Wir haben das Auer Sprachbuch. Das arbeitet mit Montessori- Symbolen, aufbauend Schuljahr für Schuljahr. Da ich gerade mit einem Inklusionskind arbeite, habe ich gesehen, dass selbst schon Fibeln Wortarten thematisieren.
Das Auer Sprachbuch arbeitet ab dem 2. Schuljahr mit Beweisen der Wortarten und den Montessori- Symbolen. Das finde ich ein gutes, durchdachtes Konzept. Es ist ähnlich wie die Parkplätze, die icke beschrieb.
Im Sprachbuch 2./3. Schuljahr stehen diese Sätze leicht verändert, mit denen gearbeitet wird.
Es wird das Montessori- Zeichen für Nomen eingeführt.
1. Beweis: Ein Nomen ist ein Name für Lebewesen (Menschen, Pflanzen, Tiere) und Dinge.
2. Beweis: Zu jedem Nomen passt ein Artikel: der, die, das - ein, eine
3. Beweis: Nomen können in der Einzahl oder/und Mehrzahl stehen.
Bei Verben ähnlich: (immer mit Zeichen)
1. Beweis: Verben antworten auf die Frage: Was tut jemand? Was geschieht?
2. Beweis: Verben passen hinter ich und wir.
Adjektive:
1. Beweis: Adjektive antworten auf die Frage: Wie ist etwas?
2. Beweis: Adjektive passen zwischen Artikel und Nomen
3. Beweis: Zu vielen Adjektiven gibt es ein Gegenteil.
Das sind die Grundbeweise.
Die Beweise für Nomen werden dann noch im 4. Schuljahr erweitert:
- Nomen sind Namen für Lebewesen, Dinge, Gefühle, Zeiten und Ereignisse. (wobei ich hier abweiche und noch "Gedankendinge" ergänze, wie ich das von einem anderen Sprachbuch übernommen habe)
- Zwischen Artikel und Nomen können Adjektive stehen.
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Es gibt noch weitere Regeln, die immer ergänzt werden, aber die zählen nicht mehr zu den Beweisen. Übersichtlich ist der "Wortartenbaum", der in jeder Umschlagseite des Sprachbücher zu finden ist und das Wissen Schuljahr für Schuljahr aufbaut.
Mit dieser Systematik kommen die Schüler ganz gut klar. Sie können jederzeit diesen Wortartenbaum anschauen.
Übrigens ist die Rechtschreibung ähnlich übersichtlich - hier wurde viel von der FRESCH übernommen.
Die schwachen Schüler verwechseln öfter einmal Adjektive und Verben.
Nachdem ich nun über das Inklusionskind gelernt habe, dass innere Bilder zum Sprachverständnis aufgebaut werden müssen, wundert mich da nichts mehr. Ich glaube, dass es bei schwachen Schülern einfach Sprachverständnisprobleme (innere Bilder nicht entwickelt) gibt und da helfen auch keine Regeln, wenn sie die Bedeutung eines Wortes nicht verinnerlicht haben bzw. es für sie im Extremfall ein Zusammenlesen von Buchstaben ist.
Die Wortartensymbolik hilft extrem viel. Wobei manchen Schüler eher die Symbolik geläufig ist als die lateinischen Namen, die bei uns Pflicht sind.
Fazit: Die Vorgehensweise mit einer Art Montessori- Symbolik und das Abarbeiten von Beweisen kann ich nur empfehlen!