Beiträge von Loro9X

    Geschichte (das ich als halben Deutschunterricht betreibe) plus Englisch ist ehrlich gesagt genug. Deutsch und Englisch ist hirnverbrannt. Die übliche Aussage in der Studienberatung - "hach, das passt doch so gut zusammen" - ist sicherlich richtig, was die akademische Würdigung angeht; in der Schule, wo es um die Gleichung "Arbeitszeit gegen Einkommen" geht, ist das wirklich und wahrhaftig Idiotie

    Danke für deinen Beitrag. Deutsch ist mittlerweile von Tisch, die "Idiotie" habe ich eingesehen. :)


    Heute habe ich in Erfahrung gebracht, dass man die bilinguale Zusatzausbildung nebenbei während dem Ref machen kann wenn man Englisch + Sachfach studiert hat. Das werde ich auf jedem Fall tun.


    Es wird also eine Kombi aus Englisch, Geographie und Geschichte werden. Man kann auch während des Studiums noch entscheiden, ob man das dritte Fach nur als Beifach oder als Hauptfach machen will.

    Mal noch eine Zahl aus dem eigenen Erfahrungsschatz: Im Schuljahr 201/11 habe ich an der FOS/BOS mit D/E exakt 1.485 schriftliche Arbeiten korrigiert; natürlich nicht nur Klausuren, sondern auch die in Bayern so beliebten (und per FaKo bei uns damals in Anzahl und Umfang vorgeschriebenen) "Exen". Vokabeltestst habe ich nicht mitgezählt.


    Bei einer durchschnittlichen Korrekturdauer von 20 Minuten pro Exemplar komme ich also auf einen Zeitaufwand von 495 Stunden oder >12 Arbeitswochen.
    Warum ich gern an die Klinikschule gewechselt bin, auch wenn es da keine Ferien gibt, brauche ich wohl nicht mehr zu erläutern. Einen Rotstift besitze ich seit Jahren nicht mehr.


    Allerdings möchte ich die OT noch einmal eindringlich auf ein Faktum hinweisen: Geschichte ist auf Jahre hinaus mehrfach überversorgt und sollte UNBEDINGT gemieden werden

    Jetzt habe ich ehrlich gesagt fast Bauchschmerzen... Wie sieht es mit Geographie aus, ist die Situation da so schlimm wie mit Geschichte? Hört sich fast so an wie eine Entscheidung zwischen Korrekturhölle und Arbeitslosigkeit... :( Wenn ich drei Fächer machen würde, wäre das dritte ja in der Regel Erweiterungsfach, würde Englisch + Geschichte mit Geographie Erweiterungsfach (oder G und Geo vertauscht) etwas bringen? Oder sollten es gleich drei Hauptfächer sein?


    Von D/E sehe ich mittlerweile stark ab. Vor allem WillG's und Seven's Beitrag haben mir da zu Denken gegeben.


    Weiß jemand wie sich das mit der Befähigung zum bilingualen Unterricht an allgemeinbildenden Gymnasien in BaWü verhält? Da braucht man doch bestimmt eine Weiterbildung oder irgendeine zusätzliche Befugnis. Google spuckt da in Sachen Lehrerausbildung nur etwas zu Berufsschulen aus. Laut der Seite vom Kultusministerium gibt es aber viele Gymnasien in BaWü, die Bio, Geschichte und Geographie bilingual anbieten. Bilingualer Sachunterricht hört sich sehr interessant, wäre mir sogar fast lieber als auf Deutsch. Ich frage weil chilipaprika aus NRW kommt, vielleicht ist die Situation in BaWü anders.


    Was die Vorbereitung von Lektüren betrifft: stimmt, das wäre auch noch etwas zeitaufwendiges, was mir aber bestimmt mehr Spaß machen würde als Grammatik vorzubereiten.

    1) Nein, ich muss das Latinum nicht nachholen.
    2) Mein Studium wird selbst finanziert, also Bafög ist kein Thema. Ein Jahr länger wäre kein Problem, wobei früher fertig natürlich schöner wäre. Aber ich würde mehr Zeit investieren wenn es sich lohnt.


    Danke für die Idee, ich werde noch mal bei der Studienberatung und den einzelnen Fakultäten bezüglich Erweiterungsfach nachfragen, auch wenn ich beim letzten Mal schief angeguckt wurde. :)


    Ich bin froh, dass ich dieses Thema eröffnet habe, obwohl mein Deutschtraum ziemlich darunter gelitten hat. :)

    Noch einmal danke an alle, da kommt wesentlich mehr als ich dachte. :)


    @Lehramtsstudent Laut km-bw.de sind nur NWT, Informatik, Kunst, Musik und Physik gefragt. Besonders überbelegt sind Englisch, Deutsch, Geschichte, Politik, Spanisch, Russisch, Geo und Bio... Tja, was soll man da machen wenn man mit den gefragten Fächern nichts anfangen kann und alles was einen interessiert "besonders überbelegt" ist? Ich kann mit Physik und co nichts anfangen, und dann würde ich wahrscheinlich schon das Studium nicht schaffen. Und wer weiß wie der Bedarf in 4-5 Jahren wenn ich fertig bin, wirklich aussehen wird. Meine größte Angst in der Hinsicht wäre, dass Geschichte eine noch schlechtere Wahl wäre als Deutsch, was ja ein Kernfach ist und bleibt. Sonst gäbe es noch Latein, FRZ, Ethik und Sport, alles nichts für mich... Englisch muss einfach sein, ich kann mir nicht vorstellen Lehrer zu sein ohne die Sprache zu unterrichten. Ich liebe die Sprache und sie ist sehr wichtig in der heutigen globalisierten Welt.


    Ehrlich gesagt schrecken mich die Antworten zu Deutsch schon sehr ab. Studium und Begeisterung ist eines, aber ich muss 30-40 Jahre damit leben. Von daher bin ich sehr dankbar für die Antworten von praktizierenden Deutschlehrern.


    Was die Schulwahl betrifft: ich selbst war auf einem TG. Woran ich nicht gedacht habe, ist, dass man im Gegensatz zum allgemeinbildenden Gymnasium nur Oberstufe unterrichtet, was mehr Arbeit bedeutet. Mein Ziel ist schon das allg. Gym. aber man weiß ja nie was das Leben bringt!


    Ich muss das ganze noch einmal in Ruhe durchlesen und in mich gehen. Momentan tendiere ich echt zu Geschichte...


    @Lily Casey, ich könnte mir vorstellen drei Fächer zu studieren. In der Studienberatung hat man mir aber wegen dem Arbeitsaufkommen während des Studiums davon abgeraten.

    Wow, vielen Dank für die raschen Antworten! Leider sind sie so gemischt wie ich befürchtet hatte... Ich zitiere die einzelnen Posts lieber nicht, sonst wird dieser sehr lang.


    Zunächst muss ich ganz dumm nach den Abkürzungen fragen: was bedeuten BBS und KV?


    Die Entscheidung fällt mir sehr schwer, es ist nun mal eine Entscheidung "fürs Leben". Ich denke ich muss auch meine Persönlichkeit bedenken. Nach einem Schulpraktikum bin ich mir sicher, dass ich diesen Beruf ergreifen möchte. Ich möchte aber nicht nur dafür leben, wenn ich also jede freie Minute mit Korrekturen verbringe, würde ich bestimmt recht schnell frustriert sein. Ich habe zusätzlich viele familiäre Verpflichtungen und da würde keine Zeit mehr für mich allein bleiben, und die brauche ich. Man weiß natürlich erst wirklich wie es ist, wenn man selbst in der Situation drin ist, deswegen bin ich sehr dankbar für eure Kommentare und Erfahrungen.


    Deutsch reizt mich wegen der Freiheit, meiner eigenen Sprachbegabung und meinem Interesse an Literatur und Sprache. Ich wäre auch liebend gerne Klassenlehrer und würde mit meinen Schülern ins Theater gehen etc. Aber wie lange wird die Begeisterung erhalten bleiben wenn der Arbeitsaufwand so immens ist, wie einige von euch schreiben?


    Ratatouille, vielen Dank für deine Liste, da gibt es viel Stoff zum Nachdenken. An bilingualen Geschichtsunterricht habe ich noch gar nicht gedacht. Das wäre in der Tat etwas, das mich sehr interessieren würde! Wie verbreitet ist diese Option, ich habe bisher immer nur von bilingualen Naturwissenschaften gehört. Geographie ist denke ich mal keine Option mehr, da ich mir die Möglichkeit mit dem beruflichen Gymnasium erhalten möchte. Lieber würde ich auf ein allgemeines, aber man muss realistisch sein was die Chancen betrifft. Ich habe auch eine Leidenschaft für Geschichte, nur ist dort die große Freiheit, die Deutsch bietet, nicht in dem gleichen Ausmaß gegeben. Aus meiner eigenen Schulzeit verbinde ich mich mit Geschichte auch eher Langeweile, desinteressierte Schüler und wenig motivierte Lehrer, aber das ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung. Vielleicht hatte ich einfach nur Pech mit den Lehrern. Es ist aber denke ich in der Tat schwerer Geschichtsunterricht "aufregend" zu gestalten.


    Ich habe gerade gesehen, dass es neue Beiträge gibt, ich schicke diesen mal ab und lese weiter :)

    Hallo!


    Ich stehe vor der Entscheidung über meine Studienfächer, Gymnasium BW. Englisch steht zu 100% fest, nun muss ich mich für das 2. Fach entscheiden. Zur Wahl stehen Deutsch, Geschichte und Geographie. Alles andere will ich nicht unterrichten oder hat einen zu hohen NC.


    Ich möchte sehr gerne Deutsch und Englisch machen, weil mir diese Fächer am meisten Spaß machen. Ich stelle es mir auch schön vor weniger Kurse mit mehr Stunden zu unterrichten, was mit zwei Hauptfächern der Fall wäre. Außerdem beabsichtige ich eventuell mein Ref an einem beruflichen Gymnasium zu machen, weil an beruflichen Schulen die Chancen auf eine Stelle besser sind. Geographie wird meines Wissens nicht an beruflichen Gymnasien unterrichtet, und Geschichte ist extrem überlaufen, daher steht meine Wahl eigentlich fest, oder?


    Nun ja, wären da nicht diese Horrorgeschichten über den immensen Korrekturaufwand in der Kombi D/E. Deswegen frage ich mich wie der Schulalltag für Deutsch-/Englischlehrer wirklich aussieht. Das lässt mich doch arg grübeln, aber eine Entscheidung muss fallen. Ich würde mich sehr über Erfahrungswerte von Pädagogen mit dieser Kombi freuen - bereut ihr die Wahl, würdet ihr es wieder tun, oder sind die Geschichten wahr?


    Danke im Voraus.

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