer Quad-Karawane her. Absolut faszinierender Eindruck - wie im Film!

    Im hessischen Erlass stand drin, dass Kinder und Jugendliche keine Maske tragen müssen, wenn es dazu einen triftigen Grund gibt. Das galt meines Wissens auch für die Lehrkräfte, aber da geht es natürlich auch um deren Sicherheitsbedürfnis. Eine Beratungsschule hatte mich deswegen auch angefragt und ich hatte ihnen die durchsichtigen Masken von Smile by eGo empfohlen, weil sie nach meiner Erfahrung mit die besten sind. Zu teuer sind die auch nicht, aber das sind keine FFP2-Masken. Sie waren wohl auch ganz zufrieden damit. Mit transparanten FFP2-Masken, habe ich keine Erfahrung. Ob eine Maske getragen wurde, war weniger ein Problem im Wechselunterricht als dann später in Vollbesetzung.


    Bei uns sind maximal 11 Schüler in einer Klasse, in der Regel eher 7 oder 8.

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