Beiträge von Kiggie

    Also ich mache jetzt OBAS an einem BK in Nrw. Ich möchte unbedingt im Anschluss aber an ein Gymnasium / eine Gesamtschule wechseln.


    Ich habe allerdings Fächer, die du nicht an einem Gym/Ges findest.

    Das Problem mit OBAS am BK ist: Du bekommst nur eine Lehrbefähigung für Sek II.

    Damit fehlt dir so erst einmal die Lehrbefähigung für Sek I, unabhängig von den Fächern. Diese Lehrbefähigung kann man aber nachholen meine ich.


    Aber, wenn beide Fächer so gar nicht am Gym/Ges zu finden sind - was stellst du dir vor, dort zu unterrichten?

    Es ist ein FH Abschluss, aber in NRW ist das derzeit egal, so wie ich es verstanden habe.

    Korrekt, Mitlerweile bzw. aktuell ist auch ein FH-Master zulässig.



    Bei Fachhochschulabschlüssen könnte es je nach Bundesland Probleme geben mit der Anerkennung.

    Da nach OBAS gefragt wurde, ist das Bundesland eigentlich klar.




    Oder ist OBAS auch ein Vorbereitungsdienst?

    Ja.

    Und mit dem zweiten Staatsexamen erlangst du die Lehrbefähigung und damit kein Anrecht mehr auf OBAS.



    Schade, dass das nicht geht, da muss ich mir also im Vorhinein 100% sicher sein (werden).

    Es gibt so genannte Anpassungslehrgänge. Wobei das bei dir schon arg weit auseinander liegt.


    Man kann nur dazu raten zu hospitieren!

    Ein Blick in die Verordnung hilft:


    (4) Von der Teilnahme an der Ausbildung ist ausgeschlossen, wer bereits eine Staatsprüfung für ein Lehramt während eines Vorbereitungsdienstes oder einer berufsbegleitenden Ausbildung nicht oder endgültig nicht bestanden hat. Gleiches gilt für Bewerberinnen und Bewerber, die bereits eine Befähigung für ein Lehramt aufgrund eines Vorbereitungsdienstes erworben haben. Die Teilnahme von Bewerberinnen und Bewerbern, die bereits in einem Vorbereitungsdienst oder einer berufsbegleitenden Ausbildung für ein Lehramt gestanden haben und auf eigenen Antrag aus der Ausbildung ausgeschieden sind, richtet sich nach den Vorschriften der nach § 7 Absatz 3 Lehrerausbildungsgesetz erlassenen Verordnung in der jeweils geltenden Fassung. Solange die genannte Verordnung noch nicht erlassen ist, gelten die Vorschriften der Ordnung des Vorbereitungsdienstes und der Zweiten Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen vom 11. November 2003 (GV. NRW. S. 699), geändert durch Verordnung vom 1. Dezember 2006 (GV. NRW. S. 593).


    https://recht.nrw.de/lmi/owa/b…v_id=10000000000000000076

    daher rührt wahrscheinlich auch der Lehrermangel dort

    Exakt, für viel zu viele eine unbekannte Schulform. Auch, dass dort eben nicht nur Azubis sitzen, sondern auch sonst alle Schulabschlüsse möglich sind.



    Aber hier im Forum scheinen die meisten, die dort unterrichten, sehr zufrieden mit der Schulform zu sein.

    Wir haben einige sehr glückliche Kollegen vom Gymnasium, aber ich habe noch keinen kennengelernt, der vom BK zurück ans Gym wollte.

    Müsste ich jetzt aus diesen Lehrplänen selbstständig den kompletten Unterricht inkl. kompletten Material ad hoc ableiten oder gibt es (zB an den einzelnen Berufskollegs aus den Abteilungen) Materialien, die man als Grundgerüst nehmen kann?

    In der Regel hat es ja vorher jemand unterrichtet und du hast auch sonst Kollegen und Kolleginnen. Häufig gibt es auch Fachbücher. Wer nett fragt, bekommt in der Regel auch Hilfe.


    Zu den Rahmenlehrplänen gibt es noch didaktische Jahresplanungen und/oder Stoffverteilungspläne, die die Themeninhalte aufschlüsselt, dies hängt von der Schule ab.

    Wie sind denn so die Erfahrungen bei OBAS oder Ref Berufskolleg: kann es mir dort passieren, dass ich da dann bei 18h Unterricht 18 verschiedene Bildungsgänge kriege?

    Maximal unwahrscheinlich!

    Ich hatte zu Spitzenzeiten 6 Bildungsgänge und das war hart am Limit, Regel bei uns ist eher so maximal 4. Gerade wenn du ein berufsbildendes Fach hast. Mit allgemeinbildenden ist das natürlich was anderes.


    Ich unterrichte aber z.B. Chemikanten und Elektroniker - Digitaltechnik unterrichte ich bei beiden, also zwei Bildungsgänge in den Inhalten kann ich aber viel voneinander nutzen.

    Gleiches auch mit anderen Bereichen.


    Wenn man dich nicht verheizen will, dann wird man darauf acht geben, bei uns sind viele Kollegen nur in 2-3 Bildungsgängen.


    Sollte das Berufskollege bei mir um die Ecke Bedarf haben werde ich das auf jeden Fall in Betracht ziehen.

    Mit den Fächern sollte die Wahrscheinlichkeit an sich hoch sein, wenn es denn die Fachrichtung abbildet, die du hast, sonst eher schwierig. Aber auf der Webseite der Schule kannst du auch schon sehen, wie viele Bildungsgänge die haben, die überhaupt für dich in Betracht kommen könnten.

    Beim Berufskolleg habe ich etwas Bedenken, weil ich keine praktische Ausbildung vor dem Studium absolviert habe.

    Ich habe Elektrotechnik und Chemie als Fächer und habe Chemielaborantin gelernt.
    Ich konnte kaum eine Strom-/Spannungs-Messung durchführen bevor ich an die Schule bin. Steuerungstechnik hatte ich an der Uni gar nicht. Habe alles gepackt und unterrichte nun mit Freuden Steuerungs- und Netzwerktechnik (was ich auch nie an der Uni hatte).

    Will sagen - es ist machbar, nicht jeder hat praktische Erfahrung in seinem Beruf. Wichtig ist dabei - authentisch bleiben und ehrlich sein. Wenn man nicht überheblich auftritt, wird einem gerne geholfen.


    Würde dir auch dringend zur Hospitation raten. Und tendentiell dann in Richtung BK.

    Die OBASler um mich rum, haben zwar oft praktische Erfahrung, aber wenig in dem, was dann unterrichtet wird. Daher ist es Arbeit, viel Arbeit, aber machbar.

    Ich schenke immer gerne gemeinsame Zeit. Also eine Idee für einen schönen Ausflug im nächsten Sommer?

    Besonderer Zoo, Freizeitpark oder so etwas?


    Ansonsten bin ich persönlich gerne auch ein Fan von Nachhaltigkeit.
    Wenn ich weiß, dass jemand gerne etwas bestimmtes mag und es dafür eine nachhaltigere Alternative gibt, mache ich so etwas gerne selbst oder kaufe etwas aus einem Unverpackt-Laden in einem schönen Glas.

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