Beiträge von Caro07

    Alfons kenne ich nur vom Hörensagen. An meiner Schule wird ebenfalls schwerpunktmäßig Anton genutzt. Die Übungen fand ich meistens passend.

    Außerdem haben wir noch eine Lizenz für Zahlenzorro und Antolin. Das haben einige Kinder freiwillig gemacht. Allerdings finde ich Anton irgendwie systematischer.

    Da uns Sofatutor für die Schule einen Lehrerzugang kostenlos eingerichtet hat, haben manche KollegInnen auch das verwendet. Die Übungen finde ich dort auch auch ganz gut, ich selbst habe aber Anton vorgezogen.

    Ich finde es sogar gut, wenn im Plan Zeit für solche Treffen festgehalten wird. Diese Zeit sollte idealerweise so sein, dass bei keinem große Lücken entstehen. Wir hatten immer die Probleme, dass wir uns im Jahrgang schlecht auf eine gemeinsame Zeit einigen konnten (manche hatten Nachmittagsunterricht), weil die Stundenplanmacher daran nicht gedacht hatten und sich bei den unterschiedlichen Terminen immer ein anderer benachteiligt fühlte.


    Konferenzen, Teambesprechungen, Sprechstunden usw. gehören zur normalen Arbeit eines Lehrers. Das wird nicht aufs Deputat angerechnet. (Wobei an manchen Schulen diese ganzen Meetings übertrieben werden.)

    Über Anastasia Biefang gibt es einen Film von 2019. Wahrscheinlich ist sie deswegen bekannt.

    Die erste Transfrau der Bundeswehr war die Luftwaffenpilotin Christiane Meiners, die ganz normal als Frau ihren Dienst machte. Das war weniger aufregend als es in der Presse dargestellt wurde. (Habe ich am Rande privat mibekommen, weil ich zu dem BW-Standort gewisse Beziehungen hatte.)

    Den Film über A. Biefang habe ich zufällig im TV gesehen. Sehr interessant! In der ARD Mediathek findet man den Film noch...

    https://www.epd-film.de/filmkritiken/ich-bin-anastasia

    Ich finde das Bild, was von dieser Frau anscheinend jetzt gezeichnet wird, unmöglich!

    Bei youtube findet man auch ein interessantes Interview.

    Ich sollte dann erklären, ob Zwillinge, wenn einer in meiner Klasse und einer in der Parallelklasse wären, genau die gleiche Unterrichtserfahrung haben würden.

    Vor ca. 15 Jahren hatten wir einen Schulleiter, der dieses gleichschrittige Arbeiten wollte. Zwar nicht so extrem wie du geschildert hast, aber es ging in die Richtung.

    Da machten wir dann so Erfahrungen mit Eltern wie: Es wurde kritisiert, wenn wir nicht haargenau dieselben ABs machten, es wurden die Zeiten verglichen, wie lange wir für die Arbeit gaben, wie viel der einzelne Lehrer am Beginn der Arbeit zu den Aufgaben sagte --> unterm Strich erwarteten die Eltern, dass wir alles gleich machen wegen Chancengleichheit wegen des Übertritts. Auch vor 15 Jahren waren die Eltern, die es wollten, schon ganz gut vernetzt.


    So etwas ist nicht durchführbar und auch wegen unterschiedlicher Klassenzusammensetzungen nicht möglich. Dann müssten man auch genau identische Klassen bilden mit identischen Lernvoraussetzungen.

    Mit der nachfolgenden Schulleitung war es besser. Zuletzt schrieben wir teilweise gleich, teilweise unterschiedlich. Wie ich weiter oben geschildert habe, arbeiteten meistens 2 Klassen in den Hauptfächern parallel. Es hat sich öfter ergeben, dass wir Themen zur unterschiedlichen Zeit machten und am Ende des Schuljahrs alle das Ziel erreicht hatten. Schon diese Art hat unsinnige Elternnachfragen reduziert und damit für uns einen Stressanteil.


    Wenn Proben (= Arbeiten) gut durchdacht, fachlich richtig und im Anschluss kritische Fälle gemeinsam besprochen werden (wenn man parallel schreibt), dann reduzieren sich auch mit der Zeit die Elternnachfragen. Meine Kollegin und ich haben uns bei gemeinsam geschriebenen Proben nach dem Unterricht hingesetzt und kritische Fälle besprochen, vor allem dann, wenn Schülerantworten nicht so ausfielen, wie wir sie erwartet haben (Erwartungshorizont).

    Bei parallel geschriebenen Proben finde ich eine Nachbesprechung bei kritischen Fällen erforderlich, da manche Antworten Interpretationen zulassen. Leider hat aber die Erfahrung bei uns gezeigt, dass die Nachbesprechungen einigen zu viel war (wenn wir z.B. zu viert dieselbe Probe schrieben) und somit das Parallelschreiben auch von dieser Warte her zur Belastung wurde. Denn eine unterschiedliche Korrektur einer Aufgabe ist nur dann gerechtfertigt, wenn man im Unterricht die Fragestellung anders behandelt hat.

    Ich hab die mittelfristige Planung nun für alle fertig gemacht. Sie können danach gehen oder ihr eigenes Ding machen. So lange die Lernziele der geweiligen Einheiten behandelt werden, ist es mir eigentlich relativ egal, wie die jeweiligen Klassenlehrer das machen. Unsere Klassenarbeiten sind eh zentral vorgegeben und alle machen die gleichen. Ich sehe meinen Job eher darin, sicherzustellen, dass wir alle irgendwie ans Ziel kommen und mein Team zu unterstützen, wenn sie Hilfe brauchen.

    Zwischenfrage: Hast du als Stufenleitung an der Grundschule so viele Kompetenzen? Bist du da irgendwie weisungsbefugt? An meiner Grundschule mit 6 Parallelklassen war ich jahrelang Jahrgangsstufensprecherin (so hieß das bei uns) ohne jegliche Rechte. Ich hatte vor allem bestimmte organisatorische Aufgaben, dieser Job war sozusagen freiwillig wie auch andere außerunterrichtliche Aufgaben.

    An meiner Schule haben wir Ipads, WLan und digitale Tafeln. Man kann sich Klassensätze ausleihen, standardmäßig sind zwei Ipads im Klassenzimmer. Ich finde die digitalen Möglichkeiten eine tolle Bereicherung. Die SuS kennen einen Begriff nicht? Der wird nachgeschlagen und Bilder an der Tafel gezeigt. Ein digitales Spiel zur Auflockerung oder ein kleines Filmchen zur Erklärung? Kein Problem, geht ruckizucki. Gut, das war jetzt frontal.

    Die beiden Klassen-Ipads erhielten das ukrainische Kind und ein Inklusionskind für Differenzierungsaufgaben in der AntonApp bzw. gab ich bei Bedarf einem Kind, das etwas nachschlagen wollte (z.B. während der freien Arbeit). Einen der Klassensätze - die sehr begehrt waren - habe ich z.B. benutzt zum Recherchieren für die Referatsvorbereitungen über europäische Länder. Gerade für Sachkunde kann man die Ipads zur Informationsbeschaffung gut nutzen, auch in Deutsch zur Klärung von nicht verstandenen Begriffen.

    Die SuS erhielten ab und zu Hausaufgaben in der AntonApp (z.B. stellte ich da Englischvokabeln und die Lernwörter für die Klasse ein) und freiwillige Aufgaben in Antolin und Zahlenzorro.

    Ich hätte die Ipads mit Sicherheit noch mehr benutzt, wenn ich im vergangenen Schuljahr nicht so viel wegen Corona an Basisfertigkeiten hätte aufholen müssen. Z.B. kann man in Kunst eine Bildbearbeitung machen oder einen Trickfilm (z.B. in Englisch) erstellen lassen. Diesbezüglich habe ich schon Fortbildungen gemacht. Natürlich kann man auch mit Hilfe von Tablets differenzierte Aufgaben bearbeiten lassen und was noch andere weiter oben erwähnt haben. Tablets sind eine methodische Bereicherung. Es ist ein weiteres Medium, das Abwechslung bringt. Indem wir in der Schule Tablets bzw. Ipads sinnvoll nutzen, lernen die Schüler gleichzeitig richtig und gefahrlos im Internet zu recherchieren. Inzwischen gibt es viele grundschulgerechte Apps und Internetseiten. Ipads sollen übrigens sicherer sein, weil diese - wie es heißt - durch ein geschlossenes System geschützt sind.

    Also bei den kompetenzorientierten Lehrplänen finde ich das eher kontraproduktiv, kleinschrittig zusammenzuarbeiten. Austausch von Material und Anregungen ja, aber nicht alles zusammen! Salabim, du hast die richtigen Gründe genannt - in Unterrichtsplanungen ist die Voraussetzung der Klasse zu berücksichtigen und jede Klasse ist anders zusammengesetzt und es gibt unterschiedliche Bedarfe. Außerdem bringt jede Lehrkraft ihre Lehrerpersönlichkeit mit in den Unterricht ein. Methodisch und von den Kompetenzen her kann man die Themen unterschiedlich angehen.

    Allerdings finde ich gut, wenn man an einer Schule ein ähnliches/ gleiches Konzept hat (Stoffverteilungsplan, Lehrmaterial), das erleichtert die Arbeit. An meiner Schule (6 Parallelklassen) war/ist es so: Gleiche Lehrbücher, Zusammenarbeit, wie es sich ergibt. Meistens arbeiten 2 Lehrer einer Jahrgangsstufe enger zusammen. Material wird ausgetauscht, ggf. werden die Stoffverteilungspläne gemeinsam geschrieben, die Schulleitung überwacht das Niveau der Arbeiten - wir tauschen aber auch intern aus, damit wir schauen können, ob wir in der Jahrgangsstufe noch auf dem gleichen Niveau sind.

    Da wir zusätzlich ein Methoden- und Mediencuriculum, nach Jahrgangsstufen gegliedert, haben, ist hier auch ein Leitfaden vorgegeben.

    Wenn ich das rückblickend betrachte, war das ein Stück weit sogar richtig naiv - aber dafür deutlich unbeschwerter.

    Hm, ich wusste schon, dass ich als Grund- und Hauptschullehrkraft weniger verdiene, denn an der PH in Ba- Wü hätte ich locker Realschule studieren können, (das hat mein Vater z.B. nie verstanden, dass ich nicht auf Realschule studiert habe) das machte kaum einen Unterschied im Studium - wir waren oft in denselben Veranstaltungen. Aber damals war mir das egal, denn ich wollte unbedingt schwerpunktmäßig als Klassenleitung in vielen Fächern tätig sein und das sah ich nur in der Grund- oder Hauptschule. Letztendlich war die Klassenlehrertätigkeit in der Grundschule mit vielen Fächern in der Klasse (mit fächerübergreifendem Unterricht kann man übrigens schöne Sachen machen und mit vielen Fächern den Unterricht nach Bedarf rhythmisieren) genau das Richtige für mich. Heute empfinde ich die ungleiche Bezahlung aus vielen der schon diskutierten und genannten Gründen ungerecht.

    Wer sagt, dass der Beruf eines Grundschullehrers total für ihn passt, der will in der Klasse unterrichten und als Klassenlehrer tätig sein. Der möchte nicht Konrektor oder Rektor werden, denn da geht der Umgang mit den Schülern ein Stück weit verloren. Das opfert man dann für Verwaltungsarbeiten, Schulorganisation, Behördenkontakte, das Umgehen mit einem Kollegium und das Führen von schwierigen Elterngesprächen. Also wenn ich die Arbeit meiner Schulleiterin mit meiner vergleiche (große Schule): Sie investiert in den Unterricht kaum Zeit, aber halt dann in Schulleiteraufgaben. Aber ich glaube, dass der Zeitaufwand ähnlich ist. Bei kleinen Schulen gibt es eine Doppelbelastung, weil man gleichzeitig eine Klassenführung hat.


    Ich verstehe nicht, warum dir die Würdigung so wichtig ist, wenn du doch für den Beruf "brennst".

    Ein Zeugnis oder anderweitige Privilegien tun das auch.

    Also ein Zeugnis wirst du nicht bekommen und anderweitige Privilegien erst recht nicht.

    Du bekommst eine Beurteilung, außerdem wird dein Engagement im Mitarbeitergespräch zur Sprache kommen. Du könntest auch Rückmeldungen von Eltern und Schülern erhalten... Und du wirst nicht der einzige sein, der sich in der Schule engagiert, sondern Grundschulen sind auf viel "ehrenamtliche" Teamarbeit (also ohne Stundenermäßigung) angewiesen. In der Grundschule gibt es weniger engagierte Einzelkämpfer, sondern Zusammenarbeit von allen, wo sich jeder einbringt.

    Was fasziniert dich an der Grundschule, dass du jetzt schon ohne Praxiserfahrung für diese Arbeit "brennst"? Normalerweise wächst man da erstmal rein. Im Referendariat lernt man die Arbeit in der Grundschule erst richtig kennen. Das, was du während des Studiums von der Praxis mitbekommst, ist nicht viel im Vergleich.

    Diesbezüglich stimme ich als Praktikerin nicht mal der Hattie- Studie zu. ;)


    Klar haben Hausaufgaben in der Grundschule Effekte, wenn sie der Wiederholung und Vertiefung gewidmet sind. So viel Übungszeit hat man in der Schule gar nicht zur Verfügung.

    1. Wie schnell man von A12- auf A12-Z und dann A13 aufsteigen kann als normaler GS-Lehrer?

    Also spricht man hier bei über eine konsequent gute Bewertung über 10 Jahren oder gar mehr?

    A12-Z, A 13 gibt es noch nicht so lange. Bisher kamen eher die älteren, verdienten LehrerInnen in diesen Genuss, denn die sollten ja erstmal berücksichtigt werden.

    2. Der Aufstieg erfolgt allein durch die Ausübung des Berufes und der guten Bewertung und Fleiß?

    Rein theoretisch kann man auch gleich zu Beginn sehr gute Beurteilungen bekommen, aber das ist eher selten der Fall. Wie ich beobachtet habe, bekommen erst verdiente Lehrer mit einigen Dienstjahren bessere Beurteilungen. Man schaut erst, wie sich derjenige bewährt.


    Wenn man ein Funktionsamt anstrebt, kann man das äußern. Dann gerät man in eine andere Beurteilungsschiene, aber darüber weiß ich nichts Genaues. Ich habe allerdings schon öfter mitbekommen, dass junge, unerfahrene Bewerber für Funktionsämter erstmal abgelehnt wurden. Jeder muss erstmal ein paar Jahre Erfahrung als normaler Lehrer im Schuldienst sammeln, was auch sehr sinnvoll ist. Rektor/in ist eine große Herausforderung.

    Dass jetzt teilweise A 13 für GS-Lehrkräfte eingeführt werden soll, ändert nichts an der grundlegend ungleichen Behandlung, solange Lehrkräfte an Grundschulen, Sek-1-Schulen und Förderschulen im gehobenen Dienst bleiben und es keine Aufstiegschancen in vergleichbarer Anzahl und Systematik wie an Gymnasien und beruflichen Schulen gibt.

    Da gebe ich dir recht. Bayerische Grundschullehrer müssen sich A13 im Lauf der Jahre durch gute Beurteilungen "erdienen" - und das geht nur, wenn es offene Stellen gibt - während andere Schularten schon eingangs mit A13 besoldet werden.

    Bis A 13 kann man funktionslos aufsteigen. Also das heißt, dass man auch als normaler Grundschullehrer bis A13 kommen kann, wenn man die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt.


    Man verdient ja mit mehr Berufsjahren so oder so mehr Geld, das sind die Erfahrungsstufen. Ich kann dir nicht sagen um wie viel dass es genau geht - alles, was ich hier schreibe, kann falsch sein. Außerdem ist es davon abhängig, ob man voll oder Teilzeit arbeitet. Das Gehalt steigt so oder so im Lauf der Jahre, auch wegen der Inflation. Am besten suchst du nach entsprechenden Tabellen im Internet. A12 - Z liegt dann so in der Mitte zwischen A12 und A13.


    Rektoren und Konrektoren werden nach Größe der Schule bezahlt, zwischen A12 Z und A14, so weit ich weiß.

    Ich stimme kodi zu, was die Erwartungshaltung betrifft.

    Einige meiner Kolleginnen erwarten eine Würdigung ihrer Arbeit. Doch gerade an einer solchen Erwartungshaltung kann man zerbrechen bzw. unzufrieden werden, vor allem weil immer weniger zurückkommt, als man erwartet.

    Wenn man es schafft unabhängig von Würdigungen seine Sachen so zu machen wie man das will, dann ist das am gesündesten.

    Ich habe nie etwas in Richtung Würdigung erwartet, meine Sachen durchgezogen, das zusätzlich gemacht, was mir Spaß gemacht hat und dennoch erhielt ich einige positive Rückmeldungen und das nicht nur in Worten. Ich bin da ganz entspannt durchgekommen. Also, manchmal kann einem auch etwas zufliegen, gerade weil man sich nicht auf Würdigungen fixiert hat. Allzu ehrgeizig auf ein Ziel hinzuarbeiten, verkrampft und geht an der Sache vorbei. Man sollte etwas tun um der Sache willen und nicht, weil man "aufsteigen" will, so meine Meinung. Alles andere wird sich ergeben. Bei mir hat es sich auch ergeben.


    Zu deiner Frage:

    A12-Z heißt A12 mit (finanzieller) Zulage.

    Du müsstest erstmal das Bundesland schreiben.


    Bayern: Die Schulleiterin kommt zur Regelbeurteilung. Die Regelbeurteilung beinhaltet aber nicht nur die Unterrichtsbesuche, sondern

    auch andere Kriterien, die von einem als Lehrkraft erwartet werden, z.B. Fortbildungsfleiß, pädagogisches Wirken, Mitarbeit an der Schule usw.

    Dazu wird man voll umfänglich aufgeklärt.

    In Bayern ergibt sich im Augenblick langfristig aus einer guten Bewertung ein Aufstieg von A12 zu A12-Z und danach nach A13, sofern die rechnerischen (finanzierten) Stellen dazu frei werden.

    Ich habe das Gefühl, dass die meisten ein persönliches Problem mit mir haben und mir das Praktikum zur Hölle machen wollen.

    Das siehst du völlig falsch. Die Grundschüler wissen, dass du Praktikant bzw. Student bist und sehen dich nicht in der Rolle als Lehrer, die denken nicht so weit, dass sie einen Lehrer fertig machen wollen. Das kommt erst mit der Pubertät. Die haben auch kein persönliches Problem mit dir, sondern weiten ihre Grenzen aufgrund deiner Rolle und Unerfahrenheit, die sie instinktiv spüren, aus. Sie wissen ja, dass das, was du sagst, nicht diese Gültigkeit hat wie das, was die Klassenlehrerin sagt.


    Ich hatte schon öfter StudentInnen mit im Schullandheim oder bei Lesenächten dabei. Da war es immer dasselbe Spiel. Selbst bei relativ verhaltensangenehmen Klassen haben sie sich bei den Studentinnen mehr Freiheiten erlaubt als bei mir. Ganz selten hatten von den Studentinnen welche schon die Autorität, die man als Lehrer braucht, es sei denn, sie waren diesbezüglich Naturtalente. Ich hatte auch schon StudentInnen, die haben sich überhaupt nicht durchsetzen können, die hatten sicherlich noch einen weiten Weg vor sich.


    Man lernt dazu. Wichtig ist, dass man sich auf eine Art durchsetzen lernt, die den Schülern nicht schadet. Z.B. finde ich Sarkasmus in der Grundschule (und überhaupt als Lehrkraft) unangebracht. In der Grundschule geht sehr viel über Beziehung. Als Praktikant kannst du das gar nicht erreichen.


    Man muss erst in seine Lehrerrolle finden und mit der Zeit wirst du merken, dass man mit der richtigen persönlichen Einstellung und ein paar erlernten Skills einiges erreichen kann. (Wobei Brennpunktschulen eine größere Herausforderung darstellen.) Außerdem kann man sich immer im Kollegium austauschen. Gerade in Grundschule - so meine Erfahrung - ist der Zusammenhalt und der Austausch unter den Lehrern ganz gut und das Einzelkämpfertum nicht weit verbreitet.


    Ich selbst war vor 30 Jahren! in Stuttgart Lehrerin. Und das war damals schon ein hartes Pflaster. Ich war in einem Außenbezirk, aber ich kann mich erinnern, dass Stuttgart Mitte noch härter war. Deswegen denke ich, dass du eine besondere Brennpunktschule erwischt hast.


    Die Größe macht bei der Grundschule überhaupt nichts aus, denn die Schüler sind kleiner als du und müssen zu dir aufschauen. ;)

    Hake die 3. Klasse ab, die sind älter als die noch naiveren Erstklässler und probieren es aus in dem Bewusstsein, dass du der Student bist und nicht der Lehrer.

    Nachfrage:

    Was ist denn das für ein Einzugsgebiet, wo du das Praktikum machst?

    Sind das viele Schüler oder nur einzelne Fälle?

    Von welcher Klasse schreibst du?

    Ich finde das beschriebene Verhalten für Grundschüler komisch.

    In meinem Einzugsgebiet würden die das selbst bei einem Praktikanten nicht so wie beschrieben machen.

    Warum lässt dich die Klassenlehrerin mit den Kindern allein?

    Normalerweise ist die Klassenlehrkraft anwesend.

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