Beiträge von Caro07

    Ich finde die Aufgabenstellungen nicht sehr sinnvoll. Anstatt dieser sinnlosen Müsliaufgabe hätte man sich insgesamt auf grundlegende Themen beschränken können. Sicherer Umgang mit den Grundrechenarten und ganz besonders Bruchrechnung, wobei ich diese nicht genau einer Klassenstufe der Grundschule zuordnen kann. Eventuell kommt Sie auch später.

    Ich glaube, bei dem Test sollte vor allem das flexible Denken und das Durchdringen von Aufgaben abgefragt werden; so erklären sich die unterschiedlichen Themengebiete. Die bisher durchgenommmenen Grundrechenarten werden vorausgesetzt. Schriftlich hat man bis dahin (im 3. Schuljahr) die Addition und Subtraktion durchgenommen und Multiplikation und Division halbschriftlich gemacht (wenn man sie nicht ausgelassen hat). Fast alle Aufgaben sind einem hohen Anforderungsbereich zuzuordnen.

    Die schriftlichen Grundrechenarten hat man bis dahin in der 4. Klasse noch gar nicht durchgenommen, außerdem bilden sie nicht den Hauptbestandteil des Unterrichts. Bruchrechnen kommt in der Grundschule nicht vor, höchstens im Zusammenhang mit Hohlmaßen, aber hier werden einfache Literangaben nur auswendig gelernt.

    Mit dem Beherrschen von grundlegenden Themen kann man noch keine Gymnasialfähigkeit herauslesen. Wir in Bayern schreiben ja ganz normale Klassenarbeiten. Für uns sind diejenigen gymnasialgeeignet, die Aufgaben in den oberen ABs lösen können.

    Zauberwald oder Plattenspieler oder andere GS- Lehrkräfte aus Ba-Wü:

    Waren die Themen wie bei VERA vorher bekannt?

    Es wurden ja auch einige Sachen aus dem 3. Schuljahr abgefragt, meistens in einer höherer Schwierigkeit (z.B. Würfelnetz).

    Die Plättchenaufgabe hat eine Stolperfalle drin, die wir auch öfter klären mussten:

    Geht man immer von der Ausgangszahl aus oder legt man fortlaufend um?

    Wenn man den Stoff gerade frisch gemacht hat, dann gehen die ersten Aufgaben. Im November haben wir den ZR erst bis 2000 erweitert, aber das könnten gute Schüler ableiten.

    Doch es wird so viel angeschnitten: Zahlenmuster, Kopfgeometrie, Schaubilder mit komplizierter Aufgabenstellung und einfacher Lösung, Würfelgebäude...

    Wenn man aber noch vorher Kombinatorik -Aufgaben machen muss, was den Schülern nicht leicht fällt und man dazu Zeit braucht, finde ich es schon stressig.

    Die Kombination aus so vielen Aufgabenbereichen finde ich zu dem Zeitpunkt schwierig, denn rein zeitlich kann man nicht alles wiederholen und erweitern. Bis November schafft man die grundsätzliche Wiederholung, die Erweiterung in der Arithmetik und vielleicht zwei kleinere Einheiten z.B. eine aus der Stochastik und eine aus der Geometrie. Das ist aber schon optimistisch gedacht.

    Zeit 45 min: Wenn mancher Stoff schon länger her ist, bräuchte man mehr Zeit zum Überlegen, aber diese hatten die Schüler nicht. Entweder musste man sofort liefern oder man bekam ein Zeitproblem. Und viele der Themen werden einmal gemacht und man braucht sie dann längere Zeit nicht mehr. Wiederholung ist nicht gegeben.

    Zusätzlich würde ich mich persönlich nerven, dass man zu diesem Zeitpunkt (November) gerade schön im Stoff erarbeiten ist und wegen des Tests Mathestunden für die Wiederholung von Randgebieten opfern muss.

    Da die Aufgaben ähnlich wie VERA gestaltet sind, frage ich mich, warum man wenige Monate nach VERA wieder so etwas abfragt.

    Tja und die Bewertung: alles oder nichts ist ein Ärgernis und spiegelt nicht richtig den Leistungsstand wider.

    Ich glaube sofort, dass sehr gute ältere Schüler einige Aufgaben nicht (mehr) lösen können, weil sie mit der Art wohl dann später nicht mehr konfrontiert werden und einfach nicht mehr wissen, wie man die Aufgaben angeht.

    Wir alle würden andere Tests aufsetzen und diese vor allem auch anders bewerten.


    Wir alle würden, wären dies Tests und Bewertungen aus unserer Feder uns zu einem Beschwerdengespräch bei der Schulleitung oder dem Amt wiederfinden.

    1. Das war ein offizieller Test. Die Aufgaben finde ich nicht schlecht. So ähnliche habe ich auch schon gestellt, aber nicht in der geballten Form in einer Probe.

    2. Solche Tests mit solch unterschiedlichen Themengebieten entwerfen wir gar nicht. Wir fragen den Stoff, den wir vorher durchgenommen haben, in verschiedenen Schwierigkeitsgraden ab. Das ist eine andere Konzeption.

    Zu weilen sind die Antworten der Kinder klüger als die Fragen.

    3. Ist mir in meiner ganzen Praxis noch nicht aufgefallen.

    Die SFZ in Bayern decken normalerweise die Förderschwerpunkte Lernen, Sprache und emotionale und soziale Entwicklung ab.

    Stimmt, aber interessanterweise wandten wir uns an das regionale SFZ nur, wenn Probleme beim Lernen und was damit zusammenhing bestanden. Es hieß immer, dass es bei uns solche spezialisierte Schulen für verhaltensauffällige, nahezu unbeschulbare (aber nicht lernbeeinträchtigte) Schüler nicht gibt, höchstens eine Privatschule weiter weg oder eben die Kinder- und Jugendpsychatrie.

    Wir hätten hier gar keine Möglichkeit, dass ein Kind an einer Förderschule mit sozial-emotionalem Schwerpunkt beschult wird. Die sind (in Bayern?) - zumindest in meinem Regierungsbezirk - sehr rar. Was wir aber haben, ist ein Krankenhaus mit einer Kinder- und Jugendpsychatrie, wo manche dann auf Zeit sind und dort beschult werden.

    Erziehungsbeistandschaft hat bei einigen Kindern schon einiges bewirkt. Wenn der Leidensdruck der Eltern zuhause zu groß ist, wird doch auch einmal Hilfe angenommen. Da halte ich Sozialarbeiter an einer Schule sehr wichtig, die können ein Bindeglied sein.

    Auf jeden Fall ist der Umgang in einer solchen Situation eine große Herausforderung - da hilft es oft, sich über die Gesprächsführung mit Eltern Gedanken zu machen bzw. sich in dieser Thematik fortzubilden.

    Richtig es gibt Einschränkungen.

    Welche Einschränkungen meinst du? Was darf man in der Grundschule Bayerns deiner Meinung nicht an Ordnungsmaßnahmen durchführen?

    Meiner Erfahrung nach ist es manchmal günstig wenn die Herrschaften mal ordentlich Dampf 💨 ablassen können…

    Oft sagen solche Leute dann, das sei ja mal ein tolles Gespräch gewesen. 😁

    Leider ist es mir in Gesprächen schon passiert, dass gesagt wurde „Kann ich jetzt endlich auch mal was sagen?“ Seither halte ich mich zurück.🤐

    Natürlich hatte ich die Uhr im Blick. Es war eine Katastrophe.

    Das Gespräch sollte lösungsorientiert stattfinden. Zum Dampf ablassen ist die Zeit zu schade.

    Also wenn dein Hausarzt nicht viel von diesen Checks hält, würde ich mir überlegen, einmal zu einem anderen Arzt/einer anderen Ärztin zu gehen. Ich bin bei einer ganzheitlich arbeitenden Ärztin, da sind vollumfängliche Blutuntersuchungen die Regel. Daraus kann man dann einiges schließen, z.B. ob man Substitutionen braucht. Da geht es nicht allein um Vitamin D. Außerdem wird man auf Probleme aufmerksam, wenn welche bestehen.

    Es gibt auch die These, dass man das Immunsystem sehr gut stärken kann, indem man auf die Darmgesundheit achtet, was wiederum mit der Ernährung zusammenhängt. Gerade jetzt, wo ich älter bin, merke ich es deutlicher, worauf es ankommt. Süßes schwächt z.B. das Immunsystem.

    Es geht um zwei Sachen: Einerseits um das Unverständnis der Schülerin wegen ihrer Note und andererseits das inakzeptable Verhalten. Für mich ist das eine Respektlosigkeit, die man nicht durchgehen lassen kann, egal was die Gründe für den Ausraster sind.

    Zur Note hast du ihr ein sachliches Gespräch zur Erläuterung (und nicht zu deiner Rechtfertigung!) angeboten. Das hat sie nicht genutzt. Du bist zur Fachbereichsleitung gegangen und hast dir zusätzlich Sicherheit wegen deiner Beurteilung geholt.

    Wenn ich in der Situation wäre, würde ich das Herumschreien nicht ignorieren, sondern wegen dieses Verhaltens ein Gespräch mit der Schülerin führen. Je nachdem, wie sie reagiert, kann man bei diesem Gespräch noch nachfragen, was sie konkret in der Beurteilung der Aufgaben nicht verstanden hat. Allerdings würde ich zur Begründung meiner Note nicht unbedingt andere (also die "Überprüfung" der FBL) erwähnen, das könnte deine Position schwächen. Man kann höchstens sagen, das ist so üblich, dass das so bewertet wird.

    Wäre eine Wiederholung des Gesprächs mit anderem Personal möglich? Z.B. wenn der anwesenden Personalrat auch sieht, dass das Gespräch nicht nach Richtlinien erfolgt ist. Kann man zum Ergebnis irgendwie schriftlich "Einspruch" - wie einer Beurteilung - erheben? Wenn das möglich ist, würde ich das versuchen und mir bei der Formulierung von versierten Leuten helfen lassen.

    Ich würde auch, wie schon vorgeschlagen, gleich in einen Lehrerverband gehen und mir diesbezüglich helfen lassen.

    Das ist irgendwie seltsam. Warum verhalten die sich so? Haben die nicht die richtigen Daten? Liegt da vielleicht eine Verwechslung vor? Haben sie sich ungenügend mit deinem Fall beschäftigt? Oder hatten sie schon ein "Vorurteil" durch Infos, die sie vorher hatten? Oder war das Taktik?

    Vielleicht haben die Dezernentinnen erwartet, dass du den Vorfall, wodurch du krank geworden bist, konkret schilderst, vielleicht haben sie die Ernsthaftigkeit angezweifelt, weil du unklar geblieben bist. Doch das ist jetzt einfach einmal eine Vermutung, weil ich eher dazu neige, Sachen genau zu schildern.

    Hattest du Unterlagen dabei, die deine persönliche Lage untermauern?

    Kannst du evtl. mit dem anwesenden Personlarat nochmals sprechen, wie er das Gespräch empfunden hat?

    Ich glaube, ich würde mit Hilfe von Leuten, die sich auskennen, das Gespräch, das so unerwartet verlaufen ist, versuchen zu analysieren und dann die Konsequenzen daraus ziehen. Gibt es noch eine weitere Personalratmöglichkeit, wo du um Rat fragen kannst und eine übergeordnete Behörde, an die du dich wenden kannst?

    Wenn du in einem Lehrerverband bist, würde ich da nach Unterstützung bzw. Einschätzung fragen.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass du durch den unerwarteten Verlauf zeitweise wie vor dem Kopf geschlagen warst. Das kenne ich auch. Aber man kann hinterher etwas nachschieben, wenn es sich lohnt.

    Das ist tatsächlich so, wenn man irgendwas anschleppt, geht es in den Besitz des Schulträgers über.

    Normalerweise nehmen die Leute ihre Sachen wieder mit, wenn sie an eine andere Schule versetzt werden. (So ist das zumindest bei uns.) Das klingt für mich fremd, wenn Sachen, die man selbst angefertigt und angeschafft hat, einfach an der alten Schule verbleiben. Was der Schulträger nicht bezahlt, gehört ihm auch nicht. Wenn du Möbelspenden wie Sofas meinst - die lassen die Leute nach Gusto an der Schule, entsorgen sie oder nehmen sie mit.

    Oder habe ich deine Bemerkung falsch verstanden?

    Anekdotisch: Beim Schreiben habe ich es schon anders erlebt. Vor vielen Jahren kam einmal die Diskussion nach einem Test bei einer Psychologin auf, ob ein Kind in meiner 1. Klasse überspringen soll. Wir haben dies dann in der 2. Klasse probehalber versucht. Vom Lesen und Verständnis her hätte es geklappt, im Rechnen wäre er mittelmäßig gewesen (noch zu langsam und hat zu lange gebraucht), schreibmotorisch war er noch viel zu langsam, also wäre da noch viel Übungsbedarf gewesen. Von der emotionalen Entwicklung her hätte es zudem nicht gepasst.

    Ich könnte mir aber schon vorstellen, dass das Schreiben und bzw. die Schreibgeschwindigkeit/-motorik ein Knackpunkt ist. Allerdings hatte ich in den letzten Jahren eher mit den Größeren zu tun.

    Bei Weihnachten in anderen Ländern geht es ja mehr um Weihnachtsbräuche. Das sind eher Infos/ Verständnis für andere Kulturen und Orientierung auf der Karte. Ich habe das mit einem Vorlesebuch und einem Adventskalender verknüpft.

    Man könnte vielleicht etwas in Richtung Kerze machen, aber das finde ich zu gefährlich für selbstständige Experimente. Farbexperimente gibt es auch, vielleicht gibt es einen Brauch, wo man das verknüpfen kann.

    Eigentlich finde ich Weihnachtsbräuche und Experimente zu verknüpfen zu weit hergeholt, weil das Thema andere Absichten hat. Es sollen mit dem Thema andere Kompetenzen erreicht werden.

    Ganz im Gegenteil zu Brücken. Da geht es tatsächlich ums Verstehen von technischen Konstruktionen durch das Experimentieren. Klar baut man noch Wissen darum herum, aber letztendlich ist das Kernthema die technische Konstruktion.

    Vielleicht fällt dir ja im Zusammenhang mit Brücken eine schöne Rahmen - Wichtelgeschichte ein. Vielleicht muss erst eine Brücke gebaut werden, damit der Wichtel zu seinem Ziel kommt.

    P.S.: Ich hoffe, wir reden von einer 3. oder 4. Klasse. Für jüngere Klassen wären die Themen noch zu verfrüht.

    Das Thema Brücken lebt von Experimenten (z.B. mit Papier, mit Bausteinen, mit Hölzchen). Experimente dazu findest du in SU Büchern und SU- Materialien und im Internet. Ich habe z.B. den Schülern den Auftrag gegeben (hatte ich irgendwo her und dieses Experiment ist auch bekannt, ist eher ein Einstiegsexperiment), Schülerbänke nur mit Papier zu verbinden, also so stabile Brücken zu bauen, dass ein Spielzeugauto darüber fahren kann. Dazu gab es DIN A4 Papier und Tesa. Wenn das Thema weiter fortgeschritten ist, kann man Experimente mit verschiedenen Bauweisen machen, z.B Auskragungen, Stäbchen ineinander verflechten usw.

    Hier ist dazu noch ein Vorschlag aus den Materialien zum bayerischen Lehrplan Plus.

    Kommt eine Montessorischule infrage? Die sind am ehesten auf individuelles Lernen eingestellt.

    Montessori würde ich mir aber genau anschauen. Diese arbeiten viel mehr mit anschaulichem Material und sind mehr auf Förderung angelegt. Ist zwar eine tolle Sache, aber ich weiß nicht, ob das in diesem Fall passend wäre. Mein Bruder hat seine Kinder in den höheren Klassen von der Montessori-Schule genommen und direkt aufs Gymnasium getan, weil sie vergleichweise nicht weiterkamen.

    Meine Haltung ist: Wenn ein Kind mit seiner Hochbegabung ein Problem hat, sollte man an der Haltung des Kindes arbeiten. Ich habe nie verstanden warum es komisch sein soll, nur gute Noten zu haben.

    Ich vermute einmal, dass es eine große Herausforderung für jemanden ist, dem alles zufliegt, Geduld und Motivation für etwas aufbringen zu müssen, was er nicht so gut kann. Das ist etwas, woran man arbeiten kann.

    Hier ein paar Gedanken/Erfahrungen:

    - Ich war zuletzt an einer Flexiblen Grundschule. Da gab es die Möglichkeit, Klasse 1/2 in 1-3 Jahren zu absolvieren. Gibt es so etwas in deiner Nähe? Dann könntest du dein Kind so einschulen wie du willst und hättest in Klasse 1/2 die flexible Möglichkeit.

    - Ein Hochbegabter meiner Klasse wurde normal eingeschult, bestand die Aufnahmeprüfung für einen Hochbegabtenzweig am Gymnasium. Das war ein gutes Konzept, ihm gefiel es dort, sie hatten dort viele zusätzliche Angebote. Ihm fiel es nicht schwer, auf eine andere Schule als seine Klassenkameraden zu gehen, weil sein Verhalten auffällig war und die Gefahr des Mobbings bestand.

    - Zusätzliche Förderung muss nicht unbedingt etwas Musisches sein. Bekannte schickten ihren Sohn früh in einen Schachclub und in einen Sportverein.

    - Eine Familie, der ich als Lehrerin begegnete, hatte gleich 3 hochbegabte Kinder. Den Ältesten ließen sie am Gymnasium überspringen mit dem Ergebnis, dass er vom Gymnasium runtermusste und es nicht schaffte. Der Mittlere war bei mir, wurde normal eingeschult, hatte eine normale Schulkarriere mit guten bis sehr guten Noten. Auch bei ihm kam in 3./4. Klasse das Thema Überspringen auf, aber dem Kind gefiel es sehr gut in der Klasse, war Klassensprecher und die Mutter machte gerade negative Erfahrungen mit dem älteren Sohn. Ich kenne ihn als Erwachsenen - er hat in einem Unternehmen eine führende Stelle (hat studiert ). Die jüngste Tochter schulten sie dann früher ein.

    - Vor langer Zeit hatte ich einen hochbegabten (jüngeren) Jungen in Klasse 3/4, der von seiner Mutter gefördert wurde, sehr gut war, aber durch problematisches Sozialverhalten auffiel, sein Verhalten schlecht ändern konnte, allerdings deswegen auch gemobbt wurde.

    - Wir hatten einmal einen extremen Fall in der Schule, wo das Kind (Junge) gleich 2 Klassen innerhalb kurzer Zeit übersprang. Das war, was die Psyche des Kindes anging, ein großer Fehler. Er hat sich nicht integrieren können und eher still gelitten. Ich habe auch ihn als Erwachsenen wiedergetroffen. Das Sozialverhalten/ das Verhalten anderen gegenüber finde ich sehr gewöhnungsbedürftig.

    - Nach meiner Beobachtung fallen früher eingeschulte Mädchen insgesamt weniger auf (also in Klasse 3/4) als Jungen. Bei manchen Mädchen wusste ich es gar nicht, bis ich einmal das Geburtsdatum anschaute bzw. die Eltern mir es sagten. In Klasse 1/2 allerdings ging es mir manchmal so, dass auch Mädchen sich schlecht organisieren konnten und ein kindlicheres Verhalten zeigten. Bei manchen hat es sich aber die ganze Grundschulzeit durchgezogen.

    - Das Hingezogensein zu Älteren und deren Spiele kommt häufiger vor als man denkt. (Was ich persönlich bei vielen schade finde, weil man einige Erfahrungen überspringt.)

    Mein Fazit: Man kann es nicht wissen, wie sich etwas entwickelt. Wichtig finde ich die Förderung der Entwicklung der sozialen Intelligenz (viele, die kognitiv weiter sind, hinken da hinterher) und alternative Freizeitbeschäftigungen. Früher einschulen ist ein Risiko, kann aber gut gehen. Bei Mädchen geht es meiner Erfahrung nach eher gut als bei Jungs.

    Überspringen halte ich insgesamt für ein großes Risiko. Nicht viele können ihre Noten halten. Sie müssen sich an neue Klassen gewöhnen, sind jünger, können der bestehenden Klassendynamik, in die sie reinkommen, weniger entgegen setzen. Wichtig ist doch auch, dass man in die Klassengemeinschaft integriert wird. Zudem sind sie oft emotional auf einem anderen Entwicklungsstand.

    Ich würde mich bezüglich der passenden Schule genauer umschauen.

    Wenn es mein Kind wäre, würde ich eher darauf schauen, dass es mit Gleichaltrigen bzw. solchen, die sozial auf dem gleichen Stand sind, in der Klasse zusammen ist. Nicht nur das Kognitive, sondern auch der Umgang mit Menschen ist für das zukünftige Leben wichtig.

    Anekdotisch:

    Bruder A und ich gingen auf das allgemeinbildende Gymnasium in Ba-Wü. Bruder B machte nach der mittleren Reife eine Lehre und ging gleichzeitig auf eine Schule, wo er die fachgebundene Hochschulreife und ich glaube, das Abitur machte.

    Bruder B sagte häufiger zu uns, dass wir ernorme Vorteile bezüglich Ausdrucksfähigkeit und Englisch hätten im Vergleich zu ihm, weil wir das alles am Gymnasium von Pike auf, sozusagen grundständig, gelernt hätten. (Obwohl Bruder B Ingenieur wurde und vielleicht eher technisches KnowHow brauchte und Bruder A und ich etwas Soziales machten.) Die Ausdrucksfähigkeit war niemandem in den Schoß gelegt, weil wir starken Dialekt sprachen.

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