Das Book of Celts, die Edda, das Kamasutra, Sun Tzus Kunst des Krieges und - just for fun - die Göttliche Kommödie von Dante.
und du?
Beiträge von Miss Jones
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Zwischen dem, sagen wir, Uecker-Randow-Kreis und dem Stadtkreis München gibt es schon noch einige Schattierungen. Man muss nicht so schwarz malen.
Was mir grundsätzlich in dem Thread missfällt, ist übrigens die Grundhaltung, dass man Hauptschülern "die Rosinen austreiben" müsse, sie könnten es zu etwas bringen. Sozialer Aufstieg mag schwer geworden sein, schwerer als vor dreißig, vierzig Jahren. Dennoch bin ich der Meinung, dass es einer Kapitulationserklärung gleichkommt, wenn ich als Lehrer meinen Schülern vermittle, Anstrengung würde sich nicht lohnen und das Sinnvollste, was ich mit ihnen machen könne, sei ihnen zu zeigen, wie man einen Hartz-IV-Antrag ausfüllt.da bin ich vom Prinzip ja sogar mit dir d'accord, lieber @fossi74 - nur müsste dazu die Hauptschule mal wieder das sein, was sie sein sollte, und kein Auffangbecken für Sonderschüler, "unbeschulbare" etc - und sich auch einiges ändern, denn diese Haltung bekommen sie mMn nicht von den Lehrern vermittelt, sondern von der Gesellschaft.
(Und ja, das ist bewusst etwas überspitzt geschrieben, aber es kann wirklich in diese Richtung ausarten, je nachdem wo du dich umschaust). -
Jetzt wirds langsam a) albern (zu viel "Bauretter" geguckt, liebe Miss Jones?) und b) sowas von OT, dass ich raus bin.
Nö, fossi - die habe ich ehrlich noch nie gesehen (ich weiß nur von der Existenz dieses Formats), aber ich habe solche Fälle durchaus schon erlebt, sei es durch Eltern vn SuS, sei es im "Dunstkreis". Leider. Und albern find ich das nicht, eher traurig.
Aber mit dem OT gebe ich dir schon recht...
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"Material" ist ein weiter Begriff, da meine beiden häufigen Fächer mehr von meinen Ideen als von Handouts leben, aber da nutze ich dann etwas neues, wenn ich etwas fiinde was den Job besser tut. Im Spanischen auch, aber wenn ich da etwas habe was gut funktioniert (und den SuS auch gefällt) - why fuck with a runnning system? Ich erneuere nicht um des Erneuerns Willen.
Wie wohnst du?
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Du hast noch vergessen... gerade junge Leute sind da sehr naiv und blauäugig...
Schon mal diese Angebote für "Fertighäuser" gesehen?
Nun, die sind so kalkuliert, wie sie die VOB gerade durchwinkt. Also auf einem Level wie sozialer Wohnungsbau.
Damit das eiem für einen "Alterssitz" gefällt... pack mal locker 100-200% drauf. Kein Witz.
Der kredit von der Bank reicht dann nicht mehr, zumal - die zu entstehende Immobilie hält ja eh schon als Sicherheit her...
...dann... lass mal den Bauträger pleite gehen, in der Branche keine Seltenheit...
Dann hast du in einem der Extremfälle einen halben Rohbau, Schulden und eine Bank die dir auf die Nerven geht, einen Job der dich schlaucht, zahlst noch Miete die du eigentlich sparen wolltest, weil das Haus ja nicht steht......aber das wird ja alles von Angebot und Nachfrage geregelt.
Und Schweine können fliegen, und Kernkraftwerke sind sicher. -
Die Abschaffung von Armut ist ja nicht möglich, weil, wie im Lesekompetenz-Thread von u.a. Miss Jones berichtet, die Schüler kein Interesse am gesellschaftlichen Aufstieg haben und sich in ihrer Situation am unteren Rand der Gesellschaft dann doch zu wohl fühlen.
du hast nicht richtig gelesen.
Die fühlen sich da nicht "wohl".
Aber sie sehen keine Perspektive, da rauszukommen.
Selbst mit entsprechender Anstrengung.
Und das leider meist zurecht.
Und mal ehrlich...
Wenn du die Wahl hast zwischen ackern wie ein Blöder und nichts davon haben, oder mehr oder minder nichts tun, außer worauf du Lust hast, und nicht wirklich viel weniger davon haben... ggf bei Option 1 noch berufsbedigt körperlich und/oder psychisch kaputtzugehen, Mitte 40 berufsunfähig, ,entsprechende Abzüge weil Frühverrentung... also noch weniger als Option 2...
Wer ist denn da der "Dumme"? -
Aber wir kommen vom Thema ab. Was hatten Probleme beim Immobilienkauf nochmal mit schwindender Lesekompetenz zu tun?
...fehlende Anreize, etwas zu lernen, da am Ende kein lohnenswertes Ziel wartet. Und das, was möglich ist, geht eben auch "ohne".
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...wenns ein bodypainting wäre, vielleicht.
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so lange ich bei uns im Schwimmunterricht was zu sagen habe - no way, @Krabappel. Und das wird so sein so lange ich an dieser Schule unterrichte - wenns nach mir geht, bis zur Pensionierung, ich mag den Laden. Und hab da auch vieles mit aufgebaut.
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Weil du damit nicht vernünftig schwimmen kannst. Die Zeiten sind nicht vergleichbar (Denk mal an die Oberfkäche).
Außerdem sehen die sich unter der Dusche eh nackt, und meine (Sport)kurse sind komplett weiblich, also ist das erst recht schlicht Unsinn, den kein Mensch braucht. -
...wenn du das immer noch glaubst, nimm endlich die rosa Brille ab.
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Na, die Eltern sagen: "Wir wollen, dass unsere Tochter nicht in den Schwimmunterricht geht." Und je nach Rückgrat der Schulleitung heißt es dann: "Gut, dann macht sie in der Zeit etwas Anderes." oder: "Der Schwimmunterricht ist für alle Schüler, und damit auch für Ihre Tochter verpflichtend.".
Zum zweiten Satz: Das hat für mich beides miteinander zu tun.
Wenn diese Klientel bei mir "vorstellig" wird, gibt es genau eine Antwort:
"Sie leben hier in Deutschland. Was sie "wollen" interessiert den Gesetzgeber herzlich wenig, der Schwimmunterricht ist verpflichtend. Und Burkinis toleriere ich nicht." Und damit Deckel drauf. Steht meine SL auch hinter.
Und - das führt in Oberstufenkursen durchaus zu muslimischen Mädchen, die sogar Schwimmen wählen.
Zugegebenermaßen, diese Fälle häufen sich nicht. Sie kommen vor, sind aber nicht die Regel. Mag an der Schulform liegen. -
Schade.
In einer meiner letzten Mittelstufenklassen gehörten ein Junge und ein Mädchen mit türkischem Migrationshintergrund zu den drei ausgezeichneten Lesern (Stufe V). In den letzten Jahren hatten wir etliche türkischstämmige Einserkandidaten unter unseren Abiturienten.Der Konflikt zwischen Türken und Kurden ist bei uns allerdings recht präsent. Ich würde den Leisefuchs daher niemals einsetzen.
Wundere mich ansonsten etwas, wohin die Frage, wie wir für Ruhe sorgen, so führt...
halb OT, und Interessensfrage: "Migrationshintergrund" und "türkischstämmig" meint was genau? Wirklich "frisch eingewanderte" Türken in 1. Generation und nicht gerade aus Istanbul? Wenn ja, dann bin ich positiv überrascht. Wenn deine erfreulichen Beispiele aber gut integrierte SuS meinen, die hier aufgewachsen sind, die Sprache entsprechend beherrschen und/oder aus der westlich orientierten Türkei (sprich Istanbul) stammen, wundert mich das weniger, die haben wir auch.
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OT:
Ich verweise da eher wieder auf einen Kölner Stadtteil.
Der paßt zwar thematisch nicht, aber inhaltlich. -
Das ist eine ziemlich kurze Umschreibung von "ich hab keinen Bock irgendwas zu machen das fürs System ist und nicht für mich".Wie gesagt: Es geht nicht um den einzelnen Schüler, aber das muss es auch nicht immer. Es ist manchmal auch wichtig zu sehen wie katastrophal eine ganze Bildungsideologie vor die Wand fährt (bei PISA konnte man das toll für die Gesamtschulen sehen).
Hmmm...
Könnte es sein...
ich meine ja nur...
Was sagst du, wenn dir jemand dazu sagt "das wissen wir doch schon lange"...
Und dann - selbst mit solchen Ergebnissen wird nix geändert...? -
Öhm.... aha. Das ist ja auch klar, dass es nur an den Lehrern liegt und nicht an den Kindern, mit denen man arbeitet.
Ich habe übrigens auch die wichtigsten Aufgabentypen vorher geübt, damit sich die Kinder etwas weniger unsicher fühlen. Und ich hatte in den Auswertungsgesprächen weinende und verängstigte Kinder und Eltern. Die geschworene verbesserte Lernhaltung nebst früherem Schlafengehen hat etwa 4 Wochen gehalten.@Siobhan - wieso empfiehlt eure AG nicht "einfach" mal, die Lehrkörperanzahl um 100-150% zu erhöhen? Über die Finanzierung kann dann ja eine andere AG debattieren...
@Conni - was... SO lange? Boah...
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...das findest du "viel"?
Könnte Horn sein... oder... ach was, auch HH hat genug Viertel, wo das realistisch ist... gibts auch in diversen Ruhrpottmetropolen, in Berlin (Kreuzberg, ...)...und... polemisier mal nicht so sehr. Ich unterrichte auch Schwimmen, und da schwimmen auch die muslimischen Mädchen mit, ohne Probleme (wobei ihre Eltern es wohl begrüßen, wenn wie bei mir keine Jungs im Kurs sind und eine Frau unterrichtet, aber so n Quatsch wie "Burkini" gibts bei mir nicht). Und - Schweinefleisch mag ich selbst nicht. Willst du Rind servieren? Vllt haben wir auch ein paar Hindus... oder ist das Essen koscher (ja, auch in Deutschland leben Juden, ich habe sogar mit einem zusammen Abi gemacht, ein recht gut erzogener und gebildeter Junge...)?
Das Problem mit einem Kurden vs Türken Konflikt wirst du eher in entsprechenden Stadtteilen und vor allem nicht an jeder Schulform haben. Ich habe eine ganze Reihe muslimischer SuS an der Schule, aber du kannst durchaus beobachten, wie die sich zusammensetzen - "Anatolien-Türken", zumindest Jungs, quasi gar nicht - wenn sie es versuchen, fliegen sie spätestens in der 6. Klasse (Mädchen aus der Region auch selten, aber zumindest vorhanden). "Kurden" (aus diversen Regionen) gibt es schon mehr. Insgesamt kommen aber viele der Muslime an unserer Schule aus anderen Ländern als der Türkei (bspw. Iran, Libanon, Palästina, etc), oder sind irgendwas "gemischtes" in dritter Generation oder so, wo du außer am Namen kaum was von der herkunft merkst und denen diese "Rivalität" idR mächtig weit am A... vorbei geht (was ich gut finde).
Das mag zB an einer Haupt- oder auch Berufsschule ganz anders aussehen, und erst recht an einer Grundschule, deren Zusammensetzung sich doch eher nach der Lage als nach dem Leistungshorizont richtet... -
Es gab auch früher Hauptschüler, die in ihrer Schulzeit mehr Schabernack als sonst etwas machten, aber selbst die wussten, dass irgendwann der Ernst des Lebens kommt. Dann wurde eine Handwerksausbildung absolviert und man wusste, für die Familie muss ich 40h+ die Woche arbeiten, da gebe ich Gas. Wenn also die Unterschicht von damals (=vor 30 Jahren) geschaut hat, dass sie das Beste aus ihrer Situation zu machen, warum sind die Jugendlichen heute derart ambitionslos, dass sie gar nichts mehr machen wollen und komplett auf Hartz-IV als langfristige Einnahmequelle setzen? Ich kann mich da nicht hineinversetzen, vlt. weil ich einfach zu materialistisch veranlagt bin und einen Unterschied darin sehe, ob ich mal in einem schicken Einfamilienhaus oder einer winzigen Plattenbauwohnung im 10. Stock wohne...
Gut, dann noch mal etwas differenzierter:
- eigenes Haus, oder vllt ETW (vorzugsweise Penthouse) - erstrebenswert, das sehen auch besagte SuS so. Allerdings sehen sie auch (oder bekommen von der Gesellschaft vermittelt): Da kommt ihr nie hin.
- "Plattenbauwohnung" aus deinem Beispiel: Dafür braucht man gar nicht erst arbeiten, den Mist gibts gratis.Jetzt verstanden?
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Ich bin nicht davon ausgegangen, dass eine Art Guantanamo außerhalb der Grenzen der BRD ein ernstgemeinter Vorschlag war. Sollen da dann auch die biodeutschen Unbeschulbaren rein, oder kriegen die ne Inlandversion?
Und: was wären die Kriterien für einen zu internierenden Unbescbulbaren? Also wie schnell oder langsam landet man als Jugendlicher auf Lebenszeit in einer solchen Einrichtung - und wie sähe die aus?
Guantanamo hast du gesagt... aber "Institution" meint in dem Falle wohl etwas wie eine geschlossene Psychiatrie.
Wie die aussieht - wenn einer so verkorkst ist, einen, der ihn "schräg anguckt" auf der Stelle abzustechen, dann geschlossen (Gummizelle), und auch nicht irgendwelche "Lockerungen". Es muss klar sein, wer sich so verhält, ist in dieser Gesellschaft unerwünscht, weil gemeingefährlich. Sonst schreckt das doch niemanden mehr ab.
Und mit 15 ist derjenige strafmündig, also...
der ist mMn genauso abgestumpft gesellschaftsunfähig wie der Irre aus Herne. Wer einfach so jemanden umbringt, quasi aus einer Laune heraus, darf einfach nicht mehr auf die Menschheit losgelassen werden.
Das mit dem "außerhalb der BRD" war als Möglichkeit dahingehend gedacht, wenn derjenige eben kein Deutscher ist - dann denke ich, sollte so ein Problemsubjekt nicht auch noch unser Geld kosten.Und - ich bin sogar ne ziemlich "linke" Socke, aber das Leben anderer zu gefährden indem man eine solche Zeitbombe laufen lässt, ,geht für mich gar nicht. "Unbeschulbar" ist da eigentlich noch zu nett. Wer da wo bei der Erziehung versagt hat, ist dabei unerheblich - was dabei herausgekommen ist, ist zu gefährlich.
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was man in dem konkreten Fall tun sollte - mMn - siehe Beitrag #3.
Wenn dazu Gesetze geändert werden müssen, dann ist das vielleicht mal an der Zeit, wenn es solche Auswüchse wie den o.g. gibt.
