Beiträge von BlackandGold

    Sowas ist mir auch noch nicht untergekommen. In unseren Berufseinstiegsklassen (für SuS ohne (Haupt)Schulabschluss) sitzen ausschleßlich SuS, die höchstens mal in einem Fach - mal Englisch, mal Mathe, mal Deutsch - besser sind als ihre Klassenkamerad*innen. Dass dort jemand sitzt, der irgendetwas "perfekt" kann, habe ich noch nicht erlebt. Aber vielleicht haben wir da ein anderes Schülerklientel als du.

    Wir haben genau diese Schülerklientel. Selbst die "Besten" sind niemals perfekt, geschweige denn so, dass sie problemlos in unsere berufliche Oberstufe kommen könnten. Das hat natürlich auch immer was mit dem Einzugsgebiet zu tun!

    Ich bin ganz eurer Meinung: Dass man die theoretischen Grundlagen unterrichten kann, ohne die betrieblichen Abläufe kennen zu müssen, gehört zum Alltag einer Berufsschullehrerin bzw. eines Berufsschullehrers. Auch in meinem Unterricht greife ich auf das Wissen der SchülerInnen zurück, die aufgrund ihrer Praxiserfahrung teilweise bessere tiefere Einblicke in die betrieblichen Prozesse haben als ich.

    Bei mir geht diese Rechnung allerdings in diesem speziellen Fall nicht auf. S möchte gar nicht erkennen, dass mir nicht der betriebliche Handlungsfall sondern die theoretischen Grundlagen wichtig für den Unterricht sind. Auf der anderen Seite gebe ich natürlich offen zu, dass mir die betrieblichen Abläufe nicht im Detail bekannt sind. Ebendiese Kompetenzlücke wird von S gegenüber der SL ausgespielt.

    Mein Schulleiter weiß ganz genau, dass ich keine Ahnung von den betrieblichen Abläufen habe. Dafür hat er mich auch nicht eingestellt. Sprich: Wenn er sich da von S benutzen lässt, dann würde ich mir schwer überlegen, was ich freiwillig oder so für ihn noch tue.

    Einen wichtigen Hinweis aber noch: Der Schüler kann dir wirklich nichts. Selbst wenn er sich für unglaublich schlau hält, er kann deine Notengebung nicht beeinflussen und er kann deinen Arbeitsplatz nicht beeinflussen. Notfalls ziehst du einfach deinen Stiefel durch, bewertest ihn, ignorierst einfach seine kritisierenden Aussagen und wenn er deiner Meinung nach was Justiziables sagt, dann kannst du ja immer noch die entsprechenden Stellen ansprechen. Wenn er ein Problem mit dem Datenschutz hat, kannst du bspw. den behördlichen Datenschutzbeauftragten ansprechen, das sind selber Lehrkräfte. Kannst ihm ja sagen, dass du darüber auch in Zukunft mit ihm nicht reden wirst. Und wenn er dann mit unpassenden Kommentaren deinen Unterricht stört, dann gibts einen entsprechenden Eintrag im Klassenbuch. Wenn er nicht bereit ist, eine Frage zu beantworten, nur weil er daran rumkritisieren will, ist das auch ok, dass beeinflusst dann halt seine Note in der mündlichen Mitarbeit.

    Widerspruch kann er eh erst gegen das Zeugnis einlegen.

    Das ist eigentlich eine ziemlich normale Situation an einer Berufsschule. Ich habe auch mal ein bisschen Chemie- und Pharmatechnologen bzw. Laboranten unterrichtet und natürlich habe ich nicht zwangsläufig genau die eine Synthese, die im Kessel läuft, für den die gerade zuständig sind, selber schon mal gemacht. Genau genommen habe ich selbst noch überhaupt keinen Kessel jemals befüllt, ich habe nie an industriellen Grossprozessen gearbeitet. Das beizubringen ist aber gar nicht die Aufgabe der Lehrperson an der Berufsschule, das geschieht ja im Betrieb. Im Fachunterricht an der Berufsschule werden theoretische Grundlagen gelegt. Der CPT am Kessel vergisst in der Praxis irgendwann, wie ein Atom jetzt wohl so aufgebaut ist, im Fachunterricht muss er das aber eben noch mal lernen. Ist übrigens genau der Grund, warum diese Schulform nichts für mich war, dafür bin ich doch zu sehr Akademikerin.

    Ich habe Werkstoffe für Kunststoffverarbeiter unterrichtet und dabei die ganzen theoretischen Grundlagen verschiedener Kunststoffe behandelt. Ich wusste natürlich kein bisschen, wie man einen Extruder befüllt, aber die atomaren und molekularen Vorgänge, die kannte ich. Und das habe ich denen auch deutlich gesagt und beim Diskutieren über verschiedene praktische Methoden die untereinander sich ihre verschiedenen Herangehensweisen vorstellen lassen. Das funktionierte durchaus.

    V.a. müssen manche SuS Formeln, die wir gefühlt 1000 mal im Unterricht genutzt haben (und die irgendwann echt sitzen müssten), noch in der Formelsammlung suchen ... einige nutzen dann garantiert die falsche Formel (entweder eine in einem komplett falschen Sachzusammenhang, da sie nicht gerafft haben, welche Bedeutung die Buchstaben bei Q = CU haben (z.B.), sie nicht den Unterschied zwischen einer gleichförmigen und gleichmäßig beschleunigten Bewegung kennen (und sich dann wundern, warum bei v = a * t weder a noch v angegeben ist, sondern nur s und t (um v mit v = s/t auszurechnen) oder eine Formel finden, wie wir so noch nie im Unterricht genutzt haben und sich dann beschweren, was denn das Integralzeichen vor der Formel soll (Äh ... ja). Oder noch besser: Wenn man im Unterricht jede Stunde eine bestimmte Formelsammlungsseite genutzt hat, kommt dann noch die Frage, auf welcher Seite denn die Formeln stehen (mal davon abgesehen, dass es auch sowas wie ein Stichwortverzeichnis gibt).

    Dass dann die Zeit nicht ausreicht, ist schon klar.

    Oder in M/ Phy die Aufgaben, die wir im Unterricht gerechnet haben, zu Hause noch mal durchrechnen bzw. im Unterricht mitrechnen und nicht nur vom Banknachbarn/ von der Tafel abschreiben ...

    Es reicht eben nicht, wenn man sich am Abend vorher die Aufgaben(lösungen) noch mal durchliest und nachvollziehen kann.

    Hast du heimlich im Unterricht meiner 12er gesessen?! Besondere Stilblüten des vorgestern korrigierten Klausursatzes:

    1. F = m*a, teilt durch m -> m:F = a

    2. v ist gesucht (Es war die Energie des Objektes und dessen Masse gegeben). Schüler schreibt: "s und t sind nicht definiert, Aufgabe nicht lösbar".

    In Anbetracht der Tatsache, dass sogar ein selbst geschriebenes Minibook mit allen relevanten Formeln mitnehmen durften...

    Ich schreibe die auch an, wenn mir als Mutter was spanisch vorkommt oder wenn ich als Lehrerin unsicher bin. Dafür sind sie ja da. Das allein hat aber noch keine rechtlichen Konsequenzen.

    Also, als Lehrerin kannst du dich eigentlich auch die behördlichen DSBs wenden. Wir sind lokal verfügbar, ich zum Beispiel fahre auch mal lösungssuchende Schulen, wir sind selber Lehrkräfte.

    Und die Landesdatenschutzbeauftragte kann im Gegensatz zu mir sogar Bussgelder verhängen. Das kann sehr wohl Konsequenzen haben.

    Wäre trotzdem in Nds. beides verboten, wobei man über den USB-Stick noch diskutieren könnte. Der Datenschutztyp meint aber, dass ja auch beim Öffnen und Bearbeiten Daten auf dem Privatrechner landen, was wieder verboten ist. Schulische (Dienst)Leihgeräte sind auch verboten, da sie privaten Geräten in Sachen Datenschutz gleich gestellt sind. Bleibt also nur der eine Rechner für 15 Personen im Lehrerzimmer, wo jeder so ran kann ...

    Lösungen existieren technisch aber nicht an den Schulen. Ich kümmere mich an unserer Schule darum. Ich spreche mit der EDV. Die sagen: Haben Sie Recht, aber wir haben kein Geld um das zu ändern. Sprechen Sie mir der Politik. Stadtpolitik sagt: Das verstehen wir nicht. An den anderen 20 Schulen läuft es doch auch. Macht es doch einfach genauso. Wenn man dann sagt: Ja, aber das ist so nicht erlaubt. Kommt die Antwort: Sprechen Sie mit dem Land. Das Land sagt: Halten Sie die und die Regelungen ein und sprechen sie mit dem Schulträger, was die dafür brauchen.

    Letztlich wird der schwarze Peter hin und her geschoben.

    Das Grundproblem sind aber letztlich wir Lehrkräfte selber. Zu viele machen einfach statt sich zu beschweren. Wenn die Kollegin aus dem Forum schreibt: "nicht vorgesehen" heißt ja nicht verboten und ich nutze das Leihgerät einfach, obwohl das Land das eigentlich nicht in dieser Form erlaubt, ist das doch typisch für die meisten Lehrkräfte.

    Ich bin mir sicher, dass mehr als 80% oder sogar 90% der Lehrkräfte an Grundschulen nicht datenschutzkonform arbeiten. Normal müsste man viel mehr Druck machen und sagen, wir brauchen echte dienstliche Leihgeräte.

    Als derjenige, der immer mal wieder sagen muss "Nein, das dürft ihr so nicht machen", kann ich dem hervorgehobenen Satz nur vollkommen zustimmen.

    (Im Übrigen halte ich die USB-Stick-Diskussion für müßig. Eine Verarbeitung an privaten Geräten ist hier in NRW genehmigungspflichtig und nach der neuen einschlägigen Verordnung darf diese Genehmigung nur noch in Einzelfällen erteilt werden, so ein persönliches dienstliches Gerät verfügbar ist)

    Das ist m.E. nur eine Frage der Zeit, Eltern haben schon wegen weniger geklagt.

    Ich habe als behördlicher Datenschutzbeauftragter für Schulen bereits einen Elternteil gehabt, der der Schulleitung und Schulrätin mit Ganz zum DSB gedroht hat. Als ich dann auch nicht im Sinne des Elternteil gehandelt habe (weil zwar ein Verstoß vorlag, aber der schon längst behoben war und ich auch nicht die Schlägertruppe der Eltern darstelle), eskalierte die Person das durch bis zur Landesdatenschutzbeauftragten, weswegen ich ein langes Telefonat mir der dortigen Dienststelle hatte.

    Das Ganze hat die Schulleitung, Schulrätin und mich zig Stunden Arbeit gekostet.

    Also ja. Ganz unberechtigt ist die Sorge nicht.

    (Fun Fact: Ich sollte irgendwann mal meine vorgesetzte Dienststelle nennen. Das wäre die betroffene Schulrätin gewesen. Ich habe dann auf die Landesdatenschutzbeauftragte hingewiesen.)

    Da ist sicher auch etwas dran, wobei die Schüler:innen ja nicht zwangsläufig in anderen Fächern genauso schlecht sein müssen.

    Wenn man in Mathe in allen vier Kursen einen Punkt einfährt und in der Abiklausur (so man Mathe im Abitur hat) eine sechs schreibt, bekommt man ja immer noch Abitur, wenn man denn in den anderen Fächern gut genug ist.

    Wenn man "einfach nur" nicht Mathe kann und geschickt wählt und dann eben Bio und/oder Informatik als weitere Naturwissenschaften (Terminologie bezogen auf die APOGOST SEK II des Landes NRW) belegt, dann bleibt es ja vielleicht bei den vier Defiziten, die man sich locker erlauben kann. (Ich unterrichte selbst IF, man muss nicht gut in Mathe sein, um dort "durchzukommen". Sicher nicht mit einer eins, aber mit einer drei kann das ganz gut klappen)

    Ich habe vier Defizite in Italienisch eingesammelt, zweimal mit 2 Punkten, zweimal mit 1 Punkt. Mir fehlte jede Motivation, für das Fach bzw. die Lehrerin etwas zu tun (Beziehungsarbeit 0,0). Danach habe ich ein Studium in zwei Naturwissenschaften erfolgreich abgeschlossen und promoviert.

    Wenn die Schüler mit Defiziten in meinen Fächern durchkommen, Glückauf. Leider ist mein Fach etwas zentraler für ihren Berufsabschluss, aber sie müssen ja nicht Maschinenbau studieren und können notfalls auch nachher alles nachholen.

    Letztens noch erlebt: "Herr BaG, wir haben uns auf die anderen Klausuren konzentriert." OK, das ist halt dann auch ehrlich.

    Bei mir unterscheiden sich zwei Jahrgänge ganz gewaltig, die jetzigen 12er: Katastrophe, Physik Klausur mit 3 Notenpunkten im Schnitt.

    Dagegen sind die 11er Genies.

    Aber Vorkenntnisse in Mathe fehlen überall. Hab das Gefühl, die für die Oberstufe relevanten Themen und Grundfähigkeiten ala Termumformungen, Gleichungen lösen, PQ-Formel, Bruchrechnung...werden immer "nicht geschafft". Alles in allem gruselig, aber den Karren ziehe ich nicht mehr ausm Dreck.

    Ich habe jetzt Minibooks wieder rausgekramt und jede Formel kommt mit ihren Varianten ins Minibook. Vielleicht klappt es so.

    Über den Nachdruck kann ich nur lachen.

    Nachdrück würde für mich bedeuten, daß gezielt Abschlußprüfungen und die Erstellung von Abschlußzeugnissen bestreikt wird. Und ja, die Streiks werden vorab angekündigt, weil man das ja so machen muß. Sie werden mit einer Minute Vorlaufzeit angekündigt! [...]

    SOWAS wäre ein Arbeitskampf. Der Kuschelkurs, den die GEW fährt, ist das genaue Gegenteil!

    Merke: Ein Arbeitskampf muß wehtun, sonst taugt er nichts!

    Und deswegen halte ich nichts davon, dass man essentielle Dienstleistungen des Staates im Sinne des Lohndumpings auf Angestellte umlegt. Denn prinzipiell hast du recht und das sollte man als Gewerkschaft auch tun.

    Die WBKs in NRW sind momentan ziemlich überversorgt mit Lehrkräften. Ich hätte da gerne nach meinem Referendariat weitergemacht, aber selbst mit meinen Fächern war es schwierig. Eher werden Lehrkräfte von schrumpfenden WBKs versetzt als neue Kräfte eingestellt.

    Mir ist das nämlich beispielsweise bekannt, chilipaprika sicherlich ebenfalls. Aber das ist tatsächlich ein äußerst verbreiteter Irrtum, der bei mir sowohl im Studium, als auch im Ref thematisiert wurde. Jedes Mal unter großem "Oho" und "Aha" vieler Anwesender, die kaum glauben konnten, was sie da hörten. Im Studium war mir das auch neu, passte aber zu meinem Empfinden, dass das nicht mit umfasst werden dürfe, weil man sonst als Politiklehrkraft kaum noch authentisch reagieren könnte auf bestimmte Fragen oder auch Themen, insofern war ich damals sehr erleichtert davon zu erfahren.

    Entschuldigung, du hast recht. Ich sollte nicht dermassen pauschal urteilen!

    Als Mitglied der CDU halte ich die AfD für eine Partei, die nicht mehr vollständig auf dem Boden des Grundgesetzes steht. Das muss ich als dem Grundgesetz verpflichteter Beamter zumindest benennen dürfen. Da meine Schüler:innen in Mehrzahl eh Repressalien von dieser Partei (bzw. ihren Anhängern) zu befürchten hätten, sehe ich es als wenig problematisch an, da klare Position zu beziehen. Was übrigens den Beutelsbacher Konsens in keiner Weise betrifft, der bezieht sich auf ein Überwältigungsverbot, nicht auf ein Neutralitätsgebot. Auch "Kontroversität" oder "Schülerorientierung" verbietet dem Lehrer nicht, eine eigene politische Position zu vertreten.

    Ich zitiere:

    "Selbstverständlich sind Lehrkräfte zuallererst dazu verpflichtet, für die freiheitlich-demokratische Grundordnung und damit die Werte des Grundgesetzes und der Landesverfassung einzutreten. Zudem haben sie die Aufgabe, Schülerinnen und Schüler im Geiste der Demokratie, Menschenwürde und Gleichberechtigung zu erziehen."

    "Dasselbe gilt auch für politische Parteien, die Antisemiten in ihren Reihen dulden, erkennbare personelle Überlappungen in die rechtsradikale und rechtsextremistische Szene aufweisen und deren Abgeordnete bei Demonstrationen mitlaufen, bei denen offen der unter Strafe stehende Hitler-Gruß gezeigt wird."

    https://www.lpb-bw.de/beutelsbacher-konsens/

    Spannend, dass Politiklehrer den Konsens offenbar falsch verstehen. Passt aber zu folgendem Satz aus dem Wikipedia-Artikel:

    "In Untersuchungen unter Politiklehrkräften zeigt sich zudem, dass diese den Beutelsbacher Konsens vielfach als Neutralitätsgebot missverstehen und fälschlicherweise davon ausgehen, dass der Beutelsbacher Konsens sie zur gleichberechtigten Darstellung extremistischer Positionen im Unterricht verpflichte."

    Quelle laut Wikipedia: Monika Oberle, Sven Ivens, Johanna Leunig: Grenzenlose Toleranz? Lehrervorstellungen zum Beutelsbacher Konsens und dem Umgang mit Extremismus im Unterricht. In: Laura Möllers, Sabine Manzel (Hrsg.): Populismus und politische Bildung (= Schriftenreihe der Gesellschaft für Politikdidaktik und Politische Jugend- und Erwachsenenbildung). Wochenschau Verlag, Frankfurt am Main 2018, ISBN 978-3-7344-0680-5, S. 53–61.

    Das ist eben auch falsch. Männer unter Generalverdacht geht genauso wenig wie Kommentare zu Brüsten. Ich erwähnte es bereits, ich habe solche absurden Diskussionen auch schon erlebt.

    Ich habe den Kontext nicht erwähnt: Aufgrund der unterschiedlichen baulichen Gegebenheiten sowie Körpergrößen war ich es gewöhnt, ganz normal neben meinen "Studierenden" zu stehen. Bei den Neuntklässlern, die ich dann plötzlich hatte, war ich im Hörsaal dann plötzlich deutlich größer und guckte von oben herunter.

    Ja, Generalverdacht ist doof, aber meine Körperhaltung war wirklich nicht angepasst auf die Zielgruppe.

    Der BH-Skandal aus Fribourg...

    Das habe ich gerade gegooglet. Wie kommt man als männlicher Lehrer auf das schmale mentale Brett, dazu Kommentare von sich zu geben? Mädchen (und Jungs) sind in dem Alter hoch empfindlich gegenüber allen Anmerkungen zum Körper, da verbieten sich mMn insbesondere abfällige Kommentare.

    Ich habe im Referendariat in der Sekundarstufe 1 unterrichtet (eine Einheit lang, meine Referendariatsschule war eine Erwachsenenschule) und da hat mich mein Ausbildungslehrer explizit darauf hingewiesen, dass ich als Mann auf meine Körperhaltung achten muss, damit noch nicht mal der Anschein entsteht, ich würde in den Ausschnitt gucken. Ich will gar nicht wissen, was der gesagt hätte, hätte ich tatsächlich zu der Kleidung an der Brust einen Kommentar gemacht...

    Und inhaltlich finde ich den Kommentar des Kollegen sowieso unsinnig. Das klingt irgendwie nach den 50ern.

    Ebenfalls anekdotisch, aber als Erweiterung zu meinem vorherigen Post:

    In einem Fall wurde (nach abgebrochenem Ref) eine Stelle in der IT angenommen, mit HomeOffice und bezahlter BahnCard 100 für eventuelle Kundenbesuche. Im anderen Fall wurde das Berufsleben (jetzt Rentner) mit dem Bus bewältigt, auf dem Land. Der jüngere Mensch hat auch einen Führerschein und könnte ihn inzwischen wieder nutzen. :)

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