Wir arbeiten an der Schule mit FRESCH - d.h. mittlerweile heißt es ja nicht mehr so, sondern RELV (das Nachfolgeprogramm). Mich wundert aber ein bisschen, wie du für deine Examensarbeit ein Thema wählen kannst, zu dem du keine Literatur findest?
Bei FRESCH geht es ja erstmal nicht um Lesen, sondern in erster Linie um die Entwicklung der Rechtschreibung (Freiburger Rechtschreibschule). Wir arbeiten auch nicht nur mit LRS-Kindern danach, sondern es ist Grundprinzip unseres Schriftspracherwerbs. Die Probleme und Vorteile lassen sich jetzt nicht so kurz abreißen, aber ich versuche mal einen kleinen Einblick zu geben.
Großer Vorteil: Ich knüpfe direkt da an, wo die Kinder sowieso stehen, wenn sie aus dem Kindergarten kommen - Silben klatschen kennen sie alle. Darüber hinaus wird aber nun der ganze Körper eingesetzt, indem wir die Wörter schwingen und uns dabei tatsächlich im Raum fortbewegen. Dadurch wird die Einteilung für die Kinder erfahrbarer und die Übertragung auf die Silbenboote ist dann ein relativ kleiner Schritt.
Problem: An Grenzen stoße ich immer bei Besonderheiten - ck oder noch schlimmer ch wie in Drache. Auf Grund des kurzen Vokals würden die Kinder intuitiv schwingen Drach-che, das wird dann aber rechtschriftlich nicht richtig.
Diese Dinge betreffen jetzt nur das erste Schuljahr und die Verschriftlichung über das Schwingen, natürlich geht es dann noch weiter über den Rest der Grundschulzeit. Die FRESCH-Materialien sind alle im AOL-Verlag erschienen, vielleicht guckst du da nochmal?
Ansonsten kannst du auch gern nochmal konkreter nachfragen, dann kann ich sicher noch was dazu schreiben.
Viele Grüße
Britta