Beiträge von inixx

    Ja, ich habe das zweimal drei Jahre mit einem Kollegen gemacht und fand es eine überwiegend positive Erfahrung.


    Wir haben die Klassenratsstunden überwiegend gemeinsam abgehalten, uns das Zeugnis schreiben geteilt, uns die Kontakte mit den Eltern geteilt, gemeinsam Klassenfahrten und Klassenfeste vorbereitet und ganz allgemein "Freud und Leid" geteilt.


    Wichtige Voraussetzung war, dass wir uns gegenseitig sympathisch fanden und in Fragen der Klassenleitung ähnliche Auffassungen hatten.


    Wirklich erleichternd fand ich das Teilen des Verwaltungssch..... Konkret haben wir z.B. jeweils nur für die Hälfte der Klasse Zeugniskommentare geschrieben, diejenigen vom jeweils anderen gelesen und eventuell ergänzt und zum nächsten Zeugnis haben wir dann die Schüler getauscht. Auch das Zeugnisschreiben geht doppelt so schnell. Beim Organisieren haben wir uns die Aufgaben aufgeteilt (Ich organisiere die Unterkunft, du die Anreise!).
    In Klassenratsstunden fand ich es ebenfalls angenehm, einen Partner zu haben, der auch mal reagiert, wenn mir gerade nichts Passendes einfällt.
    Stress z.B. mit Eltern kann man wunderbar austauschen, analysieren, gemeinsam darüber lästern oder auch sich beruhigen. Wenn einer bei bestimmten Eltern nicht weiterkam, dann hat es der andere versucht. Hausbesuche haben wir gemeinsam erledigt und ich kann sagen: Man fühlt sich nicht so als Einzelkämpfer und ich habe die Unterstützung als sehr angenehm empfunden.


    Negative Seiten sind, dass die Teamarbeit manchmal doch viel Zeit gekostet hat. Gerade am Anfang steckt man viel Arbeit hinein, was sich erst später auszahlt. Manchmal war es auch nicht einfach, loyal zu sein, wenn der Partner mit der Klasse Ärger hatte. Dann musste man wirklich diplomatisches Geschick entwickeln um allen Beziehungen gerecht zu werden. Manchmal ist die Entscheidungsfindung auch etwas langsamer, weil man sich erst mit jemandem absprechen muss. Im Nachhinein hat sich das aber immer positiv ausgezahlt, weil man fundiertere Entscheidungen getroffen hat. Situationen mit jemanden durchzusprechen und sich auch in Frage stellen zu lassen, mendelt vorschnelle unüberlegte Reaktionen weg.


    Ich würde das gern wieder so machen, denn bei mir überwogen die Vorteile, auch wenn es manchmal anstrengend war.


    Viele Grüße
    inixx

    Hallo sparky,
    ich melde mich jetzt einfach noch einmal, weil sich sonst niemand in die Diskussion einschaltet. Habe mir noch ein paar Gedanken gemacht! Allerdings habe ich Wilhelm Tell noch nicht unterrichtet und auch kein weiteres Material dazu. Kann dir also nur ein paar Gedanken bieten, wie ich daran gehen würde.
    Punkt 1: Unterrichtsbesuch, ich würde erst einmal die Reihe planen und dann überlegen, welche Stunde sich für einen Lehrprobenbesuch eignet. Was möchtest denn du von dir präsentieren? Soll es Gruppenarbeit sein, bei der du in den einzelnen Gruppen höchstens ein bisschen eingreifst, aber die Schüler ihre Selbstständigkeit demonstrieren sollen? Oder doch lieber Unterricht, der stärker von dir gesteuert wird? Was wollen deine Ausbilder sehen? Gruppenarbeitsstunden in Lehrproben sind ja risikoreicher, aber bieten auch die Chance auf eine tolle Note, wenn allles klappt. Wenn deine Gruppe leistungsstark ist, dann wird sie dich doch eher unterstützen!?
    Punkt 2: Wilhelm Tell, vielleicht bietet ja die Überlegung "actionreich" einen Zugang zu den Schülern. Ich würde auf gar keinen Fall die Schüler den Text alleine lesen lassen. Das ist viel zu schwer und kann jegliches Interesse abtöten. Das Lesen würde ich also am Anfang stark steuern, gemeinsam mit den Schülern erarbeiten, um ihnen den Einstieg zu erleichtern. Ich würde vielleicht auch nur ausgewählte Szenen lesen und bearbeiten und den Rest selbst erzählen. Denn das Figurenenselble ist wahnsinnig umfangreich, es gibt viele Szenen, die den Konflikt beleuchten. Meine Devise wäre wirklich, anfangs stark zu steuern, bis die Schüler sich an die Sprache gewöhnt haben. Dann könnte man z.B. in Gruppenarbeit einzelne wichtige Szenen in moderne Sprache übertragen und raffen und die Schüler vorspielen lassen. Die Vorgabe konnte sein, dabei einen Actionfilm zu drehen. Mir fällt dabei gerade ein, dass der neue Film "Operation Valkyrie"(?) von Tom Cruise über das Hitler-Attentat ja auch ein Bezug sein könnte. Immerhin geht es in dem Film auch um persönlichen Widerstand gegen ein politisches System. (Gedanke ist völlig unausgegoren, aber vielleicht nachdenkenswert!)
    Ich würde sehr kreativ mit den Schülern an die Sache rangehen, viel spielen lassen, vielleicht einen gekürzten Actionfilm drehen?, eine Zeitung dazu verfassen aus den verschiedenen Perspektiven (Der Widerständler, der Staatsmacht), eine Gerichtsszene inszenieren, alternative Handlungsläufe (was passiert, wenn Tell seinen Sohn getroffen hätte?) entwickeln lassen etc. Die Betrachtung der Vorfälle aus verschiedenen Perspektiven öffnet die Schüler bestimmt für die verschiedenen Motive der einzelnen Figuren.
    Dann habe ich gerade gesehen, das May Frisch einen "Wilhelm Tell für die Schule" geschrieben hat, der die Geschichte aus der Sicht von Gessler erzählt. Vielleicht könntest du auch damit anfangen(weiß nicht, wie dick das Buch ist, veilleicht auch in Auszügen). Dann kennen die Schüler schon den Handlungsverlauf. Die Konfrontation mit Schillers Version stelle ich mir reizvoll vor!
    Soviel erst einmal, du kannst dich gern wieder melden, wenn wir die Reihe noch genauer durchdenken wollen. Bleibe gern im Gespräch!
    Alles Gute
    inixx

    Ich erinnere mich an Wilhelm Tell aus meiner eigenen Schulzeit! War furchtbar!
    Aber wenn du für Wilhelm Tell brennst, dann kannst du unter Umständen ja auch die Schüler mitreißen?!
    Als erstes solltest du überlegen, welche grundsätzlichen Themen denn Wilhelm Tell für Schüler bietet. Das zu beantworten, finde ich schon schwer. Es geht um politischen Widerstand, Nationalstolz, Umgehen mit einer fremden Macht, Mord, Tyrannei... Das sind nicht alles unbedingt Themen, die zu der Lebenswirklichkeit von Schülern der 8. Klasse gehören. Wie kann man dann dieses Stück an sie heranrücken? Vielleicht über den Vater-Sohn-Konflikt? Vielleicht kann man mit der berühmten Apfelschussszene beginnen? Der Sohn bietet nach flüchtigem Nachdenken ein Anknüpfungspunkt für die Schüler. Sie könnten versuchen, sich in diese Situation hineinzuversetzen.
    Aber kann man mit Schülern der 8. Klasse über die verschiedenen Motive des Kaisermordes reden?
    Das kannst du selbst beantworten, wenn du über deine Lerngruppe nachdenkst. Vielleicht sind die ja gerade an solchen Themen furchtbar interessiert oder es gelingt dir, sie dafür zu interessieren. Man muss ja nicht immer das machen, was Schüler interessiert, so groß ist deren Erfahrungswelt ja nicht.
    Ich befürchte aber, dass Diskussionen über das Verhalten der Figuren nur oberflächlich sein können, da die Schüler letztendlich nicht wissen, worüber sie genau reden. Davon abgesehen muss man die Sprache erst einmal in heutiges Deutsch "übersetzen". Das ist ein Hemmschuh für Verständnis und auch Freude am Lesen.
    Ein ehrgeiziges Projekt - finde ich, was aber nicht heißen soll "Mach es nicht!", sondern plane sehr genau, wie und womit du Schüler damit begeistern kannst.
    Sorry, genauere Tipps habe ich leider nicht!

    Genau das meine ich!
    Die bieten auch eine Extra-Ausgabe mit den entsprechenden Briefen an, aber die ist sehr teuer. Ich habe damals die Gesamtausgabe benutzt und habe eben in Auszügen gelesen. Wer mehr lesen wollte, konnte natürlich mehr lesen. Ich habe beim Unterrichten nichts vermisst.
    Wir haben zuerst gemeinsam gearbeitet, dann bin ich zu offenen, kkoperativen Formen übergegangen. Das Einfach-Deutsch-Heft bietet ein Projekt dazu, was mir aber (Ich finde es gerade nicht in meinem Bücherregal! So'n Mist!) für den Einstieg -glaube ich - zu offen war. Aber als 2. Teil nach einer gemeinsamen Erarbeitungsphase hat es den Schülern viel Spaß gemacht. Im Internet findet man übrigens auch sehr viele Unterrichtssachen und auch andere Verlage bieten zu dem Thema noch etwas an.Ich habe dazu auch szenisch gearbeit.War toll! (Natürlich nicht zum Thema NS, aber die Familienstreitigkeiten lassen sich ganz toll szenisch umsetzen!)

    Ich habe auf Wunsch der Schüler in Auszügen Anne Frank gemacht. Bei Schöningh gibt es eine nette Reihe dazu!
    Die Schüler fanden es ganz toll, man muss nur darauf achten, nicht in den NS-Overkill zu geraten!
    Die Schüler in der 8. Klasse sind ungefähr so alt wie Anne Frank zu Beginn ihres Untertauchens, nämlich 13 Jahre. Ich glaube, das war ein ganz toller Bezug zur Lebenswirklichkeit der Schüler, die sich immer wieder vorgestellt haben, wie sie sich in Annes Situation verhalten hätten. Neben dem"unvermeidlichen" NS kann man aber auch ganz wunderbar Pubertät, Probleme mit den Eltern und Geschwistern, Verliebtsein, Starkult usw. thematisieren. Auch die Editionsgeschichte ist superspannend, weil nämlich Annes vater entlastende Passagen über Annes Mutter bis vor zwei Jahren unterschlagen hat.


    Kurz: Je länger ich mich daran zurückerinnere, desto begeisterter bin ich noch. Das war ein tolles Unterrichtsprojekt!

    Liebe Micky,
    alles Gute erst einmal für die Schwangerschaft, Geburt und die ersten Wochen danach. Ich hoffe, dass bei allen Gedanken auch ein bisschen Entspannung kommt.
    Ich kann dir leider nicht alle Fragen beantworten. Zum Elterngeld folgendes:
    Du bist sechs Wochen vor der Geburt und acht Wochen (!) danach im Mutterschutz. Bis dahin bekommst du als Beamtin dein volles Gehalt. Nach der Geburt solltest du sofort das Elterngeld beantragen, dass ein Jahr rechnerisch ab Geburt gezahlt wird. Allerdings werden dein Gehalt, dass du im Mutterschutz bekommst gegengerechnet. Zahlungsgrundlage ist das durchschnittliche Einkommen der letzten 12 Monate vor der Geburt. Auch das Kindergeld musst du sofort nach der Geburt beantragen, sind ja immerhin auch 154,-€. Allerdings haben bei mir die "Mühlen der Demokratie" langsam gearbeitet, wir haben vier Monate auf das erste Elterngeld gewartet, das Kindergeld hat noch zwei Monate gebraucht, um auf unserem Konto zu landen! Darauf solltest du dich schon einmal vorbereiten!!
    Spätestens acht Wochen nach der Geburt musst du bei deiner Behörde bekannt geben, wie lange du in Elternzeit gehen möchtest. Vorher nicht bzw. du kannst alles widerrufen. Diese Angabe gilt dann aber und ist im Nachhinein schwer zu verändern. Wenn du trotz einer anderen Angabe früher wieder einsteigen möchtest, ist das kaum möglich, verlängern ist aber einfacher.
    Für die Zeit zwischen April und August 2010 bekommst du nichts! Überlege dir also gut, ob du wirklich aus "Fürsorge" gegenüber deinem Arbeitgeber erst im August wieder anfangen möchtest. Du hast das Recht im April, so ungüstig dieser Zeitpunkt für eine Schule auch sein mag, wieder einzusteigen. Ich glaube, du brauchst dir über Arbeit keine Sorgen zu machen. Vertretungsunterricht kann man immer geben! Wer weiß, wer bis dahin wieder schwanger ist, u.s.w. Wer dankt es dir letztlich, dass du erst wieder im August einsteigst, wenn du es eigentlich nicht möchtest. Niemand!
    Meine Erfahrungen als frischgebackene Mutter (ich bin nach 12 Wochen wieder eingestiegen) waren nicht besonders positiv. Ich dachte bis dahin, dass mir Benachteiligungen wegen Kindern nicht passieren würden. Das war leider nicht so. Ich in ziemlich unter Druck gesetzt worden, damit ich nicht so ein hohes Vertretungsrisiko bin. (andere Geschichte...) Nur daraus resultieren meine Auffassungen heute, mein Recht auch einzufordern, denn ich habe überhaupt nichts geschenkt bekommen, obwohl ich dachte, bis dahin gute Arbeit geleistet zu haben.
    Auch über deinen jetzigen Zustand würde ich mir keine weiteren Gedanken machen; wir hatten auch eine Kollegin, die ab der 12. Woche krank geschrieben war. Das geht alles! Wenn die Schulen nicht so knapp mit Lehrerstunden ausgestattet wären, könnten sie solche Ereignisse auch besser ausgleichen. Das ist eben nicht nur die Verantwortung des einzelnen Lehrers, dass Schule funktioniert!
    Letzter Gedanke zu deinem Verlobten: Der kann ja noch zwei zusätzliche Monate Elternzeit für sich beantragen. Zum Beispiel im Anschluss an deine. Auch er erhält dann Elterngeld, soviel ich weiß, ebenfalls nach der oben genannten Berechnungsgrundlage, so dass ihr letztlich auf 14 Monate Elterngeld kommt. Vielleicht hilft diese Idee in eurer Situation weiter! Vier Wochen Urlaub deines Verlobten nach der Geburt sind großartig! Das hilft enorm, sich auf den neuen Alltag einzustellen. Nach vier Wochen ist das Gröbste überstanden und es gibt einen gewissen Rhythmus. Solltet ihr unbedingt machen!
    Zu den Fragen nach Bewerbungen an anderen Schulen kann ich nichts sagen. Da muss jemand anders Rat geben.
    Ansonsten wünsche ich dir alles, alles Gute für die letzten Monate!!!!!
    Viele Grüße
    Inixx

    Liebe Mariposa,
    ich arbeite momentn als DAF-Lehrerin und mir kommt dein Problem als solches bekannt vor!
    Vielleicht hilft es dir, dich vom "normalen" DU erst einmal zu verabschieden und dich an DAF- oder DAZ-Büchern zu orientieren. Wichtig ist, glaube ich, diesen Suchweg im Internet zu gehen, da es natürlich erst einmal um den Spracherwerb geht und nicht um die Fördrung von Lesekompetenz von "normalen", deutschen Grundschülern. Aber in zweiter Linie geht es eben immer auch um die Lesekompetenz. Bei dem Verlag Hueber gibt es auch DAF-Bücher für Erwachsene Lerner.


    In den normalen Lehrwerken für Deutsch als Fremdsprache finden sich nach verschiedenen Niveaustufen und Grammatik-Problemen geordnet Texte, die didaktisch aufbereitet sind. Das ist zwar nicht Kafka oder Thomas Mann, hilft aber bei Schülern mit sprachlichen Schwierigkeiten weiter.
    Von Schroedel gibt es folgendes Buch: Deutsch als Zweitsprache, Sprachförderung in der Sek I, Grundlagen, Übungsideen Kopiervorlagen. Steht zwar Sek 1 drauf, ist aber durchaus auch für ältere geignet oder man kann die Sachen abwandeln. Ich habe damit schon gearbeit.
    Den Weg über D-als Zweitsprache scheint mir bei deiner Klientel am günstigsten zu sein, weil die didaktischen Probleme noch etwas anders gelagert sind als bei DAF.
    Ich habe natürlich noch nicht darüber nachgedacht, ob das mit irgendeinem Lehrplan kollidiert, wenn du dich mehr an Spracherwerb und der damit einhergehenden Lesekompetenz orientierst. "Prüfung" klingt ja nicht so schön, wenn man sich zuerst um andere Probleme kümmern muss.
    Ich wünsche viel Erfolg, gute Ideen und Durchhaltevermögen!


    Viele Grüße
    inixx

    Hallo Schnuppe,
    in den Hinweisen zum Abitur in Hamburg findet sich eine lange Liste mit den empfohlenen Operatoren samt Einordnung in den Schwierigkeitsgrad und Erklärung mit Beispielen. Ist es das, was du suchst?


    http://www.hamburg.de/servlet/…0/abitur-deutsch/data.pdf


    Darstellen findet sich noch, formulieren und verfassen allerdings nicht. In Hamburg ist es so, dass man nur noch diese Operatoren benutzen soll und alle Lehrer aufgerufen sind, die Bedeutung dieser auch den Schülern zu vermitteln, damit jeder im Abitur spätestens weiß, was er bei den Arbeitsaufträgen machen muss.


    Ich hoffe, dass dir der Hinweiß weiter hilft.


    Viele Grüße inixx

    Ich bin schon mehrere Male mit den Anbietern von "erlebnistage" weggefahren und fand es jedes Mal sehr gut. Es gibt ausführliche Vorgespräche und man kann ebenfalls ein Programm auf die Klasse zuschneiden. Es werden jeder Gruppe zwei externe Betreuer zur Verfügung gestellt. Wenn man dann mit einem Kollegen auf Klassenfahrt fährt und noch zwei Erzieher hinzubekommt, hat man eine ziemlich gute Betreuungsquote.

    Viele Grüße inixx

    Liebe Forenmitglieder,
    das ist meine Premiere: Ich starte meinen ersten Thread!Stöbere hier sehr gern, war aber bisher noch nicht so aktiv.


    Ich bin auf der Suche nach einem Geschichtsbuch mit einem Schwerpunkt österreichische Geschichte. Ich hoffe, dass die österreichischen Kollegen, die es hier vereinzelt gibt, dies sehen und mir vielleicht weiterhelfen können. Aber ich bin über jeden Hinweis dankbar. Mit welchen Geschichtsbüchern wird in Österreich unterrichtet, wo kann man die eventuell bestellen? Wer weiß, ob es in deutschen Geschichtsbüchern Kapitel mit diesem Themenschwerpunkt gibt? Die deutschen Geschichtsbücher legen den Schwerpunkt mehr auf preußische Geschichte und dann folgt das Kaiserreich. Mich interessiert vor allen Dingen die Epoche 19. und 20. Jahrhhundert.


    Vielen Dank
    Inixx

    Liebe Phoenixe, es läuft im Fernsehen gerade ein werbespot, in dem so ein "Schweinehund" auftaucht, ich glaube, es handelt sich um einen Stromanbieter. Dieser Spot würde sich bestimmt vielfältig einsetzen lassen. Wenn du allerdings auch kreativ tätig werden willst, müsste man diesen vielleicht ans Ende dieser Einheit setzen, da die Vorstellung vom "Schweinehund" wahrscheinlich zu stark normiert wird.
    Deine projektidee finde ich toll!
    Viele Grüße Inixx

    Liebes Gänseblümchen, warum kontaktierst du nicht einfach die Fachlehrer der betreffenden Schüler und erkundigst dich nach den speziellen Schwächen? Ich hätte mich als Lehrerin gefreut, wenn mich ein Nachhilfelehrer einmal angesprochen hätte. Ist bis jetzt leider nicht vorgekommen!
    Viele Grüße inixx

    Hallo Mrs X, ich kann aus eigener Erfahrung nur dringend dazu raten die Handys zu Hause zu lassen.
    Eine Klassenfahrt ist durch Handys daneben gegangen, weil die Schüler bei Problemen ständig ihre Eltern angerufen haben, so dass die Eltern sich in die Geschehnisse der Klassenfahrt einmischten, ohne das wir Lehrer genau davon erfuhren und immer nur im Nachhinein auf ungenaue Elternbeiträge eingehen konnten. Eine furchtbare Situation!
    Bei einer anderen Klassenfahrt war ich froh, dass die Handys nicht dabei waren, denn wir hatten uns mit unseren externen Betreuern bei einer Wanderung im Wald verlaufen, eine Schülerin hatte sich den Fuß verknackst, es wurde später und später und schließlich stockdunkel, jeder hatte einen dicken Rucksack auf dem Rücken und war müde und hungrig. Wir Betreuer hatten Handys für den Notfall dabei, haben sie auch genutzt. Gar nicht auszudenken wäre es gewesen, wenn jeder Schüler nun weinend seine Mami angerufen hätte um sein Leid zu klagen! (...und es gab auf der Wanderung einige Tränen, Verzweiflungsaubrüche). Aber so musste sich die Gruppe auf sich konzentrieren und sich gegenseitig helfen, trösten, motivieren. Das hat für die Klassengemeinschaft enorm viel bewirkt!
    Nicht, dass ich euch so etwas wünsche, damit die Klassengemeinschaft befördert wird, sondern nur dieses Extrembeispiel, bei dem ich echt froh war, dass ich mich für ein Handyverbot ausgesprochen hatte.
    Viel Spaß inixx

    Guten Abend, ich kenne das Problem ebenfalls, vor allen Dingen, dass man keine Zeit hat, Grammatik zu wiederholen. Wie durch ein "Wunder" gaben sich die Schüler "plötzlich" wesentlich mehr Mühe, wenn ich konsequent, 1 bis 3 Punkte wegen formaler Mängel von der eigentlichen Note angezogen habe. Schon nach einer Klausur hatte ich wesentlich bessere Ergebnisse.
    Eine andere Möglichkeit ist, die wir Deutschlehrer auch in einer FK abgesprochen haben, die Schüler zu zwingen, die letzten 15 Minuten einer Klausur für die RS und Kommasetzung zu verwenden. Dazu mussten die Schüler einen Strich unter ihre Klausur machen, um zu verhindern, dass sie doch noch inhaltlich weiterschreiben. Natürlich muss man ihn dieses erklären und dafür werben, aber auch diese Methode hat funktioniert, denn häufig ist es Nachlässigkeit und nicht reine Unfähigkeit. Viele Grüße!

    Hallo Nicola, ich stand regelmäßig in den 5. Klassen vor dem Problem, die noch sehr verunsichert waren und eigentlich ja nur den Erwartungen entsprechen wollen, die ihre Eltern und neuen Lehrer in sie gesetzt hatten. Ich habe das Problem versucht zu beseitigen, indem ich nicht selbst meine Aufgabenstellungen wiederholt habe, sondern die Schüler das habe machen lassen. Zum einen hat das den Vorteil, dass man nachprüfen kann, ob die Aufgabenstellungen klar war, zum anderen zwingt dies die Schüler zum aktiven Zuhören und genauen wiederholen. Als sie dann gemerkt haben, dass ihre Mitschüler nur noch genau das noch einmal wiedergekäut hatten, was ich schon gesagt hatte, legte sich diese ständige Nachfragen langsam.
    Geholfen hat auch, nicht zu wiederholen, sondern zurückzufragen, wie normalerweise z.B. mit dem Abschreiben von Überschriften verfahren wird. Nach einer Zeit merken sich die Schüler solche Rituale. Meine Erfahrung ist, dass jeder Lehrer andere Ticks und Marotten hat und die Schüler sich darauf einzustellen versuchen. In den wenigsten Fällen handelte es sich um Provokation und wenn, dann merkt man das sehr schnell und braucht ja darauf nicht zu reagieren. Also: Schüler Aufgabenstellungen wiederholen lassen, zurückfragen, selbst erschließen lassen, Fragen, was den Schüler sinnvoll erscheint, dann gewinnen sie langsam eine Sicherheit, sich auf sich selbst zu verlassen. Das dauert halt eine Weile und manche Sicherheitsfanatiker wird man nicht mundtot bekommen. Viele Grüße!

    Hallo, ich habe das Buch mit einer 5. Klasse gelesen, die das Buch toll fand. Man kann mit dem Stoff sehr kreativ umgehen und szenisch aufbereiten lassen. Außerdem gibt es auch bei den anderen Schulbuchverlagen Material zu den Vorstadtkrokodilen. Meine Schüler mussten ein Lesetagebuch gestalten, was ich dann als Aufsatznote gewertet habe. Das war mal eine Korrektur, die viel Spaß bereitet hat!Viele Grüße!

    Hallo sinfini, ich habe mir beim weiteren abendlichen Nachdenken schon gedacht, dass meine Vorschläge zu abstrakt sind. Dennoch würde ich am Problem dranbleiben und die "Schüler da abholen, wo sie stehen" (wie ein anderer thread gerade diskutiert). Es ist doch ein guter Ansatzpunkt Grundrechte zu thematisieren, wenn die Schüler noch nicht einmal wissen, dass es sie gibt. Vielleicht kann man sich eines davon herausgreifen, z.B. die Meinungsfreiheit und das mit einem heutigen Problem verknüfen, z.B. ob Imame in Moscheen verfassungsfeindliches und rassistisches Gedankengut verbreiten dürfen. Ich weiß nicht, ob in deiner Hauptschulklasse viele Ausländer sind und das Thema zu brisant ist. Aber man kann sicherlich einfach einen Bogen zu einer nationalsozialistischen Quelle schlagen und beleuchten, wie der Staat reagiert hat. Der Wert eines Grundrechts könnte dann deutlich werden bzw. man könnte auf heutige Zeiten übertragen überlegen, ob unsere Verfassung stärker geschützt werden oder eine Demokratie das aushalten muss. Daraus können sich doch auch mit Hautschülern interessante Diskussionen ergeben, oder?
    Viele Grüße, inixx
    Max: Mit Gymnasiasten diskutiere ich auch regelmäßig über die Stellung der Grundrechte, aber für Hauptschüler erschien mir das doch zu abgehoben.

    liebe sinfini, als Geschichtslehrerin -allerdings Gym.- finde ich noch bedenkenswert, dass es ja vorher Grundrechte in der Weimarer Republik gab. In einer Diktatur existieren ja nun selten Grundrechte, wieso soll man das mit Demokratien vergleichen? Vielmehr erscheint mir die Frage interessant, wie man diese Grundrechte verteidigen kann und wieso sie außer Kraft gesetzt worden sind. Wer hat davon etwas? Die Grundrechte (s. WR) sind demnach keine Gewähr, dass so etwas wie NS nicht wieder passiert.
    Jetzt habe ich kritisiert und müsste jetzt konstruktiver werden! Trotz einer leistungsschwachen Haptschulklasse werden die Schüler doch wohl wissen, dass sie Grundrechte haben, oder? Viellicht kann man mit ihnen am Anfang besprechen, was sie von den Grundrechten haben? Mit Hilfe des Grundgesetzes? Und dann die Frage stellen, ob dies immer so gilt und dann den Schwenk zum NS machen und die beiden klassischen Gesetze (Ermächtigunsgesetz und Reichtstagsbrandverordnung) ganz kurz in Ausschnitten behandeln. Die spannenden Fragen sind dabei, wem nützen diese Aufhebungen, wie reagieren die Menschen. Vielleicht dazu ganz kurz ein "Rollenspiel": Verschiedene Gruppen müssen sich in ihre Situation ohne Grundrechte hineindenken (Abgeordnete, politisch Andersdenkende, Nazis, Juden normale Bürger...) Das sind nur ganz ungeordnete Gedanken, noch keine richtige Idee. Am Ende könnte stehen: Eine stabile Demokratie braucht Bürger, die sie verteidigen, denn auch Gesetze sind nicht heilig und unumstößlich.
    Viel Glück bei deinem UB, inixx

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