Wenn allerdings Hospitationen mit Bewertung anstehen, bekomme ich immer wieder zu hören, mein Unterricht sei ineffektiv, sprich: [...] Die Kinder waren die ganze Zeit beschäftigt, dennoch war der Unterricht "ineffektiv". Ich mache diesen Beruf nicht seit gestern, und selbstverständlich gibt es systembedingte Unterschiede, aber die gestrige Stunde war meines Erachtens wirklich in Ordnung, ich habe sie lange geplant, verschiedene Arbeitsblätter erstellt usw.[...] Einige Stunden hatte ich auch mit anderen, erfahrenen Kollegen vor Ort geplant, und diese Stunden schnitten bei der Überprüfung noch schlechter ab.
Ich bin gerade im Ref und kann daher einiges von sowas berichten.
Nur weil Schüler etwas tun, heißt es noch lange nicht, dass sie einen Lernzuwachs haben. Und um den geht es in den Stunden. Mangelnder Lernzuwachs ist ein ko-Kriterium in Unterrichtsbesuchen oder in der Examensstunde. Wenn einem das nicht selber auffällt ist es noch schlimmer. (Berichte aus Erfahrung)
Nur weil Kollegen erfahren sind, heißt das auch noch lange nicht, dass sie die Sachen so umsetzen, wie es laut Bilderbuch sein soll. Ich habe einen Ausbildungslehrer, der hat tolle Ideen, macht auch für die Schüler guten Unterricht, aber für die Planung eines UBs war es nicht passend und ich bin auf die Schnauze gefallen.
Von daher sind das keine Indizien dafür, dass andere Schuld sind.
Selbstreflexion ist das Stichwort.
Meine "Lieblingsfrage": Was können die Schüler nach dieser Stunde, was sie vorher noch nicht konnten.