Ich fand den Distanzunterricht schon anstrengend, weil man
- in Online- Konferenzen die Schüler aus der Reserve locken musste
- über die Wochenenden gezwungen war, die Pläne zu machen und ständig am Wochenende viel Arbeit hatte
- die Kontrollmöglichkeiten der Grundschüler eingeschränkt waren
- man viel Energie aufbringen musste die Grundschüler zu kontrollieren
- die Vorbereitung ganz neu und aufwändig war
.... und man später im Präsenzunterricht alles aufarbeiten bzw. die Schüler wieder ins Gleis bringen musste.
Ich fand den Wechselunterricht anstrengend, aber weniger anstrengend als den Distanzunterricht
- weil die Vorbereitung wieder die Wochenende schluckte
- man vorausschauend organisatorisch topfit sein musste, damit man nichts verwechselt und gezwungen war, beide Gruppen auf dem gleichen Niveau zu halten und dann öfter in Zugzwang geriet
- einen langweiligen Unterricht mit viel Aufarbeiten der Homeschoolaufgaben machen musste
- aber gut war, dass die Gruppe jeden 2. Tag präsent war und man eine bessere Kontrolle über das Lernen hatte
Ich finde den Präsenzunterricht am wenigstens anstrengend,
- weil ich hier klar die Lerneffekte sehe und sofort sehe, wie ich darauf eingehen kann, was die Schüler brauchen und was nicht
- vieles halbwegs normal läuft und er meiner Vorstellung als Lehrkraft am ehesten entgegenkommt (wenngleich auch vieles coronabedingt nicht möglich war)
- der Lernerfolg und die Arbeit, die man reinsteckt, doch sichtbar wird
Ich bin reine Klassenlehrkraft, das ist vielleicht auch etwas anderes, weil ich starken Einfluss auf meine Klasse habe. Wer im Präsenzunterricht viel Energie im Einfordern von Unterrichtsdisziplin verbraucht, für den ist vielleicht der Distanzunterricht unter dem Aspekt weniger anstrengend. Außerdem sollten ältere Schüler kapiert haben, dass sie für sich selbst verantwortlich sind, wohin die Grundschüler erstmal kommen müssen.