Beiträge von Miss Jones

    Den 68ern ging es in dieser Hinsicht darum, den Hochschulzugang von der materiellen Situation unabhängig zu machen (z.B. BAföG '71).Der heute aktuelle Ruf "Wir brauchen mehr Akademiker" kommt von der Politik und Wirtschaft (und nicht von irgendwelchen Hippies).

    ...wobei der "Ruf" nicht korrekt wiederholt wurde - der lautet "wir brauchen mehr dämliche und billige Akademiker und Fachkräfte, die sich herumscheuchen lassen und ohne Widerworte schuften bis zum Umfallen".
    Akademiker gibts durchaus... nur lassen die sich das eben nicht bieten. Die Industrie muss aufhören zu "rufen" und lernen, Leistung (mit entsprechender Entlohnung) wertzuschätzen. Tut sie das nicht bald, gibt es eher früher als später einen ziemlich großen Knall.

    @Morse hats erkannt, und @Lehramtsstudent hat mal wieder die sprichwörtlichen Tomaten auf den Augen...


    Die Realität hält sich eben nicht aus Prinzip an die Menschenrechte!
    Allein die Existenz eines Begriffes wie "human resources" ist für mich ein absolutes Unding!


    Und - alle diese Jobs werden gebraucht, manche zahlreicher als andere.
    Aber von allen Jobs musst du auch leben können. Kannst du das nicht... läuft da was sehr schief, und wir landen wieder beim von mir oben angedeuteten Modell; das fängt bei solchen "Kavaliersdelikten" wie Schwarzarbeit an, und geht dann weiter über Betrug, Diebstahl, Raub... Leute, wenn wir eine Gesellschaft schaffen, in der es "attraktiver" ist, Drogendealer, Zuhälter oder Waffenschieber zu sein als irgendein Ausbildungsberuf... dann dürfen wir uns doch nicht darüber wundern, wenn kaum einer diese machen will. Skrupel? Wer hat die noch? In Zeiten von so massiven Steuerverbrechen in den sogenannten "höchsten Kreisen" hat doch niemand mehr eine Vorbildfunktion, im Gegenteil, die Kids sehen doch, wie weit man mit kriminellen Machenschaften kommen kann (Trumpeltier, Ich hör dir trumpeln, öhm...).


    Da erwartest du ernsthaft, einen Schüler mit der Aussicht auf einen anstrengenden Job, der ihn vielleicht nicht mal ansatzweise interessiert, und als "Belohnung" dafür so gerade mal leben zu können, motivieren zu können?
    Hätte mir das vor, na, gut 25 Jahren einer gesagt, dem hätte ich auch nen Vogel gezeigt. Gut, ich hab mir ja auch selber Gedanken über Job und Zukunft gemacht, aber schau dir die Kids doch an... ich hab selbst auf dem Gymnasium eine ganze Reihe, die zwar wohl ihr Abitur packen werden (mit diversen Noten), aber ziemlich orientierungslos wirken. Wie das an weniger "qualifizierten" Schulformen erst aussieht, will ich mir kaum vorstellen, aber überraschen tut es mich nicht. Wenn diese SuS in Richtung auf einen "ordentlichen Beruf" motiviert werden sollen, muss da ein richtiger finanzieller Anreiz her, und vor allem Jobsicherheit... was denkst du, was die wohl vom Arbeitsmarkt denken, wenn die eigenen Eltern unverschuldet arbeitslos werden (Betriebe gehen pleite oder müssen "Stellen kürzen", ist ja nur ne Resource), dann von einem Zeitarbeitssklaventreiber zum nächsten gescheucht und ausgebeutet werden, depressiv werden... gibts solche Spiralen in deinem Umfeld nicht? Dann komm endlich mal raus aus deinem Elfenbeinturm. Das ist Alltag, und solche Ignoranz kotzt mich an.

    @Lehramtsstudent
    Nun setz du mal endlich die rosarote Brille ab.
    Wenn du so einem 6er Kandidaten was erzählst von "Materiellem" bekommst du als Antwort "hab ich dann sowieso", weil "nehm ich so Opfern ab".
    Die haben - je nach "Denke" - die kriminelle Karriere schon geplant und sehen "Ausbildung" als Zeitverschwendung an - also erst mal einsacken, als krimineller Assi quasi-Luxus leben, und wenn man in den Knast kommt, ist man "erst mal versorgt", und wenn wieder raus - rinse and repeat.


    Ach ja - und das sind nicht zwingend "Migranten". Allerdings sind es allesamt Vollidioten.


    Sowas hast du wohl gar nicht auf dem Schirm, oder?

    ...in der AG - die am letzten Tag durchaus noch stattfindet, wir sind mal wieder "die, die das Licht ausmachen"... das hat schon irgendwo Tradition. "Nett"... joa. Wobei es nix mit Weihnachten zu tun hat. Aber gewissermaßen die Belohnung dafür, immer brav Freitags in die AG zu kommen...



    Gibt es Lebensmittel, die du meidest, nicht weil du sie nicht magst oder verträgst, sondern was gegen deren Herkunft/Produktion hast?

    Das ist schon richtig, aber ein Schüler aus bescheidenen soziales Verhältnissen wird mit hoher Wahrscheinlichkeit niemals über einen "soliden" Mittelschichtsjob hinauskommen. Für den Eintritt in die soziales Oberschicht (höheres Management, politische Karriere, Behördenleitung usw.) fehlt im einfach der richtige "Stallgeruch". Da kann er noch so intelligent oder fleißig sein (jedenfalls in Europa).


    Gruß !

    "Stallgeruch"?
    Du meinst, Gestank nach Scheisse vom vielen Arschkriechen?
    Es ist leider - auch in Deutschland - sehr oft noch so, mit Beziehungen, Kontakten und Protektion weiter zu kommen als mit Leistung.
    Fair ist anders...

    Also... dein Schüler steht schriftlich (Klausuren nicht verpasst) auf exat 1 LP, und in der SoMi - allein schon durch die unentschuldigte Fehlzeit - auf 0 LP.
    Es ist dein Ermessen. Und ich hätte keine Skrupel, hier die 6 auch mal zu geben (obwohl es die erste meiner Laufbahn wäre - ich bin froh, so einen Schüler noch nicht gehabt zu haben).


    MMn solltest du das dem Koordinator auch genau so mitteilen. Dieses "Können sie damit leben" ist einfach die falsche Einstellung - genauso, wie dieser Schüler offenbar eine falsche Einstellung zum Abitur hat. Ein Abitur ist ein "Reifezeugnis", als "reif" würde ich dieses Verhalten nicht bezeichnen, also hat er damit seine Quali vergeigt. Ende der Diskussion.


    Übrigens... Eltern können versuchen, dagegen vorzugehen, wenn sie die Benotung für begründet unaangemessen halten. Dazu stellen sie einen etsprechenden Antrag auf Korrektur bei deiner SL, und, sollte diese nicht konform mit ihnen gehen, können sie damit zum Kultusministerium, das dann - verbindlich - entscheidet. Solche Verfahren sind gar nicht so selten, aber sie gehen eher selten zu Ungunsten des Lehrers aus (wenn dem so ist, lag es meistens an nicht leistungsbezogener, sondern subjektiver Benotung). Diese scheint mir hier definitiv nicht vorzuliegen, das Verhalten des Schülers spricht doch eine deutliche Sprache, und damit kannst du die Note begründen.

    ...es ist nun mal so ne Sache mit dem "Schreiben nach Gehör" - vor allem dann, wenn die SuS für sich selbst versuchen, Regeln zu finden...
    ich muss da an eine witzige Anekdote denken, die so mal in einer Grundschule passiert ist...
    Die Kinder sollten Wörter mit Doppelkonsonanten aufschreiben.
    Bei einem Schüler fand sich dann "Viller". Was das denn sei, fragte der Lehrer.
    "Das is n großes Haus, da wohnen reiche Leute drin".
    "Ach du meinst eine Villa - das schreibt sich aber mit A."
    "Ach was, sie wollen mich doch veräppeln. Mutta schreibt sich mit "er", Vata schreibt sich mit "er", dann schreibt sich Villa auch mit "er"."

    Was meinst du mit „Die Probleme sind aber nicht so“? Was haben Ehrenmorde mit Hamburger Grundschulen zu tun? Ehrenmorde sind im konservativen Islam aufgrund des frauenfeindlichen Weltbildes durchaus verankert. Ebenso, wie gesagt,der Antisemtisimus. Dass das die deutsche Linke nicht kapieren will, hat zwei Gründe: Erstens müsste man anerkennen, dass Zuwanderung aus völlig verschiedenen Kulturkreisen durchaus problematisch ist, und zweitens, weil die Linke selbst ein Problem mit Antisemitismus in ihren Reihen hat.Und nein, AfD-Wähler gefährden nicht die Demokratie. Leute, die einer demokratisch gewählten Partei und deren, sicher nicht sonderlich hellen, Wählern die Meinung verbieten wollen - Die gefährdend die Demokratie.


    Da man keine Deutschen mit „Migrationshintergrund“ einteilen könnte, muss man sich eben auf klassische Ausländer beziehen. Man könnte zB sagen: „Maximal 50% Ausländeranteil pro Schule“. Wer dann „überschüssig“ ist, müsste an eine „bessere Stadtteilschule“ gehen. Da hätten alle was von. Ich kann aber nochmal nachschauen, wie die Spd-Tante sich das vorgestellt hat.

    @Lord Voldemort - du bist nach deinem Geschreibsel ansonsten nicht dumm - könntest du also vielleicht versuchen, solchen konzentrierten Blödsinn aus deinen Posts rauszuhalten? Nacher glaubt noch einer den Quatsch... die "Linke", zu deiner Information, ist mittlerweile zB auch gegen eine EU-Erweiterung um die Türkei, solange da Spinner wie Erdogan was zu melden haben... und deine angeblichen Gründe sind zu schade um das Ei zum drüberschlagen, ebenso wie der Kommentar zur "hübsch angemalten NPD" - denn was anderes ist die AfD nicht, dem Gedankengut nach. Auf jeden Fall wählen das höchstens machtgeile Neonazis und so verblödete Leute, die im Geschichtsunterricht einfach nicht aufgepasst haben.
    Und zu deinem letzten "Punkt" - die "Problemschüler" haben deutlich häufiger einen deutschen Ausweis als nicht... und nun?
    Würde mich trotzdem mal interessieren, wie die "SPD-Tante" sich das vorgestellt hat schau doch mal nach.

    Austausch im Sinne von - ein Kind besucht eine Familie, und dann gibts einen Gegenbesuch? Das habe ich auch mal gemacht, allerdings nicht mit England, sondern (bitte nicht umfallen) mit Russland. Hieß zu dem Zeitpunkt gerade "GUS", und... es war hochinteressant. Unterricht fand allerdings während dieses (kurzen) Austauschs (waren nur 10 Tage) so gut wie keiner statt, aber dafür gab es viel Kommunikation mit "unseren" Russen, und halt diverse Unternehmungen. War auf jeden Fall ein Erlebnis, auch mit einer Aussage "Frankreich oder USA macht doch jeder" - wir waren so ziemlich die ersten, die eben mal jenseits des eisernen Vorhangs waren (und bei uns war Russisch eben "nur" AG, von vier Schulen gemeinsam, alterstechnisch sogar etwas heterogen, aber wir sind mit zwei Dutzend Leuten rüber... aus dem tiefsten Westen...)


    Welche Optionen hast du denn insgesamt im Auge, @Krabappel?

    Aus eigener Erfahrung:
    Habe als Teenie (mit 13 bzw 14) zwei Sprachreisen nach England gemacht, die beide ansprechend waren, und auch was gebracht haben, wenn auch sehr unterschiedliches.
    Die erste war in einer Gastfamilie für 3 Wochen, während der Zeit gab es Unterricht (teilweise von Muttersprachlern) und diverses an "Programm". Diese Sprachreise hat mir sprachlich eher wenig gebracht (mein Englisch war für das Programm schon am oberen Limit, aber da es meine erste Reise war, wollte man mich nicht auf ein höheres Level schicken). Wo es aber viel gebracht hat war im Sinne von "Landeskunde" und "Insiderperspektive", halt mal eine englische Familie "live" zu erleben und den Ablauf dort kennenzulernen, das habe ich als sehr interessant empfunden und außerdem weit informativer als Bücher oder Filme zum Thema.
    Die zweite war ein vierwöchiger Collegeaufenthalt in einem international gemischten College. Die Einteilung erfolgte hier glücklicherweise nach einem leistungsbezogenen Einstufungstest (und nicht nach Alter), und es wurde versucht, möglichst heterogene Gruppen was Nationalitäten angeht zu erzeugen, die dafür leistungstechnisch annäherend homogen waren. In unseren Hoch-Niveau-Klassen ging das mit der nationalen Mischung einigermaßen - dafür war dann das Alter teilweise extrem, ich war dort mit 14 die Jüngste, neben noch 15-16jährigen Deutschen, Schweden und Griechen, wohingegen Italiener oder Spanier dann eben 18 waren. Tat dem Unterricht keinen Abbruch, und - es wurde eben Englisch gesprochen (unterrichtet haben Muttersprachler). In den Klassen mit niedrigerem Niveau war das schwieriger - es gab zB eine, die zeitweise nur aus Spaniern (und Katalanen, wenn man schon mehrere Gruppen bilden will) bestand, die haben dann natürlich unerwünschterweise oft Spanisch gesprochen... Insgesamt waren dort gut 200 Schüler aus diversen europäischen Ländern, die Atmosphäre war spaßig, interessant und der "Zwang", die Sprache zu nutzen, hat zumindest mir viel gebracht - du wirst einfach durch Praxis sprachgewandter. Außerdem gab es interessante Exkursionen, ein paar sehr nette Brieffreundinnen hatte ich im Anschluss daran auch noch, das einzig "furchtbare" war der wirklich unzumutbare Fraß. In den 4 Wochen habe ich an die 20 kg abgenommen, meine Eltern haben einen ziemlichen Schreck bekommen (im Zweifelsfall genug Taschengeld mitgeben, um bei Exkursionen dann eben mal zum Inder gehen zu können).


    Generell halte ich Sprachferien für eine gute Idee, allerdings sollten sie schon 3 Wochen oder länger dauern, denn die Praxis kommt dann von ganz alleine.

    ja, den ghoti kennen so ziemlich alle Linguisten (hoffe ich?), oder wie wärs mit "good blood is bad food"... soviel zum Thema Aussprachhe vs Schrift.


    Aber ein Gedanke, der mir da gerade gekommen ist... kann vielleicht folgendes der Fall sein (vor allem vor dem Hintergrund der Lese-Unlust im bereich Deutsch): SuS werden häufiger mit Schrift-Englisch konfrontiert (insbesondere durch die elektronischen Medien, und vermutlich viel früher, als es viele wahrnehmen)? Deutsch wird zwar gesprochen, aber Englisch immer wieder (oft nebenbei) gelesen, und auch noch gehört (und sei es in der Musik, wo Englisch nun mal eine häufig verwendete Sprache ist).


    Ich stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, der erfolgsversprechendste Weg, eine Sprache zu lernen, ist, sich ihr auszusetzen. So oft und vielfältig wie möglich. Denn es wird viel mehr unterbewußt gelernt als man denkt.
    Ein Beispiel von unseren europäischen Nachbarn: Warum beherrschen Niederländer oft schon sehr früh erstaunlich gut sowohl Deutsch als auch Englisch? Nun, ein Faktor, der daran nicht unschuldig ist, ist das niederländische Fernsehprogramm. Dort werden häufig deutsch- oder englischsprachige Produktionen im Bereich Serien oder Filme gezeigt, allerdings sind diese nicht synchronisiert (weil das bei der geringen Menge Muttersprachler nicht "lohnt", aus finanzieller Sicht), sondern im O-Ton mit niederländischen Untertiteln. Somit entsteht schon im "Kinderprogramm" ein entsprechendes Sprachgefühl - und ich vermute, "andersherum" kann so etwas auch funktionieren, wird man immer wieder mit der "fremden" Schriftsprache konfrontiert, bleibt eben immer wieder mehr hängen.

    Nö. Aber ich hab in der ersten Januarwoche mehrtägige (Freizeit)veranstaltungen. Sind aber nicht weit weg.




    Wenn du dir dein Traumhaus bauen dürftest, was für Räume oder "Einrichtungen" müssen dann unbedingt drin sein?

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