woher sollten die Lehrkräfte plötzlich wissen, dass es bei dem Mädchen aufgrund der Diabetes so war?
Das hätten sie eben gewusst, wenn sie die Krankheiten abgefragt hätten.
woher sollten die Lehrkräfte plötzlich wissen, dass es bei dem Mädchen aufgrund der Diabetes so war?
Das hätten sie eben gewusst, wenn sie die Krankheiten abgefragt hätten.
Beim Thema Überstunden können wir auf keinen grünen Zweig kommen, weil Rechtslage und persönliches Empfinden hier nicht in Einklang zu bringen sind.
Die Rechtslage erlaubt den Verzicht auf Nachtruhe und 24-h-Dienste?
Es gibt bereits in diesem thread viele Beispiele dafür.
Das beantwortet die Frage nicht.
An etwas zu scheitern (zumindest temporär) gehört auch zum Lernprozess. Spaßig finde ich das persönlich nicht
Andere eben schon.
militanten Überzeugungsversuchen
Was soll das sein?
Innerlich habe ich mich schon ein wenig gefreut, da den Schülern so mal die Konsequenz ihres Handelns vor Augen geführt wurde.
Die gleiche Gehässigkeit spüre ich bei dem Australien-Vorschlag. Mir scheint es nicht darum zu gehen, das die Schülerinnen an der (Bewältigung der) Aufgabe wachsen, sondern eben um deren Scheitern. Das kann im australischianienischem Outback dann auch mal der Tod sein, aber Hauptsache lustig.
Nun, den Biss einer Brown Snake wirst du wohl nicht überleben. Selbst bei einem Autounfall könnte es schwer werden.
Und ja, ich war selber schon in solchen Gegenden alleine unterwegs. Rund um den Mount Augustus in Western Australia ist es verdammt einsam. Und ja, ich war mir bewusst, dass ich dort „in the middle of nowhere“ unterwegs war und ja, ich habe eine gehörige Ehrfurcht vor der Situation bekommen: „Junge, bau jetzt keine Scheiße! Hier holt dich niemand mehr ab, wenn etwas schiefgeht!“
Und das möchtest du mit Schülerinnen machen? Hattest du dich nicht vor drei Minuten über die Haftungsrisiken bei Klassenfahrten beschwert? Ja, dann sollte man glatt mal die Schutzbefohlenen lebensgefährlichen Risiken aussetzen.
Das ist doch dummes Zeug.
unerbittlichen Realität
Wie real ist es denn, wenn man dafür soweit reisen muss? Wozu muss man sich in einer Extremsituation, in die man nur kommt, wenn man sich explizit hineinbegibt? Und inwiefern ist so etwas Aufgabe der Schule?
Das sind rhetorische Fragen. Die Idee mit der Klassenfahrt ins australianianische Outback wird ohnehin nie Realität. Reisen ins inländische Outback sind aber durchaus möglich. Die Situation dort kann vom Alltag der Schülerinnen hinreichend unterschiedlich gestaltet werden, so dass sie neue Eindrücke bekommen.
Aber bevor man sich so etwas überlegt, wird etwas über Australien schwadroniert. Geht‘s noch?
Das war auch eine rhetorische Frage.
Auch das Sauerland und die Eifel sind nicht sooo dünn besiedelt.
Trotzdem findet man da „leere” Ecken. Halt ‘ne Hütte oder Zeltwiese, wo kein Bus hält. Das reicht. Und ist realistisch. Australien ist einfach nur ‘ne Übertreibung.
wären für mich persönlich besonders reizvoll, aber unsere übergewichtigen Schüler würden dagegen protestieren.
Schlag es doch mal vor. Dann können sie mitfahren oder daheim bleiben.
Wie hieß es doch so schön: "Die Pädagogik in ihrem Lauf hält weder Ochs´noch Esel auf.", oder habe ich da wieder etwas falsch eingeordnet? Fast war auch ich wieder versucht, persönliche Beleidigungen auszuschreiben, aber dann war ich von mir selbst entsetzt. Erstaunlich, wie schnell man sich schlechte Angewohnheiten zuzieht, wenn man schlechten Umgang hat.
War in der Sache noch etwas? Dass es dir hier im Forum nicht gefällt, haben verstanden. Dass du trotzdem hier stichelst, kann nur Gründe haben, die wir hier nicht brauchen.
Dein Podcast ist langweilig.
* PLONK *
Passt hier halt nicht.
Ich habe es verwendet, weil es passt. Du musst das aber nicht erkennen.
Dann hätte ich gerne ein gerichtsfestes (= was da nicht abgefragt wird, kann der Lehrkraft später nicht angelastet werden) Formular vom Schulministerium, welches alle relevanten Vorerkrankungen abfragt zusammen mit einer Handreichung wie mit Schülern zu verfahren ist, die aufgrund der Angaben in diesem Formular offensichtlich nicht reisefähig sind.
Ich auch. Gibt es aber nicht.
Die oberste Schulaufsichtsbehörde könnte durchaus die formalen Rahmenbedingungen schaffen. Aber das unterlässt sie auch in anderen Bereichen.
Was? Muss man heute diese wort auch inflationär verwenden?
Nein, muss man nicht. Ich kenne kein Wort zu dessen Verwendung es eine Verpflichtung. Aber wenn Worte passen, sollte man auch keine Angst haben, sie auszusprechen.
hth
Gefühlt steht man als Lehrer bei einer Klassenfahrt mindestens mit einem Bein bereits im Knast, zumal man gezwungen ist alle Schüler mit z.T. extremen gesundheitlichen Vorbelastungen mitnehmen muss. Ich bin nur Lehrer und kein Arzt, kann also gesundheitliche Probleme nicht in dem Umfang erkennen, wie es die Gerichte immer wieder einfordern. So bleibt eigentlich nur ärztlich begleitete „Seniorenreisen“ als Klassenfahrt zu buchen, um dem Haftungsrisiko zu entgehen. Aber solche Fahrten sind natürlich im Rahmen einer Klassenfahrt unbezahlbar teuer.
Ah, die wöchentliche Übertreibung. In dem Fall der diabetischen Schülerin war der Vorwurf des Gerichtes nicht, dass die Lehrerinnen die Diabetis nicht erkannt haben, sondern dass nichts von ihr wussten, weil sie sie nicht wirksam abgefragt hatten. Wenn man eine Krankheit kennt, muss man sie nicht erkennen. Der Rest ist ähnlich dahergeplappert, eine Erwiderung lohnt nicht. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Haftungsrisiko sieht anders aus. Hier wird nur nach einem Anlass gesucht, Ableismus auszuleben.
Zur Zustimmung einfach lachen oder verwirrt sein:
Man kann die Klassenfahrt ja mit Selbstversorgung machen und mit den Schüler_innen kochen?
Und dann esse ich, was die Schülerinnen zusammenrühren? Ja, kannste machen, ich aber nicht. Ich möchte trotzdem entscheiden, was ich esse, wann und mit wem.
Nach dem Vorschlag esse ich nicht nur mit den Schülerinnen, sondern koche auch noch mit denen? Da sehe ich eine weitere Grenze zwischen Dienst und Privatem fallen. Noch weniger Raum und Zeit, um sich zurückzuziehen. Das ist ja noch mehr Dauerdienst.
Nichts, was besser wäre, als zu Haus' zu bleiben.
Die geben sich schon Mühe wenn sie wissen, sie haben 20 Messer im Rücken, wenn sie es verkacken.
Mal abgesehen davon, dass ich die Fäkalsprache nicht für angemessen halte, wird hier doch ein mentales Modell beschrieben, das mir nicht gefällt. Hier wird als Reaktion auf die Fehlleistungen weniger die Aggression der Gruppe gelobt. Hinterher darf man sich dann z. B. hier anhören, wie toll die doch als Gruppe zusammengewachsen sind und dergleichen. In Wirklichkeit hatten sie nur Angst voreinander.
Danke für die Ehrlichkeit.
Ist die Anekdotenquote in diesem Thread schon erfüllt? Hier wäre eine: bei einer Fahrt mit Selbstversorgung haben die für die Speisenzubereitung eingeteilten vorgeschlagen, man könne das eingekaufte Gemüse auch wegschmeißen und sich statt dessen einen „Döner“ holen. Der auf mein Drängen dann doch präparierte Eintopf schmeckte tatsächlich nicht schlecht. Aber erst die Autoritätsperson 'raushängen lassen zu müssen, damit es überhaupt etwas zu essen gibt, törnt dann doch ab.
Nee, ich möchte nicht übers Essen diskutieren. Ich möchte einfach etwas essen, wenn ich Hunger habe, — oder Appetit — oder Langeweile.
Die "Rechnung" ist ganz einfach: Wenn ich nicht auf Klassenfahr gehe, muss ich eine Woche Sonderprogramm planen. Für mich als MINT-Lehrperson bedeutet das eine immense Materialschlacht, Organisation von Exkursionen, Aufsicht im Labor etc.
Das wird wohl bei euch so sein, weil ihr diese Konstellation mit der solcherart angelegten Woche habt. Wenn nun aber die — wie in Berlin — eingfach die Fahrten pauschal abgesagt werden wegen Geld, bräuchte man sich ja auch keine Gedanken um ein Alternativprogramm machern. So ist das halt hier, wer nicht fährt (fast alle, fast immer), macht das, was sie sonst auch macht.
Außerdem hätte ich auch in dieser Woche nur 41 Stunden Dienstzeit, könnte also keinen sonderliche größeren Aufwand betrieben, als in einer regulären Unterichtsswoche.
Ich ziehe eine Klassenfahrt einer Woche sonstigen Sonderunterricht immer vor, für mich ist das weniger anstrengend.
Was auch immer Sonderunterricht sein soll. Haben wir hier nicht, insofern ist das kein Vergleichspunkt. Tatsächlich ist Unterricht im Schnitt das vergleichsweise Entspannteste an unserem Job. Klassenfahrten empfand ich immer als außergewöhnlich anstrengend. Acuh wegen der langen Dienstzeiten und wenigen Rückzugsmöglichkeiten.
In Südtirol war die Verpflegung in der Unterkunft immer prima
Mag sein. Kann ich nicht beurteilen. Ich war da noch nie. Die tatsächlcine grusligsten Speiseerlebnisse hatte ich nunmal aber auf schulischen Veranstaltungen. Nicht nur Klassenfahrten sondern auch bei Fortbildungen, wo wir als Kollegium in irgendeine „Bildungsstätte“ verfrachtet wurden. Da kann man sich halt nicht aussuchen, wo man essen geht, wann und mit wem. Das ist schon eine erhebliche Einschränkung. Wenn dann die Speisen von jemandem zubereitet wurden, die tatsächlich und überhaupt nicht kochen kann, wird es eng.
Mittlerweile nehme ich mir immer meine Vesperdose mit.
Das ist bei Klassenfahrten ja noch extremer, weil mir nicht mal die Freizeit zugestanden wird, meine Nahrung aufzunehmen, sondern ich im Dienst mit den Schülerinnen esse. Ich bin schon beim Frühstück im Dienst und beim Abendessen immer noch. Macht euch das keinen Stress, mir schon. Und zwar gibt es das, was es da gibt. Seid versichert, außerhalb Südtirols gibt es furchtbar schlechte Köchinnen.
Eigentlich müsste man im Hotel außerhalb der Schülerinnen-Unterkunft untergebracht sein und nach dem eigenen Frühstück dort erscheinen, um die jungen Menschen zu beaufsichtigen. Aber das führt jetzt etwas weit weg.
Mir bleibt die Erkenntnis, dass ich nicht fahren möchte. Unterm Strich ist's nämlich doof. Ich habe da ja auch kein Problem mit. In meinem Bildungsgang (also der, in dem ich Klassenlehrerin bin) sind eh keine Fahrten vorgesehen. Also passt das doch. Müsste ich aber fahren und das Ministerium sagte, ihr bleibt zu Hause, wir haben kein Geld für so etwas, jubelte ich laut, vernehmlich und anhaltend. Auch wenn ich schon mit dem gepackten Koffer vorm Bus stünde und damit alle Planung und Vorbereitung für hohle Nüsse wäre. Das passiert auch mit anderer Arbeit, die wir an der Schule machen, da darf man nicht frustriert sein.
Und man muss nicht kochen
Sondern dass essen, was einem in der „Unterkunft” angeboten wird. Guten Appetit. Ich kann übrigens auch außerhalb von Klassenfahrten ein Speiselokal aufsuchen, wenn ich keine Lust zum Kochen habe. Oder ich lade mich irgendwo ein.
Nette Wochen, „coole“ Unternehmungen und wirklich schöne Gegenden habe ich in den Ferien. Mag sein, dass die jährlichen zwölf Wochen dafür zu wenig sind. Aber. Da kann ich mir die Leute, mit denen ich fahre, übrigens aussuchen. So ist sichergestellt, dass es wirklich die richtigen sind. Oder ich fahre halt mal allein. Das geht bei Klassenfahrten nicht. Zwanzig bis dreißig Kundinnen sind da eher nicht so meine favorisierte Reisebegleitung.
Das ist sicher alles Geschmackssache. Und das soll es auch bleiben. Diejenigen, die es sich nicht verkneifen können, ihr Geld zu verschenken, sollten im Hinterkopf behalten, dass das ihrem Gusto entspricht, und bitte keine Erwartungshaltung auf andere projizieren.
Und ich bitte zu beachten, dass sich die Maßstäbe nicht verschieben. Wenn man pädagogisch geboten ist und man selbst gerne fährt, dann passt ja alles. Dann wünsche ich eine gute Fahrt. Man soll sich nur davor hüten, zu fahren, weil man gerne fährt. Immerhin müssen auch die Eltern das Geld für eine Fahrt irgendwoher nehmen. Das macht vielleicht keinen Spaß, wenn es um eine nette Woche für die Lehrerinnen ghet. Da muss schon ein Nutzen für die Schülerinnen erkennbar sein.
Bei uns waren etliche Kolleginnen in der abschließenden Planung und wollten vor den Ferien buchen und alles fest machen. Glaub mir, die feiern nicht, denn da steckte schon einiges an Arbeit drin.
Wenn sie schlau waren, war das Dienstzeit, die jetzt verpufft. Die kann auch die Senatorin verantworten. Wer da Freizeit 'reinsteckt, ist, wie die, die selbst zahlen, eben auch selbst schuld. Trotzdem wäre ich für einen so guten Grund, nicht fahren zu müssen, froh.
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