Beiträge von BlackandGold

    Am Berufskolleg gibt es genug Menschen mit zwei allgemeinbildenden Fächern. Bei uns wird fast die gesamte Ausbildungsvorbereitung, Internationale Förderklasse und Berufsfachschule 1+2 von Kollegen gemacht, die fast ausschließlich GymGe studiert haben und dementsprechend nur allgemeinbildende Fächer haben. Und auch die beiden auf Berufskolleg studierten Kolleginnen haben zwei allgemeinbildende Fächer. Dazu kommen dann noch die Werkstattlehrer für die genannten Bildungsgänge. Berufskollegs sind meist groß und im Vergleich zum Weiterbildungskolleg auch zahlreich, daher sind deine Chancen an ein BK zu kommen deutlich besser als am WBK.

    Man darf nur eines nicht vergessen: auch Menschen, die einen Schulabschluss nachholen wollen (ob nun am WBK oder in der Berufsfachschule, etc.) wollen vor allem den Abschluss haben, nicht den Abschluss machen. Es ist ein Fehlschluss zu denken, dass die Leute motivierter sind als in der Sek I.

    Ich kann nur für bestimmte Lehrkräfte empfehlen, sich rein auf die Grundbildung (AV, IFK, BFS) zu konzentrieren. Ich hatte Kollegen, die das gemacht haben und damit glücklich waren, aber ich selber war schon mit 2/3 Einsatz in der AV unzufrieden. Gibt nen Grund, warum jetzt ne andere Schulform hier im Profil steht.

    Es gibt übrigens auch zumindest ein WBK, das keine Abendrealschule hat. Das wäre Dortmund, aber vielleicht gibt es noch mehr.

    Allerdings sind die WBKs nicht gerade unterversorgt. In Zeiten guter Ausbildungszahlen sind die WBKs immer mal wieder eher überversorgt mit Lehrkräften und haben Sorge vor einer Abordnung.

    Welche Karawanen meinst du? Mir ist nicht aufgefallen, dass sich das Verhalten in dieser Hinsicht verschlechtert hätte.

    Ich erlebe das sehr häufig, insbesondere bei den SuS, bei denen ich auch den Eltern schon sehr dringend eine Testung auf Aufmerksamkeitsdefizite ans Herz gelegt habe. Diese SuS nutzen die Toilettengänge zwar vielleicht auch, um ihren Harndrang zu bekämpfen, aber insbesondere, um sich eine Auszeit zu nehmen. Das finde ich prinzipiell nicht verwerflich, unterstreicht für mich aber die Sinnlosigkeit zu langer Stunden.

    Ich wünschte mir da nur mehr Ehrlichkeit. Mein Problem ist eigentlich nur die Aufsichtspflicht, sonst würde ich die auch drei Runden über den Schulhof rennen lassen.

    Inzwischen machen wir ab und zu Bewegungspausen.

    Die Eltern sind oft schon vor Schulschluss des Kindes bei der SL, um das Handy wieder abzuholen und pfeiffen auf dessen warme Worte bzw. tun lautstark ihre konträre Meinung kund.

    Wie sollen Sie denn vor Schulschluss erfahren, ob das Handy weg ist? Das erfahren die ja erst nach Heimkehr des Kindes. Ansonsten wäre das ja (Zweithandy oder so) vermutlich ein erneuter Verstoß gegen die Schulordnung. (Ankedotisch übrigens: Zuletzt wurde einem problematischen Schüler das Handy durch mich abgenommen, die Mutter hat eigentlich ein Problem mit mir als Person. Ihre Reaktion, weil ich sie sofort informierte, war nur "wann muss ich es abholen" und "er weiss dass er das nicht darf")

    Und ob die konträre Meinungen haben, kann einer stabilen SL ja auch egal sein. Ich zitiere hier mal das MSB in NRW:

    "Verstößt eine Schülerin oder ein Schüler gegen die festgelegten Handyregeln, stellt dies eine Pflichtverletzung dar, die erzieherischen Einwirkungen oder bei schweren und wiederholten Verletzungen sogar Ordnungsmaßnahmen (§ 53 Schulgesetz NRW) nach sich ziehen kann. Die Wegnahme von Gegenständen, so auch von Mobiltelefonen, ist als erzieherische Einwirkung zulässig (§ 53 Absatz 2 Schulgesetz NRW)." (https://www.schulministerium.nrw/handynutzung-schule)

    Und zumindestens meine SL wäre da durchaus bereit, bei beratungsresistenten Schüler:innen den Weg komplett zu Ende zu gehen. Als gewähltes Mitglied der entsprechenden Teilkonferenz würde ich das auch unterstützen.

    Ich lasse schon im normalen Unterricht keine zwei Schüler:Innen gleichzeitig zur Toilette gehen:schreck:

    Das ist bei uns sogar Anweisung. Maximal ein:e Schüler:in gleichzeitig.

    Ich weiche nur in wenigen Ausnahmefällen (bspw. der gerade akute Toilettengänger ist ein notorischer Langzeitsitzer, die zweite Schülerin hat ganz offenbar das erste Mal im Leben "Bauchschmerzen") davon ab.


    Ist so einer erfahrenen und durchsetzungsstarken Kollegin passiert. Die Eltern hatten einen Anwalt konsultiert, die Kollegin bekam von der Schulleitung einen Rüffel und hat sich bei den Eltern entschuldigt.

    Anwälte kann man lange konsultieren, die haben ohne Fachanwaltschaft oft wirklich keine Ahnung von Schule, Schulrecht und Verwaltungsrecht und als Schulleitung ist man gut bedient, die nicht so ernst zu nehmen. Eine Entschuldigung gebe ich aus Prinzip nur, wenn ich Unrecht hatte, "um des lieben Friedens willen" ist mir eigentlich zu doof. ("Eigentlich" deswegen, weil ich vll. doch mal in eine Ausnahmesituation gerate, aber bisher ist mir das nicht passiert, ich habe ich sogar schonmal gegen jeden kollegialen Rat meine Haftpflicht zur Abwehr von Forderungen einer Schülerin benutzt, erfolgreich übrigens)

    Ich im Regierungsbezirk Düsseldorf Schulen, die neben der schriftlichen Entschuldigung eine Entschuldigung per WebUntis akzeptieren. Voraussetzung: Eigener Elternzugang.

    Zu dem "Datenschutzdesaster": Es geht auch keine andere Lehrkraft an, ob ein Kind bei der Schulsozialarbeit ist. Noch nicht mal einen Fachlehrer. Also entweder nagelt man es komplett zu oder man lässt solche Abwesenheitsgründe vielleicht einfach weg. Man kann sich auch ein "Datenschutzdesaster" herbeiregeln.

    In NRW kann man zum Thema Datenschutz dann auch sicher den schulischen Datenschutzbeauftragten der eigenen Kommune oder notfalls den zuständigen Mensch der Bezirksregierung anschreiben: https://www.medienberatung.schulministerium.nrw.de/de/themen/date…len_in_nrw.html

    Alternativ: Dreifach Mathe oder Parallelo für Lernende mit erhöhtem Förderbedarf für den inklusiven Förderunterricht

    https://www.cornelsen.de/suche?query=dr…C3%B6rderschule

    https://www.cornelsen.de/suche?query=pa…C3%B6rderschule

    Inhaltlich dieselben Aufgaben wie in den Klick-Heften und praktisch einzusetzen, wenn die Regelschüler/innen auch in den Parallelo- oder Dreifach Mathe-Heften arbeiten.

    Es tut mir leid, ich hatte das ein bisschen vergessen. Wir haben uns tatsächlich für Dreifach Mathe für Lernende mit erhöhten Förderbedarf entschieden, weil wir Dreifach Mathe eh verwenden. Trotzdem danke nochmal!

    Das macht z.B. s3g4 aus der Abkürzung. Was soll so was?


    Wenn hier bayerische Kollegen von der Ex sprechen, stelle ich mich in Zukunft auch mal absichtlich dumm.

    Ich habe keine Ahnung, was eine Ex ist. Unterschleif weiß ich inzwischen, weil ich den Begriff so grandios finde.

    KA ist im Internet übrigens tatsächlich "keine Ahnung". Ich verwende "SL" auch nur kontextuell, denn hier ist das eventuell Schulleitung, in meinem Hobbyumfeld "Spielleitung".

    Wenn jemand Abkürzungen verwendet und dann nachgefragt wird, sollte man weniger passiv-aggressiv reagieren, es sei denn man möchte nach dieser Reaktion beurteilt werden.

    Im Übrigen halte ich "Verwirrend"-Smileys nicht für sonderlich verletzend. Aber ich diskutiere auch mit Menschen im Internet, da bin ich vielleicht abgestumpft.

    Naja, deine ganze Vita hier im Forum liest sich, als ob du schlicht falsch in dem Job bist.

    Erst is das BL kacke, dann nervt die Rückmeldung der Eltern, dann ist die UV Scheiße und zu guter letzt kannst du dir eine weiteres Leben als Beamte in A 13 aber bitte außerhalb des Schuldienstes vorstellen?

    Danke für den Hinweis auf die alten Beiträge, ich habe mir die jetzt nochmal durchgelesen.

    Ich stimme Dr. Rakete absolut zu, was du in den letzten 2 Jahren geschrieben hast, zeigt, dass du dich eigentlich entlassen lassen solltest, ohne Zurruhesetzung. Denn du bist offenbar mit Kleinigkeiten im Schuldienst bereits unzufrieden. Nach der Entlassung kannst du dann auch promovieren.


    Habe das mit den Angaben aus den bisherigen Posts nochmal durchgerechnet und das wären 1638€, das ist mehr als die durchschnittliche Rente nach nur 2 Jahren im Dienst. Da sollte man sehr still sein mit der Beschwerde.

    Mit Anfang 40: Kündigen und neuen Job suchen. Berater oder was Selbstständiges.

    Oder mit den folgenden Dingen in den Ruhestand gehen und dazuverdienen (berechnet mit den spärlichen Informationen anhand von https://services.versorgungskammer.de/ruhegehaltsrechner/, siehe QR-Code):

    Ruhegehalt

    Summe ruhegehaltfähige Bezüge: 5.247,00 €

    daraus 50,37 € v.H.: 2.642,91 €

    Versorgungsabschlag 10,80 % v.H.: 285,43 €

    verbleibendes Ruhegehalt: 2.357,48 €

    Dazuverdienen kann man bis zu 10h/Woche, mit maximal 1500€ pro Monat. Genehmigungsfrei sind im Übrigen künstlerische, wissenschaftliche oder schriftstellerische Tätigkeiten. (https://www.stmfh.bayern.de/oeffentlicher_…taetigkeit.aspx)

    Und ja! Ich verstehe absolut die finanzielle Einschränkung! Aber man muss sich überlegen, wie sehr man für was kämpfen möchte.

    eben wie auch Deutschland nach dem 2. Weltkrieg besetzt wurde, um dann unter der Regie der Siegermacht entsprechende Strukturen aufzubauen, auf das der Wahnsinn in 10 oder 20 Jahren nicht erneut losgeht.

    Erstens ist Deutschland nicht Nahost, zweitens hat der Marshall-Plan eine gewaltige Menge Geld gekostet. Ein Vergleich mit der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg ist meines Erachtens nach Augenwischerei.

    Weil Parteien ja dafür bekannt sind, Wahlversprechen einzuhalten?

    Wie kann man Akademiker sein und immer noch so populistischen Blödsinn von sich geben?

    Auf einer Familienfeier zuletzt haben mehrere ganz einfache Menschen der Generation 60+ sich verständnisvoll dafür ausgedrückt, dass man ein Wahlprogramm ja wegen mangelnder Machbarkeit oder Koalitionszwängen oft nicht so umsetzen kann. Fand ich stark.

    Da ich selber schon an kommunalen Wahlprogrammen mitgeschrieben habe und auch gerade an einem Teil des Landeswahlprogramms mitarbeite: Das sind alles ernsthafte Forderungen. Aber manchmal kriegt man sie nicht, manchmal werden sie in der konkreten Umsetzung zu teuer, manchmal muss man Punkte in den Koalitionsverhandlungen opfern. Aber einfach den/die Bürger:in auslachen? Nein, dafür sind zuviele Leute auch innerhalb der Parteien, die diese Ideen aus Überzeugung selber formuliert haben.

    Und müssen die eigentlich selbst finanziert werden? Und die Schultaschen und Handys erst, daran erkennt man den Sozialstatus am deutlichsten... Ich weiß nicht, ob das die grundsätzlichen Debatten beenden würde.

    Immer wenn ich höre, dass Schuluniformen soziale Unterschiede beseitigen würden, muss ich schmunzeln. Die entsprechend interessierten Schüler:innen schaffen es schon, dass sie ihren Sozialstatus markieren.


    Zu dem das hier wieder neugestarteten Instagram-Post: Schule lebt u.a. von der Erziehungspartnerschaft. Als Vater würde man mich nie irgendwo so sicher aus der Partnerschaft rauskegeln, als wenn man meiner Tochter sexistische Vorgaben macht. (Und Schultern zu bedecken o.ä. um die armen LEHRER nicht abzulenken, ist mehr als nur sexistisch...) Ich stelle mir gerade vor meinem inneren Auge die Wirksamkeit einer Ordnungsmaßnahme vor, wenn der anwesende Vater der Schulleitung nicht nur ins Gesicht lacht, sondern die Schülerin wegen dem angemahnten Verhalten lobt und zusätzlich direkt einen Widerspruch ankündigt (und ich sehe noch nicht wie eine Bezirksregierung so eine OM aufrechterhält).

    Als männlicher Lehrer würde ich eine Kleiderordnung, die geschlechtliche Unterschiede macht, ablehnen. Und zwar vehement. Und ich hätte einige Nachfragen zu Kolleg:innen, die so etwas propagieren würden (je nach Sympathie oder vermuteter Absicht mehr oder weniger privat/scharf).

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