Bei uns ist ab nächsten Schuljahr die Durchführung von besonderen Lesefördermaßnahmen Pflicht.
Beworben wird hier vor allem "FiLBY". Das geht von Klasse 2-4. In Klasse 2 startet es mit 3 Wochen Lesen einer Klassenlektüre, dann 6 Wochen täglich ca. 20 Minuten Lesetraining mit Sachtexten, danach jede Woche 2-3 mal ca. 20 Minuten Lesen auch wieder vorzugsweise mit Sachtexten. In Klasse 3 liegt der Schwerpunkt auf Lesestrategien und in Klasse 4 auf selbstreguliertem Lesen.
Prinzipiell finde ich Lesemaßnahmen und das Bewusstmachen, dass Lesen sehr wichtig ist und immer im Unterricht integriert werden muss, sehr gut.
Aber was wird dafür gestrichen? An meiner Schule wird das Konzept jetzt schon angewendet. Da ich nicht mehr dabei bin, habe ich nur gehört, dass es schwierig ist, auch dieses Konzept noch unterzubringen.
Normalerweise ist im bayerischen Lehrplan das Lesen stark verankert und die Unterrichtswerke sind darauf abgestimmt. Meine Schule arbeitet mit dem Auer-Konzept. Ich fand es immer super, dass thematisch hier viele Sachen miteinander verbunden waren, auch die Stücke im Lesebuch haben toll zum ganzen Thema gepasst. Da sind sehr viele Textsorten vertreten. Es wurde am selben Wortschatz gearbeitet - egal ob es ums Lesen, Leseverständnis, die Grammatik, das mündliche Sprechen und das Texte verfassen ging. Ich befürchte, dass man dann keine Zeit mehr hat, die in meinen Augen mehrheitlich sehr guten Lesestücke des Lesebuches zu bearbeiten und nicht mehr dynamisch vorgehen kann.