Oder ich kann mich selbst fit machen, wodurch ich ihm gegenüber auch einen gewissen Vorteil erlange, weil ich besser Einblick habe, was erlaubt ist und was nicht und die Vorschriften zur Not aus der Tasche ziehen kann.
Was etwas deutlich anderes ist, als dem Nachhilfe zu geben.
Wenn du die Frage ganz objektiv und ohne Kontext stellst, muss ich natürlich sagen, dass das Kerngeschäft wichtiger ist.
OK.
Die Sache ist aber nicht so einfach.
Sowieso.
Ich bin mir beruflich selbst am wichtigsten.
Auch OK.
uch Mikaels Argument, dass sich so ja nicht etwas ändern wird, lasse ich hier nicht gelten. Denn nur durch Jammern und Beschwerden wird sich auch nichts ändern, weil es einfach keinen interessiert, wie wir uns an der Basis fühlen.
Letztendlich wird nichts, was wir tun, an den grundlegenden Problemen etwas ändern.
Ich bin übrigens auch der Meinung, dass ich mit meinen fast 20 Jahren Berufserfahrung und mit meinem Materialfundus durchaus auch guten Unterricht (im Sinne von: Die Schüler lernen die relevanten Inhalte und Fähigkeiten bei mir) halten kann, ohne den noch aufwendig vorzubereiten.
Da würde ich mal von ausgehen. Den Erfahrungsvorteil und die damit ersparte Zeit nutze ich doch lieber als Freizeit. Immerhin habe als Berufsanfänger erheblich Zeit auch in das Material investiert.
Deshalb ist auch hier diese Schwarz-Weiß-Malerei, die wir beide in diesem Thread zum Teil betreiben (Unterricht vs. Schulentwicklung) in dieser Form auch eine Pauschalisierung.
Ja, aber die Betrachtung der Extreme bringt manchmal Klarheit. Ich denke, man kann das einordnen.
Was sind die Voraussetzungen dafür, dass Beschwerden auch ernst genommen werden? Ich glaube, das wurde durch meine Ausführungen schon deutlich: Man sollte - meiner Meinung nach - zumindest ein Minimum an Bereitschaft aufbringen, auch etwas an der Situation zu ändern.
Man sollte die Beschwerden inhaltlich beurteilen, nicht danach wer sie vorbringt.
Einen Kollegen, der vor dem Schrank mit dem Toner steht und sich darüber aufregt, dass schon wieder keinen den Toner ausgewechselt hat (- ich übertreibe hier ein wenig -) kann ich in seiner Beschwerde nicht ernst nehmen.
Das ist auch kein gutes Beispiel für eine Beschwerde. Es ging ja zunächst um Arbeitszeiten. Das ist schon ein großes Thema. Wie soll ich z.B. in Vorleistung gehen, wenn ich feststelle, dass ich über Gebühr zu Vertretungen herangezogen werden? Was muss ich da zur Lösung des Problems, dass der Vertretungsplaner den Überblick verloren hat, beitragen, bevor ich mich darüber beschweren darf?
Aus PR-Sicht machen es diejenigen, die sich immer laut beschweren auch schwierig, den Überblick über die wesentlichen Problembereiche zu behalten. Wenn ein Kollege sich nachhaltig über Dinge wie Toner etc. beschwert,
Toner ist ein Thema zum Ignorieren, aber sicher keines, um zum Personalrat zu rennen.
Und sonst, ja, sehe ich durchaus, dass es Kollegen gibt, die lauter meckern könnten. Wenn ich so etwas mitbekomme, schaue ich, wie ich denen helfen kann. Übrigens in meiner Freizeit, ich sehe das nicht als Dienstgeschäft sondern als zwischenmenschliche Verpflichtung. Aber auch da kann man sich nicht um alles kümmern und man bekommt auch nicht alles aufs Radar.