Das stimmt natürlich im Prinzip. Bei uns sieht die Realität aber so aus, dass z. B. eine Klassenlehrerin auch noch sieben Stunden Religion bedienen muss. Drei Klassenlehrerinnen unterrichten nur 14 Wochenstunden und daher ist ein großes Kommen und Gehen anderer Lehrerinnen. Drei Kolleginnen unterrichten weniger als 14 Stunden und haben gar keine Klassenleitung. Ich selbst teile mir eine Klassenleitung und auch den Unterricht in den Hauptfächern, weil ich in bestimmten Fächern in anderen Klassen eingesetzt bin. So groß ist die Flexibilität daher bei uns nicht.
Das kann ich nachvollziehen. Vielleicht sollte da einmal ein Umdenken stattfinden, dass man der Klassenleitung möglichst viele Fächer in der eigenen Klasse gibt und für entsprechende Fortbildungen für Fachfremde sorgt. In meinem Bundesland ist dieses Denken vorherrschend.
Wir haben an der Grundschule Religion 3stündig, ca. die Hälfte davon wird von kircheneigenen Leuten abgedeckt. Aber es stimmt, da Relikräfte rar sind, müssen die Kolleginnen mit der Lehrbefugnis oft noch Religion abdecken. Der ein oder andere möchte aus verschiedenen Gründen nicht Musik oder Sport geben, das erteilen auch einmal andere Lehrkräfte in der Klasse, aber das sind eher weniger Lehrkräfte. Für Textilarbeit haben wir so oder so Fachlehrer. Englisch wird nur von denjenigen erteilt, die auch die Lehrbefugnis (Zusatzprüfung oder Studium) haben. Aber die anderen Fächer werden in der Regel von den Klassenlehrkräften erteilt und das sind an die 20 Stunden oder drüber.