Beiträge von Caro07

    Das Essen und nichts Wegwerfen war auch bei meiner Mutter ein großes Thema. Die Predigt meiner Mutter war: "In der schlechten Zeit hatten wir auch nichts."

    Zudem wurde alles aufbewahrt, was man noch irgendwie hätte brauchen können, denn in Kriegszeiten bekommt man so etwas nicht mehr. Das hat sich bei mir ein Stück weit eingepägt.


    Das Essen nicht wegwerfen ist zwar bei mir nicht so extrem, aber noch da. Außerdem bewahre ich auch Dinge länger als nötig auf, man könnte sie ja noch brauchen.


    Und ich stimme pepe zu. Der "Luxus", der mich umgibt, ist für mich nicht unbedingt selbstverständlich und ich kann ihn vielleicht auch deswegen schätzen, weil meine Eltern in meiner Kindheit auf vieles (oft auch zwangsläufig) verzichteten und sparten.

    Meine Eltern waren am Ende des Krieges Jugendliche. Als Kind wurde ich bei Verwandtentreffen oft mit dem Krieg konfrontiert, weil hier durch Erzählungen "aus der schlechten Zeit" aufgearbeitet wurde. Und da waren schon harte Sachen dabei, vor allem wurde von den ständigen Luftangriffen geredet, von Angst und Tod. Ich selbst wollte davon auch hören, da ich als Kind noch einige Kriegshinterlassenschaften gesehen habe - z.B. Bombenlöcher, zerbombte Häuser.

    Anscheinend habe ich als Kind da ein bisschen ein Trauma mitbekommen - ich hatte panische Angst vor einem erneuten Krieg und träumte öfter davon, vor allem von Feuerbränden. Außerdem erinnerten mich die wöchentlichen Probealarme (gab's damals noch im kalten Krieg) an einen möglichen Krieg. Wenn im Radio von einem Krieg in der Welt geredet wurde, fragte ich meine Eltern panisch, ob dieser Krieg zu uns käme?!


    Als ich als älteres Kind und durch den Geschichtsunterricht am Gymnasium das alles besser verstand, hat sich das gelegt. Geblieben ist mir in dieser Beziehung nichts. Ich kann jetzt nicht sagen, dass ich irgendwelche irrationalen Ängste hätte. Deswegen kann ich ohne Belastungsgefühl davon schreiben.

    Dieser Mann lügt wie gedruckt, von wegen: "Die meisten Schulen arbeiten doch nicht ausschließlich mit Mebis, die weichen doch auch auf Tools wie "MS Teams" aus..." Das stimmt doch gar nicht! Wir durften doch gar nicht mit Teams arbeiten, weil wegen Datenschutzverordnung und bla und blubb... Server steht in Amerika... kostet außerdem...

    Hm, bei uns wurde schon im ersten Lockdown von allen Schulen der Umgebung mit MS TEAMS gearbeitet, die weiterführenden Schule fingen damit an, die Lehrer erhielten Schnellschulungen. Wir haben es nun an der Grundschule auch - für Lehrerkonferenzen und neuerdings für Klassenmeetings, bei uns zahlt es der Schulträger.

    Notbetreuung an den Grundschulen in Bayern:


    Wie ist das bei euch schulintern geregelt?


    Bei uns muss jeder Lehrer die Kinder seiner eigenen Klasse während der Zeit, wo er normalerweise Unterricht gehabt hätte, betreuen.

    Manche hat es ganz schlecht getroffen: Sie sind bis zum 22.12. immer in der Schule mit wenigen Kindern. Andere hat es besser getroffen: Sie haben nur zeitweise die Notbetreuung in ihren Klassen, da wenig Bedarf.

    Von der Warte her finde ich es entspannter, dass im Augen kein verpflichtender Distanzunterricht ist.


    Allerdings muss der Rest der Lehrer, die nicht so in der Notbetreuung eingespannt ist, irgendwelche dienstverpflichtenden Aufgaben erledigen, wir haben einiges, was beackert werden muss.

    Ausstattung von Musiksälen:

    Das kommt immer darauf an, wie Lehrer sich dafür einsetzen. Ich hatte bisher immer Glück und war in der Regel an einer ordentlich ausgestatteten Schule, wenn sie groß genug war. Da ich an meinen vergangenen Schulen oft in der Fachschaft Musik mit drin war, habe ich mich immer mit dafür eingesetzt, dass wir entsprechende Austattungen bekommen. Auch an meiner aktuellen Schule bin ich mit in dem Team. Das Problem an meiner Schule ist, dass der Musikraum von verschiedenen Instrumentalgruppen in den letzten Unterrichtsstunden und am Nachmittag "besetzt" wird. Entsprechend vollgestellt ist es da drin, obwohl wir solche "Trommeleimer" als Sitzgelegenheiten haben. Musiker sind nicht gerade ordentlich und deshalb herrscht ein Chaos, weil unser Musikraum nur die Größe eines normalen Klassenzimmers hat (ohne angegliederten Abstellraum, das haben wir nicht). Also dort zu tanzen ist sehr schwer. Das Schlagzeug, das drin steht, gehört leider dem Musikverein und das darf nur die Bläsergruppe nutzen. Ansonsten haben wir ausreichend Orff, Boomwhackers, Djembres und Co, Cajons, Ukulele und unkonventionelle Instrumente. Jedes Klassenzimmer hat zudem einen Satz Rhythmusinstrumente, weil der Musikraum leider nicht regelmäßig genutzt werden kann bzw. wir viele Klassen haben, die sich absprechen müssen.

    Der Lockdown wird doch hauptsächlich deswegen gemacht, weil unser Gesundheitssystem nicht mehr hinterherkommt. Jetzt rächt sich, dass jahrelang Krankenhäuser und Arztpraxen in rentable Betriebe umfunktioniert wurden und das Personal im Gesundheitsbereich schlecht bezahlt und Ärzte unter Bedingungen in Krankenhäusern arbeiten müssen, wo sie ständig überarbeitet sind. Die Schichten finde ich unmöglich! Ich spüre diese Einsparung in unserem kleinen Krankenhaus ganz deutlich, immer mehr werden Stationen und die Versorgung abgebaut.


    Wenn ich mir die Infiziertenzahlen im Kleinen anschaue: Absolut sind die bei uns überschaubar, obwohl wir im LkR über 200 liegen. In der Kleinstadt, wo ich unterrichte, gibt es 50 Infizierte, meistens in Wohnheimen. In dem größeren Dorf, in dem ich wohne, haben wir knapp 10. Die Zahlen sind rückläufig. Also von einer unkontrollierten Ausbreitung kann da keine Rede sein.

    Von außen betrachtet spricht vieles dafür, dass etwas zwischen dem Schulleiter und der Mutter vorgefallen ist, woraus der Schulleiter die Konsequenzen gezogen hat.

    Hier wäre es generell angebracht, wenn der Schulleiter das den Lehrern gegenüber offen kommuniziert, ansonsten basiert alles auf Mutmaßungen.


    Na ja, schlecht reden - da könnte ich aus der Grundschule von einigen Eltern berichten, denen es um gute Noten geht und die darauf viel Energie verschwenden - das wäre nicht einmal schlecht geredet. Das würde ich nicht so eng sehen.


    Auch die Mutter kann unglaubwürdig sein, (Schutz)behauptungen von Eltern gibt es immer wieder.

    In wie weit bist du denn hier Betroffener? Geht es um Mails der Mutter an dich? Oder sind die unterrichtenden KollegInnen auf der Suche nach einer gemeinsamen Strategie?

    Ein offenes Gespräch mit dem Schulleiter fände ich am besten, wenn ihr die Mails selbst beantworten wollt. Ansonsten kann man die Weiterleitung der Mails umgehen, indem man die Mutter zur Sprechstunde einbestellt oder sie anruft.

    Puuh... ich bin froh, dass es die Grundschulen (noch) nicht betrifft mit dem Wechselunterricht.


    Apropos freiwilliger Wiederholung:

    Einige Eltern meiner Klasse haben sich wohl nach dem ersten Lockdown überlegt, ob sie die freiwillige Wiederholung beantragen sollen.

    Kommt es wieder zum Distanzunterricht in den Grundschulen, können wir uns vermutlich vor Anträgen auf freiwillige Wiederholungen nicht retten. Viele haben da Angst um den Übertritt.

    Ich würde auch schauen, dass ich nicht zwischen die Fronten gerate. Ich würde die Mails wie angewiesen weiterleiten und einmal bei der Schulleitung nachfragen, ob man wirklich nicht auf die harmlosen Mails antworten kann.

    Ansonsten könnte man die Antwort auch mündlich dem Schüler geben, wenn es eine harmlose Anfrage ist.

    Ist es eine Frage zum Inhalt des Unterrichts oder zu einer Lernkontrolle, dann sollte man das so oder so mit dem betroffenen Schüler selbst klären. Das mache ich sogar in der Grundschule schon so.

    Befeuert wird es z. B. dann, wenn Mappen oder Referate, die zu Hause erarbeitet werden, benotet werden: so kommen gerade Kinder dieser Eltern zu guten Noten.

    Der Segen, dass manche Eltern ihre Kinder bestmöglich unterstützen, ist manchmal dann ein Bumerang.

    Das ist ein generelles Problem, das du da ansprichst. Deswegen sind wir dazu übergegangen, dass benotete Referate nur noch in der Schule vorbereitet werden. Das Material dazu allerdings kann man von zuhause mitbringen.

    Es kommt immer auf die Art der Unterstützung der Eltern zuhause an. Es gibt Grundschüler mit der Einstellung, dass aufpassen nicht nötig ist, weil Eltern das so oder so nochmals einzeln erklären. Oder: Man muss die Aufgabenstellung nicht durchlesen, die Eltern erklären es mir so oder so. Das mit der Besprechung von Problematiken bei den Hausaufgaben erlebe ich auch so.

    Vielleicht wäre manchmal ein Austausch auf Augenhöhe einfach besser. Dafür dürfen aber Gymnasiallehrer*innen nicht meinen, sie seien besser als Grundschullehr*innen und Grundschulleher*innen dürfen nicht meinen, sie seien besser, als Gymnasiallehrer*innen.

    Genau, das ist der richtige Ansatz. Vor Jahren haben wir gegenseitig hospitiert, das das Verständnis für die unterschiedlichen Schularten gefördert hat. Wir haben auch gemeinsame Probleme und gemeinsame unterrichtliche Sichtweisen festgestellt.


    Dennoch glaube ich, dass einen die Schulart, in der man unterrichtet, zumindest beruflich prägt. Ich sehe das immer in Dillingen- dort ist die bayernweite Lehrerakademie, die immer wieder Fortbildungen anbietet. Selbst wenn wir nicht in derselben Fortbildung waren; GymnasiallehrerInnen erkennt man gut am Kleidungsstil. ;) Wahrscheinlich viele GrundschullehrerInnen auch, also da habe ich auch meistens meine Treffer.


    Auch an der Art an der Sprache erkennt man viele. Die ist halt bei vielen Gymilehrern gewählter, bei manchen hört sich das sogar etwas gekünstet an (merke ich auch in unseren Kooperationstreffen) im Vergleich zu Lehrern anderer Schularten. Wahrscheinlich sind die Gymnasiallehrer noch ehesten ihrer Tradition verhaftet und das hat sich wohl unbewusst "weitervererbt".


    Vielleicht haben wir GrundschullehrerInnen dazu im Gegensatz die etwas emotionalere Sprache drauf, die uns beruflich im Umgang mit den Schülern prägt, denn wir sprechen ständig kleinere Kinder an.


    Doch sollte man das alles im privaten Bereich ablegen.

    Anekdote nebenbei: Als ich noch Schülerin in Ba-Wü war, hatten wir in der Oberstufe Unterricht in einer Behelfsbaracke mit einem Ölofen im "Klassenzimmer", auf dem wir ab und zu Glühwein (vielleicht auch mal in Abwechslung mit alkoholfreiem Punsch) während der Pause kochten. Der Ofen gab eine Bullenhitze her, sodass wir ständig die Fenster öffnen mussten. Das Klassenzimmer war so schmal, dass der Mathelehrer vor Benutzung des großen Rechenschiebers zum Demonstrieren das Fenster öffnen musste. :hitze:

    Im Klassenzimmer hatte es bei vorgeschriebenen regelmäßigen Stoßlüften und Lüften in den Pausen um 9 Uhr 10 Grad, um 12 Uhr 13 Grad. Und das bei einer sitzenden Tätigkeit.


    besitze ich noch div. Handschuhe, mit denen ich an die Tafel schreiben und Versuche durchführen kann.

    Was sind denn das für Zustände in dem Ländle, aus dem ich komme? :eisig:

    Erst dache ich an Satire, als ich das gelesen habe.


    Da habe ich es in dem Land, wo ich zugereist bin, noch gut:

    Helle Fenster, die immer mal wieder gewartet werden, bei länger geöffneten Fenstern hat sich bisher die Temperatur im Klassenzimmer ganz gut gehalten. Mal sehen, wie es bei ständigem Frost wird. An unserer Schule haben wir keine Klassenzimmerfenster Richtung Norden, dafür schwitzen wir im Sommer ganz schön.


    Also, die Grenze wäre bei mir schon erreicht, wenn ich mit Handschuhen, Winterjacke unterrichten müsste und die Kids im Skianzug vor mir sitzen. Das kann doch im Ernst niemand erwarten!

    Ich hätte eine Frage, die mich schon länger umtreibt. Um auf dem Aktuellen in vielen Bereichen zu bleiben, habe ich meistens News4teachers gelesen. Inzwischen ist das dort nur nervig - die Artikel werden immer einseitiger und plakativer, praktische Themen aus dem Schulalltag gibt es kaum mehr, die Kommentare (zumindest die meisten) sind immer mehr zum Kopfschütteln. Ich glaube, da lesen und schreiben zunehmend Nichtlehrer. Jemand hier hat die News "Lehrerbildzeitung" genannt, was ich inzwischen als zutreffend empfinde.


    Kennt jemand denn andere Lehrerseiten im Zeitungsstil, wo man sich neutraler informieren kann und die eine bunte Mischung von allem haben?

    Letztendlich bewertet man im Musikunterricht kompetenzorientiert. Musik ist ein praktisches und theoretisches Fach, das alles kann sich in den Noten widerspiegeln. Das könne Referate, Wissensabfragen und praktische Teile sein, die im Musikunterricht erarbeitet wurden. Wenn ich Rhythmen mache, lasse ich Kinder vorklatschen und benote dies dann bei allen. Da wir oft rhyhtmisch arbeiten, ist das für meine Klasse kein Problem mal einzeln vorzuklatschen. Schließlich muss man in anderen Fächern auch Arbeitsergebnisse und Referate vor der Klasse präsentieren und Gedichte auswendig vorsagen. Da ist es mitunter sehr spannend, wer ein gutes Rhythmusgefühl entwickelt hat. Das müssen nicht einmal Kinder sein, die ein Instrument spielen. Ich habe schon die ganze Klasse kreativ zu einem Musikstück tanzen lassen und das bei den Kindern bewertet. Da waren wieder ganz andere mit vornedran. Was ich nicht mache, ist, Kinder einzeln vorsingen lassen, obwohl es vielleicht auch eine Kompetenz wäre. Für viele ist das ein Horror, wenn sie vorsingen müssen. Aber man könnte evtl. eine Zusatznote geben, wenn Kinder eine "tragende" Rolle bei einem Kanon spielen. Vieles, was man so praktisch macht, kann man bewerten. Das ist so wie im Sport: Die einen können das besser, die anderen wieder etwas anderes. Auf der anderen Seite kann man auch die Theorie in einer Probe (Arbeit) abfragen, wie schon erwähnt Referate erarbeiten lassen, Lapbooks usw. Ich habe in den schriftlichen Abfragen manchmal einen Teil drin, wo man etwas hören (Instrumente, Rhythmen) und bestimmen muss. Oft bringen sich Kinder, die ein Instrument spielen, so oder so besonders aktiv in den Musikunterricht ein.

    Musik sollte in der Grundschule überwiegend ein praktisches Fach sein, deshalb sollte man schon vor allem in diesem Bereich schauen, wo man benoten kann, wenn's halt sein muss.

    Ich sehe vieles auch so, was andere geschrieben haben.


    Ich bin noch über folgenden Satz gestolpert:

    Ich musste meine Mentorin quasi per Protokoll dazu verpflichten, in Zukunft nur noch drei Kritikpunkte an meinen Stunden anzubringen.

    Hast du das wirklich initiiert oder war das deine Hauptmentorin?


    Aus deinen Bemerkungen kommt klar heraus, wie schon jemand geschrieben hat, dass die Kommunikation nicht stimmt.

    Wenn du dies von dir aus gemacht hast (ich werte das als Kompetenzüberschreitung), dann stelle ich mir einmal vor, was dann in deiner Mentorin vorgegangen ist. Versuche dich einmal in die Lage deiner Mentorin hineinzuversetzen.


    Sie ist in ihren Augen eine engagierte Lehrerin, die den Schülern etwas beibringen will. Sie hat offensichtlich eine antiquierte pädagogische Vorstellung. Zudem hat sie sich eine Kommunikation angewöhnt, die den Finger in die Wunde legt mit dem Hintergrundgedanken, den anderen verbessern zu wollen, sowohl bei Schülern als auch bei Referendaren. Du bist ja so etwas wie ein "Lehrerschüler". Nämlich als Mentorin wird man sich auch ein Stück weit an den Leistungen der Referendar messen, wenn man Mentor aus Überzeugung macht.


    Wahrscheinlich kommst du besser mit ihr klar, wenn du versuchst, ihre Beweggründe für dich zu verstehen. Wenn du ihre Aktionen immer nur auf deine Persönlichkeit bezogen fühlst (sie verletzt dich sicher nicht mit Absicht, sie ist einfach zu wenig empathisch oder ihr ist es egal oder sie steht nicht über den "Angriffen" gegen sie, z.B. diesen Zwang zur positiven Rückmeldung), wird es sehr schwer.


    Alles in allem würde ich mir dennoch überlegen, ob du versuchst, die Mentorin zu wechseln, weil das zwischen euch nicht passt und das viel Energie kostet, das in richtige Bahnen zu lenken.

    Zumindest bei uns wurde jetzt für den Fall von Klassenteilungen ein anderes Verfahren aufgrund des Elternwunsches eingeführt. Soweit ich es allerdings verstanden habe, ging es dabei nur um den Wunsch der Eltern, nicht um das Kollegium.

    Tja, das war wohl auch nicht richtig, denn auch Lehrer gehören zur Schulfamilie.


    Inzwischen könnte deine Schulleitung nach dem neuen Rahmenhygieneplan alles wieder kippen und alleine entscheiden.

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