Beiträge von O. Meier

    nsere Schulleitung zwingt jeden auf Klassenfahrt zu fahren, wirklich jeden.

    Von welchem Bundesland reden wir hier? Wie soll denn dieser Zwang aussehen?

    Glaube kaum, dass Du da eine reelle Chance hast rauszukommen.

    Da ich nicht an eurer Schule bin, werden wir das wohl nie erfahren. Wenn ich in der Situation wäre, überlegte ich mir im konkreten Fall, wie ich vorginge. Könnte hier OT werden und ich will den Thread nicht sprengen, das ist dann doch zu ernst. Ich habe aber an anderer Stelle schon etwas zu Klassenfahrte nund zur Vermeidung geschrieben.

    Tja, die sagen viel, übernehmen aber dann selten die Verantwortung.

    Tja. Schriftlich anfragen, schriftliche Antwort einfordern. Oder gleich richtig, die Verpflichtung zu fachfremdem Werkunterricht remonstrieren, da dir die entsprechende Ausbildung fehlt und du die Sicherheit im Umgang mir Geräten und Maschinen nicht garantieren kannst. Dann muss der SL reagieren.

    Du musst gar keine Repressalien hinnehmen. Allerdings ist die Grenze zwischen Ermessen im Dienstrecht und Schikane fließend. Das weiß auch ein SL.


    So ganz verstehe ich nicht, warum du an er Schule bleiben willlst, aber ich möchte deine Gründe nicht in Abrede stellen.


    Ich weiß nicht, ob es ein System für solche Fälle gibt und was man sinnigerweise macht. Ich allerdingst sorgte dafür, dass der SL merkt, dass du dich nicht auf seinen Kinderkram einlässt.


    Eine Drohung mit Abordnung kann man z.B. mit "Mensch prima, ich wollter gerne noch mal an einer anderen Schule arbeiten." entwerten. Und wenn er tatsächlich eine Abordnung durchkriegt (die kann man auch nicht einfach so bestellen), dann gehst du da hin und machst das beste draus. Wenn du an eine Schule abgeordnet wirst, sit es wahrscheinlich, dass die dich bzw. deine Fächer a brauchen. Das verschafft dir 'ne gute Startposition.


    Derzeit kann die SL mit der Abordnung noch beliebig drohen. Wenn du ihr den Wind aus den Segeln nimmt, nicht mehr.


    Lust auf Spielchen? Steck' dir 'nen Notizblock ein. Schreib mit, wenn der SL was sagt, insbsondere, wenn er sich mal im Ton vergreift oder mit etwas "droht".


    Respekt kann man den lieben langen Tag einfordern. Wenn der andere prinzipiell respektlos ist, nutzt das aber nichts.


    Sei nett zu deinen Kollegen. Mache das, was du musst, und lass die Finger vonn allem anderen. Musst du auf Klassenfahrten fahren? Ich meine, nein. Also lass es. Entweder fällt deinem SL auf, dass du dich zurückziehst. Vielleicht überlegt er sich dann, warum. Oder er merkt es nicht, dann hat er dein Engagement eh nicht wahrgenommen.

    Das hat das Ministerium aber in seiner unendlichen Weisheit bereits in seiner Arbeitszeitberechnung mit einberechnet.

    Nein, das Ministerium hat noch nie irgendwelche Arbeitszeoten errechnet. Die scheren sich 'nen Scheiß, in welcher Zeit was erledigt wird. Deshlab muss man sich als mündiger Bürger und als Lehrer, der seine Aufgaben in eigener Verantwortunf eledigt, alos selbst kümmern. D.h. wenn der SL keine Vorgaben macht, muss man selbst entscheiden, was liegen bleibt. Darüber hinaus, sind Beame verpflichtet nötigenfalls eine Überlastungsanzeige zu erstatten.



    Was zu den Kernaufgaben eines Lehrers gehört, steht für NRW z.B. in §10 ADO

    Da steht nicht zu Zeiten und Uumfang. Und insbesondere nichts dazu, dass man seine beamtenrechtlich geregelte Arbeitszeit überschreiben soll .

    Da irgendjemand anrufen muss, wenn ein Kind „verschwindet“, bedarf es halt eines abgesprochenen Vorgehens.

    Nun, da mache ich also morgens meine Anwesenheitskontrolle. Fritz, Peter und Karl-Theodor fehlen. Da das Büro nicht besetzt ist, konnten keine telefonischen Krankmeldungen entgegengenommen werden. Muss ich jetzt den Unterricht Untericht sein lassen, die erschienenen Schüler ignorieren (anstatt sie zumindest zu beaufsichtigen) und denen hinterhertelefonieren?


    Irgendetwas scheint mir da nicht zu Ende gedacht (also könnte es durchaus den Vorschriften entsprechen). Sinnig wäre allerdings für eine als wichtig erachtete Aufgabe auch das Personal vorzuhalten. das hängt natürlich vom Alter der Kinder ab. Bei uns am BK müssen wir keinen Alarm schlagen, wenn mal einer nicht aufschlägt.

    Und das weisst Du ... woher? Weile eine Dir unbekannte Person (oder doch nicht?) in einem anonymen Internetform zwei Beträge verfasst hat in denen es im Wesentlichen darum ging, dass es die Person stört, dass sie zu häufig an die Arbeit denkt? Da fliegt einem gleich das Leben um die Ohren? Krasse Interpretation.

    Lies nochmal genau hin, was da geschrieben wurde. Und ja, da wir den TE nicht persönliche kennen, müssen wir wohl irgendetwas vermuten.

    Leute anzumotzen, die nicht Deiner Meinung sind

    Achja. Warum stellst du eigentlich deinen Filter nicht mal richtig ein, wenn dich die Inhalte meiner Äußerungen ohnehin nicht interessieren?

    Am irrelevanten Rauschen bist Du selbst schon auch ganz gross beteiligt.

    Ja, mag sein. Und deshalb müssen wir in diesem Status verweilen? Oder darf ich trotzdem anmerken, dass wir zum Kern zurückkommen sollten?

    du redest hier schließlich am meisten.

    Oh, Hilfe, ein Vielredner. Der muss ja Unrecht haben.

    Alle anderen haben die Frage der TE beantwortet.

    Ja, habt ihr prima gemacht. Ich bin stolz auf euch. Damit ich nicht weiter störe, bin ich dann hier 'raus. Dann habt ihr recht und ich meine Ruhe. Mein König fällt aufs Brett, ihr habt den Thread gewonnen.

    Ah, aber du sprichst als Anwalt für die TE?

    Nein, ein solches Mandat liegt mir nicht vor.



    Ich habe eigentlich nicht den Eindruck, dass irgendjemand die Sorgen der TE hier nicht Ernst nimmt.

    Allein, mir dünkt, einiges geht hier im Rauschen irrelevanter Beispiele unter. Refokusierung schadet da mal nix.

    Ich behaupte mal, jeder, der hier regelmäßig unterwegs ist, denkt nach der Unterrichtszeit noch an Schule. Nur gehts damit nicht automatisch jedem schlecht...

    Sowieso. Aber vielleucht konzentrieren wir uns mal ein wenig auf die, denen es dabei schlecht geht.

    Doch! Es ging um die strafarbeitenden Schüler morgens um 6:30 Uhr und die angeblich nicht bezahlte Arbeitszeit, wenn man diese hütet und es tatsächlich schafft, nebenbei für sich selbst zu arbeiten.

    Jo, mach das doch. Schön, dass in deiner Welt immer alles schön ineinandergreift. Dann funktioniren alle Beispiele. Und fallls es dir weiterhilft, dann wollte ich dir halt irgendwas unterstellen. Such dir was aus.

    Ach was. Und das ist jetzt ein schlauerer Ratschlag als "such Dir ein Hobby, das Du nicht ausfallen lassen willst/kannst"?

    Das war überhaupt kein Ratschlag. Sonst hätte ich es als solchen formuliert. Aber ich weiß auch nicht, ob man Ratschläge nach Schlauheit quantifizieren sollte. Was soll das bringen? Der schlaueste Ratschlag gewinnt? Von mir aus war das mit den Hobbys der beste Tipp. OK?

    lso ich bin jedenfalls diejenige, die gerade 120 % arbeitet (weil eine Kollegin im Spital liegt) und trotzdem heute Abend pünktlich um 19:30 Uhr im Taekwondo-Training sein wird. Wenn das mal nicht unter "einfach mal den Hammer fallen lassen" fällt.

    Offensichtlich machst du auch diesmal alles richtig. Du bist ein prima Regenschirm.

    Es haben eigentlich nur mehrere Leute angemerkt, dass man sich andererseits auch nicht selbst geisseln muss, wenn man in der Freizeit mal "versehentlich" an die Arbeit denkt, weil da z. B. gerade Muscheln am Strand liegen, die man im Unterricht gebrauchen könnte.

    Ich meine nach wie vor, dass man das dem TE, bei dem das Nicht-Abschalten-Können wohl gerade in ein ungesundes Maß kippt oder schon gekippt ist, nicht noch ein paar mal erzählen muss.


    Es geht eben nicht um kleine Beispiel wie mal Muscheln am Strand hier oder mal Fruchtwein da, sondern darum, dass einem gerade sein Leben um die Ohren fliegt, weil er keine Grenzen hat. Was nützen dem hundert Beispiele, wenn sich im hundertersten seine Knder beschweren?


    PS: Um nicht falsch verstanden zu werden, die regelmäßigen Hoobys finde ich tatsächlich einen guten Tipp.

    Genau. Und davor habe ich mal was von Hobbies geschrieben, die einigermassen teuer sind und deshalb auf keinen Fall ausfallen.

    Schön. Und?



    reizeit und so. Das hast Du irgendwie verpasst.

    Nein.


    Stattdessen reibst Du Dich dran auf

    Nein. Dein Fruchtwein ist nun wirklich nur ein Nebenschauplatz einer Nebenhandlung. Einen Tipp für den TE kann ich daraus insbesondere nicht ableiten. Beispiele sind wohl mittlerweile genug gefallen in diesem Thread.

    weil ich das lustig finde und keinen Bock habe, mir daheim einen Gäreimer ins Wohnzimmer zu stellen.

    Klingt jetzt, ehrlich gesagt, nicht übertrieben professionell. Womöglich meinst du es auch etas anders, als du schreibst. S.u.

    Warst nicht auch Du derjenige, der mir schon so ganz subtil unterstellen wollte, ich würde meine Arbeit nicht richtig erledigen bzw. mich nicht ums Kerngeschäft kümmern?

    Nö.

    Du interpretierst zumindest meine Beiträge doch hin und wieder mit sehr viel Phantasie bzw. überliest absichtlich die Hälfte.

    Nö. Schreib, was du meinst, und du wirst verstanden werden.

    Ich weiß gar nicht, ob es sich lohnt, auf jedes absichtliche Missverstehen eingehen zu wollem. Deshalb nur kurz:

    @ O.Meier:
    Ach komm schon. Darf Arbeit also gar keinen Spaß machen? Du würdest also lieber einen Beruf ausüben, der gar nichts mit deinen Interessen zu tun hat? Würdest lieber Fächer unterrichten oder als AG anbieten, denen du nichts abgewinnen kannst?

    Ach, Leute. natürlich darf Arbet Spaß machen und man sollte auch sehen, dass man die teile abbekommt, die einem liegen etc. das habe ich nie bezweifelt. Aber darum get's doch nicht. Die Frage ist doch eher, wie man klar kommt und gesund bleibt, wenn es mal keinen Spaß macht, wenn man Sachen machen muss, die einem nicht so sehr liegeb. wenn man seine Stress nicht mehr kompenseirt oder schön geredet kriegt. Könnt ihe euch vielleicht nicht vorstellen, kommt aber vor. Es erkranken ständig an Kollegen an Überlastung. Denen ist nicht damit geholfen, wenn man ihnen sagt "ich weiß nicht, wo dein Problem ist, bei mir läuft alles prima. Bleib doch einfach gesund."


    Ich darf dich vielleicht an eine Äußerung des TE erinnern, die so ziemlich sehr gut sein

    Mir gehen halt auch ständig und überall schulische Dinge durch den Kopf. Gehe im Urlaub am Strand spazieren, sehe Muscheln und denke "Ach, wär auch ein schönes Thema für den Sachunterricht". Meine Kinder haben mich wegen dieser gedanklichen "Abwesenheit" schon heftig kritisiert. Ich würde ihnen gar nicht mehr richtig zuhören. Und das stimmt! Und ich finde das ganz schrecklich.

    Hier kommt jemand mit dem Verwischen der Grenzen zwischen beruflich und privat nicht klar, so gar nicht. Das war auf Seite 4. Seit dem (und schon vorher) muss er sich als Antwort darauf durchlesen, wie gut es bei "euch" so mit dem Fusionieren klappt, das alles prima ist und die, die ihr Privatleben getrennt vom Beruf leben wollen, sogar unökomomisch handeln.


    Meint ihr wirklich, dass hilft Pausenbrot weiter? Oder ist das nur etwas arrogant und wenig empathisch. "Nö, bei mir läuft alles prima", sagte der Regenschirm, "ich weiß nicht, warum Leute ein Problem haben nass zu werden."


    Für mich sind das schon sehr ernt zu nehmende Überlastungssymptone, von denen ich nicht ausschließen kann, dass sie einer professionellen Behandlung bedürfen. Eine solche kann ich nicht bieten. Aber ich kann anmerken, dass Pausenbrot nicht einfach nur zu doof ist, seinen Beruf zu lieben und seine Familie sehr wohl einen Anspruch hat, ihn mal nicht-dienstlich zu erfahren.


    Ich meine doch, dass hier ein sehr klare Trennung zwischen Job und Leben notwendig ist. Meine Tipps dazu, ohne Ahnung, ob die was bringen:


    • Klare, geregelte, feste Arbeitszeiten, d.h Stundenplan mit Unterricht und dienstlichen Terminen und festen Schreibtischzeiten
    • To-do-Listen nach Wichtigkeit sortiert, in der Reihenfolge abarbeiten. Was nicht in der festgelegten Zeit erledigt werden kann, bleibt liegen. So what.


    • Klare äußerliche Trennung: wenn man nach Hause kommt, erstmal umziehen. Jogginghose oder Frack, irgendetwas, dass man in der Schule nicht trägt. Etc.
    • Abschließbares Arbeitszimmer. Zeit 'rum, Laden zu. Schlüssel bei den Kindern abgeben.
    • Wenn's mal nicht mehr geht, geht's nicht. Dein Arzt kann so etwas beurteilen. Frage ichn. Wenn er meint, dass du eine Auszeit brauchst, wird er dich krank schreiben.


    hth


    PS: Die Ökonomie ihres Handelns haben die Wollsocken ins Rennen geschickt, nicht ich. Bei mir steht Spaß ganz oben an, nicht nur im Beruf, sondern im Leben. Ich habe nur eines.

    Dass sich einige von euch scheinbar auf den Schlips getreten fühlen, war nicht beabsichtigt.

    Geht auch gar nicht. Wir kenne uns nicht und wir werden uns voraussichtlich nicht im echten Leben begegnen. Auch wenn du an meiner Schule mit deinem "Engagement" aufliefst, würde mich das nicht stören, so lane du mich in Ruhe liessest. Und wenn dein Projekt gut liefe, bekämst du sogar ein anerkenndes Kopfnicken.

    Naja, ich bin dann lieber übermotiviert, jung und werde belächelt, als unmotiviert, alt und festgefahren Zu sein

    Und vielleicht beschreibt diese Dichotomie die Situation auch gar nicht richtig. Und vielleicht gibt es auch das richtige Maß an Motivation. Und vielleicht kann man die auch umsetzen, ohne anderen etwas beweisen zu wollen.

    Ich wünsche allen alles Gute und hoffe, dass ihr die Möglichkeit bekommt doch noch einen Beruf auszuüben, der euch Spaß macht.

    Auch hier wird wieder eine falsche Dichotomie zu Grunde gelegt. Im Wesentlichen macht mir mein Job Spaß. Mal mehr, mal weniger, aber unterm Strich geht's. Der Spaß ist dann besonders groß, wenn ich weiß, dass der Job eine klare Abgrenzung hat, sowohl zeitlich als auch mental. Spaß haben, heißt nicht, sein Leben danach ausrichten.


    Und wenn der Spaß mal wieder ausbleibt, weil offensichtlich professionelle Spaßverderber am Werk sind, gehe ich nach Hause, trinke einen heißen Tee und freue mich mich über all das, was außerhalb des Jobs Spaß macht.


    Und wenn Hunderte wie liz auftauchen und meinen Job besser machen, muss ich mir noch lange keinen anderen suchen.

    Und ich hoffe, dass eure Schüler euch nicht als Vorbild nehmen, denn dann gibt es womöglich noch mehr Hass auf der Welt.

    Das finde ich jetzt ziemlich vermessen. Ich habe gute Gründe für meine Kritik an deiner "Motiviertheit", ich habe ich auch redlich bemüht, sie darzustellen. Hieraus irgendwelche Hasstendenzen abzuleiten, steht dir nicht zu. Außerdem weißt du nicht, wie ich mit meinen Schülern interagiere und ob da nicht auch etwas Vorbildhaftes bei ist.


    Noch einen Tipp, auch kostenfrei: solcherlei Äußerungen kannst du in der Anonymität des Internets unbehelligt machen. Würde mir ein Kollege als Reaktion auf kritische Anmerkungen einen solchen Mist vorhalten, hätte der ein Problem, das darüber hinaus ginge, dass er sich nicht den einzigen Keks mit Schokolade nehmen darf.


    Genau diese Form von Arroganz ist es, mit der junge, engagierte Kollegen sich furchtbar in die Nesseln setzen können. Und da hat der Spaß dann ein Loch.

    da ihr aber meine Arbeitsumstände nicht kennt, könnt ihr natürlich nicht wissen,


    Also, wir kennen dich nicht, wir kennen deinje Schule nicht, vielleicht habne wir auch sonst keine Ahnung. Vielleicht ist das einfach nicht der richtige Club, um ein konkrete Antwort auf eine unspezifische Frage zu kriegen.



    Übrigens kamen die aufgezählten Vorschläge von meinen Schülern selbst

    Jetzt verstehe ich deine Frage, die für mich wie "Ich will irgendetwas machen, ich weiß aber weder was noch wie" klang, noch weniger. Wenn die Schüler konkrete Anfragen haben, dann mach doch davon etwas. Die Schüler möchten Schulshirts? Du findest das gut? Dann mach das. Hol' Angebote ein, lass' eine Liste 'rumgehen, wer eines will und was er bezahlen würde. Frag' beim Förederverein nach Kohle und kläre mit dem Job-Center, ob solcherlei Kleidung vom Teilhabepaket erfasst wird.


    Aber und Obacht: Geh' keinem auf den Keks. Es gibt sowohl Kollegen, die genau die Maßnahme doof finden, als auch solche, die vielleicht mit einem solchen Projekt gescheitert sind oder sich nicht getraut haben.


    Und, vor allen Dingen, wichtig: Mache anderen keine Arbeit. "Könnt ihr alle mal in euren Klassen nachfragen, wer so ein tolles Schulschört möchte? Und legt ihr mir dann 'ne Liste ins Fach?" "Ja, kann ich, ich möchte dafür aber keine Unterrichtszewit opfern und ich möchte auch nicht deine Verwaltung machen."


    Richtig unangenehm auffallen können Kollegen, die mit so etwas bei Schulleiter auflaufen, und der weist dann an, dass wir alle die Arbeit für deine Idee machen dürfen.


    So ziemlich jeder hält was anderes für wichtig, und so hält auch so ziemlich jeder so ziemlich jeden anderen für 'nen Idioten. Pass auf, dass du nicht die wirst, bei der sich alle einig sind.


    Und ich spreche nochmal die Warnung aus, sich nicht zu viel Driss ans Bein zu binden. Als ich neu im Job war, hielt ich mich auch für unwiderstehlich, unersetzbar und unsterblich. Ein Irrtum, für den ich teuer bezahlt habe. Ich weiß, Erfahrungen sind wie gebrauchte Klamotten, man nimmt sie ungern, auch wenn sie passen. Trotzdem kann ich niemandem raten, meine Fehler zu kopieren.


    Wenn du guten Unterricht machst, nicht nur gut vorbereitet, sondern auch mit Spaß an der Sache, den man dir anmerkt. Wenn die Schüler merken, dass du ihnen zuhörst und für sie da bist, wenn es wirklich nötig ist. Wenn sie wissen, wo sie dran sind, weil du eine klare Linie fährst, dann kommen sie gern. Auch ohne Schulschört.

    Unser Schulsystem gibt mir eine Menge Freiheiten, mit den SuS auch einfach mal Kram auszuprobieren, der mich immer schon interessiert hat (z. B. Fruchtwein produzieren).

    Kann amn auch ohne SuS probeiren. Ist erheblich unterhaltsamer.


    Mein Schulleiter wollte mir auch mal erzählen, dass es doch toll sei, dass ich in der Schule die Freiheit habe, eine AG anzubieten, die sich mit meinem Hobby überschneidet. Den Zahn habe ich ihm schnell gezogen. Nämlich, mein Hobby kann ich ohne Schule, ohne Schüler und ohne Kollegen ausüben. Dass ich es darüber hinaus auch in der Schule anbiete, ist eine Leistng meinserseits, die durch Anrechnung im Stundenplan vergolten wird. Und nichts anderes.

    Wieso sollte ich also Interesse und Beruf nicht verbinden, ist doch ökonomisch

    Ja, genau, nach ökonomischen Aspekten sollte man sein Leben auslegen. Viel Spaß.

    Ich möchte halt nur nicht, dass mir die Elternzeit negativ ausgelegt wird.

    Es wird immer Leute geben, die so etwas negativ auslegen. Die meckern auch, wenn jemand krank ist etc. Einfach ignorieren.

    Es stand halt auch im Raum, dass ich für einen Ersatz für den Zeitraum sorgen muss.

    So'n Müll. Auch solcherlei einfach ignorieren. Wie soll das denn aussehen? Sollst du einen Aushang beim Edeka machen, dass man einen Lehrer braucht, der ein Mentoriat übernimmt?


    Elternzeit steht dir zu, die kann auch nicht an Bedingungen gebunden werden. Nee, das ist ganz allein ein Problem der Schulleitung. Da kann siew sich jetzt drum kümmern oder später, aber kümmern muss sie sich.

    Dies werde ich aber ablehnen.

    Noch nicht einmal das täte ich. Einfach ignorieren.

    Das Wesentliche wurde gesagt. Ohne juristische Tiefenkenntnisse zu bemühen, wäre auch meine Einschätzung, dass der SL so etwas anordnen darf. Ich meine auch nicht, dass das regelmäßig ein Fall für den Personalrat wäre.


    Wenn du dir sicher bist, dass due in Elternzeit gehst, könntest du dem SL schriftlich zur Kenntnis geben, dass du das beabsichtigst und sich der Zeitraum mit dem Mentoriat überschneiden könnte. Das hält zwar niemanden davon ab, bei Eintritt des Falles dann doch zu meckern, aber das "Tja" kommt dir dann noch entspannter über die Lippen. Außerdem solltest du den Reffie über die Lage informieren.


    Was meinst du mit "Vorkenntnissen"? Hat er fachliche Mängel? Sein Problem. Allerdings kein großes, für so etwas gibt es Bücher. Oder gibt's Lücken in der Didaktik? Letztendlich wissen Lehramtsstudiumsabsolventen mehr, aber sie können nicht unebdngt mehr. Der Umfang der Unterstützung richtet sich danach, wieviel du dafür als Entlastung bekommst. Sollte der SL meinen, dass eine intensivere Betreuung notwendig ist, muss er die entsprechende Entlastung sorgen.

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