Beiträge von Britta

    zu 1.: Ja, genau so geht es, die Schulen bekommen von dir (fristgerecht!) eine vollständige Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und allem Pipapo, die Onlinebewerbung geht (natürlich ebenfalls fristgerecht) an die Bezirksregierung.


    zu 2.: Vertretungsstellen gibt es teilweise direkt über das jeweilige Schulamt, teilweise über Verena: http://www.schulministerium.nrw.de/BP/VERENA


    zu 3.: Ich kann dir noch empfehlen, über eine der Gewerkschaften ein Bewerbertraining zu machen (geht auch ohne Mitgliedschaft). Dann hast du schon mal ein besseres Gefühl dafür, was dich nachher im Gespräch erwartet.


    Viel Glück!
    Britta

    Wir arbeiten an der Schule mit FRESCH - d.h. mittlerweile heißt es ja nicht mehr so, sondern RELV (das Nachfolgeprogramm). Mich wundert aber ein bisschen, wie du für deine Examensarbeit ein Thema wählen kannst, zu dem du keine Literatur findest?


    Bei FRESCH geht es ja erstmal nicht um Lesen, sondern in erster Linie um die Entwicklung der Rechtschreibung (Freiburger Rechtschreibschule). Wir arbeiten auch nicht nur mit LRS-Kindern danach, sondern es ist Grundprinzip unseres Schriftspracherwerbs. Die Probleme und Vorteile lassen sich jetzt nicht so kurz abreißen, aber ich versuche mal einen kleinen Einblick zu geben.


    Großer Vorteil: Ich knüpfe direkt da an, wo die Kinder sowieso stehen, wenn sie aus dem Kindergarten kommen - Silben klatschen kennen sie alle. Darüber hinaus wird aber nun der ganze Körper eingesetzt, indem wir die Wörter schwingen und uns dabei tatsächlich im Raum fortbewegen. Dadurch wird die Einteilung für die Kinder erfahrbarer und die Übertragung auf die Silbenboote ist dann ein relativ kleiner Schritt.


    Problem: An Grenzen stoße ich immer bei Besonderheiten - ck oder noch schlimmer ch wie in Drache. Auf Grund des kurzen Vokals würden die Kinder intuitiv schwingen Drach-che, das wird dann aber rechtschriftlich nicht richtig.


    Diese Dinge betreffen jetzt nur das erste Schuljahr und die Verschriftlichung über das Schwingen, natürlich geht es dann noch weiter über den Rest der Grundschulzeit. Die FRESCH-Materialien sind alle im AOL-Verlag erschienen, vielleicht guckst du da nochmal?


    Ansonsten kannst du auch gern nochmal konkreter nachfragen, dann kann ich sicher noch was dazu schreiben.


    Viele Grüße
    Britta

    In NRW musst du nur einmal zum Amtsarzt - im Zuge der Festanstellung. Ggf. bekommst du dann noch einen zweiten Termin, wenn irgendwas nicht in Ordnung war (Blutspuren im Urin sind da z.B. immer sehr beliebt).


    Was die Rückenbeschwerden angeht: Es ist tatsächlich so, dass das in unterschiedlichen Kreisen, ja sogar bei unterschiedlichen Ärzten desselben Kreises ganz verschieden gehandhabt wird. In der Regel (also bei allen, mit denen ich bisher gesprochen habe) wird offenbar der Rücken angeschaut, d.h. du musst dich ausziehen bis auf die Unterwäsche, dann mit durchgedrückten Knien versuchen die Zehenspitzen zu berühren (oder halt so weit runterkommen, wie es geht) und dich dann langsam Wirbel für Wirbel wieder aufrichten. Daran kann der Arzt dann schon gravierende Probleme erkennen. Der Fragenkatalog ist aber wohl nicht ganz einheitlich, da musst du abwarten.


    Gruß
    Britta

    Ich weiß nicht, wie es in Niedersachsen aussieht, aber bei uns in NRW wird eigentlich im Grundschulbereich kaum noch jemand ohne Englisch-Qualifikation (also zumindest den C1-Schein) eingestellt. Darüber hinaus ist der Rettungsschwimmer begehrt.


    Aber wenn du das bei den Stellenausschreibungen wahrgenommen hast, dann hast du doch sicher auch schon einen Eindruck, was da vor allem verlangt wird, oder?


    Gruß
    Britta

    Zitat

    Original von row-k


    1. Ich war auch mal 6, 7, 8, 9, 10 ... Das meinte ich.
    2. Wenn es interessant (für die Kinder!!) ist, dann hören sie still zu. Ist das denn "beängstigend"?


    Naja, bei uns war es auch damals nicht still - ich hab trotzdem gelernt. Viel wichtiger für mich aber: Wenn es für die Kinder interessant ist in meinem Unterricht, dann hören sie eben nicht still zu. Sie gehen mit, wollen ihre Meinung sagen, Fragen stellen, zeigen Neugier - DAS sind für mich interessierte Schüler. Still zuhören verlange ich gerade in der ersten Klasse nur über sehr kurze Zeiträume.


    Gruß
    Britta

    Das Thema Tierheim gestaltet sich aber für Lehrer oft schwierig. Eine Freundin wollte sich kürzlich einen Hund anschaffen und ist dafür ins Tierheim gegangen, hat sogar in mehreren nachgefragt. Ergebnis: Sie hat keinen Hund bekommen, weil der Hund eben vormittags 7 Stunden oder so (mit den Fahrtzeiten) allein wäre. Ganz so einfach ist es also nicht...

    Das würde in der Grundschule aber einfach zu weit führen. Wenn ich die einzelnen Teile da einmal durch die Reihen geben würde, hätte das mit Sicherheit kaum den Effekt, dass die Schüler sie nachher vernünftig auseinanderhalten könnten. Eine Lehrervorführung von 20 Minuten Dauer ist (auch deshalb) in der dritten Klasse (und ich nehm den PC gern am Anfang der 3 durch, damit ich dann selbst noch davon profitieren kann) völlig unangebracht und hat kaum einen Lerneffekt.


    Ich möchte, dass meine Schüler zunächst die wichtigsten Techniken beherrschen: Browser finden und sich im Internet bewegen können, Dateien speichern und wiederfinden können (das lernen sie eigentlich schon im 2. Schuljahr bei uns, aber Wiederholung ist hier trotzdem wichtig), Umgang mit Sicherheit im Internet, was die eigenen Daten angeht.


    Wenn ich dafür ein eigenes Fach zur Verfügung hätte, sähe die ganze Sache schon anders aus, aber wir sprechen hier über eine Sachunterrichtseinheit - die kann nicht das halbe Jahr dauern.

    Auch mal so richtig off topic: Wir sind am Wochenende von zukünftigen Nachbarn (wir kennen sie also noch gar nicht) zum Richtfest eingeladen worden. Dummerweise waren wir beide noch nie auf nem Richtfest und fragen uns deshalb: Schenkt man da was? Wenn ja, was?


    Gruß
    Britta

    Der Hinweis auf das Briefgeheimnis war nur die Antwort auf Friesins Frage, ob die Briefe im Klassenbriefkasten noch als privat anzusehen sind - ja, sind sie für mich eindeutig. Wenn die Kinder von sich auch davon berichten, ist es natürlich ok.


    Schön jedenfalls, dass das Problem nun (offenbar zur Zufriedenheit aller) gelöst ist.

    Ich seh es auch so, dass der Umgang mit dem PC da einfach wichtiger ist. Ich lege zwar schon Wert darauf, dass die Kinder die richtigen Ausdrücke kennen (Monitor, Drucker, Maus, Tastatur etc.), aber das ist - zumindest bei uns - auch kein echter Lernstoff, die Kinder bringen das meist mit. Auseinanderbauen würd ich mit einer ganzen Klasse nie, denn entweder bräuchte ich mehrere PCs, die ich nur dafür verwende, oder es wäre eine Lehrervorführung. Beides nicht wirklich praktikabel...

    Ja klar, der Klassenbriefkasten ist ja (bei mir zumindest) auch nur ein Briefkasten, in den die verschlossenen Briefe eingeworfen werden und einmal pro Woche (oder wie oft auch immer) wird er dann von einem Briefträger geleert und die Briefe werden an die Adressaten verteilt. Briefe, die ich bei der Post abgebe, unterliegen schließlich auch dem Briefgeheimnis...

    Aber warum muss die Entschuldigung vor der ganzen Klassen passieren? Ich kläre solche Dinge auch lieber mit dem einzelnen Kind bzw. mit den Betroffenen. Dann kann das betreffende Kind sich direkt entschuldigen und gut ists.


    Ich seh das wie Melosine - es ist für mich schon eine Demütigung und die möchte ich in meinem Klassenraum bestimmt nicht.


    Gruß
    Britta

    Ich hab es bisher auch nur mit einer vierten Klasse gemacht, kann es mir aber mit den Kleineren auch vorstellen. Dabei hab ich die Hausaufgaben in "Tagesportionen" aufgeteilt und die Vorgabe gemacht, dass man höchstens 2 Portionen pro Tag machen durfte und somit an mindestens 3 Tagen zu Hause arbeiten konnte. Für mich hat sich darüber hinaus bewährt, eine Ablage aufzustellen, in der die Kinder schon in der Woche etwas abgeben konnten, wenn sie wollten. So konnte ich zwischendurch schon korrigieren (gerade bei längeren Hausaufgaben seeehr sinnvoll) und hatte dann nicht alles auf einmal. Das funktionierte aber so nicht in allen Wochen. Gerade zu Vorbereitung auf Klassenarbeiten fand ich es zwischendurch auch wichtig, dass mal alle Kinder die gleiche Hausaufgabe zur gleichen Zeit fertig hatten, damit wir vergleichen konnten. Außerdem kam diese Vorgehensweise nicht bei allen gleich gut an, so dass es ganz gut war, dass es manchmal einen Plan gab und manchmal nicht.


    Gruß
    Britta


    Edit: Wichtig fand ich auch immer ein Feld zum Eintragen von Besonderheiten: War zu schwer/ zu leicht/ zu viel... Man kann sich ja doch mal vertun bei den Hausaufgaben und so bekam ich dann immer eine Rückmeldung.

    ...und umgekehrt erleben wir auch immer wieder Kinder, die uns vom Kindergarten als total fit und unproblematisch angekündigt werden und dann doch nicht so fit sind. Bei uns ist das Gespräch mit den Kindergärten auch wichtig, aber es steht nicht über allem, sondern ist einfach noch ein weiterer Baustein.

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