Beiträge von Miss Jones

    Ja und? Und deswegen lasst ihr 5e gerade sein? Im Zweifel ist dein Chef dran, ich würde mich aber besser noch mal in der landeseigenen Schulbesuchsordnung belesen. Nur weil etwas nervig ist, entbindet es einen nicht von seinen Pflichten. Aufsichtspflicht ist immer etwas schwammig, „hatte keine Lust hinterherzutelefonieren, weil bringt ja eh nix“ wird im Zweifel keinen Richter überzeugen.

    das letztere stimmt zwar, aber ich glaube Chemikus das "bringt je eh nix" definitiv (und finde es nicht sonderlich überraschend).

    Nö. Als ich noch eine Wohnung mit Balkon hatte, hatte ich Blumenkästen (mit Küchen- und Heilkräutern) - nützlich, und das wars dann auch schon. Natur mag ich ansonten lieber im "Naturzustand".



    bei welchem deiner Fächer würdest du gerne was (und was konkret) am Lehrplan ändern?

    Englisch / Mathe / Philo / Sport


    und zur "gar nicht auf den Teller" - Erbsen, Tellerlinsen, Erdbeeren, Kiwis (darf nicht), gekochte oder gebratene Eier, Rosenkohl.



    Und deine Abifächer?

    Haaaalt, hiergeblieben...


    bitte nicht vergraulen lassen.
    Ich kann so einiges was du schreibst durchaus nachvollziehen.
    Und - wenn die Schüler dich fragen... ist das ein gutes Zeichen. Sowas ist sicherlich schon von Schule zu Schule unterschiedlich...
    Als ich hier angefangen habe... ja, mittlerweile schon eine gefühlte Ewigkeit her... ich habe meine AG gegründet, und da Schülerinnen reingeholt, von denen das Kollegium mir vorher gesagt hat das gäbe Mord und Totschlag...
    Im Gegenteil. Ich erlebe immer wieder unter meinen AG-Mädels einen wunderbaren Zusammenhalt... den sie außerhalb der AG vllt nicht so offen zeigen, aber er ist da.
    Und dadurch... sind sie auch insgesamt motivierter... und wieso sollte das nicht an einer Berufsschule auch gehen. Wie gesagt, ist sicher irgendwo auch vom Schülerklientel abhängig.


    Und nu... bleib da, und lass dich nicht ärgern, okay?

    Surströmming hab ich schon gegessen, ebenso Heuschrecken... aber bei den Eiern würde ich streiken (mag ja schon "unsere" nicht - zumindest nicht gekocht oder gebraten).



    Was darf bei dir gar nicht auf den Teller?

    Ich bin für klare Konsequenzen, aber dafür brauchen wir Rechtssicherheit, also entsprechende Gesetze und Verordnungen. (Dafür ist die Politik zuständig.)


    Letzte Woche habe ich eine unruhige Klasse am Unterrichtsende nicht einpacken und gehen lassen, bevor sie ruhig geworden ist und ich habe gesagt, für jede neue Störung bleiben wir eine Minute länger. Dann habe ich mich an den Musiklehrer-Fall erinnert (Freiheitsberaubung) und das doch nicht so ganz durchgezogen, also bis Stundenende ja, aber nicht darüber hinaus. Ich weiß, dass der Musiklehrer in 2. Instanz freigesprochen wurde, aber wer weiß, wie das in meinem Bundesland und in meinem Falle ausginge und den ganzen Medienstress würde ich nicht wollen.


    Wenn man ein Recht auf Unterricht hat, egal, wann man kommt, hat man dann auch ein Recht darauf, zu gehen, wann man will? Kann man also die Nutzung dieses Rechts auf Unterricht dann annehmen, wann man möchte und dann ablehnen, wann man möchte? Das geht doch auch nicht.


    Kommen, wann man will, aber bleiben müssen, bis die Stunde zu Ende ist ? Das hinkt doch irgendwie.


    ...und wieder trifft sich die Inkonsequenz in einem Kölner Stadtteil...


    :teufel:


    oder - mal poetisch angedacht:


    Es brennt, es brennt,
    die Feuerwehr die rennt,
    so'n Depp läuft noch die Teppe ruff,
    und schütt' noch wat Petroleum druff...

    Trester ist schon richtig.
    Kannst du übrigens brennen... also per Destille... daraus entsteht - genau, Tresterbrand.
    Aber um deinen Knirpsen schon Alkohol zu erklären, dürfte es noch zu früh sein. Aber bspw. Saft im Unterricht zu produzieren ist sicher keine schlechte Idee.

    Also.... ich denke, ein - oder sogar mehrere - "schulfreie Tage" sind generell möglich. Ob das für den einzelnen jeweils machbar ist, hängt allerdings von vielen Faktoren ab. Unter anderem sicher davon, wie strukturiert man da herangeht, aber auch davon, weche Fächerkombination man hat...


    Ich kann da nnur für mich sprechen. Bei meinen Fächern hält sich die Korrektur wirklich in Grenzen - Spanisch ist zwar ein Korrekturfach, aber das habe ich nicht in jedem Jahrgang als Kurs, manchmal auch "nur" als AG, dementsprechend weniger SuS. Kunst kann in der Oberstufe Korrekturfach sein, aber auch hier halten sich die Zahlen in Grenzen. Vielmher ist hier die Arbeit im Unterricht wichtig - wie auch beim Sport, und das sind nun mal meine Fächer (Englisch noch lehren zu können heißt nun einmal nicht, das auch zu tun - dafür gibts genug Kollegen). Heißt, meine Arbeit außerhalb des eigentlichen Unterrichts besteht hauptsächlich aus Vorbereitung des Unterrichts. Wann ich da was mache kann sich durchaus spontan ergeben, manchmal aufgrud spontaner Impulse oder Ideen. Und ansonsten - lebe ich einfach. Ich stelle keinen Wecker um festzulegen, wann ich wieviel wofür mache. Okay, ich bin Single, das macht es sicherlich einfacher, sich da mit niemandem abstimmen zu müssen. Aber insgesamt denke ich, habe ich sowohl paß an der Arbeit als auch genug "Zeit für mich", und wenn mal was nicht läuft wie es soll, schucke ich so etwas nicht runter, sondern sorge auf die ein oder andere Art für Abhilfe.


    Und... hier immer mal wieder reinzuschauen... sorgt auch oft für Amüsement, und sei es nur darüber, was für blauäugige Ideen manche ohne jegliche Berufserfahrung so haben, wie unser Job denn sei... ;)

    meiner langjährigen Deutsch- und zeitweise Geschichtslehrerin... völlig unfähig, noch dazu personen- und nicht leistungsbezogene Benotung, uninteressanter Unterricht... mMn Beruf verfehlt. Vllt sollte man ihr eher den Rat geben zu Hause zu bleiben.



    Die Frage finde ich gut, gebe ich weiter.

    :lach:
    @Valerianus - naja, ein "Jugendgefängnis" ist es nicht, aber ein Gymnasium in einer nicht so "schönen" Ecke... sagen wir mal "kurz vor Brennpunkt", vielleicht gar nicht mal so weit weg von dir. Inhaltlich sind wir uns sogar größtenteils einig, nur habe ich bisher die Erfahrung gemacht, wenn das Elternhaus kooperativ und intakt ist, kommen solche Vorfälle nicht so gehäuft vor, und dementsprechend braucht es keine derartig drastischen Maßnahmen. Wo die sich gf häufen ist aber seitens Elternhaus keine Unterstützung zu erwarten, eher im Gegenteil, von daher könntest du bei solchen Schülern davon ausgehen, alleine zu warten, weil keiner zu so einer Aktion auftauchen würde... bei dir hat es das gegeben? Auch noch recht "aktuell", oder war das anno wasweißichwann?

    also "richtig kochen" hab ich bei mir auf den Abend verlegt.
    In der Schule gibts um die Mittagszeit (idR nach der 6. Stunde) ein Bento - entweder selbst bestückt, oder ein gekauftes (Nicht immer Sushi, aber ganz gerne mal), und über den Tag zwischendurch zB nen Becher Hüttenkäse.
    Wir haben zwar eine Kantine, und die ist nicht mal schlecht, aber da bin ich doch selbst die bessere Köchin (und dementsprechend doch etwas "verwöhnt").

    Dafür gibt es wiederum Massnahmen und ich bin mir sicher, dass die auch bei euch und in jedem Bundesland bekannt sind und zur Verfügung stehen. Ich habe hier einen Schüler, für den aus genau solchen Gründen zuletzt ein Schulausschlussverfahren beantragt wurde. Ja, es ist halt mühsam, sich um sowas zu kümmern. Nur wenn man es aus lauter Bequemlichkeit nicht macht, dann spricht sich das unter den Schülern eben rum, dass keinerlei Fehlverhalten jemals Konsequenzen hat.

    Natürlich gibt es die. Damit gibst du den schwarzen Peter nur weiter, ggf an eine andere Schulform, denn - glaubst du wirklich, das ändert etwas am verhalten eines solchen Schülers? Und irgendwann sitzt der dann in einer HS oder Gesamtschule und kann nicht mehr weitergereicht werden, weil keine andere Schule mehr da, und es immer noch eine Schulpflicht gibt... und dann?

    Nach Deiner Definition würde ich ja auch zu den Blinden gehören, da ich keine schwierige Schülerklientel habe. Jetzt bin ich aber trotzdem voll auf Deiner Seite bzgl. Disziplinarmassnahmen und wundere mich eben, wo genau das Problem sein soll, Schüler im Zweifelsfall auch zu wirklich ekligen Zeiten für Strafarbeiten aufzubieten. Also nein, ich glaube nicht, dass das ein Problem der unterschiedlichen Klientel sondern schlicht der unterschiedlichen Einstellung zum Thema Disziplin ist. Valerianus bestätigt da meine Verdacht, da auch er als Gymnasiallehrer vermutlich keine wirklichen Problemfälle hat und trotzdem der Ansicht ist, dass unter anderem Pünktlichkeit auf jeden Fall eingehalten werden muss.

    Das "Problem" sind mehrere:
    1. Die "Strafarbeit" als solche ist schlicht verboten. Ja, es gibt die "Pädagogische Maßnahme", aber die sieht eben nicht so aus, weil das nicht als pädagogisch und auch nicht als angemessen gilt.
    2. Aufsicht ist so ne Sache, und
    3. Würden die SuS, die sich für so etwas "qualifizieren", einen Sch... tun und schlicht im Bett bleiben.


    Das meint sie wohl mit "blind" - weil du solche Klientel einfach nicht hast.
    und doch, die gibt es auch am Gymnasium, vllt nicht so zahlreich wie an anderen Schulformen, aber auch Gymnasien gibts an "Brennpunkten".

    Bei uns sind die Eltern im Regelfall sehr angetan von Schulen die bei Fehlverhalten Erziehungsmaßnahmen durchsetzt. Bei Ordnungsmaßnahmen sind die betroffenen Eltern zwar üblicher- und verständlicherweise weniger angetan, aber wenn es zu Ordnungsmaßnahmen kommt ist da im Regelfall bereits so viel vorgefallen, dass sich die Trauer im Kollegium da eher im Rahmen hält. Und wenn die Eltern ihr Kind um 7:00h (eigene Erfahrung) nicht bringen, dann bin ich hocherfreut, denn dann steht das Kind um 5:00h auf und fährt mit dem Bus, was die Erfahrung sehr viel einprägsamer gestaltet. Ich weiß dass du meintest, was passiert wenn die Eltern nicht kooperieren...aber das ist auch einfach: Gemeinsames Gespräch mit der Schulleitung und im Zweifel Ordnungsmaßnahmen.

    ...ich finde es eher erstaunlich - glaubst du das wirklich, @Valerianus? Also von wegen "dann steht das Kind um 5:00h auf" - das klingt so blauäugig als hätte es @Lehramtsstudent geschrieben, an den Weihnachtsmann glaubst du auch noch? Das kind, das das in so einem Fall "tut", das zeigst du mir mal... denn... die das "täten" provozieren solche Maßnahmen gar nicht erst. Die, denen du diese aufdrücken wollen würdest, zeigen dir bestenfalls nen Vogel, sonstige Reaktionen nach oben offen.
    Auch dieses "wenn" die Eltern nicht kooperieren... in solchen Fällen überhaupt damit zu rechnen ist schon mehr als blauäugig...
    Ich bin wenn ich das so lese froh, dieses Problem quasi nicht zu haben. Ich habe nicht unbedingt immer zur ersten Stunde, und wenn doch mal jemand zu spät ist, war es bisher wirklich nie "Absicht", und nachvollziehbar.

    Zu deinen Ideen folgende Kommentare:


    Mach keine "Meisenknödel", sondern "Futtzerzapfen". Das Prinzip ist ein ähnliches, aber du formst eben keine Fettbälle, sondern Körner werden mit (etwas) Talg gemischt, der (erwärmt, aber nicht kochend heiß, eben gerade etwas flüssig) diese Körner in den Zwischenräumen verschiedener gesammelter Zapfen (Tanne, Fichte usw) bringt und dann nachher festklebt.


    Die Idee mit den Guckkartons klingt auch kreativ - da du schreibst, die Kinder basteln recht gerne (siehe Schiffchen) - vielleicht mögen sie die Bestandteile für solche Kartons modellieren?


    Und da du erwähnst, viele DaZ-Schüler zu haben - vielleicht das Thema "Zugvögel / Standvögel" für etwas Vokabular nutzen - wie heißen diese Vögel in der Muttersprache deiner Schüler? Schadet doch nicht, wenn die deutschen Kinder das nebenbei auch noch lernen... als Ziel dann vllt eine Collage mit den entsprechenden Tieren, die mehrsprachlich beschriftet wird?

    Zitat 2: "Wer es auch nach der dritten Verspätung und einem Brief an die Eltern nicht pünktlich schafft, muss vier Wochen lang schon um 6.30 Uhr kommen und saubermachen."


    Ich frage mich vor allem, wie er das erreichen will... wenn die Schüler dann einfach nicht erscheinen. "Unsere" Schüler würden ihm vermutlich eine Antwort geben a la "können sie ja machen wenn sie nichts besseres zu tun haben, wir ziehen da vor zu schlafen". Was ich übrigens verstehen kann, immerhin gibt es ja Reinigungskräfte, die für diese Arbeit bezahlt werden.


    Und "Recht auf Unterricht"... damit habe ich früher als Schülerin meinen eigenen Rektor mal hochgenommen, weil er ja immer auf Unterricht bestanden hat, mit diesem Argument... dann hatten wir mal so einen Mitschüler, der wirklich regelmäßig zu spät kam, und irgendwann hatte er einfach die Tür abgeschlossen, aber den Schlüssel stecken lassen... die Klinke ging runter, blöder Spruch vom Rektor von wegen Fehlstunde... ich steh auf und schließ auf... er "Was ist denn das plötzlich für ne Solidarität? Du kannst den doch gar nicht leiden!" "Stimmt. Aber der ist nicht doof, und hat doch ein Recht auf Unterricht, oder...?"
    ;)

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