Beiträge von Caro07

    Vor dem zweiten Staatsexamen kam ich durch einen Kollegen dann auf den Quereinstieg.


    Es hat sich gut angehört ohne Vorbereitungsdienst an einer Schule anzufangen.

    Daraus lese ich: Kaktusfeige hat das 1. Staatsexamen gemacht. Aber es war nach Kaktusfeiges Aussage kein Lehramtsstudium. Oder lest ihr das anders?


    Da würde mich auch das Bundesland interessieren bzw. welche Art von Studium das war mit den Fächern Mathematik und Biologie.

    Habe ich davor doch schon neben dem Studium 3 Jahre an einer Privatschule gearbeitet.

    Damit man sich das besser vorstellen und sich ein Bild von deiner Situation machen kann, habe ich folgende Fragen:

    Als was hast du während des Studiums an einer Privatschule gearbeitet? Warst du da Lehrkraft vor einer Klasse oder eher in der Einzelbetreuung?

    Hast du denn Lehramt studiert?


    Um welche Schulart geht es jetzt konkret? Mit welchen Fächern machst du den Seiteneinstieg? D.h., in welchem Fach benehmen sich die Schüler respektlos?

    Wahrscheinlich ist das nur das eigene negative Gefühl und objektiv sieht es anders, also viel positiver, aus.


    Wir hatten hier schon öfter Beiträge, die einige Selbstzweifel hatten. Letztendlich passiert das einigen so.

    Ich würde dir raten, dir professionelle Hilfe (z.B. eine Beratungsstelle) zu suchen, das hilft wahrscheinlich gezielt, aus diesem Gefühl herauszukommen. Gespräche mit fertigen Lehrern deines Vertrauens könnten auch helfen.


    Das mit dem Erschlagen sein wegen vieler Sachen kenne ich auch, auch privat. Da nehme ich mir dann immer vor, Stück für Stück abzuarbeiten und bin froh, wenn ich ein kleines Stück geschafft habe. Wenn man zurückblickt, stellt man mit Erstaunen fest, dass man nach einer Weile einen ganzen Berg abgebaut hat.


    Was mir noch einfällt: Versuche dich nicht weiter reinzusteigern, sondern lenke dich ab und erhole dich erstmal die restliche Zeit. Mache deine Hobbys, bewege dich draußen... Wenn es wieder geht, fange ganz locker mit etwas Leichtem an.

    Einer davon lief super, der andere eher weniger, aber die Rückmeldungen waren immer freundlich und konstruktiv.

    Wenn einer schon super lief, dann ist das doch ein gutes Zeichen!


    Meine Idee: Sammle für dich die positiven Aspekte von Schule und Referendariat. Du bekommst eine gute Ausbildung. Man lernt über Fehler und Irrtum. Selbst in der Pädagogik sieht man es inzwischen so, dass man aus Fehlern nur lernen kann. Fehler gehören dazu. Zeige mir Menschen ohne Fehler! Als Referendarin bist du Lernende, die ständig Fortschritte macht! Selbst als ausgebildete Lehrkraft ist man ständig Lernende. Außerdem machst du sicher schon viele Sachen gut, sonst hättest du keine gute Unterrichtsstunde gehalten.


    Ich habe es prinzipiell so gehalten: Meine Erkenntnis war, dass mir der Beruf Spaß macht. Wenn es einmal schwierig wurde, habe ich mich daran erinnert. Außerdem habe ich mich auch an die gelungenen Sachen erinnert und was ich gut kann.


    Während meines Studiums und noch stärker während des Referendariats wurde plötzlich klar, dass nur die mit guten Noten eingestellt wurden und die anderen auf lange Wartelisten kamen. Das ist heute nicht der Fall. Aber damals war meine Devise: Ich versuche es, so weit es geht. Vielleicht kannst du das mitnehmen: Ich mache das, was geht.


    Praktische Tipps stehen in den Beiträgen weiter oben.

    Ich verlinke hier einmal den Lehrplan. Ich denke, es ist der Richtige.

    https://static.bildung-rp.de/lehrplaene/Musik_LP_SekI.pdf


    Also, ich lese da schon vieles, was dir vorschwebt. Zum einen bei den Kompetenzen S. 20/21 und zum anderen bei den drei Themenfeldern S. 25-26. Wenn solche Sachen wie das schwierige Thema "Passion" (wobei Bach ein Musikrevolutionär seiner Zeit war und außergewöhnliche Klänge schuf - daran würde ich jetzt versuchen anzusetzen) im Lehrplan stehen, haben sich sicher schon andere Lehrer Gedanken gemacht, wie man solche Themen den Schülern nahebringen kann. D.h., es müssten dazu Vorschläge vorhanden sein, wie man die Themen umsetzen kann. Außerdem sind sie in Musikbüchern, die im Bundesland genehmigt sind, drin und schon entsprechend aufbereitet.

    Praktische Umsetzungen sind super, doch ich befürchte, dass es von der Disziplin her bei den älteren Schülern noch schwieriger wird als bei den Grundschülern.

    Sollte ich den Kinder zu Beginn die Möglickeit geben, mir Fragen zu stellen, um mich kennenzulernen?


    Und zum Thema: Für die 3. Klasse habe ich schon einen ungefähren Plan, ich wollte den Einstieg durch bereits bekannte Wörter machen und ihnen zeigen wie viel sie schon können. In der zweiten Stunde hätte ich dann mit den Namen angefangen und den Chunks „Whats your name?“ usw. Ich bin mir allerdings noch unsicher wie genau und ob diese Chunks zu wenig sind für eine Unterrichtsstunde? Am Ende hätte ich noch Namensschilder gebastelt damit ich die Namen der Kinder auch besser lernen kann.

    1) Fragen zu einem selbst stellen lassen: Das wird ganz unterschiedlich gehandhabt. Ich selbst würde es jetzt nicht machen, sondern mich vorstellen mit den Informationen, die ich den Schülern geben möchte. Sonst artet das meistens aus und die Schüler statt die Lehrkraft übernehmen die Führung. Da muss man dann unter Umständen wieder einbremsen und das finde ich ungeschickt.

    In der ersten Stunde müsste man den Schülern noch die Arbeitsmaterialien bekannt geben.


    2) Ob die Sachen ausreichen, die du machst, kommt darauf an, was du zu dem Thema hast. Zu "What's your name" kann man z.B. ein Lied dazu eintrainieren. Eine ganze Stunde braucht man nicht für bekannte englische Wörter. Das würde ich so oder so nur kurz machen. D.h.: "What's your name" "My name is..." und bekannte englische Wörter würde ich persönlich in einer Stunde koppeln.


    Bei der vierten Klasse bin ich leider ziemlich überfragt. Sie kennen den Englischunterricht ja schon, starte ich also direkt mit einem Thema wie z.B. Family? Andererseits wären dort Namensschilder auch angebracht😅

    Family ist im Lehrwerk Sally schon in der 3. Klasse dran. In der 4. Klasse dort wiederholt man erst, vor allem die Zahlen, erweitert auf die Uhrzeiten (aber nicht zu kompliziert) und macht dann "At home" mit den Namen der Räume und einigen Gegenständen. Am besten auch ins Buch bei den Verlagen gucken. ;)

    Vielleicht noch zum Stoff, was die Klasse schon gemacht hat:

    Ich habe die Kolleginnen gefragt, wie das schon oft hier erwähnt wurde.

    Also: Wenn in deinem Bundesland noch Ferien sind, aber die Schulleitung erreichbar ist, frag doch vor dem Schuljahresbeginn, ob du eine Kontaktmöglichkeit zu der vorhergehenden Englischlehrkraft oder Parallellehrkraft bekämst.

    Außerdem: Ich habe mir von Schülern am Beginn des Schuljahres Unterlagen geben lassen (Heft oder Ordner), aus denen ersichtlich ist, welche Themen sie behandelt haben.

    Danach habe ich angefangen so grob zu wiederholen und daran gemerkt, was vorhanden ist und was ich noch vertiefen muss. Wir haben an der Schule Sally, dennoch haben sich manche leider nicht ans Buch gehalten. Da konnte ich logischerweise nicht mit dem Buch vollumfänglich einsteigen.


    Fängt in deinem Bundesland Englisch mit Klasse 3 neu an? Dann versuche dir ein Konzept zu besorgen, falls kein Buch da ist. Sally als Orientierung finde ich nicht schlecht. Vielleicht gibt es ja Dokumentenkamera oder besseres an der Schule, wo du das Buch mindestens so benutzen kannst. Vielleicht hat die Schule Mittel, wenigstens für deine Klassen Schulbücher zu besorgen. An manchen Schulen gibt es noch Gelder im Haushaltsjahr dafür. Nur hat sich einfach keiner um Englischbücher gekümmert, weil man sich immer anderweitig beholfen hat und/oder es nicht wichtig genug war.

    ....wurden in allen 4 fächern im staatsexamen geprüft. und das war weit mehr als der stoff, den man im gymnasium lernt (z.b. riesige literaturliste in lit.wi), daher wüsste ich nicht, warum man dann nicht befähigt sein sollte,

    Das ist bei allen Schulfächern, die man fachwissenschaftlich auf Lehramt studiert, so. Nach dem Abistoff geht es weiter. Selbst mein PH- Studium (vor langer Zeit) in Ba-Wü setzte bei meinen beiden fachwissenschaftlich studierten Schulfächern am Abiturstoff an und ging deutlich darüber hinaus.

    @nihilst: (OT)

    Das Studium ist in Bayern immer noch so ähnlich wie du es geschildert hast. Das man im fachwissenschaftlichen Fach mit anderen Lehrämtern in denselben Veranstaltungen sitzt, höre ich immer wieder. Nur ist dein Missverständnis, dass man mit diesem studierten fachwissenschaftlichen Fach, das man in Bayern im Rahmen des Grundschullehrerstudiums studiert hat, - zumindest in Bayern - befähigt ist, an der Realschule oder am Gymnasium zu unterrichten.


    Mit der Mittelschule ist das so ein Ding: Da wird gerne in Bayern nach Bedarf geschaut. Es kann einem als Grundschullehrkraft durchaus passieren, dass man an eine Mittelschule versetzt oder abgeordnet wird. Vor 10-15 Jahren war der Bedarf an den Mittelschulen so hoch und die Grundschule überbelegt, dass einige Grundschullehrkräfte an die Mittelschule abgeordnet oder gar versetzt wurden, teilweise gegen ihren Willen.

    Umgekehrt wird bei den mobilen Reserven munter zwischen den Schularten hin und her vertreten. Das kommt daher, weil ein Schulamt gleichermaßen Grund- und Mittelschulen betreut.

    10 jährige kleben in ihrer Freizeit leidenschaftlich gerne Fliesen

    Zwanghafte Realbezüge sind mir im Mathematikunterricht der Grundschule immer mal wieder begegnet, vor allem bei den Textaufgaben früher. Bei der schriftlichen Division waren Standardtextaufgaben für Viertklässler Texte mit Ratenzahlungen. Da musste man den Schülern erstmal mühsam verständlich machen, was Ratenzahlungen überhaupt sind. Da gab's dann in der Mathematikdidaktik Diskussionen bezüglich des Alltagsbezugs auf die Altersgruppe bezogen. Später hat man in Schulbüchern dann doch eher Texte vorgefunden, die einen Bezug zum Schüleralltag hatten.


    In der Grundschule gibt es auch schöne abstrakte Sachen, die sich rein auf die Zahlen und Ziffern beziehen, z.B. Zahlenmuster. Natürlich steckt da eine Formel dahinter, aber für die Grundschüler hat das einen Rätselcharakter, indem sie das Muster entdecken. Und das spricht den Entdeckergeist an.

    an der ph ist das studium der fachwissenschaften schmaler und dafür mehr pädagogik und didaktik für grund- und hauptschule.

    Das stimmt nicht. Das Grundschullehramt ist ein eigenes Studium und nicht mit Hauptschule kombiniert. Das ist etwas mit SekI.... CDL weiß, wie es genau heißt.

    Früher war es in Ba-Wü tatsächlich so, wie nihilist beschreibt. Jetzt ist es so wie du Zauberwald beschreibst.

    Und natürlich CDL schreibt.

    So oder so ähnlich war es für Grundschullehramt schon immer, nämlich seit das Studium auf der Uni möglich war.


    nihilist: Deine Angaben passen nicht zu Bayern. Man kann nicht einfach Grundschuldidaktik (da fehlen dazu noch die anderen Anteile für das Lehramt) und ein Fach studieren, mit dem man dann am Gymnasium unterrichten kann. Und wenn du das 2. Staatsexamen fürs Lehramt Grundschule hast, dann müsstest du dann vollumfänglich Grundschullehramt studiert haben um überhaupt fürs Referendariat zugelassen zu werden. Ich stimme Zauberwald zu.

    Und: Seit wann geht nur Deutsch fürs Gymnasium und man kann dann das 2. Staatsexamen nach 1,5 Jahren Referendariat machen? Du brauchst immer eine Fächerkombination mit Deutsch.

    Und wie hast du beide Staatsexamen gemacht? Einmal an der Grundschule nach 2 Jahren und dann ans Gymi gewechselt um dort nochmals das Ref durchzuziehen um das 2. Staatsexamen zu machen? (Was so oder so mit nur Deutsch im Normalfall - und ich kenne auch keine Ausnahme -nicht geht.)

    Ich müsste googeln. Da sich bisher niemand gemeldet hat, kannst du ja auflösen Conni , so mein Vorschlag.


    Es könnte bei Gelegenheit wieder jemand anders ein Bild einstellen, der eines hat.

    ich habe damals in bayern das unterrichtsfach germanistik zusammen mit gymnasial- und magisterstudenten studiert und dürfte dieses auch in höheren klassen unterrichten.

    das zweite fach an der uni war dann grundschuldidaktik. also wäre ich dann gymnasiallehrkraft mit nur einem fach. das gibt es schon manchmal.

    Und welchen Abschluss hast du in Bayern dann von der Uni her erreicht?

    Ich schreibe es jetzt einmal aus Elternseite: Wenn das bei meinem Kind gewesen wäre, hätte ich mich ungern vor anderen Eltern, die das Klassenbuch auch in die Hände bekommen, blamiert und geschaut, dass in dem Buch etwas Sinnvolles steht. Die Kinder vergleichen weniger, aber doch viele Eltern. Das sollte man nicht aus den Augen verlieren.

    Zudem ist man am Wochenende zusätzlich gezwungen, etwas Schulisches zu machen und womöglich noch am Sonntagabend, wenn man von seinem Erlebnis, das man dokumentieren will, zurückkehrt.


    Bei mir gab es im 4. Schuljahr, wie ich schon schrieb, meistens einen Erzählkreis um das Wochenende abzulegen und in den Tag zu starten. Wer wollte, konnte etwas erzählen, sollte sich aber spätestens im 4. Schuljahr ein Erlebnis herauspicken und das dann ausführlicher erzählen. Das konnte ganz banal etwas im Alltag sein. Der Hintergrund war tatsächlich noch eine Sprachübung. Das ist nämlich anspruchsvoller als Erlebnisse hintereinander aufzureihen. Wenn es gut erzählt war, waren die einfachen Dinge echt spannend. Zudem stärkte es auch das gemeinschaftliche Gefühl, weil man durch persönlich Erlebtes die Mitschüler besser kennenlernte. Ein paar wenige brachten von sich aus ein Foto mit oder etwas Spezielles, was sie am Wochenende erstanden haben. Ganz zwanglos. 1-2 Nachfragen waren erlaubt. Interessante Beobachtung: Die Viertklässler interessierten sich tatsächlich gehäuft für die Namen der beteiligten Personen oder Tiere.

    Im Nachhinein habe ich von einer Mutter erfahren, die zuhause mit ihrem Kind überlegt und geübt hat, was das Kind denn im Montagskreis erzählt. Da hat sich jemand unnötig Stress gemacht...


    Zu den faulen Lesern: Die haben bei mir am liebsten Sachbücher mit vielen Bildern angeguckt. ;)

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