Beiträge von O. Meier

    Nimm als Einstieg das derzeit sehr aktuelle Thema "verkaufsoffene Sonntage" Dabei sollen die Positionen: selbstständige Einzelhändler, Angestellte Einzelhandelskauffrau/mann, Verdi, Stadtrat (oder so, bin nicht vom Fach). Daraus eine Podiumsdiskussion machen und die Schüler mit angemessener Vorbereitungszeit (Argumente suchen, sich in die Rolle versetzen) diskutieren lassen.

    Gibt 'ne schöne Stunde zum veroffenen Sonntag. Und was hat das dann mit dem Betriebsrat zu tun?

    Bei uns funktioniert das großartig

    Das ist dann ein Beispiel, das funktioniert gegen wie viele, die nicht funktionieren?


    Bevor man solcherlei untermimmt, sollte man sich überlegen, woran es denn liegt, wenn es funktioniert. Ein Kriterium schient mir zu sein, dass Maßnahmen, auf die die Beteiligten keinen Bock haben, generell unter keinem guten Stern stehen. Und so stellt sich mir das beim Lesen der meisten Beiträge hier da.


    Wenn da Leute einen Anwalt einschalten möchten, wird man wohl kaum erwarten können, dass die ihr Material gerne und mit Eifer zur Verfügung stellen.


    Ich weiß nicht, ob man sich als SL immer als solchen zum Scheitern verurteilten Projekten abarbeiten muss.

    Ja - das Ding ist dass ich schon über 30 bin und nicht ewig rumprobieren kann.

    Du musst also etwas finden, von dem du dir sicher sein kannst, dass du das Studium auch durchziehst. Um so mehr müssen es Fächer sein, die dir liegen.



    Ursprünglich wollte ich deutsch und emotionale / soziale Entwicklung- und dann rieten mir alle davon ab ☹️

    Soso, alle. Haben "alle" das denn auch begründet?

    Als Klassenlehrer oder Tutor MUSS man in NRW fahren

    Hierauf würde ich gerne nochmal zurückkommen. Mir das da nämlich noch folgender Satz in den Wanderrichtlinien aufgefallen:


    Zitat

    Die Schulen entscheiden über die Durchführung von Schulwanderungen und Schulfahrten in eigener Verantwortung.

    Es gibt also zunächst keine Verpflichtung, überhaupt zu fahren. Pfiffige Schulleiter, Abteilungsleiter und Wichtigtuer prüfen vorher, welche (personellen) Ressourcen sie zur Verfügung haben.

    Zur Rechtslage kann ich nichts sagen. Aber dazu haben sich wohl die Experten, die diese Maßnahme angewiesem haben, Gedanken gemacht. Oder? Einfach mal nachfragen.


    Das aber wäre für mich nicht das Problem. Auch nicht die Idee, (systematisch) Material auszutauschen. Das sollten wir ohnehin viel mehr machen. Was mich störte, wäre eher, dass das Bereistellen der Materialien (zunächst) zusätzliche Arbeit erfordert, ohne zu wissen, wie groß der Nutzen enschließend sein wird.


    Zunächst mal müssen die Materialien überhaupt digitalisiert vorliegen. Zu vielem habe ich nur handschriftliche Aufzeichnungen. Z.B. plane ich meine Tafelbilder nicht am Computer sondern handschriftlich. Guess why!


    Mal abgesehen davon erfordert die digitale Materialsammlung eine minimale Medienkompetenz der Beteiligten. Da sehe ich durchaus Defizite, räusper, bei einigen Kollegen.


    Zum anderen können Aufzeichnungen, die ich für mich mache, erheblich knapper sein als solche zur Veröffentlichung. Auch da fließt also zusätzliche Arbeit 'rein.


    Keine Ahnung, wie das mit der Nachmittagspräsenz gemeint. Handelt es sich echt um Absitzzeizen oder ist die Anwesenheit mittelbar wegen vieler Termine erforderlich? So oder so, derjenige, der eure Arbeitszeit dergestalt bindet, muss damit leben, dass diese an anderer Stelle (z.B. Vorbereitung) nicht mehr zur Verfügung steht. Darauf mit mehr Arbeitsaufträgen zu reagieren, ist schon arg widersinnig.


    Und dann wären da noch weitere Fragen offen. Wer kümmert sich um den Betrieb des Servers? Wer gibt die Kriterien vor, nach denen das Material sortiert wird? Und sorgt dafür, dass diese auch eingehalten werden? Oder kann da jeder kreuz und quer irgendetwas 'reinstellen, damit man auch ja nichts findet?


    Das sind Fragen, mit denen sich die "Wir machen das jetzt alles am Computer"-Fraktion selten bis nie beschäftigt. Ich würde sie einfach mal stellen.

    erbitterter Debatte

    Muss das auch noch sein?


    Ich kann mir unter diesem Veranstaltungstyp wenig vorstellen. Ich sehe aber keine Anzeichen dafür, dass es sich um etwas Sinnvolles handelt. Schulleiteridee eben.


    Da wäre es mir doch noch egal, ob das nun mit Glühwein oder mit einem Punsch aus Markenlimonade abgehalten wird. Ich glaube nicht, dass diese Veranstaltung des Veranstaltens wert ist. Also ist sie es auch nicht wert, darüber zu diskutieren.

    mein SL hat in einsamer Mission beschlossen, dass auf einer Weihnachtsbegegnung (Eltern, Schüler, Lehrer, im Schulhaus) Glühwein ausgeschenkt wird. Keinerlei Kontrollmöglichkeiten, wer davon trinkt. Ausschank liegt in der Hand der Abiturienten.

    Was auch immer das für eine Veranstaltung sein soll, würde ich mich davon fern halten. Insbesondere würde ich dort nicht in dienstlicher Funktion auftauchen.

    die Klassenpflegschaft aller Parallelklassen hat getagt und da wurde das alles wohl eingetütet. Ich war nicht da, weil ich abends parallel Abendschule hatte und der Unterricht nicht ausfallen sollte.


    So habe ich dann nur den Zielort erfahren und die Dauer sowie die maximalen Kosten. Das wars. Mit diesen wenigen Informationen baue ich derweil das Programm zusammen und bereite mich jetzt schon darauf vor, daß es wohl Ärger geben wird, meine Vorstellungen und die meiner Klasse dann doch etwas von den Vorstellungen der Kollegen abweichen.

    Verstehe ich das richtig? Es gibt einen Beschluss, wo alle Parallelklassen hinfahren und dann plant jeder Klassenlehrer einzeln? Verstehe ich nicht.

    Ich freu mich schon wieder, wenn ich den angehenden Technikern (Alter 25-50) auf dem Weihnachtsmarkt den Glühwein verbieten darf.

    Ich frage mich, zu welchem schulischen Zweck man überhaupt auf einen solchen Markt geht. Wenn mich Schüler fragen, ob sie auf den Weihnachtsmarkt dürften, entgegne ich nur, dass ich für deren Freizeitgestaltung nicht verantwortlich sei.

    Klar. Als Lehrer muss man die Welt erziehen und natürlich auch den Kassierer in irgendeinem Supermarkt. O.o


    Beschäftigt euch doch einfach mit euren eigenen Aufgabenbereichen, das ist doch wirklich Arbeit genug...

    Es ist der eigene Bereich. Der Kassierer hat den Lehrern den Ball zugespielt. Die schieben ihn nur zurück. Unentschieden.

    Wenn die strikte Einhaltung des Gesetzes in diesem Fall nicht möglich ist,

    ..., sollte man eben nicht fahren. Wenn ich von vorherein weiß, dass etwas nicht klappt, steigt die Aktion nicht.

    trinken und greife dann ein, wenn es zu viel zu werden droht.

    Wenn das möglich ist, warum kann man nicht auch schon vorher eingreifen? Ich befürchte, dass die gesellschaftliche Akzeptanz, die dem Alkohol-Abusus entgegen gebracht wird, den einen oder anderen zu falscher Solidarität mit den saufenden Schülern treibt.


    Ich finde es gruselig, dass man unter den besonderen Bedingungen, die Schule zu bieten hat, es noch nicht einmal versuchen möchte, einen Freiraum zu schaffen, in dem junge Menschen zusammenkommen, ohne sich die Rübe zu vernebeln. Das wäre sicherlich auch denen angenehm, die sich sonst dem Gruppendruck zum Mitsaufen ausgesetzt sehen.

    Zudem hat die Schulkonferenz auch mal gleich das Ziel vorgegeben und einen groben Zeitrahmen abgesteckt.

    Aha. Und haben die Kollegen, die in der SK dafür gestimmt haben, auch schon Angebote eingeholt? Oder überlassen sie das dir? dann bleibt zu hoffen, dass es noch genug freie Plätze im Zielort gibt. Daumendrück.


    Ansonsten sehen aber die Wanderrichtlinien etwas anderes vor, nämlich



    Zitat

    Die Klassenpflegschaft bzw. die Jahrgangsstufenpflegschaft entscheidet über Ziel, Programm und Dauer auf der Grundlage eines Vorschlags der Klassenlehrerin oder des Klassenlehrers bzw. der Kursleiterin oder des Kursleiters unter Beachtung des von der Schulkonferenz vorgegebenen Rahmens. Bei mehrtägigen Veranstaltungen und bei Veranstaltungen, die mit erhöhten finanziellen Belastungen verbunden sind, ist die Entscheidung in geheimer Abstimmung zu treffen.

    Wenn die Schulkonferenz schon alles in trockenen Tüchern zu haben glaubt, haben die Eltern eben nicht mehr die Möglichkeit, dagegen zu sein. Finde ich schwierig.

    Als Klassenlehrer oder Tutor MUSS man in NRW fahren

    Ah, eben war noch alles toll, weil beim Nichtfahren des einen, mehr Möglichkeiten für den anderen blieben. Jetzt wird "MUSS" schon groß geschrieben.


    In den Wanderrichtlinien des Landes NRW ist übrigens kodifiziert, dass dem Klassenlehrer in der Regel die Leitung der Fahrt obliege. Das ist etwas anderes, als "Der Klassenlehrer MUSS mit". Ob diese erlassliche Regelung einer gerichtlichen Überprüfung stand hält, habe ich noch nicht überprüfen müssen; darauf ließ es noch niemand ankommen.


    und da die Reisekosten vom Land übernommen werden, kann man sich da auch nicht rausziehen.

    Soweit der Etat da reicht.


    Außerdem läuft die Regelung nicht rund, an der Stelle, an der Geld fließen muss. Das Land geht in seiner Weisheit davon aus, dass es reiche, die Kosten im Nachhinein zu erstatten. Woraus es allerdings die Verpflichtung seiner Bediensteten ableitet, dem Land dem Land ein zinsfreies Darlehen zu gewähren, bleibt unklar.


    Den Hoscher möchte ich erleben, wenn ein SL einen KL zur Klassenfahrt dienstverpflichtet und dann keiner zuständig ist, den ersten Abschlag an des Reiseunternehmen zu leisten.


    Insofern kann ich dieses "ich bin schlauer als Ihr, weil ich nicht mitfahre" nicht nachvollziehen.

    Ich auch nicht. Schreib jemand so etwas? Es ist schlicht so, dass ich gute Gründe habe, nicht zu fahren, und mich deshalb darum kümmere, nicht fahren zu müssen. Vielleicht hat der stellvertretende Klassenlehrer mehr Lust, da wird man sich doch einig. Nein, da bin ich nicht schlauer als diejenigen, die sich darum kümmern, fahren zu können, damit sie für "lau" mal "quer durch Europa" düsen können.


    Klappt bisher bei uns.

    3. Wer das nicht ertragen kann der soll keine Studienfahrten unternehmen. Bleibt mehr für die entspannteren Kollegen.

    Einverstanden. Allerdings kann ich die Kategorisierung nicht nachvollziehen. Dem Klassenfahrtstress aus dem Weg zu gehen, fördert eher meine Entspanntheit.

    Solche Diskussionen sind einer der Gründe, nicht auf Klassenfahrt zu fahren. Ich bin gerne bereit, den Schülern dabei zu helfen, die Widersprüche in ihren Köpfen aufzulösen. Aber ich werde mich deswegen nicht verbiegen.



    Die Schüler wollen gerna auf Klassenfahrt, aber sie wollen sich nicht an die dafür geltenden Regeln halten. So bin ich dann entweder der Spielverderber, der die "nicht mal ein Bier trinken" lässt. Oder ich darf meinen Kopf für deren Fehlverhalten hinhalten. Nö, kein Bock.



    Insbesondere bei volljährigen Schülern verstehe ich nicht, warum die nicht zusammen saufen fahren, wenn sie zusammen saufen wollen? Warum muss das eine Schulveranstaltung sein und ein Lehrer muss da mit? Letztendlich erwarten sie doch vom Lehrer die Leistungen eines Reisebüros, der soll schön die Orga übernehmen. Nö, kein Bock.

    Ich habe hier an keiner Stelle Werbung für irgendwas gemacht !

    Nein, nein. [...] Auftreten hier unter dem fuschneuen Account "Mondschule" hat mit seiner im Oktober ins Leben gerufenen Web-Seite "Mondschule" nichts zu tun. Zufall. Dort behauptet er ja "Forschungsergebnisse" bzw. mittlerweile "Erkenntnisse aus [einer] systematischen Analyse", hier wollte er nur mal so gefragt haben.


    Danke für die Klarstellung.


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    Edit by Mod: Beitrag gemäß der Nutzungsbestimmungen angepasst. kl. gr. frosch

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