Beiträge von Caro07

    wir reden hier von JEDER Stunde im Fachunterricht Klasse 5

    Bist du die Klassenleitung?


    Wie sieht es auch mit den schulischen Ordnungsmaßnahmen Schritt für Schritt über die Klassenleitung bis hin zum Schulausschluss?
    Bei uns würde es verschiedene Maßnahme geben in Zusammenarbeit, die sich nach und nach steigern, Trainingsraum, Verweise, verschärfter Verweis, runder Tisch mit Eltern und Schulleitung, Androhung von Schulausschluss, zeitweiliger Schulausschluss, auf der anderen Seite Angebot von Hilfen über die psychologische Schiene. Die Brisanz wird eher von Eltern erkannt, wenn sie zu einem runden Tisch mit Schulleitung, Klassenleitung, Sozialarbeit, Schulpsychologe usw. eingeladen werden.
    Wichtig: Alle Vorfälle mit Datum mitprotokollieren.


    Auf jeden Fall müsste man sich gemeinsam in der Klassenkonferenz überlegen, welche Maßnahme bei diesem Kind greift. Da müssen alle an einem Strang ziehen.


    Wenn das Kind auf der anderen Seite sich von der Klassenleitung (als Fachllehrerin wird es zu schwer sein) etwas sagen lässt, könnte man versuchen, mit ihm kleine überschaubare Ziele auszuarbeiten, nach dem Motto: "Ich schaff's". (lösungsorientiert) ähnlich nach Vorschlägen von diesem Buch: Ben Furmann: Ich schaff's
    https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss/261-9371921-5554966?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Dstripbooks&field-keywords=ben+furmann+ich+schaffs&tag=lf-21 [Anzeige]

    Das hilft dir jetzt nicht, aber diese Gedanken möchte ich in diesem Zusammenhang loswerden:
    Wird da nicht das Selbstverständnis des Gymnasiums ausgehebelt, wenn man am Gymi fachfremd unterrichten darf? Also irgendetwas, was man im Studium nie gemacht hat?
    Oder heißt das, dass das Niveau am Gymnasium so gesunken ist, dass es möglich geworden ist, die Fächer auch fachfremd abzuleisten?
    Oder zielt die Frage auf eine andere Schulform?

    Guck mal bei Antolin. Da kann man sehen, wie beliebt bestimmte Bücher sind, die über Antolin gelesen werden. Wenn ich Bücher suche, schaue ich mir oft einmal die Kritik bei amazon an, da stößt man dann automatisch auf weitere Bücher.
    https://www.antolin.de/all/bookranking.jsp?level=5&period=0
    Ob die drei ???, die meine Viertklässler gerne ausleihen, zum Vorlesen geeignet sind, bezweifle ich. Vielleicht Warrior Cats?
    Klassiker: Oben wurde Ronja Räuberstochter erwähnt. Das fände ich nicht schlecht oder der Wunschpunsch oder Momo. Oder Timm Thaler? Diese würde ich noch nicht im 4. Schuljahr vorlesen, würden aber für mich nach dem 4. Schuljahr interessant werden. Hat nicht auch Cornelia Funke gute Bücher geschrieben?
    Sams und der Räuber Hotzenplotz sind eher etwas für die Grundschule.

    Ein Praktikant ist kein Referendar und macht ein Praktikum während er/sie an der Uni studiert. Da geht es erst einmal darum Schulluft zu schnuppern und hin und wieder etwas auszuprobieren. Es gibt für Grundschullehramtsstudenten in Bayern mehrere Praktika, die man während der Studienzeit absolviert. Vom Orientierungspraktikum über ein pädagogisch- didaktisches bis hin zu einem fachorientierten Praktikum.
    Man kann schon nachfragen, wie sich bestimmte Sachen ergeben oder zusammensetzen, ansonsten steht es einem Praktikant in meinen Augen nicht zu einen Praktiumslehrer zu beurteilen. Das ist nicht seine Aufgabe. (siehe Krappappel). Das macht die TE nicht, sie war nur verunsichert über die Aussage und wollte einmal nachfragen.

    Da du Bayern erwähnst, will ich einmal etwas zur Aufklärung beizutragen:
    Die Lehrerkonferenz legt an einer Grundschule fest, wie die Leistungen an der Schule erhoben werden.


    Es gibt alternative Formen der Leistungserhebung, die mit Kompetenzen zu tun hat, die man aber nicht einfach so als herkömmliche mündliche Note bezeichnen kann. Eine "Eindrucksnote" geht - so hat man uns gesagt - nicht.
    Beobachtungen aus den Lehrproben der Studenten? Das wäre schon legitim.
    http://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayVSO-10


    Zu den alternativen Formen der Leistungserhebung findest du in diesem ISB- Papier etwas:
    Ab 6.2. (S.34) alternative Formen der Leistungserhebung. Da ist vieles, was so möglich ist, aufgeschrieben, alternativ zu Proben zu bewerten. Die Noten können gleich, ähnlich oder unterschiedlich zu Proben ausfallen, weil ganz andere Kompetenzen bewertet werden.
    http://www.isb.bayern.de/schul…zorientierter-unterricht/


    Wenn du im Referendariat bist, wird das alles genau durchgesprochen.


    P.S.: An der Grundschulen Bayern gibt es keine Tafelabfragen bzw. sollte es nicht geben. Das wäre nicht im Sinn des Lehrplans.

    Erkundige dich auf jeden Fall bei einer Behörde, die kompetent ist, bei deiner Schulleitung oder besser noch beim Schulamt. Verlasse dich nicht auf Vermutungen hier. Mein erster Ansprechpartner wäre das Schulamt, wenn die es nicht genau wissen, leiten die dich weiter. Es geht auch darum, wann spätestens du wiederkommen musst, damit es nahtlos weitergeht.


    Wir hatten einen ähnlichen Fall an der Schule. Diese Kollegin hatte ebenfalls ihre Probezeit aufgrund der Schwangerschaft nicht beenden können (hatte aber kein Beschäftigungsverbot), ist dann nach 2 Jahren wiedergekommen und hat da weitergemacht, wo sie aufgehört hat.

    Auch das mehrmalige Abschreiben von Sätzen empfinde ich als angemessenes Mittel (ewig nicht gemacht). Das mehrmalige Ab- oder Aufschreiben ist doch eine legitime Technik, um Dinge zu erlernen und zu speichern. Wenn es in den Sätzen um das Fehlverhalten eines Schülers geht, sehe ich darin einen pädagogischen Wert und so auch eine zulässige erzieherische Maßnahme.

    Ich finde, dem steht nichts entgegen, wenn es positiv formuliert ist als "Merkhilfe" und sich auf das Fehlrverhalten bezieht. Mache ich mitunter auch, wenn mir keine andere Reflexion über das Fehlverhalten einfällt - allerdings ist das ein paar Mal in der Grundschule, also nicht 100 mal. Das stupide Abschreiben von Texten, die nicht viel mit dem Fehlverhalten zu tun haben, empfinde ich nicht als unmittelbare Konsequenz.

    Caro: In der 4. Klasse muss What's App sicher noch nicht sein. Da sind aber nicht die Kids, sondern die Eltern, die ihnen ein solches Handy kaufen, Schuld. Ein Grundschulkind kommt gut ohne Handy aus. Wenn es eins sein muss, ist es dazu in der Sek I noch früh genug und auch dann reicht so ein simples Handy, bei dem man die Eltern und Notruf wählen kann. Mehr braucht ein Kind, das die Mitschüler und Freunde ja eh jeden Tag sehen kann, auch nicht.

    Der Meinung bin ich ja auch. Wir machen Elternabende zur Medienkompetenz, wo besagte Mütter da waren und das kommt dann dabei heraus. In ihren Eltern haben die Kids natürlich "gute" Vorbilder. Die haben auch eine What's App Gruppe. Letztendlich bist du als Lehrerin machtlos und kannst nur vor den Gefahren warnen.

    Andere Chefs bieten meist Korridore an, in denen sie das Kollegium in Ruhe lassen.

    Bei uns laufen die Unterrichtsbesuche wegen der Regelbeurteilung durch den Rektor ähnlich. Es gibt sogar eine Anweisung von "oben", wirklich unangekündigt zu kommen. Während des Beurteilungszeitraumes von 4 Jahren kommt der Rektor alle 2 Jahre, d.h. , alle 2 Schuljahre ist Unterrichtsbesuchsschuljahr. Wir kennen nur das Schuljahr. Wann der Rektor da kommt, ist völlig unberechenbar. Die Rektoren werden übrigens auch völlig überraschend von Schulräten besucht.
    Wie wird damit umgegangen? Schwierig zu sagen. Auf jeden Fall ist es für viele ein ständiger latenter Stressfaktor. Allerdings ist es auch ein großer Stressfaktor, wenn man weiß, wann genau man besucht wird. Aber der ist wenigstens zeitlich begrenzt. Nur wird da dann halt wirklich Leistung erwartet, während das andere einfach Glück oder Pech ist, wenn man leistungsorientiert denkt. Jeder hat in seinem Alltag einmal Stunden, die top laufen, dann wieder 0815 Stunden und dann wieder Stunden, die wider Erwarten nicht besonders laufen. Im Alltag hat man eben diesen Mix und dann ist es reiner Zufall, wann der Rektor auftaucht. Der Unterricht ist bei uns ein Kriterium in der Regelbeurteilung.
    Vielleicht sollte man die Einstellung haben, dass man tut, was man kann und will. Mehr geht nicht.


    Wenn der Rektor im geschilderten Fall seine Unterrichtsbesuche als Machtdemonstration sieht, dann sollte man schauen, dass man sich zumindest in seiner inneren Einstellung nicht auf dieses Spiel einlässt, sondern sich selbst treu bleibt. Da hat wahrscheinlich jeder so seine eigene Strategien.


    Als die Unterrichtsbesuche zumindest so berechenbar waren, dass man morgens die Stunde wusste, habe ich immer eine Stunde am Tag so vorbereitet, dass man sie zeigen konnte. Hat mir ehrlich gesagt sogar einiges gebracht. Inzwischen geht es bei uns ja gar nicht mehr, also mache ich alles normal wie ich es immer mache, denn ich möchte gesund bleiben. Ich kann nicht jeden Tag jede Stunde top als "Schaustunde" mit allen methodischen Kniffen vorbereiten.

    Zur Stochastik/Kombinatorik/Diagramme:
    Die Wahrscheinlichkeit in der Grundschule ist gut machbar und nimmt nicht viel Zeit weg. Die Kinder kapieren es schnell. Es geht letztendlich eher um die Anwendung der Begriffe: sicher, wahrscheinlich, möglich, unwahrscheinlich und unmöglich. Die Aufgaben dazu gefallen mir, denn sie fördern das flexible Denken und ich mache die mit den Schülern lieber als altbackene Textaufgaben. (Wovon ich natürlich auch welche mache.)
    Grenzwertiger finde ich die Kombinatorik. Die finde ich von den Denkanforderungen schon schwierig, wenn man nicht nur 1-2 einfache Aufgabentypen machen und nicht nur "rummalen" lassen möchte.
    Unerlässlich finde ich die Anwendung von Diagrammen - die kann man gut in anderen Fächern - vor allem im Sachunterricht einsetzen.
    Übrigens bilden diese drei Bereiche zusammen oftmals ein Themengebiet in den VerA 3 - Arbeiten schätzungsweise seit ca. 10 Jahren.

    Der Fachausdruck dazu lautet "sprachsensibler Fachunterricht" - wird in der didaktischen Forschung als das nächste große Ding angesehen.

    Selbst Bayern hat sich diesem Thema angenommen.
    sprachsensibler Unterricht
    Ich selbst kann in diesem Thema nichts Neues entdecken. Man klärt doch so oder so die Begriffe, die Schüler nicht verstehen und bricht den Unterricht herunter. Wo man es bei uns in der Grundschule sieht, ist, dass wir sg. "Wortspeicher" mit Fachbegriffen den Schülern bei Bedarf zur Verfügung stellen und diese z.B. im Klassenzimmer visualisieren.

    Ich merke bei meinen größeren Grundschülern keinen Abfall in der Leseleistung im Lauf der Jahre, eher nach einer Talsohle von ein paar Jahren wieder eine Steigerung. Ebenso habe ich festgestellt, dass das Lesen in der letzten Jahren wieder viel mehr in den Focus (Lehrplan, Fortbildungen, Schulbücher) gerückt ist. Zuerst ging es mehr um das Verständnis, neuerdings auch wieder verstärkt um die Lesefertigkeit. Das dritte Standbein ist der Bezug zur altersgerechter Literatur.
    Gerade für den Grundschulbereich gibt es viele Projekte, die mit dem Lesen zu tun haben. Was ich in letzter Zeit allerdings fürs Lesen tue, hätte ich vor 15 Jahren nicht gemacht.

    Und beides sollte ein Argument sein. Ganz ehrlich, wenn ich Abiturprüfungen einreichen muss (das ist eine Höllenarbeit), Abitur korrigieren muss, viele Oberstufenkurse mit entsprechenden Klausuren und Vorbereitung habe, dann ist die Arbeit einfach nicht mit Grundschule zu vergleichen.

    Ich kann mir schon vorstellen, dass ihr saisonal eine Riesenarbeit hat. Zu mir: Ich unterrichte 3/4 in der Klassenleitung, augenblicklich 24 Stunden (habe reduziert). Meine regelmäßige Wochenarbeitszeit ist, wenn nichts Besonderes ansteht, wie Berichtzeugnisse schreiben und einmal mehr korrigieren (Aufsätze), 50 Stunden und das erstmal als Grundlage für alle 38 Unterrichtswochen. In vielen Ferien stehen Nacharbeiten und auch mal Korrekturen an. Ich beklage mich nicht, denn ich habe so reduziert, dass ich es noch machen kann. Hätte ich volles Deputat, käme ich schätzungsweise an die 60 Stundengrenze.

    Ich sehe das so: Du wurdest für diese Arbeit nicht ausgebildet und verkaufst dich natürlich nicht unter Wert, bist also nicht bereit, die zusätzliche Arbeit (sagen wir mal ein Plus von 10 Stunden zusätzlich zur Vollzeitstelle) alleine für glänzende Politiker- Kinderaugen zu machen. Für ein zusätzliches Entgelt (= dein "normales" Gehalt : 40 * 10) wärst du hingegen bereit, dir das noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen

    Wenn ich deinen Kommentar einmal wortwörtlich nehme:
    Im Unterricht kann ich mich nicht teilen - denn bei vielen Kindern sollte ich gleichzeitig sein um sie zu betreuen - und ich sattle ungern zu meiner mindestens 50 Stundenwoche noch etwas drauf.
    Das Argument mit dem Gehalt ist schlichter Quatsch. Den Preis für ein höheres Gehalt zahle ich nicht: mich kaputt arbeiten und kein Privatleben mehr zu haben.

    Viele Möglichkeiten wurden schon genannt.
    Der Leisefuchs ist bei uns auch üblich, ist halt bei uns nur ein Fuchs und nichts anderes. Der funktioniert am besten mit einer Klasse. Klatschrituale machen wir bei Veranstaltungen mit mehreren Klassen.
    Ich selbst stehe zuerst einmal ruhig vor der Klasse (das ist mein Erziehungsziel, dass sie darauf reagieren). Wenn es nichts nutzt, verstärke ich das Ganze durch Handheben und das "Pst - Zeichen". Inzwischen hat es sich eingebürgert, dass die ersten Schüler das nachmachen und es ziemlich schlagartig ruhig wird, besonders, wenn ich zu dem Ersten sage: "Danke, (prima) xy, (dass du es so schnell gemerkt hast.)"
    Gut funktioniert in Klasse 3/4 auch "Give me five". Das ist ein englisches Runterzählritual, wo man bei jeder Zahl etwas anderes machen muss, im Prinzip: nicht reden, Hände still, auf den Lehrer schauen, zuhören...
    Klangschale funktioniert bei mir nur bedingt. Die nutze ich, wenn ich einmal zwischendurch z.B. bei Partnerarbeiten noch etwas kurz erklären möchte und die Schüler dann weitermachen können. 1. und 2. Klassen habe ich selten, da mache ich meistens einen "Wettbewerb" daraus, ähnlich wie lamaison geschildert hat. Da muss man mit mehr Tricks arbeiten.
    Mit optischen Zeichen zu arbeiten schont die Stimme, auch in Sport.

    Das Problem ist, dass bei Kindern mit einer "Lernbehinderung" oft die Arbeitshaltung, die auditive Wahrnehmung und die Konzentrationsfähigkeit zusätzlich nicht passt. Die meisten sind meiner Erfahrung nach kaum in der Lage etwas selbstständig zufriedenstellend zu bearbeiten. Gerade diese Schüler benötigen eine Sonderbetreuung, die ich alleine schlecht leisten kann. Diese Schüler können weder vom Verständnis her als auch von ihrer Art, wie sie arbeiten, sich organisieren oder auch nicht, alleine gelassen werden.

    un soll man zusätzlich noch Schüler mit diversen Förderschwerpunkten aufnehmen, für diese Kinder gezielte Förderpläne schreiben, individuelle Lernzielkontrollen entwerfen, mit HPTs, Therapeuten, Eltern kommunizieren, etc pp. Das ist meiner Meinung zwar sehr zeitraubend, aber machbar.

    Tut mir Leid, Kathie, ich habe eine Inklusionsklasse (besser gesagt Kooperationsklasse) mit 26 Schülern und in Klasse 3/4 ist das, was du schreibst, nicht mehr oder nur in Ansätzen machbar, im 4. Schuljahr (Übertrittsstress) schon gar nicht.

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