Beiträge von Caro07

    Vielleicht ist es nicht das übliche Lehrer-Schülerverhältnis. Er ist ein Mann, der schon älter ist als du, also kein jüngerer Schüler. Vllt. sieht er in dir noch was anderes. Maybe. Und will sich auf diese Art wichtig machen. Balzverhalten sozusagen. ..... Keine Ahnung. Spielt evtl. auch noch eine Rolle.

    Wenn dies in der Richtung eine Rolle spielen würde, fände ich es umso wichtiger, dass die TE Sachlichkeit und Souveranität bewahrt. Sich hier auf einen Geschlechterkampf einzulassen wäre äußerst ungünstig. Frau Hoppenstedt geht es um Sachlichkeit und das finde ich einen guten Ansatz.

    Hm... die Lernfelder haben einen Praxisbezug, den du nicht kennst. Was ist dann die Aufgabe des Berufsschullehrers? Die theoretischen Hintergründe zu erarbeiten? Oder sollst du die Theorie mit der Praxis verknüpfen, von der du keine Vorstellung hast?

    Das fände ich dann äußerst schwierig, da haben die Schüler dir gegenüber immer einen Wissensvorsprung. Da gilt es diesen geschickt einzubauen.

    Wichtig ist, dass du dir deiner Position als Lehrkraft in dieser Konstellation klar wirst und diese klar und souverän kommunizierst.

    (Ich glaube, ich würde mir in einer Firma mal das Ganze angucken und erklären lassen, damit ich nicht ganz ahnungslos dastehe.)

    Ich bin zwar an der Grundschule und der Berufsschule ziemlich fern, aber ich versuche es mal trotzdem in Ergänzung zu den anderen Vorschlägen (Gespräch mit Schüler, Schulleitung), vielleicht kannst du etwas damit anfangen:


    Für mich wäre die große Überschrift in meinem Verhalten: Wie strahle ich Souveranität bzw. Sicherheit aus? Was muss ich dafür tun? Was sollte ich vermeiden? Die Ausstrahlung von Sicherheit hilft überall - sowohl vor Schülern, vor Vorgesetzten und vor Eltern.
    Ich würde versuchen, so weit es zeitlich geht, gut vorbereitet zu sein. Da stahlt man schon mehr Sicherheit aus, da die Stoffunsicherheit wegfällt. Man kann sich fachwissenschaftlich in Themengebiete reinlesen.

    Also, dass man mal eine Klassenliste liegen lässt, kann jedem passieren. Das mit dem Datenschutz kommt mir eher vor, wie der Schüler etwas suchen würde.

    Man sollte sich genau überlegen, für was und wie man sich bei Schülern "entschuldigt", denn zu viel kann auch als Zeichen der Schwäche ausgelegt werden. Ich sage auch einmal: "Ihr habt recht, habe ich übersehen." (was auch wirklich stimmt...)

    Hat der Schüler fachlich wirklich recht oder kann man das anders sehen? Man kann da ja auch etwas schwammig nichtssagend auf so etwas reagieren und dann nochmals nachlesen, wenn man im Moment verunsichert ist. Oder man sagt: "Ja, könnte sein/stimmt, aber so ausführlich wollte ich das jetzt nicht besprechen." Überlege dir vorher einfach Antworten oder hinterher für die nächsten Situationen (denn aus jeder Situation lernt man), wie du möglichst souverän aus der Nummer rausgekommen wärst.


    Kannst du mit Kollegen sprechen, die ebenfalls mit diesem Schüler zu tun haben? Vielleicht haben die Tipps.

    Was machst du da?

    Think-pair-share differenziert von vorneherein, ansonsten: Placemat oder etwas Ähnliches (nach dem Prinzip zuerst einzelne Ideen sammeln und dann sortieren, bewerten) Wissensaktivierung, indem man ein Blatt in der Gruppe immer weiterreicht und weiter ergänzt, (kann man auch als Rundumgeschichte im Bereich Aufsatz machen) Partnerkontrolle mit Verabredungspunkten, bewusste Gruppen- und Partnereinteilungen je nach Thema leistungsheterogen oder leistungsähnlich, Rollenverteilung bei Gruppenarbeiten (zufällig als Herausforderung oder selbst nach Fähigkeiten), Lautlesetandem. Bei Schreibkonferenzen eignen sich heterogene Gruppenarbeiten am besten, bei mathematischen Aufgabenstellungen eher homogene Gruppen, wenn ich das Gesamtergebnis betrachte. Zugegebenermaßen teile ich aber oft die Gruppen wegen der sozialen Komponente eher zufällig ein. Dadurch, dass in kooperativen Methoden jeder einzelne besser aktiv ist, nimmt der einzelne mehr für sich mit. Gut finde ich auch die Methode, die ich woanders gesehen habe und auch öfter anwende: Wenn zwei eine Geschichte fertig geschrieben und kontrolliert haben, treffen sie sich am Verabredungspunkt, gehen in den Flur und lesen sich gegenseitig ihre Geschichten vor und machen Verbesserungsvorschläge. Damit kann man schon mal die erste Vorarbeit leisten.

    Durch Corona ist so oder so vieles eingeschränkt. Wir sollen solche Sachen nur machen, wenn es pädagogisch erforderlich ist. Das ist immer wieder ein Abwägen, was man trotz Maskenpflicht macht und was nicht.

    Offene und weitere Differenzierungsaufgaben, wie Palim es beschrieb, sind themenabhängig. In Deutsch gibt es z.B. für die GS die Lesespurgeschichten in verschiedenen Niveaus, sowohl zu finden auf dem Worksheetcrafter als auch in Grundschulblogs. Selbst zu Schulbüchern gibt es Differenzierungsbände. Ich setze manchmal auch die AntonApp zur Differenzierung ein, mit vorgefertigten oder selbst erstellten Aufgaben. Im Distanzunterricht musste jeder seine eigenen Lernwörter üben. Das war aufwändig, mit der Betaversion jedem sein maßgenschneidertes Worttraining einzugeben.

    Letztendlich muss jeder sich sein eigenes Material für die Schüler zusammensuchen, so weit er es kann. Da wird es schwierig, Tipps zu geben.


    Zusätzlich gibt es eben noch die offenen Aufgaben, die in meinen Augen aber nicht zum Einüben von Unterrichtsstoff geeignet sind. Sie können Wissen aktivieren oder eine Erkenntnis anregen. Es gibt auch Unterrichtsmethoden, die differenzieren, vor allem aus dem Bereich kooperative Unterrichtsmethoden.

    Mantik

    Die Lösungsmöglichkeiten werden präsentiert und dann besprochen. (Vor- und Nachteile). Zum Schluss kommt man dann auf die praktikabelsten Lösungen.

    Voranschalten kann man nach der Eigenarbeit den Austausch mit dem Partner und mit der Gruppe, die ihre Ergebnisse diskutieren.


    @karuna

    Das weiß ich nicht. SINUS hatte verschiedene Module, da bekamen wir immer ganz viele Unterlagen und Anregungen. In Bayern gibt es ein Nachfolgemodell, aber meine Schule speziell ist aus dem Programm ausgestiegen. PIKAS ist schon die richtige Richtung. In unsere Mathebücher sind einige Ideen aus dem Programm eingeflossen. Speziell für Mathe gibt es Literatur, wo offene Aufgaben für verschiedene Themenbereiche vorgeschlagen werden.

    Ich denke dabei z.B. an offene Aufgaben, die es ermöglichen, auf verschiedenen Niveaus daran zu arbeiten und Erkenntnisse zu gewinnen.

    Stichwort: SINUS Programm Mathematik Grundschule.

    Wobei diese Erkenntnisse mit der Gesamtklasse diskutiert und eingordnet/beurteilt werden müssen, gerade wenn man solche Aufgaben nicht als Übungsaufgaben, sondern als Erkenntnisgewinn nutzt. (Dazu hat bei einem Wechselunterricht keine Zeit, beim Distanzunterricht ist so etwas sehr mühsam, so meine Erfahrung --> weil dieser Thread aus einem Coronathread entstanden ist.)


    Prinzipiell sind aber offene Aufgaben, also Aufgaben, die so offen gestellt sind, dass jeder nach seinem Niveau daran arbeiten kann, eine Möglichkeit der Differenzierung. Sie dienen dazu, dass jeder irgendeine Eigenerkenntnis daraus gewinnen kann. Solche Aufgaben kann man auch in anderen Fächern stellen. Man muss sich vorher überlegen, wie man die Aufgabe stellt, dass sie alle erreicht, dass es einen sinnvollen Erkenntnisgewinn gibt, jedem zum Nachdenken anregt und jeder daran ohne viel Unterstützung etwas herauszieht. Das ist manchmal gar nicht so leicht, solche Aufgaben zu finden.


    Auch traditionelle Aufgabenstellungen wie: "Was fällt dir ein zu..." sind offene, differenzierende Aufgaben, weil jeder auf seinem Stand etwas dazu beitragen kann.

    und die zweite weil mich interessiert hat, wie sich der Titer in den 5 Monaten nach der 2. Impfung entwickelt hat

    Das war bei mir auch im Gespräch, allerdings Titerbestimmung 1-2 Wochen nach der 2. Impfung um zu sehen, wie stark das Immunsystem dort, wo die Antikörper am höchsten sind, reagiert um dann Schlüsse daraus zu ziehen, in welcher Geschwindigkeit die Immunisierung zurückgeht. Leider habe ich es dann immer wieder geschoben, bis es keinen Sinn mehr machte.

    Was kam denn für ein Titer heraus und hast du dich für oder gegen den Booster entschieden?

    Exakt 6 Monate nach der 2. Astrazeneca Impfung hatte ich einen Impf-Titer von etwas über 600. (Das erstaunt mich immer noch, weil Gerüchte über Astra etwas anders sagen und meine Kolleginnen wegen Astra es ziemlich eilig hatten sich boostern zu lassen.)

    Ich habe mich für den zeitnahen Booster entschieden, da mein Arzt bestätigte: "Damit kommen Sie nicht über den Winter." Außerdem sagte er mir, dass die Antikörper zu diesem Zeitpunkt nach der Impfung schnell runterfallen können.

    Wissenschaftliche Erkenntnisse sind das eine, aber Menschen sind ja eben keine Computer. Wenn ein Mensch Ängste, Sorgen, Vorbehalte hat, dann sind diese Ängste, Sorgen und Vorbehalte Tatsachen, mit denen man umgehen muss. Ob sie evidenzbasiert sind, eine wissenschaftliche Grundlage haben, rational sind … das steht für mich auf einem anderen Blatt. Man darf die Ängste, Sorgen, Vorbehalte nicht übergehen oder ins Lächerliche ziehen, auch wenn sie all das nicht sind.

    Ich stimme dir zu, dass man die Gedanken anderer nicht ins Lächerliche ziehen darf. Das ist ein ganz übler Stil.


    Hier ein paar Gedanken:

    Sorgen und Ängste haben sowohl einige Impfgegner als auch massive Coronaeinschränkforderer (siehe News4teachers). Da haben beide Seiten etwas gemeinsam.

    Mich überrascht bei den Coronademonstrationen, wie sich einige Leute instrumentalisieren lassen. Ob es wirklich so viele Hardliner in Bezug auf Corona gibt? Oder geht es bei einigen grundsätzlich darum, gegen die Staatsmacht zu demonstrieren, Themen austauschbar?

    Unsere jetzige Gesellschaft ist in meinen Augen hypersensibilisiert und stärker individualisiert als dies vor 2000 war. Den Luxus, seine eigene Individualität im gesellschaftlichen Zusammenhang zu wahren, kann man sich dann leisten, wenn es einem gesundheitlich und wirtschaftlich gut geht. In Ländern, wo es um das nackte Überleben geht, sind solche Befindlichkeiten ein Luxusproblem.

    Ich könne mir vorstellen, dass die vielen Impfgegner im Osten noch eine traumatische Erfahrung der DDR- Diktatur in sich tragen und sich von niemandem bestimmen lassen wollen.

    Das Problem bei dieser Pandemie ist die Geschwindigkeit: die Pandemie kam schnell, der Impfstoff ebenso. Wenn wir keinen Impfstoff hätten, möchte ich nicht wissen, wie unser Leben dann aussähe, evtl. ähnlich wie damals bei der spanischen Grippe - entweder überlebt man es oder nicht.

    Impfgegner sollte man ernsthaft fragen: Welche Lösung sehen sie im Beenden der Pandemie? Corona zu leugnen ist wie die Augen vor Tatsachen schließen. Dieser Punkt zählt nicht. Wer dagegen ist, muss alternative Lösungen liefern. Es wäre schön, wenn es noch mehr Lösungsangebote gäbe, die brauchbar sind.

    PS: Ich möchte die Gelegenheit nutzen, jedem von einer solchen Titer-Bestimmung auf Corona Antikörper abzuraten. Sie ist in der Regel kostenpflichtig d.h. sie wird oft nicht übernommen. Darüber hinaus lässt sich aus dem Ergebnis nichts ableiten, da es wie erwähnt bislang keine Grenzwerte gibt. Es handelt sich um reine Geldmacherei von windigen Ärzten, die dies ehrlicherweise so auch kommunizieren müssten.

    Die Corona- Antikörperbestimmung kostet von der Laborrechnung her 25 €. Mir hat sie kein Arzt empfohlen, ich wollte es selbst. Die 25 € war ich bereit, auszugeben. Bei der augenblicklichen Datenlage würde sich kein Arzt auf eine Empfehlung einlassen. Beim Labortest stehen schon Richtwerte drauf, die natürlich nicht offiziell sind.

    Ich stimme dir aber dahingehend zu, dass man sich bei Corona nicht auf die Titerbestimmung zwecks Boosterentscheidung verlassen kann.

    Interessanterweise gibt es ganz unterschiedliche Ergebnisse bei Leuten nach einem gewissen Impfzeitraum. Das wird als Hinweis darauf gesehen, wie gut das Immunsystem arbeitet. Klar ist aber auch: Wenn man ganz wenige Antikörper nachweisen kann, hat man wahrscheinlich keinen Schutz mehr, hat man über 1000, deutet das darauf hin, dass man im Augenblick noch gut geschützt sein könnte.

    Ich hoffe, dass es bald darüber wissenschaftliche Untersuchungen gibt.

    Ich hatte nun doch Nebenwirkungen der Boosterimpfung von Biontech zu verzeichnen. 1 1/2 Tage starke Kopfschmerzen, arbeitende Lymphbahnen, frösteln, schwitzen, gerötete Augen, schmerzender Arm. Allerdings ist alles über Nacht, also von gestern auf heute wie von Zauberhand verschwunden.

    Es kann auch sein, dass du dich unbemerkt infiziert hast.

    Es hat die Spike - Antikörper angezeigt und die zeigen, wie mir gesagt wurde, die Antikörper nach der Impfung an. Die Antikörper nach einer Infektion werden durch einen anderen Test bestimmt. Im Laborbericht wird eindeutig der Bezug zur Impfung genommen. Die Antikörper nach der Impfung zeigen anscheinend an, wie gut das eigene Immunsystem funktioniert und das kann man als Hinweis nehmen, dass mein Immunsystem ganz gut zu funktionieren zu scheint.

    Mein Hausarzt hat auch heute geimpft. Ich hatte damit gerechnet, Moderna zu bekommen. Als ich dort war, sagte er, dass ich wählen kann, er hätte beides da. Da habe ich dann Biontec genommen. Bisher habe ich keine Nebenwirkungen. Vorher habe ich die Antikörper überprüfen lassen. Nach 6 Monaten hatte ich nach 2x Astra noch über 600. Dass man bei Astra nach 4-6 Monaten keinen Schutz mehr hätte, hat bei mir also nicht gestimmt und ich gehöre zu den Älteren.

    ....aber dieses Mal greift nichts, was ich in den letzten Jahren angewandt habe.

    An unserer Schule beobachten wir auch den Trend, dass die ganzen Verhaltensweisen noch auffälliger geworden sind. Kolleginnen von 2/3 beklagen, dass die Schüler im Vergleich zu sonst weniger schulkonformes Verhalten zeigen. Bei den Erstklässlern braucht man großen Aufwand. Das hat in meinen Augen etwas mit der langen Homeschoolingphase zu tun. Bei Pausenaufsichten beobachte ich dieses Schuljahr vermehrt ein respektloses Verhalten und das Nichtakzeptieren von Regeln und Grenzen. Für die 1. und 2. Klassen mussten wir besondere Maßnahmen in der Pause ergreifen, damit die Streitigkeiten nicht überhand nehmen.

    Das hört sich ja nach ganz vielen Baustellen an. Gibt es etwas Positives über diese Klasse zu berichten? Siehst du auch positive Seiten an den Kindern?


    Ich hätte folgende Lösungsansätze, vielleicht passt ja etwas:

    • Berate dich mit (erfahrenen) Kolleginnen an deiner Schule. Die kennen das Einzugsgebiet und haben da gewiss schon verschiedene Sachen ausprobiert.
    • Wenn ihr jemand von der Sozialarbeit an der Schule habt - die gibt es inzwischen an vielen bayrischen Grundschulen - wende dich wegen der Verhaltensprobleme dorthin und frage um Rat.
    • Die Schulberatung des Schulamtes bzw. des Regierungsbezirks (Schulpsychologie) wäre eine Adresse um sich zu erkundigen, wo es die nächste Supervisionsgruppe bzw. Coachinggruppe in deinem Schulamtsbezirk gibt. Diese leitet oft ein Schulpsychologe und da bekommt man gute Strategien mit.

    Zur Klasse selbst:

    Um welche Klassenstufe handelt es sich denn?

    Könnte es sein, dass viele überfordert sind?

    Erwartest du vielleicht zu viel Schreibarbeit, was sie nicht schaffen können?


    Irgendwie hört sich deine Schilderung für mich so an, wie wenn die Klasse eher negative Rückmeldungen bekommen würde und sie entsprechend darauf reagieren. Hast du ein Belohnungssystem für regelkonformes Verhalten? Bzw. lobst du die Klasse, wenn etwas klappt?


    Wenn ich eine dritte Klasse neu übernehme, ist das meistens das erste halbe Jahr bzw. bis Weihnachten "ein Kampf". Es werden kleine Ziele, die erreichbar sind, gesteckt und dann reflektiert. Wenn etwas gut ist, lobe ich. Es gibt zwischendurch natürlich auch mal "Ansagen", wo ich dann die "Chefin" heraushänge. (Ich möchte hier nicht, dass...weil ....) Es ist wichtig, in Schlüsselsituationen sicher vor der Klasse zu stehen. (Das lernt man mit der Zeit.) Nach einiger Zeit bleiben dann die "hartnäckigen" Fälle übrig, die noch mehr pädagogische "Sonderbehandlung" erfahren. Oft helfen auch ruhige Einzelgespräche mit den Schülern, wo man auch mal von Problemen hört, die man so nicht gesehen hat.


    Zu den schwachen Schülern: Warum sind sie schwach? Hast du versucht deren Problem zu analysieren?


    Zu den Streitigkeiten:

    Ja, das Herausreden und Lügen kenne ich schon seit Jahren. Wenn zwei sich streiten, liegt fast immer ein Fehlverhalten beider vor. Eine Streitklärung kann man nicht auf Lügen aufbauen.

    Wenn Schüler merken, dass, wenn sie ehrlich sind, ihnen nichts Schlimmes passiert und der Lehrkraft gelegen ist, keine Schuldzuweisungen zu machen und auch keine "Partei" zu ergreifen, sondern den Streit zu analysieren und die Konsequenzen für besseres Verhalten daraus zu ziehen, damit so ein Streit nicht wieder entsteht, dann gewinnen Schüler mit der Zeit Vertrauen und werden ehrlicher. Zumindest erziele ich auf diese Weise in meinen Klassen Fortschritte. Aber dazu muss eine gute Beziehung zwischen Schülern und Lehrkraft entstanden sein.

    Wollt ihr wirklich wieder Distanzunterricht für die Grundschüler?

    Ich möchte das nicht, man merkt jetzt noch grundlegende Defizite, die aufgearbeitet werden müssen.

    Bei uns sieht die Situation allerdings - obwohl wir nur eine durchschnittliche Indzidenz haben - gut aus, denn die ganzen Wochen gab es bisher nur einen Fall unter den Schülern. Da habe ich natürlich leicht reden.


    Wir haben so viel aufzuarbeiten mit den Schülern.

    Gerade unsere Kleinen haben richtige Probleme im Sozialverhalten.

    Die Aufsicht in der großen Pause ist sehr anstrengend geworden, da beobachtet man Verhaltensweisen, die es so noch nicht gab.

    Durch Testung, Impfung (und Masken) haben wir dieses Jahr eine andere Situation wie letztes Jahr und sind als Lehrkräfte besser vor schweren Verläufen geschützt. (Wobei ich gerne noch Luftfilter hätte.)

    Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

    Finde die Gemeinsamkeit!

    Mein Gedankengang: Beides hatte bzw. hat Unsicherheitsfaktoren. Bei Astra stellte es sich im Nachhinein heraus und jetzt will man es eben richtig machen, allerdings gibt es dennoch Unsicherheitsfaktoren.


    Eine Kollegin von mir hat z.B., als uns die Impfung mit Astra angeboten wurde, gewartet, bis Biontec möglich war. Bei uns war im Frühjahr erstmal nur Astra für Lehrer möglich.

    Tja, das Problem ist, ob man sich - bei mir sind es in einer Woche 6 Monate - gleich boostern lässt oder noch etwas zuwartet, bis klar ist, was mit Omikron ist.

    Bei der Erstimpfung war es ähnlich - eine Woche nach meiner Impfung wurde Astra wegen der Hirnthrombosen ausgesetzt. Da war man dann schon leicht nervös.

    Ich habe den Thread erstellt, weil ich viele Kolleginnen und Kollegen erlebt habe, die auf Mitschüler bei Raufereien gar nicht eingehen und sie einfach wegschicken ohne sich die Beteiligten zu merken und es an deren Klassenleitung weiterzugeben.

    Wolltest du jetzt eine weitere Meinung hier einholen oder uns deine Gedanken mitteilen?


    Ich hatte mal eine Auseinandersetzung unterbrochen, bei der hinterher herauskam, dass ein Klassenkamerad beiden Streithähnen solange einen Floh über Gerüchte, was der andere über denjenigen gesagt habe, ins Ohr gesetzt hat, bis beide schließlich vor Wut aufeinander los sind und der Anstifter stand natürlich in der ersten Reihe bei dem Spektakel.

    Ja, das halte ich für ganz wichtig, dass man bei der Klärung des Streits über die Entstehung spricht und wie man diesen durch andere Verhaltensweisen hätte verhindern können. Oftmals werden Kinder, die wenig Frustrationstoleranz haben, provoziert und werden so wütend, dass es ihnen schwer fällt, sich zu beherrschen. Wenn man die Provokationen nicht mit beachtet, ist der Provokateur oft fein raus.

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