Beiträge von Herzchen

    Hallo,
    ich kann wie Tine nur aus dem privaten Nähkästchen plaudern, aber manchmal hilft einem selbst das schon etwas:


    Die Tochter einer Freundin hangelte sich in etwa so durch ihre Schullaufbahn. Blitzgescheites Mädchen, und unglaublich kreativ, man weiß eigentlich nicht, wo genau es begonnen hat zu haken, Fakt war aber, dass sie im Gym immer schlechter wurde, immer mehr fehlte, AUCH immer wieder krank war, aber wem glaubt man das denn noch, wenn er zusätzlich schwänzt, in der 8. Klasse schnell noch in die HS wechselte, nach der HS noch durch zwei-drei Jahre geschleust wurde, damit sie wenigstens einen positiven Schulabschluss zusammenbekommt, ...


    Schlussendlich hat sie aber alle Schulen abgebrochen, ohne Abschluss - da war sie dann schon 17.
    Arbeitsplatzsuche gestaltete sich natürlich unmöglich, also tat sie gar nichts mehr :rolleyes:.
    Über das Arbeitsamt kam sie dann in ein Projekt für arbeitssuchende Jugendliche, das ihr - oh Wunder - gefiel und guttat, worüber sie endlich auch wieder kooperativ wurde, und die Lehrstellensuche wieder vorangetrieben werden konnte. Über dieses Projekt bekam sie dann auch tatsächlich einen Lehrplatz, der sich auch wieder als wenig einfach erwies, aber immerhin war ihr Hirn bereits wieder soweit auf normal gepolt ;), dass sie mit vielem Zureden und Zukunft vor Augen halten durchhielt und vor kurzem mit Auszeichnung abschloss.


    Nächste Woche wird sie 21 =), und sie ist fest entschlossen, jetzt das Abi im zweiten Bildungsweg zu erlangen, denn mittlerweile ist sie wohl einigermaßen aus der Pubertät draußen und hat wieder Ziele.
    Und - genaugenommen - sie hat immer noch das ganze Leben vor sich.
    Soweit zum Happy End :).


    Als Eltern bist du bei all dem machtlos. Die Mutter hat die Tochter mit 16, 17 eine Zeit lang sogar täglich in die Schule gebracht und abgeholt, damit sie nicht schwänzen kann. Was sie lange nicht wusste, war, dass die Tochter dann eben den Tag TROTZDEM nicht IN der Schule verbracht hat - sie fuhr weg, und kam rechtzeitig zu Schulschluss wieder zur Schule zurück - und bis wieder ein Feedback aus der Schule kam, waren wieder 2-3 Wochen rum.


    Keine Ahnung, warum sich manche unbedingt den schwereren Weg aussuchen müssen, aber du kannst als Lehrer und als Eltern einfach nichts dagegen tun! Die Kinder müssen ihren Weg selber machen 8o.
    Das einzige, was sich die Mutter damals von der Schule gewünscht hätte, wäre gewesen, dass sie (wenn eh schon jeder auf Alarm eingestellt ist) immer SOFORT erfahren hätte, wenn das Kind wieder nicht in der Schule war. Ob es geholfen hätte, weiß man natürlich trotzdem nicht - vielleicht hätten sie früher einen Schlussstrich unter das Theater gezogen.


    Ich glaube, man kann als Lehrer nicht viel machen, man kann versuchen, trotzdem noch Positives zu finden, offen bleiben, ein Ohr haben, falls der Schüler doch mal aus sich rausgeht, aber ansonsten muss er selber da durch.
    Nachdem er das Geld für die Reise einbehalten hat, wird ihm das Mitfahren nicht wichtig genug sein, vielleicht sogar eine Belastung sein, vor der er sich wieder drücken will. ich würde ihn also da lassen, und zuwarten, wie sich die Dinge weiter entwickeln.
    Mit 17 hat man schon einen ziemlich guten Verstand, und weiß genau, welche Konsequenzen das eigene Handeln hat. Leider ist man in dem Alter aber seinen eigenen Gefühlen auch ziemlich machtlos ausgeliefert, der Junge kann nicht aus seiner Haut raus.
    Ich würde ihn fragen, was ER eigentlich will (oft wollen ja eher die Eltern partout den bestmöglichen Abschluss fürs Kind) vielleicht hilft es ihm mehr, wenn er gar nicht mehr in die Schule gehen muss.


    Was ich - off topich - ja eigentlich recht interessant finde: dass Schulschwänzer überhaupt immer wieder in die Schule finden - ICH würde mich ja irgendwann gar nimmer hintrauen 8o.

    ich finde ja, dass - abgesehen vom Zeitmangel - das Rhythmisieren in den Musikunterricht fällt und das Zeichnen in Kunst. Die Idee fänd ich gut, aber nicht, dass dir dann jemand vorwirft, dass das nicht DEUTSCHunterricht war ;).


    Vielleicht könntest du die Kinder das Gedicht darstellen lassen, der Inhalt würde sich ganz gut eignen dafür.

    Hm ... in der wievielten Stunde hast du diese Musikstunden? Vielleicht ist die Konzentration dann schon nicht mehr die beste?


    Ansonsten: egal, woran es liegt, versuch in jedem Fall, deine Ansprüche runterzuschrauben. 1. weil du dich dann weniger ärgerst, und dies auch überträgst und 2. weil ich denke, dass das für Erstklässler ein Stück weit schon noch 'normal' ist, und im Laufe des Jahres besser werden wird


    'meine' Erstklässler sind einfach ein Traum - zumindest verglichen mit den vorigen, die ich hatte *gg*; sie arbeiten wunderbar frei, und in dieser Zeit ist es wirklich angenehm ruhig und entspannt in der Klasse
    aber wehe, wenn ich versuche, frontal MITEINANDER etwas zu arbeiten - das dauert erst Mal EWIG, bis es ruhig ist; DANN fallen in null komma nix die auffälligen Kinder raus aus dem System und stören mit Kommentaren, rausrufen, rumwetzen, ... - einerseits ärgert mich das, andererseits ist mir natürlich bewusst, dass sie das ja gar nicht gewöhnt sind, und ich ihnen Zeit geben muss, es zu lernen.
    Also, weiterhin 'nicht unstreng' sein ;), aber dabei geduldig bleiben, dann wird das sicher bald gut laufen!

    Wir waren im Studium einmal in dem beschriebenen Kinderschutzzentrum, aber 'gelernt' wie wir mit solchen Problemen umgehen könnten, haben wir eigentlich auch nicht.


    Meine Erfahrungen stammen weitgehendst aus meinem letzten Durchgang, wo ich leider zig solcher Kinder mit speziellen Päckchen in der Klasse hatte. 8o


    Auskunft für konkrete Fälle wirst du nirgends bekommen, bzw. darfst du auch nirgends geben - aber das ist eigentlich irrelevant. Du schilderst das Problem - wie das entsprechende Kind dazu heißt, spielt dabei ja keine Rolle - und gerade im Kinderschutzzentrum funktioniert die Hilfe tausendmal unbürokratischer, als beim Jugendamt (von dem ich persönlich ohnehin nur wenig positiven Eindruck erhalten habe X( ).


    Ich hoffe für dich, dass ihr für die Kinder, aber auch für euch Hilfen organisieren könnt, denn solche Probleme sind eh belastend genug, da ist jede Kleinigkeit, die man zur Verbesserung der Situation erreicht, ein wahrer Segen.

    Zitat

    Original von Referendarin


    Was kann man denn in solchen Fällen machen?



    Wenn ihr z.B. Angst w/ sexuellem Missbrauch habt, dann wendet euch an eine entsprechende Beratungsstelle und schildert dort die Beobachtungen anonym. Die können euch dann ev. Tipps geben, oder euch weiterleiten, wohin ihr euch am besten wendet.


    Das gilt natürlich auch für andere Probleme - da halt die jeweilige Beratungsstelle kontaktieren.
    Bei uns gibt es z.B. ein Kinderschutzzentrum, das eine sehr große Hilfe ist, allein schon, weil sie einem zuhören, und viele solcher Probleme als tägliches Brot kennen - und deshalb auch oft wissen, wohin man sich am besten wendet, oder wie man an die Kinder rankommen kann, oder welche Möglichkeiten man auch hat, innerhalb der Klasse Themen zu behandeln, usw.


    Vielleicht gibt es auch bei euch solche beratenden Stellen.


    Auch im Jugendamt könntest du anrufen, und fragen, wie du am besten helfen könntest. Ob die von sich aus dann aktiv werden, weiß ich zwar nicht, aber ihr habt zumindest getan, was möglich ist.

    Welches Problem hast du damit?


    Dass sie sich langweilen könnten?
    DAS glaub' ich nicht. In der Regel lesen Kinder ein Buch auch gerne ein zweites Mal (zumal sie es eh erst beim Sehen wiedererkannten)


    Dass sie beim Ausarbeiten einen Vorteil den anderen gegenüber haben?
    DAS ist die Ungerechtigkeit, mit der alle Kinder ihr ganzes Schülerleben lang zurechtkommen müssen, in allen Bereichen, es fällt nur nicht überall gleich stark auf - jedes Kind bringt von daheim unterschiedliche Bedingungen mit, die ihm dann Vor- oder Nachteile verschaffen. Da würde ich mir auch keine Gedanken drüber machen (also über die ungleichen Bedingungen vielleicht schon *gg*, aber nicht wegen des Buches ;) ).

    Danke für eure Tipps!
    An die Blätter hatte ich schon gedacht, allein, ich fürchte, dafür ist es jetzt schon fast zu spät. JETZT Blätter zu sammeln bringt nix, weil es hier total nass und gatschig ist, und die Aussichten in den nächsten Tagen nicht besser :). Und bis es dann tatsächlich schöner ist, sind vermutlich die Blätter halbwegs verschwunden.


    ABER: ich hab mir was Anderes überlegt und heute bereits begonnen (sorry, dass ihr somit 'umsonst' geschrieben habt, aber eure Tipps kann ich bestimmt auch im kommenden Herbst noch umsetzen!).
    Ich ließ die Kinder den Hintergrund komplett blau ausmalen - dabei haben wir zuvor noch ausprobiert, wie Farbe mit mehr oder mit weniger Wasser wirkt.
    Danach kommt der Baum auf's Blatt und die Herbstblätter (ja, die Herbstfarben haben wir auch schon besprochen *g*) drucken wir dann mit den Fingern drauf.
    Ich glaub', das passt dann ganz gut :).

    Sie haben im letzten Jahr drei Bücher gelesen, und einen Film gesehen. Heuer haben sie ein Buch durch, das zweite beginnt jetzt dann. DAS dürfen sie sich selber auswählen, Vorgabe war nur "ein Gruselbuch".
    Die Liste schick ich dir per PN, ist mir lieber.
    Krabat haben sie übrigens als Theaterstück gesehen. ;)

    Die Deutschlehrerin meiner Tochter (6. Kl.) hat einen sehr eigenwilligen Geschmack was Literatur betrifft. Ihre Vorlieben liegen eindeutig bei Fantasy, Horror, Grusel, Absurditäten, ... . Dementsprechend ist auch jeweils die Auswahl der vorgeschriebenen Literatur. :rolleyes:
    Leider liegen meiner Tochter dieses Genres überhaupt nicht, und sie quält sich jedesmal durch die Bücher, die sie lesen müssen.


    Nun ärgert mich das ziemlich, denn zum einen ist genau das nicht unbedingt förderlich für die Lesemotivation 8o, und zum anderen, und das ist noch weit schlimmer, bei Fantasy, Grusel,... fürchtet sich meine Tochter eigentlich. Mit der Lehrerin reden bringt ein "Wieso? Ist doch nur eine Geschichte."


    Ich weiß eigentlich gar nicht genau, was ich von euch wissen will =), ich will hören, dass ihr das auch blöd findet, oder ich will gute Argumente, warum man so etwas seinen Schülern vorsetzt, bzw. wie man sich als Schüler am besten davor drücken kann 8).

    8o 8o 8o


    Ich seh das genau wie du!


    Außerdem würde ich ein Gespräch mit ihm und seinen Eltern fordern, in dem er klarlegen soll, wie er sich den weiteren Unterricht vorstellt. Ob er gleich davon ausgeht, eine negative Note im Zeugnis einzufahren, oder ob er SEINEN Teil noch gedenkt beizutragen.


    noch was: Kopier dir die Arbeit!

    Sch, sch, sch, sch (Finger an die Lippen)
    Was raschelt da im Blätterhaufen? (horchen)
    Wer mag darin nur laufen?


    Dippe, dappe, dippe, dappe (mit Fingern auf Schenkeln gehen)
    ruschel, raschel, ruschel, raschel (Hände auf den Oberschenkeln kreisen)
    hin und her, kreuz und quer. (hin und her trippeln mit den Fingern)


    Ach, ich seh ein Schnäuzlein blitzen (zeigen)
    und auch viele Stachelspitzen.


    Dippe, dappe, dippe, dappe
    ruschel, raschel, ruschel, raschel
    hin und her, kreuz und quer.


    Oh, ich glaub, dass ihr schon wisst,
    dass es ein kleiner Igel ist.


    Dippe, dappe, dippe, dappe
    ruschel, raschel, ruschel, raschel
    hin und her, kreuz und quer.


    Ich hör nichts mehr im Blätterhaufen,
    ich glaub, er ist davongelaufen.


    Dippe, dappe, dippe, dappe
    ruschel, raschel, ruschel, raschel
    hin und her, kreuz und quer.
    (letzte Runde wird nur noch fast unhörbar geflüstert)

    Schau mal, was google dazu hergibt:


    1.
    Die göktürkischen schriften die in der mongolei gefunden wurden nennt man ja auch orkun/orhun was soviel bedeutet ....


    2.
    “W” harfi dier Türk lehçelerinde vard1r, mesela Azeri Türkçesi’nde, fakat eski Türkçe’de yoktur, çünki Orkun abecesinde “c,v,f” harfleri yoktur. “H” harfi bir ayr1lac1kt1r, çünki bugünkü “H” harfi yerine eski Türkçe’de “K” kullan1l1r.
    Mesela Orhun=Orkun, hatun=katun gibi...



    (Was immer da sonst noch steht ... 8o)

    ?( Meine Güte, ich staune immer wieder, WIE dumm Lehrer sein dürfen 8o.



    Kann der Lehrerin doch VÖLLIG egal sein, ob das richtig ist, oder nicht. Mal ganz davon abgesehen, dass z.B. im Kurdischen durchaus möglich wäre, dass das h zum k wird. Aber sei's drum. Sie soll Orkun sagen, wenn das dem Schüler lieber ist, und fertig.


    Wenn ein Kind Lisa-Marie heißt, selber aber lieber nur Lisa gerufen werden möchte, stellt sie sich da auch so an? *kopfschüttel*

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