Beiträge von Caro07

    Vielleicht einfach mal akzeptieren, dass eine Dauerbeschallung von > 30 Saatkrähen, der man sich obendrein nicht entziehen kann, weil man da ja arbeitet bzw. zur Schule geht, unfassbar nervt.

    Auch für Anwohner.... Wenn man die Verbreitungskarte ansieht, hat es uns im Südwesten Bayern besonders erwischt und auch die Nordschweiz.

    Zu IntraAct:

    Ich habe es bei der Extraförderung mit dem Kind mit Downsyndrom ausprobiert. Das Problem war, dass sie die Buchstaben nicht zusammenziehen konnte. Dafür war es ungeeignet. Wir sind mit diesem Programm keinen Schritt weitergekommen, es war auch nicht motivierend und total langweilig. Das Zusammenziehen der Buchstaben hat sie dann mit Hilfe von Leserutschen (fand ich im Worksheetcrafter und habe sie entsprechend bearbeitet) gelernt. Eine geeignete Fibel, mit der man auch langsamer arbeiten kann, finde ich viel besser. Da besteht wenigstens der emotionale Bezug zu Wörtern und Texten.

    Allerdings konnte ich von IntraAct Mathematik einige Sachen zu Übung und Vertiefung hernehmen, wenngleich der Aufbau etwas anders war als gewohnt.


    Quittengelee:

    Bei deinem Beispiel in #25 sieht man genau, weshalb manchmal die Rechtschreibung doch kompliziert ist, wenn man ein Wort aufteilt. Allein die silbische Aufteilung analysiert ein Wort noch nicht.

    Gerade in 3/4, wenn man gehäuft Morpheme anschaut und somit nach dem Wortstammprinzip arbeitet und die sogenannten Vorsilben und Nachsilben (die teilweise keine echten Silben sind) behandelt, müssen die Kids bei der Wortanalyse eben hier unterscheiden. Gerade beim Suffix "ung" kommt es zu falschen Trennungen. Allerdings finde ich die Aufteilung eines Wortes nach Morphemen wichtig für die Rechtschreibung. Damit kann man viele andere Wörter herleiten (Wortfamilien) und durch die Nachsilben Wortarten bestimmen. Ich denke, dass diese Herangehensweise aber erst ab Klasse 3 relevant wird.

    Quittengelee: Es ist das Auer- Sprachbuch vom Klett- Verlag. Ich habe es immer mit dem dazugehörigen Arbeitsheft benutzt und zusätzlich dazu Lernwörter aus dem Rechtschreibkapitel erstellt. Es gibt dazu auch eine Fibel, doch damit habe ich keine Erfahrung. An meiner Schule wird sie allerdings benutzt.


    Ich kenne allerdings nur die Ausgabe ab 2014, die ab 2022 kenne ich nicht mehr.

    Hier kannst du in manchen Ausgaben blättern.


    Mit dem Kind mit Downsyndrom habe ich übrigens das Lesenlernen nach der Fibel "Frohes Lernen" (Klett Verlag) gemacht. Das fand ich für sie geeigneter. Es lief langsam mit einigen Zusatzmaterialien, war aber letztendlich erfolgreich, wenn man es von den Lernfortschritten her sieht. Da könnte auch noch ein Tipp sein. Da kenne ich allerdings nur die Fibel und die Arbeitshefte dazu. Die Rechtschreibung hatte aber noch eine untergeordnete Stellung.

    Also... Unser Problem ist nicht die Hitze sondern seit 2 Jahren eine Kolonie an Saatkrähen, die in den Bäumen vor dem Schulhaus ihre Nester eingerichtet haben. Die sind genau auf Höhe des 4. Stocks in dem die Prüfungen geschrieben werden und die Küken sind genau zur Prüfungszeit so weit, dass sie den ganzen Tag ununterbrochen Krach machen. Da gab es zuletzt so mache Gewaltphantasie.

    Ich kann dir das total nachfühlen. Wir sind hier in der Gegend ebenso saatkrähengeplagt. Seit diesem Jahr auch in dem Wohngebiet, wo ich wohne. Inzwischen ist das für die, die direkt neben der Baumreihe wohnen, wo schätzungsweise 30 - 50 Krähen ihre Nester und Nachtplätze haben, schlafstörend. Leider darf man nichts gegen die Krähen ohne hohe Strafauflagen unternehmen, da diese, obwohl sie sich bei uns stark vermehren, immer noch geschützt sind. (Anscheinend waren sie mal gefährdet.) Im Friedhof Memmingen bieten sie schon Regenschirme an, um sich gegen herunterfallenden Krähendreck zu schützen. Örtlich hat man bei uns einmal Nester - auch an einem Friedhof, der mitten im Ort ist - versetzt, mit dem Ergebnis, dass man dann 2 Kolonien geschaffen hat.

    An meiner ehemaligen Schule in der nahen Stadt gibt es einen Krähenbaum direkt in der Nähe der Schule. Ich denke, das kommt auch daher, dass die Krähen sich direkt an der Nahrungsquelle - den Hinterlassenschaften der Brotzeiten auf dem Schulhof - niedergelassen haben.

    War gerade in einer 3. Klasse, 4. Schulbesuchsjahr, die hatten großteils enorme Schwierigkeiten bei Silben (-bögen, -klatschen).

    Was mir bei meinen Kooperationsklassen (Klasse 3/4) aufgefallen ist (hier waren gehäuft Schüler mit Diagnose L in der Klasse): Diejenigen Schüler, die Probleme hatten, Silben zu finden bzw. zu hören, hatten auch in Musik rhythmische Schwierigkeiten. Im Fach Musik machte ich mehrere Rhythmusübungen von unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, aber gerade diese Schüler bekamen oft keinen gleichmäßigen einfachen Rhythmus hin oder hörten nicht die Zusammenhänge zwischen kurz und lang.


    Es ist die Frage, über welche Sinne man die Rechtschreibung übt (optisch, akustisch, Nachdenken als Konsequenz)

    Früher ging man hauptsächlich auf die reine optische Ebene. Man dachte, wenn man das Wort nur oft genug anguckt, dann kann man es. Deswegen wurde geraten, viele Bücher zu lesen. Oder - vielleicht erinnert sich jemand von euch daran - es wurden solche Wortkästchen gemacht, woran rein an der Länge der Rechtecke die Buchstaben und dann das Wort erraten werden sollten.


    Um 2000 haben wir in Bayern die Wörter in drei Gruppen eingeteilt:

    1. Ebene: lautgetreue Wörter, die nur wenig Strategien brauchen. Wenn man hauptsächlich mit lautgetreuen Wörtern gearbeitet hat, war die Rechtschreibung fast kein Problem (außer die Groß- und Kleinschreibung), auch die L- Schüler waren in Klasse 3 kaum auffällig bei diesen Wörtern.

    2. Ebene: strategiegeleitete Wörter, also Wörter mit Rechtschreibregeln - da sah es schon differenzierter aus.

    3. Ebene: Merkwörter, also Wörter ohne Strategien, da brauchte es für die Schwächeren viel Übung und war in der normalen Grundschulzeit kaum zu schaffen. (bis vielleicht auf die üblichen, gebräuchlichen Wörter)


    Jetzt haben wir ein Mischprinzip: Strategien und verstärkt der Einsatz der phonologischen Bewusstheit mit Hilfe von Silben.

    In Klasse 1/2 wurde immer wieder mit Silbenbögen gearbeitet - teilweise so stark, dass es den Schülern schwer fiel, in 3/4 auf Trennungsstriche umzustellen. Selbstlautkönige waren auch ein Thema.


    Einige Gedanken zu den Strategien:

    In 3/4 macht man dann auch die Strategie mit offenen und geschlossenen Silben - doch dieses Prinzip fällt nach meiner Erfahrung vielen Schülern schwer zu verinnerlichen. Diese Strategie braucht man nicht unbedingt, zeigt aber, ob ein Vokal lang oder kurz gesprochen wird, wenn man es sonst nicht hört.

    Für z.B. a--> ä braucht man eigentlich die Silbenbögen nicht (bis auf die späteren Trennregeln). Ich frage mich so oder so, ob man das Hören von Silben für die Wortdurchgliederung braucht. Da muss man doch eher jeden Buchstaben deutlich sprechen. Außerdem habe ich immer bezweifelt, ob man für die Konsonantenverdoppelung das silbische Sprechen braucht. Wer nicht weiß, wie das Wort "Klasse" geschrieben wird, sagt Kla- sse und nicht Klas -se. Gerade da haben die schwachen Schüler ihre Probleme und sie machen es ohne Hilfen falsch, wenn sie sich nur auf die Silbenbögen konzentrieren.


    Jetzt habe ich etwas weit ausgeholt und dennoch nicht alles komplett beschrieben. Mein Fazit:

    Wir haben ein Sprachbuch, das silben- und strategiegeleitet arbeitet und innerhalb der Rechtschreibthemen die Wörter geschickt auswählt, sodass sie als Lernwörter aufbauend wiederholt werden. Für die Strategien gibt es viele optische Zeichen, von FRESCH (RS- Strategien) und Montessori (Wortarten) übernommen. Das war ein großer Gewinn. Wichtig finde ich, dass möglichst viele Sinne angesprochen werden. Den Fortschritt bei der Rechtschreibung fand ich mit diesem Sprachbuch am besten.


    In Klasse 1/2 würde ich vor allem bei lautgetreuen Wörtern bleiben und nur die üblichen strategiegeleiteten Wörter und leicht verständlichen Wörter rechtschriftlich üben (a - ä z.B.), . Im bayerischen Grundwortschatz sieht man das für 1/2 so niedergeschrieben.

    Als ich noch in Klasse 1/2 war, hielt ich sehr viel davon, einige lautgetreue Wörter, die man gerade lesen gelernt hat (z.B. mit dem Lesekrokodil), auch in Druckschrift auswendig zu schreiben oder mit dem Steckkasten Buchstaben für Buchstaben nach dem Hören zu stecken. In meinen Augen hat das die Wortdurchgliederung und somit das Hören der einzelnen Buchstaben deutlich gefördert.


    Es ist so oder so eine spannende Frage: Was ist wichtiger für die phonologische Bewusstheit: Die Wortdurchgliederung oder das Silbenhören. Früher hat man auf die Silben nur bei gewissen Strategien und der Trennung wert gelegt. Ganz so überzeugt bin ich nicht von einem durchgehenden silbischen Prinzip.

    Gerade die Mildenbergermaterialien, die mit 2 Farben arbeiten, finde ich eher verwirrend. Ich frage mich, ob bei der Nutzung unterschiedlicher Farben in einem Wort schon allein durchs Optische verursacht, zu viel Reize gesetzt werden und der Zugang zur inhaltlichen Textaussage erschwert wird.

    Guck dir mal die Ergotherapie an.
    Vielleicht auch Logopädagie, usw..

    Ich würde mich an deiner Stelle @Lihni generell einmal mit allen Berufsbildern befassen, die Kinder einzeln fördern. Z.B. gibt es in Ergänzung zu chillipaprikas Vorschlag auch noch die Osteopathie für Kinder und Kinderpsychologen. Ergo und Logo fände ich jetzt auch ganz toll - einige meiner Schüler besuchten diese Förderung und beide Therapeuten machten schon auch schulnahe Dinge. Gerade bei Ergo und Logo hast du feste Arbeitszeiten. Mich hat manchmal gewundert, dass die entsprechende Therapeutin nur in ihrer Bürozeit für mich als Lehrkraft des Kindes Zeit hatte. Die schauen genau auf ihre verfügbare Zeit, so meine Erfahrung.


    Wäre nicht die Berufsberatung eine gute Adresse um dir einmal über alle helfenden Berufe einen Überblick zu verschaffen? Wenn dir übrigens dein gewählter Beruf Spaß macht, bist du eher motiviert, etwas mehr zu arbeiten.


    Deiner Vorstellung von Einzelförderung in der Schule käme in Bayern das Berufsbild der "Förderlehrkraft" ziemlich nahe.

    https://www.lehrer-werden.baye…rkraefte/foerderlehrkraft


    Allerdings werden diese auch traditionell als 2. Aufsichtsperson zum Schwimmen (mit Schwimmschein) eingesetzt und notfalls zur Vertretung hergenommen. Ansonsten machen sie ungefähr das, was du gerne machen möchtest: Sie fördern selbstständig schwächere Kinder in Kleingruppen. Sie gehören mit zum Lehrerteam und sind an allen Konferenzen und Besprechungen, die für sie relevant sind, dabei.

    Sie erklärten mir, dass die ganze Klasse ein Problem mit mir habe und ich ein Gespräch mit den SuS führen sollte.

    Komischer Rat, wenn er im luftleeren Raum gegeben wurde. Solche Sachen, also Rückmeldungen über den Unterricht, sollte man strategisch gut angehen, sonst ist man u.U. der Angeklagte und plötzlich sind die Schüler auf derselben Ebene. Bei Grundschülern ganz gefährlich. Hast du überhaupt Tipps bekommen, auf welche Art du mit der Klasse reden sollst?

    Außerdem solle ich von nun an alles protokollieren.

    Gute Idee!


    Ich halte es für wichtig, dass du dir das Ziel setzt, vor einer Klasse stabil und selbstbewusst aufzutreten. Lass dich nicht von KollegInnen verunsichern. Dafür würde ich mich von einem Therapeuten o.ä. coachen lassen und die alltäglichen schulischen Situationen, die dich belasten, versuchen mit professioneller Hilfe zu beleuchten.

    Was das Krankschreiben betrifft, ist es grundsätzlich ein Dilemma, da man auch da schnell in eine Schublade gesteckt wird, wenn man „krank feiert“. Da wird dann auch sehr gerne gelästert.

    Ist schon eine blöde Situation. An meiner Schule gibt es verschiedene Typen, die einen schleppen sich zur Arbeit, die anderen bleiben bei den geringsten Erkältungen zuhause. Manchmal schleppt man sich zu lange und fällt dann erst recht aus.

    Ich glaube, dass wir durch den damaligen heftigen Ausbruch alle corona- traumatisiert sind und heute unterschiedlich damit umgegangen wird. Ich selbst wäre auch heute eher für die Sicherheit. Wenn ich Corona positiv wäre und es wüsste, würde ich zuhause bleiben, egal, ob ich Symptome hätte oder nicht, bis ich wieder komplett negativ bin. Damit ist man und die anderen auf der sicheren Seite.

    Da lästert sicher auch keiner, wenn es durchdringt, dass du Corona hattest, wenn du es zukünftig so handhaben würdest. Eine Maske wäre nur die zweitbeste Lösung.

    Evtl. noch zusätzlich deine KV befragen. Bei mir hat die örtliche Debeka- Vertretung immer gut über die Beihilfe Bescheid gewusst.

    Ich habe jetzt meinen Eintrag geändert, weil ich eine Quelle gefunden habe:

    https://www.bayernportal.de/do…7413289672?localize=false


    Zitat:

    Sind beide Elternteile im öffentlichen Dienst beschäftigt und beihilfeberechtigt, erhält die Beihilfe für Kinder derjenige, der den jeweiligen kinderbezogenen Anteil im Orts- und Familienzuschlag bezieht. Die Beihilfeberechtigten können gemeinsam eine hiervon abweichende Vereinbarung treffen, sofern nicht das Beihilferecht des Bundes oder eines Landes eine feste Zuordnung der jeweiligen kinderbezogenen Anteile vorsieht.


    Blauewolke: Das hast du ja im Beitrag #13 so ähnlich geschrieben.


    Etwas unverständlich: Warum musst du die KV für dich ändern? Wenn man arbeitet, bekommt man - so meine ich - als Antragssteller für sich immer nur 50 Prozent, da die Beihilfe 50 Prozent zahlt. Nur für die Kinder bezahlt die Beihilfe mehr und man muss sie bei der KV geringer versichern. Die KV (Debeka) hat bei mir bei Änderungen der Prozentzahlen (z.B. nach der Beurlaubung) noch nie ein Gesundheitszeugnis verlangt.

    Frage Nr. 3: Zu den Abschlüssen an der Mittelschule:

    https://www.km.bayern.de/lerne…chluesse-der-mittelschule


    Bei uns an der Grundschule gibt es schulinterne Vereinbarungen zu den Proben. Das könnte auch an der Mittelschule so sein. Grund- und Mittelschule sind ähnlich organisiert. Bevor du dir über den Korrekturaufwand usw. Gedanken machst, solltest du eher einmal ein Praktikum an der Mittelschule machen und schauen, ob dir dieses Arbeitsfeld zusagt. An der Mittelschule sind erst einmal die Schüler, die, obwohl gerne, es nicht mindestens auf die Realschule geschafft haben. Außerdem sind dort die, die so knapp an der Grenze zur Förderschule standen. Entsprechend frustriert sind manche. Es gibt aber auch Schüler, die dank ihrer Lehrer dort motiviert sind und sich gut verbessert haben - da weiß ich einige Beispiele von meinen ehemaligen Schülern.


    Was ich damit sagen will: Man sollte Mittelschullehramt studieren, wenn einem das Berufsfeld zusagt und man sich vorstellen kann, dass man einen guten Zugang zu den dort lernenden Schülern erreichen will. Soziale Probleme gibt es an allen Schularten. Was ich allerdings durch meine Vertretungen an der Mittelschule erlebt habe, fand ich schon heftig. Als Klassenlehrkraft ist man da direkter an den Problemen dran, hat aber auch ein besseres Verhältnis zu den Schülern und kann gemeinsame Erlebnisse mit der Klassengemeinschaft schaffen. (In der Grundschule unterrichtet man noch mehr in den eigenen Klassen, deswegen habe ich die Grundschule vorgezogen.) Damit muss man umgehen lernen. Ob es an den anderen Schularten noch einen Tick besser ist - da habe ich keinen direkten Vergleich.


    Als ich vor 3 Jahren mal wieder an der Mittelschule hospitiert habe, ist mir aufgefallen, dass der Unterricht in 5/6 sehr kleinschrittig abgehalten werden musste. Die Anzahl der Schüler in den Klassen mit Förderbedarf hat sich erhöht.

    Unsere örtliche Mittelschule hat schöne Projekte und auch ein gutes Angebot für Schüler. Meinen ehemaligen Schülern gefällt es an der Mittelschule. Dazu braucht es auch engagierte Lehrer, die lernen, die gegebenen Umstände zu handeln.

    elefantenflip

    Für wie viele Unterrichtsstunden musst du ein Rahmenprogramm erstellen?


    Bei meiner geschilderten Variante 1 haben wir daraus ein Schulfest gemacht und die Zirkusaufführungen mit eingebettet. D.h. die Klassen haben dann am Schulfesttag einen Programmpunkt angeboten, den sie vorbereitet haben. Da waren dann Eltern und Schüler im Schulhaus unterwegs. Die Angebote waren mit den Zeiten irgendwo aufgelistet. Bei den Übungen an anderen Tagen haben die Klassen, die nicht mit dem Üben dran waren, normalen Unterricht gemacht.

    Ich habe einmal eine Fortbildung zum Ipad Gebrauch in der Grundschule gemacht. So weit ich mich erinnern kann, haben wir da einfache Zeichentrickfilme mit teilweise vorhandenen Elementen erstellt. Das Programm hieß, meine ich, Stop Motion. Auch in einer anderen Fortbildung wurde diese App erwähnt. Leider habe ich es mit Schülern nie ausprobiert. Vielleicht wäre das etwas für dich?

    Ansonsten gibt es zum Thema Zirkus (Was ist denn das für ein Zirkus) und auch Clown (Wie lernen Clowns, was lustig ist) je einen Film von Willi will's wissen. Diese könnte man auf dem Ipad anschauen und Aufgaben dazu stellen. Den Clownsfilm finde ich sehr interessant, vielleicht ergeben sich daraus interessante Aufgaben, z.B. bestimmte Mimiken nachmachen. An den Zirkusfilm kann ich mich nicht mehr genau erinnern.


    Zum Zirkusprojekt: Ich habe zwei Zirkusprojekte erlebt. Bei dem einen Projekt machten wir zusätzlich zu den Vorführungen, wo nur die besten Kids das, was vorher in 2 Tagen mit Profis eingeübt wurde, aufführen durften, ein Rahmenprogramm. Das ging von Bastelarbeiten, Spielen bis zu kleinen Aufführungen unter dem Motto Zirkus. Ich machte damals mit meiner Klasse selbst erfundene Handpuppenspiele zum Thema Zirkus. Allerdings wollten wir diese Art von Projekt nicht mehr haben, weil nicht alle Kinder an der Aufführung teilnehmen konnten und wir viel drum rum machen mussten.


    Beim anderen Zirkusprojekt wurden wir in einer Fortbildung angeleitet und übten eine Woche lang selbst mit den Schülern. Zwei Zirkuspädagogen gingen in den Gruppen herum und gaben Tipps. Da hatten wir keine Zeit mehr für etwas anderes. Der Vorteil war hier, dass alle Schüler aufführen durften. außerdem war dieses Projekt sehr gut durchorganisiert. Zuerst gab es eine Aufführung der Lehrkräfte (das wurde auf der Fortbildung geübt, nachdem es uns die Professionellen vorgeführt hatten), nach der die Kinder entscheiden konnten, an welchem Programmpunkt sie mitmachen wollten. Dann übten die Lehrkräfte ein paar Tage lang mit den Gruppen bis zur Aufführungsreife. Durch die Effekte im Zirkuszelt und einige Tricks sah letztendlich vieles professionell aus.

    Saria

    Du hast schon super Tipps bekommen. Für 3/4 ist vor allem die Ideenreise geeignet und wird häufig genutzt. Normalerweise sind an den Grundschulen Bücher und Materialien vorhanden, die man nutzen kann. Kolleginnen der Schule helfen dir sicher gerne aus. Es ist immer besser, mit den Kolleginnen an der Schule vor Ort zusammenzuarbeiten.

    Da ich auch aus Bayern bin: In der 3. Klasse macht man an Satzgliedern nur das Subjekt und das Prädikat, die anderen Satzglieder (und die vier Fälle) werden erst im 4. Schuljahr behandelt. An meiner Schule haben wir das Auer- Sprachbuch. Da ist alles so gut aufbereitet, dass man kaum etwas zusätzlich zu den Materialien machen muss. Lass dir auf jeden Fall die Lehrermaterialien und Lehrerbände zu den Schulbüchern geben!

    An meiner Schule nutzen viele Kolleginnen den Worksheetcrafter für Zusatzmaterial - manchmal haben auch Schulen in Schullizenz. Doch der kostet einiges, ist aber eine langfristige Anschaffung. Ich habe damit gut ABs zum Differenzieren erstellen können oder dort vorhandene Materialien adaptiert.

    Gibt es dafür nur einen Sachbearbeiter? Ich würde nochmals anrufen, vielleicht triffst du dann auf einen Sachbearbeiter, der dir definitiv helfen kann. Ich habe es schon öfter erlebt, dass es unterschiedlich hilfreiche Sachbearbeiter gibt. Du könntest gleich konkret fragen, wie du am geschicktesten die Unterlagen nachreichen kannst. Manchmal musst du auch Sachen zu Händen an... schicken.

    Wenn du telefonisch keine Auskunft bekommst, dann würde ich eine Email schreiben, die Dokumente einscannen und anhängen (oder das gleich machen, bevor du anrufst). Gleichzeitig könntest du die vergessenen Unterlagen noch schriftlich mit Einschreiben nachschicken.

    Vielleicht funktioniert das auch in der Sekundarstufe:

    - im Vorab zu dem Arbeitsauftrag Ziele (Regeln) der Gruppenarbeit festlegen und auch die Gründe dazu (viele reden gleichzeitig, man muss nachdenken können usw.)

    - heute auf ein besonderes Ziel hinarbeiten

    - als Hilfe eine Rolle zuordnen (siehe Quittengelee) - das wäre der Lautstärkenwächter

    - zu den Arbeitsergebnissen auch den Ablauf der Gruppenarbeit reflektieren

    (- neues Ziel für die nächste Gruppenarbeit festlegen)


    Die Lautstärke in der Gruppenarbeit zu regeln fand ich in Klasse 3/4 sehr schwierig. Ich habe zusätzlich bezüglich der Gruppenarbeit den Gruppen während der Arbeit an der Tafel eine Rückmeldung gegeben, wie die Gruppenarbeit funktioniert. Wenn die SuS sahen, dass sie sich nicht im Plusbereich bewegten, haben sie sich meistens wieder besonnen.

    Geholfen hat auch die Vorstellung nur so laut zu reden, dass man sich innerhalb der Gruppe versteht. Das nannten wir bei der Partnerarbeit die 20 cm oder bei der Gruppenarbeit die 50 cm Regel.


    Zu den Arbeitsergebnissen wurde jedes Mal auch der Charakter der Gruppenarbeit reflektiert: Z.B.: Wie war die Zusammenarbeit? Wie war die Lautstärke?

    Vielleicht sowas, wie ein Gedicht musikalisch gestalten, eine Lesekiste basteln oder ein Schattentheater inszenieren? Bin mir aber nicht sicher, was mit offenem Auftrag genau gemeint ist, vielleicht denke ich in eine falsche Richtung.

    Spontan fällt mir bei diesem Thema auch keine offene Aufgaben mit so richtig unterschiedlichen Ergebnissen (Lösungen) ein.


    Ich kann es mir eigentlich auch nur so vorstellen, dass man einen Text hat, den man unterschiedlich gestalten kann bzw. unterschiedlich gestalterisch vortragen kann. D.h.: man kann den Text in unterschiedlichen Stilen oder mit unterschiedlichen Hilfsmitteln vortragen. Z.B. einen Text in unterschiedlichen Stimmungen vortragen, die offen sind oder einen Text wie schon Quittengelee angedeutet hat, unterschiedlich ausgestalten: mit Hilfe von musikalischen Elementen, Bildern, Theater in unterschiedlichen Varianten, einen Text mit einem Computerprogramm gestalten (da gibt es doch slow motion auf dem ipad...) , gesprochene Texte aufnehmen...


    Die Grundsatzfrage ist, soll es derselbe Text mit unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten sein ? Oder soll das Offene schon in unterschiedlichen, evtl. selbst geschriebenen Texten liegen? Letztendlich sollten die Schüler unterschiedliche Möglichkeiten präsentieren.


    Konkret fällt mir noch ein: Du könntest ein Unsinnsgedicht (z.B. Ernst Jandl, Christan Morgenstern: Das große Lalula usw.) nehmen. Je nachdem, was die Schüler mit der Aneinanderreihung der Silben verbinden, kommen andere Betonungs-Ergebnisse heraus. Als Vorübung dazu würde ich die Schüler geeignete Silbenfolgen in verschiedenen Emotionen sprechen lassen. Wenn du dich mit dieser Art beschäftigen willst, solltest du die Schüler sicherheitshalber an diese Gedichte heranführen, das geht nicht von Null auf Hundert.

    Es geht ihr ständig darum,dass ich alles bis ins kleinste Detail erkläre.

    Macht sie das grundsätzlich bei allen KollegInnen so? Ich habe schon Eltern an meiner Schule mitbekommen, die so oft da standen, dass ihnen die Schulleitung deutliche Grenzen aufzeigen musste. Gerade in der Grundschule kommt das immer wieder vor.


    Sollte die Mutter bei dir vor oder nach dem Unterricht vor der Klassentüre gestanden haben: Grundsätzlich auf kein Gespräch einlassen, sondern einen Termin geben, der nicht zeitnah ist, damit die Emotionen sich etwas abgekühlt haben und du dich auf das Gespräch vorbereiten kannst.


    Ich erinnere mich an einen Vorfall vor x- Jahren: Da sollte ich dringend einen Vater zurückrufen. Ich dachte schon, es wäre etwas passiert. Dabei ging es nur um irgendeine unverständliche Bepunktung. Spontan sagte ich dann am Telefon: "Und ich dachte schon, es wäre etwas passiert." Der Vater hat die Botschaft verstanden. Bei manchen Eltern stimmt einfach die Verhältnismäßigkeit nicht - die Grenzen müssen dann sachlich oder wenn es geht, freundlich, aufgezeigt werden.


    Warum musst du eigentlich einer Mutter eines Sekundarschülers Details einer Notengebung erklären? Die Kinder sind selbst groß genug. Ich selbst habe Anfragen von Eltern wegen einer Bepunktung in der Regel den Schülern erklärt und sie gebeten, das ihren Eltern mitzuteilen bzw. sie gefragt, ob ich es noch für die Eltern aufschreiben soll. Die meisten Kinder wollten es ihren Eltern erklären, manche wollten es nochmal schriftlich. Da gab es auch schon Äußerungen wie: "Ich habe es meiner Mutter auch schon so erklärt."

    (Da kam bei mir der Verdacht auf, dass man doch über Noten seitens der Eltern verhandeln will. Bestätigt wurde dieser Gedanke als ein Vater mir gegenüber am Ende eines Schuljahrs bei einem Fest äußerte, dass er es probiert hat. Ab da habe ich bei grenzwertigen Anfragen immer mit einberechnet, dass Nachfragen in diese Richtung gehen könnten.)


    Spätestens in der 4. Klasse (in der 3. Klasse auch bei einigen Fällen) habe ich das so - also über die Schüler - gemacht, denn eigentlich ist die Bewertung so transparent, dass es auch ein Schüler versteht. Außerdem bespricht man die Tests ja meistens bei der Herausgabe. (Das wäre z.B. ein Ansatzpunkt, wie du das Gespräch vermeiden könntest, indem du dem Schüler deutlich die Notengebung erklärst.)

    Mir waren persönliche Gespräche immer wichtiger, außer es ging um Kleinigkeiten, die man sachlich und reibungslos über Mail klären konnte. Denn die Gefahr, bei emotionalen Themen schriftliche Ausführungen zu bekommen, die sich im Ton vergreifen, ist groß. Oft interpretiert man das Geschriebene auch falsch. Bei persönlichen Gesprächen kann man viel besser auf Emotionen reagieren und diese beim Gegenüber ablesen, denn beim persönlichen Gespräch wird auch über Mimik und Gestik kommuniziert.


    Die Elterngespräche sollten nicht unter der Prämisse Machtkampf zwischen Lehrkräften und Eltern stattfinden, sondern lösungsorientiert.

    Quittengelee hat hier im Forum schon öfter gute Tipps gegeben, wie man schwierige Elterngespräche führen kann.


    Wenn es nicht dringend ist, würde ich mir Zeit mit der Reaktion lassen bzw. nicht einen unmittelbaren Termin anbieten. Auf das Gespräch würde ich mich in so fern vorbereiten, dass ich mich vorher mit professionellen Gesprächstechniken befassen würde. Dafür gibt es Grundregeln wie z.B. widerspiegeln um Emotionen herauszunehmen, Lösungsvorschläge diskutieren und von den Eltern selbst vorschlagen lassen, ein Stück weit Verständnis zeigen.


    Z.B. habe ich während eines Gesprächs immer versucht mich in die Lage der Eltern hineinzuversetzen und den Eltern signalisiert, dass ich bestimmte Dinge aus ihrer Sichtweise verstehen kann (falls ich es konnte), aber als Lehrkraft meine Position so oder so wäre.

    Bei mir war die Gesprächsführung ein jahrelanger Lernprozess, aber es hat sich gelohnt, denn ich hatte in den letzten Jahren fast keine stressige Elterngespräche mehr.


    Letztendlich gibt es Eltern, die dir in der Rolle als Lehrkraft von vorneherein erstmal mit Misstrauen begegnen und da gilt es eine Vertrauensbasis zu schaffen. Eltern treten als Anwälte ihrer Kinder - oft mit einem gewissen Tunnelblick - auf und deshalb ist es wichtig, dass sie in gewisser Weise vertrauen, dass du auch ihren Kindern helfen willst, in der Schule zurecht zu kommen. (Das sollte natürlich auch die eigene Einstellung sein.)

    Wenn man als Lehrkraft alle Äußerungen als persönlicher Angriff sieht und mit emotionalen Verteidigungsmechanismen reagiert, wird es schwer.


    Vielleicht noch eine Bemerkung: Wenn die Mutter eher von dem Typ ist, dass sie über Noten verhandeln will, dann kann man gerne zeigen, dass man nicht mit sich verhandeln lässt und die Notengebung eine Tatsache ist. Sollte das Kind Verhaltensprobleme haben, kann man ja die Probleme sachlich schildern und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten suchen.


    Wenn bei den ersten Gesprächen schon die Schulleitung dabei war, weiß ich natürlich nicht, welche Signalwirkung durch diese Situation an die Mutter gegangen ist. Wurde sie evtl. dadurch ermutigt, weiter nachzubohren? Gebremst hat es sie anscheinend nicht, Vertrauen wurde nicht geschaffen.

    ....wären vergessende Zettel, nicht fertige Werkstücke, fehlende Buntstifte und falsche Farben (rosa statt lila verwendet...), nicht (sauber) ausgemalte Bild (zb ein Landkarte im SU war zum ausmalen), unterstreichen freihand statt mit Lineal und dergleichen.

    Wie weit ich mich bei den Eltern einbringen soll weiß ich noch nicht. In erster Linie will ich alle meine Kids stärken und hoffe, dass sie vom Schachtraining etwas mitnehmen ins Leben und die Schule.

    Der Schüler scheint im Schach organisiert vorzugehen. Vielleicht könntest du ihm dahin versuchen zu helfen, indem du ihn ermutigst, diese Organisation und das planvolle Vorgehen auf die Schule zu übertragen, also auf das, was noch nicht klappt. Da kann man sich von kleine Ziele stecken, die nach und nach "eintrainiert" werden.


    Um vergessenen Hausaufgaben und Arbeitsmaterialien vorzubeugen, muss man lernen ein Hausaufgabenheft sorgfältig zu führen. Gerade Kinder, die ein gutes Gedächtnis haben, meinen, sie müssten sich nichts aufschreiben,

    Ich habe immer darauf bestanden, dass die Schüler, spätestens dann, wenn sie etwas vergessen haben, alles aufschreiben (und mir zeigen). Normalerweise sollten die Eltern dann zuhause mit kontrollieren, wenn es nicht klappt.


    Aber du könntest den Schüler motivieren, dass er aufschreibt und mithilfe des HA- Heftes kontrolliert, ob er alles gemacht hat. Sich organisieren kann er ja anscheinend (wenn er will).

    Zu Schach: Ich kenne es so herum: Ich kenne hochbegabte Jungs, die als Hobby Schach spielen in der Grundschule hatten und im Schachverein waren. Die Motivation der Eltern war, dies den Kindern anzubieten, damit sie eher ausgelastet bzw. herausgefordert sind.


    Ansonsten würde ich das machen, was Palim vorgeschlagen hat. Du könntest das Gespräch mit den Eltern suchen und die dir aufgefallene Diskrepanz schildern, sofern sie offen dafür sind. Dann könnten die Eltern - so fern sie es noch nicht getan haben - das Gespräch mit der Lehrkraft suchen. Man könnte auch eine professionelle Diagnose veranlassen, wenn man das möchte. Ob das angebracht ist und in welcher Richtung, kann eine Grundschullehrkraft normalerweise gut einschätzen.


    Als Eltern kann man seine Kinder bei der Arbeitshaltung zuhause unterstützen; manche müssen erst einmal darauf hingewiesen werden. Wie die GrundschullehrerInnen mit dem Schüler umgehen, das weißt du nicht, wenn du nicht dabei bist. Oft hört sich das aus dem Mund des Schüler anders an, wie es stattfindet.


    P.S.: Habe gerade deinen Beitrag gelesen. Hausaufgaben (also HÜ), dürfen bei uns gar nicht benotet werden. So weit ich weiß, ist das in vielen deutschen Bundesländern so. Die generelle Mitarbeit und Arbeitshaltung bekommt eine extra Bemerkung im Zeugnis und ist kein Bestandteil der Fachnote. Eindrucksnoten gibt es nicht, es zählen quasi nur konkrete Sachen (in Bayern).

    Wenn man etwas falsch anmalt und es ist wichtig, kann das in die praktische Note am konkreten benotenen Arbeitsauftrag einfließen. (Aber nach deiner Schilderung war das ja nicht wichtig.)

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