Beiträge von Caro07

    Während einer Klassenarbeit lasse ich sogar Grundschüler nur allein zur Toilette und das wissen die auch.

    So habe ich es auch gemacht. Es durfte immer nur einer. Sogar Grundschüler halten das aus. Oft habe ich alle daran erinnert, nochmals vorher zu gehen. Das war manchmal eine Rennerei, aber danach war Ruhe und es gab kaum Toilettengänge.

    Toilettengänge stören bei den Grundschülern oft bei der Konzentration, denn wenn einer anfängt zu gehen, müssen plötzlich ganz viele. Die mussten aber warten. Durch das Erinnern am Anfang war das meiste abgefangen.

    Ich denke, man muss dazu übergehen, wenn man antwortet, den Erstbeitrag komplett zu zitieren. Dann weiß man wenigstens um was es geht. Ich ärgere mich, dass ich überhaupt geantwortet habe. Schade um die Zeit.

    Die Überschrift sollte vielleicht nach einer gewissen Zeit nicht mehr selbst veränderbar sein.

    Ich sehe es auch in der Richtung wie pepe Der Unterricht muss sinnvoll geplant sein. Und die Planung brücksichtigt unter vielen Kriterien die Ausgangslage der Schüler. Wenn man die Grundregeln der Unterrichtsplanung anwendet und nicht erstmal isoliert von eigenen Wünschen und Vorstellungen ausgeht, dann unterrichtet man auch nicht über die Köpfe der Schüler hinweg. Selbstverständlich ist die Planung, wie auch von s3g4 beschrieben, auf Lern- und Kompetenzzuwachs angelegt. Das ist das, was ich mir auch als Lehrkraft vorstelle und was als Ziel sehr wahrscheinlich jede Lehrkraft hat.

    Da man mit Menschen zu tun hat, klappt nicht immer alles so wie geplant, aber das wird dann mit der Erfahrung besser.

    Die Grundlage fürs Unterrichten ist der Lehrplan. Er ist idealerweise so geschrieben, dass er für alle einen roten Faden darstellt, damit alles aufeinander aufbaut. Deswegen wird erwartet, dass man diesen so weit es geht, einhält.

    Es ist die Frage wie ausführlich die Erarbeitung und wie ausführlich die Buchvorstellung sein soll. Das kann unter Umständen sehr lange dauern. Ich habe in Klasse 3/4 regelmäßige Buchvorstellungen (4 wöchiger Büchereigang) gemacht, entweder mit einem schön gestalteten DIN A4 Blatt oder mit Rückfragen oder Inhalt erzählen. (Das Buch musste zuhause gelesen werden und die Vorbereitung der Vorstellung war eine Monatshausaufgabe.) Die Vorstellung selbst dauerte meistens 2 Unterrichtsstunden. Der Vorteil: Manche Bücher weckten bei anderen dann dermaßen Interesse, dass sie dieses Buch dann selbst ausliehen.

    In der Schule habe ich schon einmal eine Leserolle zu einer Klassenlektüre probiert, das dauerte von der Vorbereitung ewig. Die Frage war bei mir hinterher, was es eigentlich gebracht hat, weil ich die Kinder zum Lesen animieren wollte. Dasselbe mit einem Lesetagebuch. Da könne man Pflicht- und Küraufgaben geben. Lesekisten habe ich in einer Fortbildung gesehen, die fand ich vom Endprodukt her sehr ansprechend. Bei solchen langen Sachen wäre es mir wichtig, dass sie ansprechend, fast ausstellungsreif gestaltet werden und nicht so dahingeschrieben werden. Das dauert halt, da darf man nicht zu viele Kriterien verlangen.

    In meiner Materialsammlung habe ich auf die Schnelle noch Kopiervorlagen zu einem "Guckloch" und einem "Schaufenster" gefunden. Das wird jeweils aus einem DIN A4 Blatt gemacht und gefaltet. Wenn du nirtak dafür Interesse hast, melde dich bei mir.

    Bolzbold Ich habe meinen letzten Absatz, den du zitiert hast, nochmals überarbeitet. Aber da warst du wahrscheinlich schon am Schreiben. ;)

    Für die Person, die hierarchisch weiter oben steht, ist das eigentlich leichter im Vergleich zur anderen Person.

    Normalerweise ist das Hierarchiedenken in der Grundschule nicht so ausgeprägt, was die Stellung der Konrektoren betrifft. Konrektor an der Grundschule ist eher ein undankbarer Job, weil man da mit wenigen Deputatsstundenreduzierungen (in der Regel eigene Klasse) verhältnismäßig viel Arbeit hat, vor allem organisatorisch mit dem Schwerpunkt Vertretungen organisieren.

    Die haben auch mit der Beurteilung nichts zu tun. Diese sind eher KollegInnen. Die einzige, die etwas "einsam" an der Spitze steht, ist die Rektorin bzw. der Rektor. Und da kommt es auf das Verhalten der Person an, wie kollegial sie oder er wahrgenommen wird.

    Für mich ist die Situation so auch nicht befriedigend. Es ist wie gesagt sehr schwierig für mich, da ich auch unsicher bin , ob ich genug Einsatz zeige und alles in Ordnung ist.

    Bisher war ich immer fest in Klassen eingesetzt und somit ergab sich diese Problematik gar nicht.

    Ich vermute einmal, dass es bei dir um die Grundschule geht, denn das geschilderte Szenario ist mir nicht unbekannt. Ich kann deine Gedanken gut verstehen.

    Bei uns ist die Differenzierung so organisiert, dass die Lehrkräfte/Förderlehrer einen festen Plan haben. Das muss auch schon dem Schulamt so nachgewiesen werden. Diejenigen, die keinen festen Plan haben, sind die Krankheitsvertreter, mobile Reserve in Bayern genannt. Allerdings erstellen diese auch einen Plan und sprechen mit den Kolleginnen ab, in welcher Stunde sie, so fern sie keinen Einsatz haben, zum Differenzieren kommen.

    Wenn zu mir Kolleginnen zum Differenzieren kamen, habe ich ihnen gesagt, was sie machen sollen. Das habe ich mir als verantwortliche Klassenlehrkraft im voraus zuhause überlegt. Das war mir und auch den Kolleginnen am liebsten, weil dann zielgenau differenziert wurde und das einen Mehrwert brachte. Sie haben die Schüler meistens rausgenommen und mit denen extra gearbeitet.

    Woran machst du das Einsatzzeigen fest? Mehr als Zeiten anbieten kannst du nicht. Wenn du dann in der Klasse bist, arbeitest du mit den Kindern an den Sachen, was die Lehrkraft dir mitteilt. Das geht dann Hand in Hand. Du kannst das auch nicht vorbereiten, wenn du erst an dem Tag weißt, wen du fördern sollst. Da musst du die Infos der Klassenlehrerin umsetzen.

    Etwas anderes wäre es, wenn du mit einem Kind permanent an einem Förderprogramm arbeitest.

    Das andere wurde schon erwähnt: Wenn sich jemand zu dir so verhält, dann das Gespräch suchen, damit du Klarheit bekommst. Ich würde aber versuchen, mich von einem solchen Verhalten nicht unter Druck setzen zu lassen. Diese Art finde ich, falls es etwas mit dir zu tun hat, unkollegial, denn sie verhält sich nur komisch und klärt nicht auf. Wenn die Kollegin meint, dass etwas nicht passt, dann soll sie es klar, sachlich und so äußern, dass es nicht verletztend ist.

    Bei der Debeka zahle ich bei 30 Prozent Versicherung ab 2026 ca. 30 € mehr pro Monat inklusive Pflegeversicherung. Es wurde eine Aufstellung der Steigerung der Ausgaben mitgeschickt. Bei allen Tarifen stiegen die Ausgaben. Die Steigerungsraten sind teilweise schon krass.

    Mich wundert das nicht, wenn ich sehe, wie sich parallel die Arzt- und Therapeutenrechnungen erhöhen bei gleicher Leistung. Z.B. bezahlt man inzwischen für eine Stunde Osteopathie über 100 €.

    Ich vermute, dass sie die entsprechende Beratung haben, wie sie die GOÄ im wahrsten Sinne des Wortes ausschöpfen können. Wenn man etwas sagt, ist die Antwort oft: "Sie bekommen es doch bezahlt und außerdem ist die GOÄ schon so lange nicht mehr überarbeitet worden, dass ich nur noch mit dem entsprechenden Steigerungssatz klarkomme." Steigerungsraten kann man immer öfter schlecht nachvollziehen, Begründungen sind teilweise hergeholt. Angeblich ist vieles "erschwert".

    Z.B. wurde bei mir von einem Hautarzt mal mit dem Laptop ein Foto von einer Hautstelle gemacht. Das einfache Foto hat über 20 € gekostet. Akupunktur mit ca.5 Akupunkturnadeln in den Finger, innerhalb kurzer Zeit reingestochen, Höchstsatz abgerechnet über 70 €. Früher waren diese Ausschöpfungen die Ausnahme, heute sind sie die Regel und die Ausnahme sind die normalen Abrechnungen.

    Mich würde einmal interessieren, was die Ärzte/Therapeuten für die gleiche Leistung bei Kassenpatienten bekommen. Ich habe schon Begründungen gehört, dass sie angeblich bei Kassenpatienten mindestens dasselbe oder noch mehr für die Leistungen bekommen. Das kann ich mir aber nicht vorstellen.

    Vermutlich Bayern?

    Ich finde das Ende November ungewöhnlich. Dein Schulamt scheint fast zu viele mobile Reserven zu haben. ;) Normalerweise gibt es nicht viele mobilen Reserven und die sind schnell im Einsatz, an Grund- und Mittelschulen. Es werden inzwischen sogar StudentInnen für den Vertretungsunterricht herangezogen.

    Wenn an meiner Schule am Anfang eine mobile Reserve keinen Einsatz hatte, dann wurde sie zur Differenzierung und zur Mithilfe bei Verwaltungsaufgaben eingesetzt.

    In meiner mobilen Zeit gab es viele mobile Reserven, da hatte ich bis zu den Herbstferien oft nicht viel zu vertreten. Ich habe dann tatsächlich Verwaltungsaufgaben übernommen und an meiner Schule die Differenzierung unterstützt. Doch im November war die gemütliche Zeit meistens vorbei und ich war im Dauereinsatz bis in die Mittelschule hinein.

    Ein Arzt, wo ich neulich einen Termin machen wollte, nutzt ein KI basiertes Programm beim Telefonieren. D.h., ich hatte zuerst eine Frage und wollte dann evtl. einen Termin machen.

    Beispiel in der Art:

    Sind Sie Bestandspatient oder Neupatient?

    Was ist ihr Anliegen? Ich wollte fragen, ob....... Ich habe Sie nicht verstanden, bitte wiederholen Sie Ihr Anliegen (Nachdem ich dem ein Stichwort hingehauen habe, hat er weitergemacht.)

    Nennen Sie ihr Geburtsdatum: 9.9.99 Ki fragt: Meinen Sie 1999?

    Nennen Sie Ihren Namen. Caro Mustermann. Buchstabieren Sie Ihren Nachnamen:

    Nachdem ich dann gefühlt 5 Minuten genervt war, habe ich aufgelegt und einfach online einen Termin festgelegt.

    Die Anfrage verwirrt mich als Grundschullehrerin. Dem Profil nach bist du Student/in und du kannst es dir vielleicht nicht so richtig vorstellen, wie die Kompetenzen in der Praxis verwirklicht werden.

    Wenn man den Unterricht plant, dann berücksichtigt man möglichst alle von dir genannte Kompetenzen und noch mehr auf das Fach und das Thema bezogen. Wie schon s3g4schreibt, sind die Kompetenzen im Lehrplan verankert. Im bayerischen Lehrplan sind die Kompetenzen teilweise Themen zugeordnet oder umgekehrt.

    Bei der didaktischen Planung wählt man aus, welche Methoden man für was mit welcher Absicht einsetzt. Dazu gibt es sehr viele Möglichkeiten. Mein Vorschlag: Beschäftige dich mit Unterrichtsmethoden, vor allem mit kooperativen Unterrichtsmethoden. Da findest du viele Methoden, die verschiedene Kompetenzen abdecken.

    Die Benutzung einer philosophiebasierten Sprache macht die Aussage erstmal auch nicht akademischer. Vielleicht manchmal distanzierter, weil manche Vorwürfe in Fremdwörtern nicht so persönlich klingen.

    Es geht in der Diskussion eher um die Gedankengänge, die interessant sind. Die kann man auch durch die minimale Benutzung von Fremdwörtern ausdrücken, nämlich dort, wo sie üblich sind oder wo es keine deutschen Begriffe dafür gibt.

    Wenn man seine Aussagen verständlich kommunizieren will, dann sollte man auch eine Sprache benutzen, wo den Kommunikationspartnern schnell klar wird, was gemeint ist. Das gilt auch für die Art des Schreibens z.B. in Abkürzungen, wo man erst nachschlagen muss, was das wieder bedeutet. Das stört den Lesefluss.

    Die Basis ist ein sachlicher Diskussionsstil. Dann kann man in die Diskussion kommen.

    Ich habe zu der Zeit studiert, wo Philosphie immer eine Rolle gespielt hat, in der Pädagogik, in der Musik, Philosophie als Fach.... Da muss ich sagen, dass dort die Gedankengänge manchmal wirklich herausfordernd nachzuvollziehen waren, manchmal von der Sprache her und manchmal von der Logik. Das wäre dann wirklich der Anspruch, aber ich denke, da sollte es dann mehr um Lebensweisheiten gehen.

    Apropos Lehrplan: Ich schreibe hier vom Grundschullehrplan in Bayern. Ich finde den Lehrplan in Musik gut. Der ist richtig ausgewogen und hat viele Praxisanteile. Dazu gibt es noch tolle Anregungen in Musikbüchern.

    Beim dem jetzigen noch gültigen Lehrplan habe ich mitbekommen, wie der entsteht: Da werden Leute aus der Praxis gesucht, die im Team mitarbeiten um den Lehrplan zu erstellen. Und es dauert, bis alles unter Dach und Fach ist.

    Ich finde es sogar umgekehrt doof: Wenn jemand meint, Musikunterricht besteht nur aus Theorie oder nur hauptsächlich aus Singen (jetzt auf die Grundschule bezogen), dann kennt er den Lehrplan nicht und hat sich nie richtig damit auseinandergesetzt. Das ärgert mich manchmal, denn damit gerät das Fach, wo man so viel machen kann, in den Hintergrund und wird als Qual empfunden oder nicht ernst genommen.

    Dass man nicht "nach eigenem Empfinden und Weltbild [...] unterrichten" darf, diesbzgl. sind wir ja d'accord. Ich bin mir nicht sicher, was deine beiden Folgesätze bedeuten sollen. Ja, "[m]an agiert ja nicht zusammenhanglos in einem Raum, sondern im gesellschaftlichen Kontext", und ja, "[m]an wird von Steuergeldern bezahlt" - was möchtest du mir vermitteln?

    Das sind zwei unterschiedliche Argumente für das, dass man nicht nach eigenem Empfinden unterrichten kann. Die geforderte Sachlichkeit kommt natürlich auch noch dazu.

    Was du zitiert hast, hast du schon richtig verstanden. Mit dem unterschlagenen Satz, eigentlich eher Satzteil meinte ich das:

    was offensichtlich auch der Lehrplan so verlangt.

    Deinen Knackpunkt habe ich schon verstanden. Du meinst, dass es nicht genug empirisch belegt ist, dass man diese Form des Genderns (they bei nichtbinären Personen) zwingend verlangen soll.

    Dazu folgenden Bemerkungen, was teilweise auch andere hier schon festgestellt haben:

    - Bezüglich der Ausgangsfrage wurde vom Fragesteller nie beantwortet, wie das im Unterricht thematisiert wurde und wie die Aufgabe genau war.

    - Zur Empirie: Bist du dir da sicher, dass nicht genug empirische Forschungen zum veränderten Gebrauch des Wortes stattgefunden haben? Vielleicht ist der Gebrauch des Wortes noch zu neu, damit es umfangreiche Forschungsergebnisse gibt.

    - Ich meine, wenn etwas im Lehrplan festgelegt wird, dann gibt es genug Beweise, dass man das so unterrichten kann. Wie ich die Aussagen im Thread verstanden habe, scheint das im Lehrplan so erwartet zu werden.

    Nein, das ist nicht richtig interpretiert. Das ist Quatsch, nach eigenem Empfinden und Weltbild zu unterrichten. Man agiert ja nicht zusammenhanglos in einem Raum, sondern im gesellschaftlichen Kontext. Man wird von Steuergeldern bezahlt.

    Sachlichkeit: Man muss sachlich richtig unterrichten. Dafür studiert man und lernt z.B., wie man eine Sachanalyse bezüglich des Unterrichts macht.

    Du hast bezüglich des Problemfalls meinen zweiten Satz unterschlagen, da schrieb ich, dass es auch der Lehrplan so verlangt.

    Niemand hat die "Argumente für they/them" in Frage gestellt, dass "[d]as Singular 'they' [...] doch schon lange [...] üblich [ist], auch bei nicht-nicht-binären Personen, wenn das Geschlecht keine Rolle spielt oder es gar nicht verraten werden soll" (Seite 1), dass "'they / them' [...] als Pronomen in so vielen [...] Bücher[n]" vorkommt und "ganz normales Pronomen für non-binäre Personen im Sprachgebraucht seit Jahren angekommen" (Seite 2) ist, dass "[t]hey/them [...] in den style guides führender anglophoner Medienhäuser mittlerweile definierter Standard und absolut weitverbreitet gebräuchlich [ist]" (Seite 3) etc. etc. etc.

    Ich hatte dies tatsächlich bereits einige Seiten zuvor (am Rande) thematisiert: Gegenstand der 'Auseinandersetzung' hier ist einzig die Frage, ob die Verwendung geschlechtsneutraler Pronomina (quasi) alternativlos ist. Das ist damit die Frage danach, ob die Verwendung geschlechtsneutraler Pronomina in diesen Szenarien (konkret also Situationen der pronominalen Benennung von Menschen mit nicht cisgeschlechtlicher gender identity) mind. quasi ubiquitär erfolgt, sex-basierte Benennungen dahingegen lediglich in relativierbarer Menge u./o. quasi ausschl. 'problematischen' Kontexten o.ä.

    Dies sind Fragen deskriptiver, insb. korpusbasierter Linguistik, die uns strapazierfähige zur quantitativen Diffusion der Verwendung geschlechtsneutraler Pronomina in dieser Kontexten liefern könnte, ebenso bzgl. statistischer Werte zur Prävalenz in bestimmten Demographien, sozio-kulturellen/politischen Milieus etc.

    Es sind aber keine Frage, die man nach Bauchgefühl beanworten kann: Was das (i.w.S.) eigene Peer für einen SPrachhabitus pflegt, was in den medien verwendet wird, die man selbst rezipiert, was in der eigenen 'Filterblase' gängig ist, muss ja nicht für den Rest der Welt gelten. Es wird zudem schwierig, hier "die Muttersprachler" zu finden, insb. in einem derart wandelbaren, pluralen, sich diffundierenden Bereich wie Sprache.

    DIese Korpusstudie kann aber weder ich leifern, noch können dies diejenigen hier, die meinen, die Orientierung an gender identity zur Verwendung von Pronomina sei irgendwie übiquitäres Phänomen. Und das ist der springende Punkt meiner Kritik: Es fehlt die empirische Fundierung (und auch die anderweitig deskriptiv linguistische Begründung) für die behauptete Alternativlosigkeiten.

    Für mich ist das eine Frage der Sprachentwicklung. Sprache ist ein Verständigungsmittel und entwickelt sich dynamisch, so wie sie gebraucht wird. Ich selbst habe einige Sachen in Englisch als Schülerin anders gelernt wie sie jetzt gebraucht werden. Z.B. die Futurformen. Sprache ist also ein dynamischer Prozess.

    Da ist es auch logisch, wie sich der Gebrauch von they/them entwickelt - erst für geschlechtsneutrale Aussagen, die vom Wort her selbst impliziert sind (z.B. child) und jetzt eben als logische Folge für nonbinäre Personen, die sich nicht einem bestimmten Geschlecht zugeordnet fühlen. Wenn es so in den Sprachgebrauch eingegangen ist und es hauptsächlich so ist, dann soll das auch so unterrichtet werden. Ohne Grund ist das nicht in die Lehrpläne eingegangen, denn die reagieren auf Sprachprozesse, wenn auch manchmal verspätet.

    Beweise, ob es zwingend so erforderlich ist, müsstest du auf englischen Seiten suchen. Denn diese Auseinandersetzung muss in der Originalsprache von Nativespeakern erfolgen. Als Fremdsprache lernen wir die fremde Sprache als Erweiterung unserer Verständigungs- und somit unserer Kommunikationsmöglichkeiten.

    Erforderlich in Leistungsüberprüfungen sehe ich es übrigens dann, wenn es so unterrichtet wurde, was offensichtlich auch der Lehrplan so verlangt.

    Zum Thema finde ich noch diese Wikiseite interessant: https://en.wikipedia.org/wiki/Singular_they

    Es geht doch immer noch um Englisch, oder? Auf der ersten Seite dieses Threads wurden doch die Argumente für they/them geliefert. Wenn es die Muttersprachler so machen, warum sollte man dann im Fremdsprachenunterricht davon abweichen? Für mich gibt es da nichts zu philosophieren. Wenn die Muttersprachler die Pronomen so verwenden, dann wird es auch im Fremdsprachenunterricht so vermittelt.

    Ich finde es super, welche Hinweise hier zusammengetragen werden.

    Das einzige, was mich in dem Entwurf irritiert, ist, dass es drei Mädchen sind und nicht irgendwie beide Geschlechter berücksichtigt. Stichwort: Ausgangssituation der Schüler. In der Klasse gibt es sicher auch Jungs. Wird das dann noch mit Jungs gemacht, z.B. als Hausaufgabe?

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