Mal ehrlich : Wer Lehrer ist, ist doch irgendwie auch Forscher...So verstehe ich meinen Beruf.
Ich weiß nicht, wie das in Berlin geregelt ist, aber in NRW findet sich das nicht im Schulgesetz. Aber, worin besteht denn deine "Forschung"?
Unpassende Vergleiche sind zwar bei Esoterik-Propagandeuren beliebt, sind jedoch keine wissenschaftliche Methode:
Wenn jemand morgens auf sein Barometer schaut und sagt aha, Tiefdruckgebiet, vielleicht regnet es, ich mache Sport im Kaufhaus, und er denkt sich einen guten Parcours durch die Innenstadt aus,
Das Schlüsselwort "vielleicht" zeigt doch, dass es sich um eine Vermutung handelt. Wo ist da überhaupt der Anlass zu reagieren? Angst vor Regen? Echt? Ist gar so schlimm, das Dihydroniummonoxid? Oder sind das Tränen der Götter, die Unheil verkünden? Mit Regen können wohl alle umgehen, und dass Meteorologie mehr ist als das Gleichsetzen von Tiefdruck und "schlechtem" Wetter, ist wohl auch keine Neuigkeit. So what?
Ganz etwas anderes ist es allerdings, junge Menschen, die einem anvertraut wurden, nach willkürlichen Zuordnungen (wie Tierkreiszeichen, Häusern oder Chakren) zu beurteilen und zu behandeln. Ebenso könnte man konstatieren, dass die im Winter geborenen Kinder eh doof sind, oder die, die aus einem bestimmten Dorf im Einzugsgebiet der Schule stammen, das weiß man doch. Genau so wenig wie solches gehört es sich, zu unterstellen im Zeichen des Löwen geborene seien bei Vollmond streitsüchtig, besonders aufmerksam oder müssten häufiger zur Toilette.
Wenn einem diese Idee, man könne das Verhalten von Menschen errechnen, nicht komsich vorkommt, so sollte man zumindest merken, wie sehr sie entindividualisiert.
Ich hatte ja eigentlich nur eine ganz einfache Frage.
Nicht ganz so naiv, bitte. Du hast von einem "Praxisforschungsprojekt" gesprochen, von "Beobachtungen" und "Erfahrungen", allerdings ohne Nachfragen nach Konkretem zu beantworten. Du hast einen Haufen Vermutungen und Annahmen in den Raum geworfen. Und zwar unter dem Account "Mondschule". Nee, hier wurde nicht einfach mal so nachgefragt, ob da schon mal jemand was von gehört hat. Nee, hier wird versucht esoterische Pseudethesen unters Volk zu bringen.
Aber: Vermutungen bezüglich des Mondes stellen Menschen schon seit geraumer Zeit an. Nichts davon wurde jemals belegt. Das dürfte einem schon alles sagen.
Und manchmal laufen Gruppenspiele gut, manchmal sind die Kinder besonders ehrgeizig, wollen unbedingt weit springen oder schnell rennen, manchmal wollen sie vielleicht was über Muskeln und Sehnen hören und sich wenig bewegen. Ich finde es spannend die Hintergrunde dafür herauszubekommen.
Und da kommst du als erstes auf den Mond? Gewagt, wenn man nicht weiß, welche Wasseradern unter dem Schulgebäude langfließen. Aber wenn du so gar keine Idee hast, wie man Verhalten von Menschen erklären kann, kannst du ja mal vielleicht bei der Soziologie und der Psychologie vorbeischauen.
Es wird doch sonst jeder Quatsch untersucht. Warum nicht dieser Quatsch ?
Hier sind anti-wissenschaftliche Tendenzen zu erkennen. Na? Irgendwie alles Quatsch, was da untersucht wird? Oder ist auch diese Formulierung so ganz ohne Implikation?
Nebenbei: Natürlich kann man sich auch wissenschaftlich mit Quatsch beschäftigen. hanuta hat einen Link geschickt. Damit dürfte die Frage hinreichend beantwortet sein. Ob die Mondschule jetzt aber konstatiert, dass damit alle Mond-Vermutungen ad acta zu legen seien, darf bezweifelt werden. Wenn noch etwas kommt, dann wohl eher ein "Aber könnte es nicht sein ...".
Das ist etwa so, als würde man erforschen wollen, wovon sich Einhörner ernähren.
Von Mondlicht, was glaubst du denn? Patsch!