Beiträge von BlackandGold

    Aber danke für die Einordnung und die Erinnerung, dass ständig A von B abgeschrieben hat. Das relativiert den Anspruch, göttlich inspiriert zu sein bzw. Gottes Wort oder whatever verschriftlich zu haben, doch etwas. Kulturen beeinflussen einander (wollen ja manche auch nicht wahrhaben).

    Weswegen der Anspruch, der Einzige zu sein, der irgendeinen Teil der Offenbarung hat, ja auch abzulehnen ist. Zumindestens innerhalb der Orthodoxie wird ein solcher Anspruch theologisch/dogmatisch deswegen auch nicht erhoben.

    Die religiöse Moral ist apodiktisch. Sie geht von einem metaphysisch gesetzten System "immergültiger Wahrheiten" aus, das in der als "offenbart" verstandenen schriftlichen Niederlegung der Mythologie für jeden verständlich gesetzt sei.

    Dem würde ich insofern widersprechen, als im Christentum bereits sehr früh festgestellt wurde, dass es einen Konflikt zwischen wortwörtlicher Auslegung und "Das Gesetz ist für den Menschen da" gibt. Bereits in der Apostelgeschichte gibt es Streit um die rechte Auslegung des Gesetzes und die Frage, ob in welcher Form bestimmte (kulturbedingten) Gesetze gehalten werden müssen. Und die Apostel entscheiden sich eben nicht für eine blinde Übernahme alter Gesetze.
    Dass jedwede Religion eine grundsätzliche Axiomatik hat, ist dabei natürlich unbestritten. Aber prinzipiell agieren wir alle immer unter einem gewissen Axiomensatz, Dinge, die wir persönlich als definiert ansehen. In der Rechtswissenschaft kennt man dafür den Begriff des Naturrechts, das eben nicht verhandelbar ist. Dazu zählt unter anderem die Annahme, dass der Mensch eine unveräußerliche Würde besitzt, s. Artikel 1 GG.
    Ich halte insofern die Annahme, dass wir grundsätzlich alles heutzutage im Diskurs verhandelt haben, für zumindestens diskutabel.

    Kann man das bitte zum 1. Gebot dieses Forums machen?

    Bei der schlaglichtartigen Lektüre dieses Threads vermisse ich das aber mal auf allen Seiten. Von "bronzezeitlichen Texten" bis hin zum Themenstart "kindervergewaltigende Verbrecherorganisation" habe ich eher das Gefühl, dass hier ziemlich einhellig auf der Kirche rumgeprügelt wird.


    Aber als Naturwissenschaftler finde ich diese Diskussion über Deutungshoheiten eh ziemlich müssig. Entweder man akzeptiert die axiomatische Grundlage der katholischen Kirche oder nicht. Darüber hinaus ist das doch nur Streit und keine Diskussion.
    Und wer sich über den politischen Einfluss der christlichen Religionsgemeinschaften oder den schulischen Religionsunterricht ärgert, der ist herzlich eingeladen, bei den entsprechenden Parteien, die das abschaffen wollen, aktiv mitzuarbeiten. Die gibt es ja nunmal.

    Ich erlebe desweilen Gemeckere über Kollegen. Deeskalation funktioniert ja nicht immer über Konfrontation, also versuche ich ganz gerne einen Perspektivwechsel zu erzeugen. Oder durch geschicktes Fragen aus den Studierenden die Aussage "Bin ja vielleicht selbst schuld" herauszukitzeln. Allerdings würde ich bei Beleidigungen eine Grenze ziehen, das geht schlicht nicht.

    Ich arbeite ja auch mit Erwachsenen und muss ehrlich sagen: Solange sie nicht stören... Es ist ihre Schullaufbahn. Ich habe schonmal (durchaus freundlich) darauf hingewiesen, dass es taktisch unklug ist, am Handy zu spielen, wenn ich neben dem Betreffenden stehe, aber damit erschöpft es sich.
    Ungehalten werde ich allerdings dann, wenn Leute im Unterricht anfangen zu telefonieren. Ist mir einmal passiert, da habe ich denjenigen ziemlich deutlich aufgefordert, das sofort zu unterlassen.


    Prinzipiell finde ich Gespräche viel schlimmer. Beim Handydaddeln weiß ich selber, dass mannche noch viel mitbekommen und es ist halt still. Wenn da in der letzten Reihe die Dauerbeschallung kommt, bringt mich das viel mehr aus dem Konzept.

    Alle meine Schüler sind volljährig, mein Facebook-Account ist öffentlich leicht auffindbar und ich habe auch nichts dagegen, wenn meine Schüler mich finden oder meine öffentlichen Äußerungen lesen. Facebookfreundschaften gehe ich mit aktiven Schülern prinzipiell nicht ein, wenn, dann bestenfalls, nachdem sie die Schule verlassen haben. Ich trenne privat und dienstlich; Facebook ist privat.


    Für dienstliche Nachrichten, auch kurz und asynchron, benutze ich die schulisch bereitgestellten Kommunikationsmittel: Dienstmail und Lernplattform der Schule.

    Genau dieses Verhalten habe ich bereits an der Uni an den Tag gelegt und habe das auch an der Schule nicht geändert.


    Und im Zuge der DSGVO halte ich persönlich auch die Nutzung all dieser Messenger für im Minimum bedenklich.

    Oder: Kommen jetzt Reihenimpfungen durch das Gesundheitsamt an den Schulen zurück, wie ich sie selber noch kennengelernt habe? Bei den ganzen Events, die wir so neben dem Unterricht veranstalten, also "Tag der offenen Tür" bei vollem Lehrbetrieb, "Crash Kurs NRW" usw., wäre das wirklich mal ein Termin, den ich für sinnvoll erachten würde.

    Der CrashKurs kann ja durchaus eine gewisse Erfolgsquote in der Veränderung der Langzeiteinstellung vorweisen, zumindestens etwas vergleichbares müsste man ja auch erstmal konzipieren.

    An diejenigen, die mit dem Referendariat schon durch sind: Ist das Seminar wirklich derart "wissenschaftsfeindlich" wie von Buntflieger beschrieben? In der schulischen Praxis nach Ende der Ausbildung kann ich es (je nach Lehrerpersönlichkeit natürlich) irgendwie nachvollziehen, im Film wurde aber durchaus auch Bezug auf z.B. Meyer oder die aktuelle Orthographiedidaktik genommen, was zumindest etwas Beliebigkeit aus der Situation herausnimmt. Ausnahme oder Regel?

    Ich bin zwar nicht durch, sondern erst in der zweiten Hälfte, aber kann jetzt schon sagen, dass meine Fachleiter in keinster Weise wissenschaftsfeindlich sind. Im Gegenteil: Mein Fachleiter in Physik legte uns eine neue Modellvorstellung vor, die auf einer Dissertation von 2018 beruht. Meine Fachleiterin hält regelmäßig mit der lokalen Uni Lehrerfortbildungen ab. Also alles halb so schlimm.


    Den Film fand ich interessant. Ich konnte mich zwar in keiner der drei Refis wiederfinden, aber habe wieder gemerkt, was ein Kolleg für ein angenehmes Klima hat. Ja, die fehlen häufiger, aber "Im Unterricht mal verkloppen" ist da selten. Da war ja schon die Schulhofschlägerei letztlich eine totale Ausnahme.

    Da wir im Verein gerade ne große Spendenaktion organisiert haben: Bist du einmal irgendwo registriert, bist du registriert. Die Registrierungen werden zentral ausgetauscht.


    Und nein, das ist heute nix mehr mit Blut und so bei der Typisierung. Wir haben nur ganz viele vollgespeichelte Wattestäbchen eingepackt. :)

    Anfrage ist nach Mannheim geschickt und ist in Arbeit. Man äusserte sich zumindest schon mal wohlwollend ob des Interesses an der Auswertung und versprach sich später ausführlich zu melden. :)

    Danke, das würde mich interessieren.


    Insgesamt finde ich ja diese Tabelle aufschlussreich:
    https://www.frontiersin.org/fi…m/fpsyg-09-00481-t001.jpg


    Das Cohen's d für den Zusammenhang "Namen"-"Note" dabei ist ja durchaus als "schwach" (weil zwischen 0.2-0,5)zu bezeichnen.


    Kombiniert mal mit dieser Abbildung:
    https://www.frontiersin.org/fi…m/fpsyg-09-00481-g001.jpg


    Da stellt sich heraus, dass Leute mit einer positiven Einstellung zu Migranten offenbar für die krassen Abweichungen relevant sind. Die Forscher bemerken ja auch:


    "One reason could be that the teachers with a positive implicit attitude toward students with a migrant background who had to assess a student with a migrant background who performed poorly had high expectations because of their positive attitude toward students with a migrant background, and these expectations were disappointed by the dictation. Thus, they may have graded the dictation more severely because it did not fulfill their expectation. However, before putting forward alternative explanations, the unexpected direction of the interaction between performance level, migrant background, and implicit attitude should be replicated in future studies."



    Darf man das mit dem "Harter Boden der Realität"-Effekt vergleichen? Ich finde persönlich, dass dieser Effekt der interessanteste Effekt der gesamten Studie ist... Denn der würde uns deutlich mehr Aufschluss über die Weiterentwicklung der Lehrerausbildung an Universitäten geben.

    Ich bin entsetzt. Ich werde wohl mein bald kommendes Kind noch besser impfen müssen (hier im geistigen Sinne gemeint), damit es schadlos durch die Schule kommt, wenn Lehrer hier so etwas von sich geben.


    Aber es passt zu dem allgemeinen Bild, das gerade "gebildete" Menschen auf den Unfug mit giftigem Aluminium und so reinfallen. "Ungebildete" Menschen scheinen öfter Expertenmeinungen zu akzeptieren. Passt zu dem Bild, was man von "gebildeten" Eltern der Schüler hat.



    Mein Vater hat noch erleben müssen, wie Schulkameraden einfach nicht mehr wiederkamen. Tja. Man muss halt nicht alle Kinder impfen. Nur die, die man behalten will.

    Ich widerspreche: Ich (als Referendar) möchte gerne hören, was ich falsch gemacht habe. Wie soll ich sonst wissen, was zu verbessern ist?!

    Ich administriere und moderiere seit fast zwei Jahrzehnten im Internet in irgendwelchen Foren. Über die Zeit habe ich folgende Dinge gelernt:
    1. Admins und Mods sind selten böse Diktatoren.
    2. Ein Forum ist kein öffentlicher Platz, wo jeder alles absondern kann.
    3. User, die gesperrt werden, haben häufig wirklich gegen Regeln verstoßen.
    4. Öffentliche Diskussion über Sperrungen sind fast immer ein Zeichen von Unsicherheit im Umgang mit oder die Kenntnis der Forenregeln.

    Mal kurz als jemand, der Mathe auf keinen Fall haben wollte: Man kann Physik auch gut ohne Mathematik-Vorlesungen studieren. Nur im Bereich der Theoretischen Physik wirds anstrengend.
    Aber speziell zur TU Dortmund: Im Gegensatz zu manchen anderen Unis hält man da in der Physik nicht viel von Didaktik. Und man ist dort der Meinung, dass Theoretische Physik schon im 1. Semester hervorragend geeignet ist. So zumindestens die Information meiner Mitreferendare, die alle (bis auf mich und einen älteren Lehrer aus Griechenland) an der TU studiert haben.


    Ich kenne die Physikdidaktiker der Unis Essen, Wuppertal und Köln, das sind alles patente Leute und da wird man als Lehrämtler auch entsprechend gefördert.

    Meine Fachleiter sehen das durchaus eher gerne (einer davon macht selber alles mit dem Tablet), meine Kernseminarleiterin hat mich bereits dazu verwendet, Plakate abzufotografieren. Ich verwende ein Tablet mit OneNote und notiere und schreibe grundsätzlich nur damit mit. Bisher gab es keinen negativen Kommentar.


    Einer meiner Ausbildungslehrer benutzt ebenfalls Tablet und GeoGebra, die Anderen arbeiten mit Arbeitsblättern aus Papier. Niemand hat etwas dazu gesagt, die meisten finden das ganz schlau, dass ich keine Papiersammlungen starte.


    Die Infrastruktur muss natürlich passen. Adapter für Beamer, natürlich Beamer und WLAN wären wichtige Aspekte.

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