Okay, dann noch mal ganz konkrete Beispiele - und zwar aus dem Bereich Sport, wenn da wirklich jemand denkt, das sei so "anders".
Zunächst einmal... es gibt in Sport eine Einteilung nach Jahrgängen, was die geforderten Leistungen angeht. Die ist nicht ideal, aber allemal fairer als nach Schuljahr sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Klar gibt es manche Veranlagungen, aber was soll ich denn sonst machen? Die SuS auf die Waage stellen (also nach Gewichtsklassen wie im Kampfsport üblich)? Dann würde ein übergewichtiger Oberstufen-Couchpotato im Schwergewicht landen, und dem traust du dann also ein Sparring gegen ein Kaliber wie Klitschko zu, ja?
Ich hoffe du siehst selbst wie absurd das wäre, @Lehramtsstudent.
Nun zur Inklusion Körperbehinderter. Je nach Behinderung können sie diesen Nachteil durchaus durch Hilfsmittel ausgleichen, wie zB eine Prothese. Wenn ein entsprechender Schüler nun Sportarten wählt, wo diese Benachteiligung keine Rolle spielt, kann er sogar ganz normal bewertet werden.
Und was die Belegungspflicht und die Beurteilung angeht... Solange SuS sich anstrengen und leisten was sie können erhalten sie im Pflichtfach Sport zumindest kein Defizit, um das zu bekommen, bedarf es bei mir (und sinnvoll unterrichtenden Kollegen) einer Leistungsverweigerung - und die ist nun mal ungenügend, egal in welchem Fach. Wer mehr als "ausreichend" sein will, muss eben mehr geben, dafür gibt es Tabellen, und du kannst schließlich trainieren, deine Ernährung umstellen, etc. Meinst du etwa, ein "sehr gut" in Sport hat man eben oder eben nicht? Unsinn. Auch das wird erarbeitet, und gerade in der Oberstufe, wo vermehrt auch die Theorie mit in die Wertung einfließt, kommen manche vermeintliche "Sportskanonen" ganz schön ins Straucheln.
Ich hoffe, jetzt wird endlich mal jemand wach und merkt, wie weit neben der Spur er gerade steht...