Beiträge von Miss Jones

    Bitte was mit Geschmack... wenn an der Käsetheke jemand "jungen Gouda" will, sag ich öfter "trinken sie doch gleich Milch..."
    das "harmloseste" ist n Emmentaler, nach "oben" offen.



    Kochst du auch mit Käse, oder gibts den "nur aufs Brot" oder mal zum Wein?

    Ganz unabhängig davon, wo denn nun das Problem an sich herkommt, sieht man es doch schon in der gesamten Gesellschaft - der Schriftsprache kommt immer weniger Bedeutung zu. Das ist nicht erst seit gestern so, aber vielleicht fällt uns das jetzt mal immer mehr auf. Früher gab es oft die Frage "wo kann ich da was drüber nachlesen" - heute ist die häufigste Antwort "Frag Tante Vicky und Onkel Gockel". Und da findet man dann bestenfalls sogar einen Erklärbär auf Video. Wozu also lesen?
    Ich gehöre selbst noch zu denen, die gerne etwas "Gedrucktes" in der Hand hat um nachzuschlagen, aber ich kann auch nicht leugnen, wie praktisch E-Books dahingehend sind, viel Inhalt mit wenig Platz und Gewicht mitzunehmen. Und wieso Hörbücher "in" sind, ist auch klar - die hören die Leute eben "nebenher", bei was auch immer, im Zweifelsfall beim Autofahren. Nur noch wenige ziehen sich mal mit einem guten Buch irgendwo hin zurück (ich tu das schon mal in der Badewanne... oder nehme mir auch meist ein Buch mit in die Therme, für die Ruhephasen...), das "Vorlesen" ist leider sehr selten geworden, und "bücherfeindliche Haushalte" - habe ich als ich selbst Kind war nie kennengelernt, nun weiß ich, die gibt es tatsächlich...
    Es wäre vielleicht nicht das verkehrteste, eure Schulbibliotheken mal wieder ein wenig zu propagieren, oder mal eine kleine Exkursion in eine Stadtbibliothek zu unternehmen. Als Kind und auch als Teenie war ich da gerne, bin immer mit einer großen Tasche Bücher wieder raus... heute mache ich ab und an Bookcrossing.
    Ich denke, Bücher werden so schnell nicht "aussterben", aber weniger werden, einerseits, weil viele die elektronische Form der Medien vorziehen, andererseits, weil sich auch die Interessen verlagern. In meiner Zeit als Schülerin warst du als "Bücherwurm" nicht zwingend so exotisch, wie wohl früher, als auch jetzt - nur "früher" haben die Kinder vielleicht mehr draußen gespielt, heute hängen sie eher rum, "zocken" vielleicht irgendwas, ziehen sich Videos rein oder stellen irgendwelchen Unfug an (gut, Unfug haben wir auch angestellt... aber irgendwie "kreativer" und selten so destruktiv). Ich denke es ist kein Problem bestimmter ethnischer Gruppen oder sozialer Schichten, das Problem zieht sich durch, wird aber (so vermute ich) in bildungsnäheren Schichten eher erkannt und dann wird (hoffentlich) seitens der Eltern gegengesteuert. Das Hauptproblem ist nach wie vor ein viel generelleres - Desinteresse an den eigenen Kindern, was natürlich ein toller Nährboden für diese "Leseschwäche" ist.

    Nachher noch ne Ladung Wäsche aufhängen, und heute Abend bin ich zum Essen eingeladen (Asiastisches All you can eat, ich freu mich drauf).



    Warst du schon mal froh, eine Klasse "abzugeben", oder mal überrascht über eine, die du übernommen hast, die gar nicht ihrem "Ruf" gerecht wurde?

    Davon würde ich abraten.
    Damit bestätigst du nur, was die (anderen) Schüler schon wissen, nämlich, wie "scheisse" diese Schüler sind - entsprechende Kommentare sind zu erwarten.
    Vielmehr solltest du versuchen, in etwa gleich starke "Spielgruppen" gegeneinander antreten zu lassen, zB wenn du 24 SuS hast die in etwa gleichmäßig in drei Leistungsniveaus vertreten sind, baust du 4 6er-Gruppen mit je 2 A-Level, 2 B-Level und 2 C-Level SuS.

    Hm, wenn du schon auf Römisches Reich / Latein anspielst, mutmaße ich mal, du hast eine Klasse, die gerade Latein bekommt...?
    Hast du nen guten Draht zum Kunst- und Geschichtskollegen?
    Macht eine fächerübergreifende Projektarbeit draus.


    Ich visualisiere mal eine übergroße "Landkarte" mit Rom in der Mitte, bis zu den diversen Außengrenzen die es da mal gab...
    das ein oder andere "Objekt" kann ggf dreidimensional im Kunstunterricht gestaltet werden, um es dann passend zu befestigen (bspw. berühmte Bauwerke, Städte, oder auch Orte wo bestimmte historische Ereignisse stattfanden).
    Das ganze kann dann zB im Geschichtsunterricht genutzt werden, indem man zB Post-It Pfeile benutzt, um darzustellen, wer wann wo langgezogen ist...
    wie wäre denn sowas?

    Ich verstehe Deinen Beitrag nicht ganz und würde die einzelnen Punkte am liebsten nochmals genauer abklopfen, wenn Du auch magst?
    Verstehe ich das richtig, dass mich fragst, ob ich lieber weiterhin im Kapitalismus mit Ausbeutung usw. leben möchte oder statt dessen in einem Bürgerkrieg? Den "Bürgerkrieg" müsstest Du mir erklären.

    Du hast es wohl wirklich nicht verstanden.
    Die Frage ist "Fändest du es besser, die wenigen Überreichen geben ihr unverdientes 'Vermögen' freiwillig her, und wir bauen einen sozial gerechten Staat, oder wartest du lieber drauf, wann es knallt (wird nicht mehr allzu lange dauern)?"
    Die Option "weiter wie bisher" steht nicht wirklich zur Debatte.
    Was muss ich denn daran erklären, was ist daran nicht zu verstehen? Wenn es den Leuten schlecht genug geht - und das ist schon überschritten - werden die sich nehmen, was sie brauchen. Dann brauchst du keine RAF mehr. Ich finde diese Vorstellung nicht schön, aber durchaus realistisch, wenn "oben" nicht ganz schnell ein drastisches Umdenken stattfindet. Dieser "Staat" lebt doch nur noch von der Feigheit, Faulheit und Bequemlichkeit der "Masse". Wäre hier Frankreich, hätte der Reichstag schon dreimal gebrannt.


    Vielleicht muss erst alles zusammenbrechen, damit etwas neues entstehen kann.
    Vielleicht.
    Wenn es anders geht, würde ich das befürworten.
    Aber das verlangt vor allem die Bereitschaft der "Absahner", zu erkennen, die eigentlichen "Sozialschmarotzer" zu sein, und der Gesellschaft das zukommen zu lassen, was diese im Endeffekt erwirtschaftet hat.

    Kommt drauf an was du darunter verstehst.
    Hilfe zur Selbsthilfe - sofort, wenn jemand einfach nur alleine nicht weiß wie weiter.
    "Spenden" tu ich zumindest nie Geld - das kommt sowieso nie da an wo es Sinn macht, und ich weiß nicht was damit passiert.
    Aber ich hab schon mal jemandem, der wirklich sagte, er habe Hunger, ein Sandwich gekauft.
    Und ja, das kann gut tun.



    Wie geht ihr denn mit "Bettlern" um, differenziert ihr da?

    Es verhält sich meiner Meinung nach genau umgekehrt!Die "entsprechenden Gesetze" ermöglichen doch erst dieses Kapital und schützen es.
    (Oder wie Heinrich Heine bzgl. der "Wanderratten" spöttelnd sagt: "Die Bürgerschaft greift zu den Waffen / Die Glocken läuten die Pfaffen / Gefährdet ist das Palladium / Des sittlichen Staats, das Eigentum)


    Die Entwicklung der Vermögensverteilung ist kein Zufall oder eine Art "Betriebsunfall" des Kapitalismus, sondern dieser Produktionsweise immanent.
    Dass diese Ausbeutung ausgerechnet derjenige Abschaffen soll, der sie bisher durchgesetzt hat - das halte ich schon für einen Denkfehler.


    Nehmt doch mal den Staat wie er tatsächlich ist, wie ihr ihn kennt, was man täglich in der Zeitung liest oder selbst erlebt - anstatt immer von einem Ideal auszugehen und die realen Abweichungen davon für einen Unfall zu halten.

    Ich glaube du verkennst den Ernst der Lage.
    Wenn "derjenige, der sie durchgesetzt hat" das nicht sehr bald "abschafft", wird es abgeschafft - und er gleich mit. Das wird unschön. Ich hätte das lieber friedlich...
    Es ist der blanke Hohn, wenn immer von "Wirtschaftswachstum" schwadroniert wird, aber niemand wirklich etwas davon merkt, außer einigen wenigen, die sowieso schon viel zu viel bekommen (ich sage bewußt nicht "verdienen", denn verdienen tun die mindestens eine Tracht Prügel täglich).
    Einige "oben" haben das schon erkannt... bspw. Götz Werner, Chef von dm. Ob du so etwas nun "Bedingungsloses Grundeinkommen", "Bürgergeld" oder sonstwie nennst, aber sowas muss kommen, und zwar sehr bald, sonst "kommt" stattdessen Bürgerkrieg.
    Was ist dir lieber?

    Sehr richtig.
    Also muss man sich gegen einige wenige, die den Hals nicht voll bekommen, auf ihrem (geerbten/ergaunerten/steuerhinterzogenen/fillintheblank) Kapital sitzen und meinen, sie dürfen den Rest ausbeuten, eben wehren. Vorzugsweise durch entsprechende Gesetze.

    Weil wir eben ein Sozialstaat sind, Mikael.
    Steht so im GG.
    Gefällt dir nicht? Wander aus.


    Beim Pflegebereich hast du btw Recht - ich gehe so weit zu sagen, wer in Deutschland freiwillig einen Job im Pflegesektor macht, ist geisteskrank - denn das Helfersyndrom ist eine anerkannte Geisteskrankheit. Wer dort arbeitet, ist spätestens in den 40ern psychisch wie physisch kaputt, und konnte nicht genug auf die Seite legen...
    So ein Streik wäre wunderbar. A la "doppelter Lohn ab morgen, oder wir lassen euch verrecken". Das hätte der Pflegebereich mal nötig.
    Aber dazu haben die meisten in dem Sektor zu wenig Arsch in der Hose und solange nur ein Streikbrecher da ist... wird das nix.


    Mal eine ganz wichtige Denke, die einige immer noch nicht geschnallt haben:
    Man lebt nicht, um zu arbeiten.
    Andersherum kann das funktionieren, aber nicht so, wie es derzeit schiefläuft.

    Da muss ich dir zumindest teilweise widersprechen, Mikael...
    es gibt eine ganze Reihe durchaus qualifizierter Arbeitssuchender, die eben keinen Job finden - weil "die Arbeitgeber" eben nicht ordentlich bezahlen wollen. Es gibt leider Branchen, wo lieber mehrere "Hilfskräfte" eingestellt werden (die am besten auch nie Kritik üben oder auch nur Widerworte geben) als ein qualifizierter Mitarbeiter. Die Zeiten, wo auf dem "Amt" lauter ungelernte, un- oder wenig qualifizierte Leute auflaufen, sind Vergangenheit, da gibt es genug "Überqualifizierte", und wenn die keine Stelle als Vizearschnachträger vom Hilfsassistenten suchen, ist das nur logisch, die wollen ja von was leben.
    Und - "umziehen um woanders eine Arbeit zu finden" - sorry, dafür sind soziale Kontakte viel zu wichtig in der heutigen Zeit, zumal dank Internet auch je nach Branche Arbeit unabhängig vom Ort geleistet werden kann.
    "Angebote" an Arbeit, die bestenfalls schlechte Scherze sind, gibt es massig. MMn ist alles, wo derjenige, der "arbeitet" dann trotzdem staatliche Unterstützung braucht, um gerade einmal grundversorgt zu sein, keine Arbeit, gehört verboten, und derjenige, der sich erdreistet, so etwas "anzubieten" bräuchte mal einen ausgedehnten "Schwedenurlaub".

    Brauchen wir wieder einen Spin-Off? Darüber, welche Schülergruppen wieviel Stress machen? Bittesehr, wäre vielleicht mal ganz interessant, über den eigenen Tellerrand zu schauen, ich denke, verschiedene Schulformen und Gegenden haben da sehr unterschiedliche Schwerpunkte (und an den "Pantoffelhelden" weiter oben - du brauchst wohl mal n "paar mit dem Pantoffel", sonst gehts wohl noch gut?).


    Ich kann einfach mal von "uns" berichten...
    Schulform Gymnasium, Ballungsraum Großstadt NRW, Brennpunkt - grenzwertig, Migrantenanteil "für Gymnasium" eher hoch.
    Welche Schülergruppen fallen am ehesten wodurch auf:
    - männliche Schüler aus Türkei und Maghreb durch Disziplinlosigkeit und schlicht fehlende Erziehung, bleiben aber selten lange an der Schule, da die Leistung (außer ggf in Sport) schlicht unzureichend ist.
    - Schüler beiderlei Geschlechts aus Deutschland, Ex-Ostblock und Balkan wären die nächsten auf der "Stress-Skala", wobei diese sich aber lernbereiter zeigen und Konsequenzen falschen Handelns verstehen.
    - Muslimische Mädchen sowie Perser beiderlei Geschlechts (bezeichnen sich übrigens selbst nicht als Iraner, auch wenn es im Pass steht) fallen eher durch gutes Benehmen und gute Leitungen auf.
    - ebenfalls sehr wenige bis keine Schwierigkeiten gibt es mit SuS aus Fernost (Japan, Korea, China), sonstigem Asien (Indien, Sri Lanka), Zentralafrika (Kongo, Kamerun, Zimbabwe, Elfenbeinküste, Sierra Leone) oder Südamerika (Brasilien, Venezuela, Ecuador, Paraguay) (Angaben in Klammern als Beispiele für Länder, aus denen ich schon SuS im Unterricht bei uns hatte).


    Das sind natürlich "meine" persönlichen Erfahrungen, aber in meinen Jahren als Lehrerin sind zumindest gewisse "Tendenzen" vorhanden. Es soll nicht generalisieren, aber die Erfahrung zeigt, mit welchen Gruppen es eher Schwierigkeiten gibt, vor allem was gesellschaftsfähiges Sozialverhalten angeht.


    Würde durchaus gerne mal "Vergleichswerte" haben, was andere Regionen und Schulformen angeht. Und vllt als "seperater Thread"...

    Leb mal in der Realität, ehe du solchen konzentrierten Blödsinn verzapfst.
    Und dann lies mal das Grundgesetz.
    Vor allem §§ 1 und 20.
    Ungenügend, setzen. Bei solchem Gelaber frage ich mich echt, wie du überhaupt das Abitur schaffen konntest.
    Das führt jetzt zwar vom Thema weg, aber was mit ALG II Empfängern teilweise gemacht wird, was gegen das Grundgesetz verstößt, und sie sich nur aus Unkenntnis darüber nicht massiv dagegen wehren, ist eine bodenlose Frechheit.
    Zu deiner Information: Der ALG II Satz ist auf dem Niveau der sogenannten Grundsicherung. Diese soll zum Leben ausreichen (tut sie dank der steigenden Preise oft nicht). Diese auch noch zu kürzen verstößt gegen das Grundgesetz (da gibt es sogar mehrere Urteile des Bundesverfassungsgerichts zu, das letzte vom Sommer 2014). Insofern sind diverse Paragraphen der Sozialgesetzbücher schlicht unwirksam, aber die Regierung bekommt es schon seit Jahren nicht auf die Reihe, die mal umzuformulieren, und leider sind viele Leute sehr dumm und leichtgläubig...
    Die wenigsten, die ALG II beziehen haben sich das "ausgesucht". Es gibt zig Gründe, arbeitslos zu werden - das fängt beim Arbeitsunfall an und endet bei der Betriebspleite. Und der Arbeitsmarkt ist alles andere als "toll" - es ist vielen Leuten wohl nicht klar, wieviele Jobs es zB gar nicht mehr gibt aufgrund von Automatisierung, technischer Weiterentwicklung, was auch immer. Im Umkehrschluss wäre die Konjunktur nur so positiv zu beeinflussen, wenn für "weniger" Arbeit mehr gezahlt wird. Es ist ein Unding, Familien zu sehen, in denen beide arbeiten, und die trotzdem kaum über die Runden kommen. "Arbeit" definiere ich als "eine Beschäftigung, durch die man genug Lohn/Gehalt erhält, um davon ordentlich leben zu können, keine Schulden machen zu müssen, eine Familie durchbringen zu können, regelmäßig Urlaub machen zu können, ohne auf äußere/staatliche Hilfe angewiesen zu sein". Ist das nicht der Fall, handelt es sich nicht um "Arbeit", sondern... naja, nenne es meinetwegen "Abzocke", was auch immer.
    Der Arbeitsmarkt gibt derzeit keine ausreichende Menge an echter Arbeit her, um die ALG II Phase nur als "Überbrückung" zu verstehen. Es wäre schön, wenn dem so wäre. Es entspricht aber nicht der Realität.
    Und jetzt kommt so ein bornierter, realitätsfremder, offenbar nicht mal allein lebensfähiger Schlaubyschlumpf wie du daher und meint, ein ohnehin zu geringer Betrag, der durch das Grundgesetz gesichert ist, solle auch noch gekürzt werden... sorry, du hast echt nicht nur einen Knall nicht gehört.
    Wander besser aus. In die USA zu Donald Duck. Der hat es ja mit "alternativen Fakten".

    Hast du kein Vertrauen in eure Abiturienten? Die werden wohl kaum Unterstufenschüler auf einer Schulveranstaltung mit Glühwein abfüllen.

    ich kenne zwar @Friesins Abiturienten nicht, aber wenn du das so pauschal ausschließt, lebst du offenbar in einer sehr anderen Welt (oder so weit hinterm Wald oder Mond...) - bekommst du auch irgendwo die (mehrheitliche) Realität mit?
    Sowas unter "das tun die doch nicht" zu verbuchen, ist in etwa so realistisch, wie die Mutter, die ihrer 14jährigen Tochter den Frauenarzt/die Pille verweigert mit Aussagen wie "in deinem Alter hat man noch keinen Sex". 9 Monate später war sie Oma.

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