Bin ausgemustert (habe es drauf angelegt) und direkt ins Studium. Dort zieeemlich viel Zeit gelassen, so mit Fachschaftsarbeit, Asta-Arbeit, etc. Aber immer Lehramt im Blick gehabt. Promotion und 2 Jahre PostDoc drangehängt, in der Zeit entweder zukünftige Referendare ausgebildet oder in der Schule geforscht. Dann mit 34 ins Referendariat, im Schnitt einer der älteren Menschen, an unserer Schule sammelten sich die älteren Referendare (und Doktoren, 2 von insgesamt 3 Doktoren im Jahrgang waren bei uns, die dritte war eine Mitreferendarin in Chemie). Direkt dann in den Beruf eingestiegen.
- ob ihr empfindet, dass euer Alter dafür angemessen ist/war (ODER rückblickend denkt: früher oder später wäre besser)
Rückblickend: Die 2 Jahre PostDoc haben mir zwar ne Perspektive für harte Arbeit und Pendelentfernung gegeben, aber hätte es nicht gebraucht. Und ja, insgesamt wäre ich gerne 5 Jahre früher ins Ref gegangen. Aber aufs gesamte Leben bezogen habe ich eigentlich rückblickend immer richtig entschieden.
- ob ihr Probleme hinsichtlich eures Alters hattet/beobachten konntet (weil z.B. mit 23 euch die Seminarlehrer/Prüfer als zu jung/unreif empfanden ODER in anderem Falle zu alt)
An unserer Schule war das sogar positiv, da Erwachsenenbildung. Ich weiß, dass manch jüngerer Kollege/Kollegin Schwierigkeiten hatte, entweder wg. Disziplin oder weil man altersgemäß ähnliche Interessen hat und sich dann privat traf. Meine Fachleiter hatten keinerlei Hemmungen, mich einzunorden.
- wie empfandet ihr letztlich den Druck im Beruf ohne die Prüfer im Nachhinein (abgenommen, gleich geblieben, zugenommen)
Puh. Ich merke schon, dass ich nicht mehr die Ruhe in der Vorbereitung habe wie im Referendariat. Und mir fehlt es ein bisschen, Stunden so ausführlich zu diskutieren wie ich das im Referendariat machen konnte. Keine ständigen Prüfungsdruck im Nacken ist angenehm, aber dafür hat man jetzt regelmäßig andere Sachen, die einem im Nacken hängen.
Also alles in Allem: Ähnlich.