Beiträge von Caro07

    Vielleicht kennt sich da jemand aus:

    Was bietet denn phase 6? Ist das nur ein Vokabeltraining mit vorgegebenen Vokabeln zum Buch? Kann man Vokabeln "löschen"? Wie werden die Vokabeln überhaupt trainiert?

    Sind da auch VHS - Bücher im Verzeichnis?

    Ich überlege nämlich, ob phase 6 für mich etwas wäre, falls die VHS- Bücher drin sind, die ich benutze und ich wüsste, welche Art von Übungen angeboten werden. Zur Zeit nutze ich ein anderes Programm, muss aber alle Vokabeln selbst eingeben.

    Die VHS- Mitstreiter schwören auf bilingua (ich glaube, so heißt die App), phase 6 kennt keiner, das ist wohl nur in Zusammenhang mit allgemein bildenden Schulen bekannt.

    Zweitqualifikationen gibt es immer wieder. Du musst nichts nachstudieren, sondern 2 Jahre in der Grundschule eine Art Referendariat mit Seminartagen (siehe fossi) machen. Bei uns hat genau das jemand gemacht, also Umschulung nach dem Ref. Gym auf Grundschule. Ich muss allerdings sagen, dass das machbar war, aber für diejenige anstrengend, weil die zu unterrichtende Stundenzahl schon hoch war. Wenn du dich für die Grundschule interessierst, ist das der ideale Weg, bei dem dir nach meinem Ermessen keine Stolperscheine in den Weg gelegt werden.

    Alle Infos mit Bewerbungsterminen zum Frühjahr 2023 findest du auf folgender Seite (scrolle bis Nr. 2)

    https://www.km.bayern.de/lehre…ule/sondermassnahmen.html

    Golum, schreibe doch mal die Rechtsabteilung vom Lehrerverband an, was die zu der Konstellation Lesenacht und am nächsten Tag Vertretungsunterricht für die Lehrerin meint. Ich bin hier in Bayern im BLLV und der hat mir immer sehr gute und ausführliche Auskünfte auf Rechtsfragen gegeben, die ich dann in Argumentationen verwenden konnte. Vielleicht bist du ja in Hessen in einem Lehrerverband.


    Mein Verständnis und das an meiner Schule ist so: Eine Lesenacht, die zudem einem pädagogischen Interesse (fachlich und gruppendynamisch) folgt, ist Arbeitszeit, da hat man den darauffolgenden Tag locker reingearbeitet; es ist wie ein Projekttag auf eine andere Zeit gelegt.

    Man nimmt mit dem Schlafdefizit dafür sogar einen größeren Stressfaktor in Kauf. Wenn das eine Schulleitung so nicht sehen kann, dann verstehe ich das nicht.


    (Oder ist es ein aktuelles Problem, da gerade so viel krank sind? Wenn ja, könnte man sich grundsätzlich überlegen, die Lesenächte eher Richtung Sommer zu machen, da ist die Vertretungssituation oft nicht so angespannt.)

    Zum Eingangsbeitrag:

    Meine Schule hat(te) Lesenächte als Teil ihres Lesekonzeptes im Programm. Das ist/war als Vorschlag unter vielem zu sehen, wie man zum Lesen motivieren kann. Zwingen zu einer Lesenacht kann einen keiner, man kann die lesebezogenen Kompetenzen auch durch andere Projekte erwerben.

    Bei uns läuft das so: Derjenige, der Lust dazu hat, macht die Lesenächte, ein anderer lässt sie bleiben. Zu den geplanten Aktionen wird die Klassenpflegschaft gefragt, denn, wenn man sie durchführt, ist es eine schulische Veranstaltung.

    Bei uns ist das nie ein Thema: Wer eine Lesenacht durchführt, der hat am darauffolgenden Tag frei wie die Schüler auch. Zur Vertretung wird man nicht eingesetzt. Wenn man wegen Fortbildungen oder genehmigtem Arztbesuch weg ist, ist man ja auch weg.


    Ich habe immer eine Lesenacht am Ende der 3. Klasse zusammen mit einer Studentin/Praktikantin durchgeführt und darauf geachtet, dass ich das Schulhaus für mich alleine hatte, da wir so eine Art Bücherschnitzeljagd zu einem Autor mit Aufgaben durch das Schulhaus gemacht haben. Das hat allen Spaß gemacht. Wenn das Wetter passte, gab es noch eine Nachtwanderung. Eigenes Lesen mit Taschenlampe und im Schlafsack im ausgeräumten Klassenzimmer macht den Kids Spaß. Morgens wurde gemeinsam gefrühstückt und noch Gesellschaftsspiele gespielt. Wenn ich mit Lesenächten für mich hauptsächlich Negatives verbunden hätte, hätte ich keine durchgeführt. Ich hatte aber selbst einen großen Spaßfaktor daran, wenn mich auch die Vorbereitung einiges an Zeit gekostet hat. Im Lauf der Jahre habe ich immer mehr Routine darin bekommen und es hat mich immer weniger gestresst, vor allem habe ich die Abläufe von Mal zu Mal diesbezüglich "optimieren" können. Man muss auch sehen, wo seine Grenzen sind, z.B. wäre mir ein Frühstück oder gar ein Abendessen (die Kinder kamen erst nach dem Abendessen) zu organisieren zu viel gewesen. Frühstück habe ich an die Eltern(sprecher) deligiert.

    Schlafen konnte ich meistens mit Unterbrechungen so 5-6 Stunden, denn die Schüler beachteten gewisse Regeln (z.B. leise sein von ...bis). Für manche war der verlängerte Abend mit Nachtwanderung oft bis kurz vor Mitternacht so viel Input, dass sie bald schliefen und nur die wenigsten noch lange lasen.

    Es gab auch einmal eine Zeit bei mir, wo ich in ähnlicher Situation war, denn es ist nicht leicht professionell Elterngespräche zu führen und Aggressivität zu begegnen. Da haben mir diesbezüglich Fortbildungen geholfen und irgendwann hatte ich kaum mehr Probleme.

    Lies dir nochmals die diversen Tipps durch, die hier diesbezüglich gefallen sind. Wichtig ist, immer wieder die Sachebene zu erreichen - das wurde erwähnt. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten um runterzufahren (siehe auch Tipps von Quittengelee).

    - positive Aspekte ewähnen

    - spiegeln (also wiederholen, was gesagt wurde bzw., also ich habe Sie so verstanden, dass...) Das lässt einiges runterfahren...

    - lösungsorientiert sprechen, Eltern Lösungen vorschlagen lassen und das annehmen, was man gut bzw. machbar findet

    Wie würden Sie das Problem lösen? Was müsste sich ändern, damit sich die Situation bessert?

    - zukunftsorientiert: Wo sehen Sie Ihren Sohn nächstes Jahr, in 2 Jahren? (Ausbildung usw.) Wie ist der Weg dorthin?

    - ein Stück weit Verständnis zeigen bzw. auch wirklich versuchen zu verstehen. Z.B. : Ich kann Ihre Sichtweise aus Elternsicht nachvollziehen

    - Wenn du dich zu etwas nicht äußern kannst, dann sagen: Das muss ich mir überlegen, nochmals draüber nachdenken, also keine vorschnellen Entscheidungen treffen, von denen du nicht überzeugt bist


    Weiter:

    - Lehrersicht erklären: als Lehrer in einer Verantwortung für eine Klasse geht das halt nicht, dass alle durch ... im Lernen/Unterricht gestört werden usw.

    - Aus eigener Erfahrung: Wenn du mitschreibst, von Vorneherein erklären, dass du das machst, damit man ein Gedächtnisprotokoll hat. Mein Mann hat sich einmal aufgrund eines schwierigen Lehrer- Elterngespräches, das wir bezüglich eines unserer Kinder führen mussten, tierisch aufgeregt, dass der Gegenüber mitgeschrieben hat ohne irgendeine Erklärung, er fühlte sich veräppelt und wenn er alleine dortgewesen wäre, hätte er dicht gemacht.


    Mir hat bei schwierigen Gesprächen geholfen, alles vorher zu durchdenken, mir Gesprächtechniken zu verinnerlichen und sachliche Argumente zu überlegen. Was ich immer schwierig finde, wenn man in Elterngesprächen versucht nur die Lehrersicht mitzuteilen, da gehen Eltern oft auf Abwehrhaltung. Lösungsorientiert, sachlich und verstehend ohne dass man die pädagogischen Ziele und die eigenen Vorstellungen aus den Augen verliert und es in einen Machtkampf ausartet, das wäre in meinen Augen ein guter Weg.

    Glaubt ihr, dass die eigene Überzeugung von seinen eigenen Fähigkeiten und Kompetenzen nicht auch eine entscheidende Rolle dabei spielt? Insbesondere bei GrundschülerInnen, die einem meistens ja nicht so weit voraus sind wie die Teenies.

    Nein, denke ich nicht. Meine Erfahrung ist, dass Grundschüler hier keine besondere Hemmschwelle haben unabhängig von den Vorerfahrungen. Das ist wie bei anderen Dingen auch.

    Die meisten können so oder so mit den Tablets oder Ipads von Haus aus umgehen (das Wissen ist allerdings ausbaufähig) und das, was sie noch wissen müssen, erfragen sie bzw. erklärt man ihnen, so meine Erfahrung in Klasse 3/4. Meine Schule hat ein Mediencurriculum, wo der Umgang mit den vorhandenen Geräten systematisch augebaut wird. Rein von der Medienkompetenz finde ich wichtig, die Grundschüler von Haus aus zu schulen und sich nicht auf mitgebrachtes Halbwissen zu verlassen. Wenn ich mir Ipads für die Klasse ausgeliehen habe, waren oft die Seiten nicht geschlossen oder der Benutzer der AntonApp war im Browser gespeichert . Also, wie man an dem Beispiel sieht, muss man in der Grundschule Grundkompetenzen vermitteln. Wichtig ist, wie ich schon oben erwähnte ein aufbauendes, grundschulgerechtes, breit aufgestelltes Curriculum im Umgang mit digitalen Medien.


    Klar, wenn keine Zeit da ist und man nur am Anschlag arbeitet, ist das erheblich schwierig. Aber vielleicht würde man trotzdem eher nach dem Trial-and-Error-Prinzip vorgehen und es einfach versuchen. Oder was meint ihr?

    Man kann bestimmte digitale Aufgaben schon in den normalen Unterricht integrieren, sofern man einen Klassensatz Ipads hat. Das ist einfach ein Medium mehr und man kann auf einige Ausdrucke verzichten. Gerade für Referatsvobereitungen und gewisse Übungseinheiten ist das Tablet eine gute Quelle, vor allem, wenn man gezielt darauf zugreifen kann und die Aufgaben schon ziemlich passgenau sind.


    Trial und Error ist sehr zeiteintensiv, da kann man doch gleich erklären, wie es geht. Und wie gesagt: Ein durchdachtes Curriculum über die 4 Schuljahre ist viel wert!

    Bei 4teachers gibt es Stoffverteilungspläne in Ethik, die meisten zwar alter Lehrplan, aber da kannst du auch mal gucken, ob was passt.

    Stoffverteilungspläne Ethik

    Bei Klasse 5 in Ethik gibt es auch nochmals einen Stoffverteilungsplan zum Lehrplan Plus.


    Hier findet man die zugelassenen Lernmittel. Für Ethik gibt es wenig, aber es gibt etwas. Auf den Verlagseiten findet man meistens kostenlose Stoffverteilungspläne dazu.

    https://www.km.bayern.de/lehre…chulleben/lernmittel.html

    Nachtrag: Für die Grundschule gibt es drei Bücher zur Auswahl, für Mittel- und Förderschule je ein Werk oder Arbeitsheft?

    Bei uns ist das so, dass wir keine (große) Geschenke annehmen dürfen. Deswegen waren die Eltern da ziemlich kreativ mit "Kleinigkeiten". Ich habe schon tolle Bastelarbeiten bekommen. Manchmal wurden Vorlagen gekauft und jedes Kind hat daraus schöne Sachen gemacht. Z.B. da habe ich immer noch welche: Schöne geprickelte Adventshäuschen, wo man Teelichter reinstellen kann. Von jedem Kind ein selbst gemachter Weihnachtsschmuck mit Widmung habe ich auch schon bekommen. Eine Klasse hat mir mal einen Adventskalender mit Kleinigkeiten gemacht, z.B. selbst gemachter Seife, selbst gemachte Kerzen usw. oder einfach hübsch verpackte Teebeutel mit einer Praline oder einfach nur eine Zeichnung mit Widmung. Aber alles hatte einen persönlichen Charakter und das hat mich besonders berührt und gefreut.

    Mir ist bisher diesbezüglich nichts im Unterrichts aufgefallen, habe aber in Gesprächen und Fortbildungen mitbekommen, dass dies hin und wieder vorkommt. Ich habe mal gegoogelt, vielleicht ist der folgende Thread ganz hilfreich. Da sucht eine verzweifelte Mutter Rat, die schon eine Odysee hinter sich hat:

    Link

    Angeregt durch den Link, würde ich nach ärztlicher und psychologischer Abklärung folgende Fragen stellen: Steht das Kind in der Schule unter Druck? Wendet sie diese Art als Spannungsabbau an? Hat es etwas mit dem Toilettengang zu tun?

    Was kann helfen, damit diese Aktionen nicht gerade so offensichtlich in der Schule und so häufig auftreten? Nutzt ein Gespräch mit dem Kind? Wenn das Kind unter Druck steht, wäre es klar, wo man ansetzen müsste. Ebenfalls könnte man auch mal die alternative Medizin bemühen.

    In meinen Augen hilft nur dies:

    Klare Grenzen abstecken ist nun angesagt und zwar nicht zwischen Tür und Angel, das ist zwar immer beliebt, weil man keine

    extra Zeit für ein richtiges Gespräch aufwenden muss, hat aber oft wenig Effekt.


    Also zuerst ruhiges 4 Augen Gespräch suchen. Führt das zu nichts, über die die Schulleitung gehen, denn die SL hat ja sicherlich

    auch gewisse Vorstellungen wozu sie die Kollegin bei dir eingesetzt hat.

    Da dranbleiben! Wenn die Kollegin nach allen deutlichen Versuchen dennoch nicht über ihren Schatten springen kann, würde ich die Schulleitung mit ins Boot holen. Du musst aber selbst deutlich werden, nämlich, dass du diese Ratschläge in keiner Situation ungefragt willst. Ich würde mich dafür nicht einmal rechtfertigen.

    Vielleicht zum Verständnis der anderen Kollegin: Je nachdem, wie man tickt, ist es manchmal sehr schwer, sich zurückzuhalten, wenn man anderer Auffassung ist. Dennoch muss auch sie das lernen, dass man nicht überall ungefragt seinen Senf dazu gibt.


    Aus eigener Erfahrung, wenn auch nicht gerade zum konkreten Thema: Wenn sich jemand über die Maßen in meine Klassenlehrertätigkeit eingemischt hat, habe ich das immer zurückgemeldet, erst diplomatisch, wenn es nicht kapiert wurde, dann deutlicher. Auch mit Doppelbesetzungen/Elternberatungen mit dem mobilen sonderpädagogischen Dienst mussten erst die Bereiche abgesteckt werden. Da beide Seiten erst ihre Rollen finden mussten, hat man sich aufeinander zubewegt, denn jeder wollte ja stressfrei bleiben.

    Die Geschichte vom Löwen... macht man normalerweise um das Briefeschreiben einzuführen. Das würde ich mir für diesen Zweck aufsparen.

    Bei den Bilderbüchern kommt es auf das Alter an und welcher Inhalt diese Geschichten haben sollen. Soll man z.B. aus der Geschichte etwas lernen? Ich habe z.B. selbst Dritt- und Viertklässlern Bilderbüchern mit eindeutigen sozialen Botschaften vorgelesen über die wir dann gesprochen haben. Recherechiert habe ich bei Amazon und den Rezensionen, da ich Bilderbücher unter diesem Aspekt wollte.

    In fast allen Bilderbüchern konnte man einen zeitdynamischen Prozess sehen. Entweder trafen die Hauptpersonen auf andere oder es ereignete sich etwas fortlaufend.

    Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich in eine große Buchhandlung oder Bücherei gehen und mir diverse Bilderbücher anschauen, falls dir hier nicht so viele konkrete Tipps gegeben werden können. Zur Bücherei: Da habe ich mir auch schon schulische Zwecke Bücher ausgeliehen ohne sie kaufen zu müssen.

    Ich würde das Buch (also die Variante) "Das kleine Wir in der Schule" nehmen. Das ist auf die Klassengemeinschaft bezogen und selbst erklärend.

    Anregungen dazu habe ich im Netz gefunden, ich habe das Buch allerdings in der 3. Klasse eingesetzt und reflektieren und aufschreiben lassen, was nötig ist um eine gute Klassengemeinschaft zu haben. Das geht leider im 1. Schuljahr noch nicht.

    Es geht um den sonderpädagogischen Förderschwerpunkt Sprache!

    Da dieser Beitrag in der Primarstufe gepostet wurde und nicht in der Rubrik Förderschule, bin ich nicht davon ausgegangen, dass es sich um ein explizites sonderpädagogisches Thema handelt, zumal es da wohl eine Stunde für eine ganze Klasse sein soll.

    Die Vorschläge von Frau Du und dir, Plattenspieler, hören sich für eine sonderpädagogische Förderung sehr gut an.

    Es geht hier um gemeinsames Lernen und da gehe ich davon aus, dass es eine inklusive Klasse ist. Wie ist also die Zusammensetzung der Klasse? Wie ist der Lernstand der Einzelnen? Machen das Thema alle Kinder in der Klasse oder nur ein Teil, den man diesbezüglich fördern muss?

    Es ist also die Frage, wenn man eine heterogene Klasse und keine Sonderschulklasse hat, wie man die, die mit dem Sprechen des Akkusativs keine Probleme haben, angemessen differenziert, zumal es der TE nur um den bestimmten Artikel geht. Für den Viertklassstoff wäre es ja noch zu früh.

    Hm - ich finde die Thematik ebenfalls fremd für eine 2. Klasse und ich kann mir außer einen spielerischen Zugang nichts vorstellen. Für eine grammatische Thematisierung ist es wohl noch zu früh.

    In Bayern lernt man zum einen den Akkusativ im 4.Schuljahr unter dem Thema „die 4 Fälle des Nomens“, zum anderen im Zusammenhang mit dem Satzglied „Akkusativ - Objekt“. Die Änderung des Artikels wird bei den Fällen des Nomens thematisiert. Bis dahin ist den Schülern nicht unbedingt klar, dass „den“ ebenfalls ein Artikel ist. Die dazu gehörigen Fragen ( Wen oder was?) macht man im 4. Schuljahr.

    Ich habe keine Erfahrung damit... Aber ich verstehe die Aussage nicht, dass die Schülerin keinen Korrekturrand freilassen "kann"? Was hindert sie dran? Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen. Selbst wenn sie es in der Aufregung beim Schreiben vergessen würde, würde sie es doch sehen, wenn sie das Blatt knickt oder mit Lineal einen Rand zeichnet? Wir reden ja nicht von einer Erstklässlerin...

    Ja, so ähnlich sehe ich es auch. Im 4. Schujahr vergessen manche Schüler beim Aufsatz schreiben die eine Zeile freilassen, die ich gerne als Korrekturzeile habe. Je öfter aber Aufsätze in der Form geschrieben werden umso weniger kommt es vor. Die Letzten bekomme ich dadurch, dass ich am Anfang einer Arbeit immer wieder durch die Klasse gehe und schaue, ob sie meine eingeforderte Regel beachten. (Da kann ich vorher nichts knicken.)

    Vergessen manche es dennoch, dann kreuze ich während der Arbeit bei den Schülern, die überfordert sind, die zu beschreibenden Zeilen an, bis sie sich an die Form gewöhnt haben. Irgendwann haben es dann alle drauf.

    Früher habe ich Diktate auf Blockblätter schreiben lassen. Da haben die Schüler vorher einen Rand eingezeichnet, sofern er nicht schon auf dem Block vorgegeben war. Auf die Schüler, die Probleme haben, hat man dann ein besonderes Augenmerk.

    Hinterher sich ärgern bringt nichts. Man muss aktuell während des Schreibens ein Auge drauf haben und Abhilfe schaffen, dann klappt das auch - so zumindest in der Grundschule.

    Jetzt komme ich wieder zu Ketfesem zurück. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass jemand das mit dem Rand lassen trotz mehrmaliger Hinweise in dem Alter nicht kapiert und umsetzt, obwohl du die Ränder mit der Klasse sogar gemeinsam knickst. Es ist die Frage, was dahintersteckt. Eine Art Verweigerung?

    Na, dann könnte man doch die Schlittschuhe auspacken. Das geht sogar bei uns im Pott. Und bei Schnee den Schlitten und ab (zu Fuß) zum nächsten Rodelhang. Und wenn es in der Umgebung keinen Schnee gibt, dann ist das Lernziel im Lehrplan wohl obsolet

    Im Prinzip gebe ich dir recht. Aber schau mal auf die Kompetenzerwartungen. Da geht es hauptsächlich um Skifahren oder Snowboard. Eislaufen geht auch noch. Allerdings: Die örtlichen Gegebenheiten sollten es vorgeben. Dass Eltern für einen Basis-Lehrplaninhalt so viel Geld zahlen sollen, finde ich grenzwertig. Schulsport sollte kostenlos bleiben.

    "Gute Noten alleine heißen noch nichts. Hausaufgaben müssen immer erledigt werden, auch krank, und zwar zu 100% vollständig, weil sonst werdet ihr aufgeschrieben und wer aufgeschrieben wird, der bekommt Notenabzug und dann nützen auch 1en nix."

    Bei uns würde es eine solche Aussage nicht geben, denn wir haben eine Notenvereinbarung, wo das Verhältnis zwischen schriftlichen, mündlichen und praktischen Leistungen festgelegt wird und auch sonstige Kriterien zur Notenfindung erläutert und eingepreist werden.

    Palim hat schon recht, die Kinder verstehen unterschiedliche Schwerpunkte. Vielleicht braucht mancher Schlamper, der sich zu sicher fühlt, mal eine klare Ansage. (Wobei ich die Ansage, sollte sie wirklich so gefallen sein, restlos übertrieben finde.)

    In By wäre egal, ob einer auf Einsen oder 2en steht, der Schnitt von den 3 Hauptfächern ist 2,33 fürs Gymnasium. Rein mündlich beziehe ich in den Beratungsgesprächen noch andere Kriterien mit ein. Wie ich schon oben geschrieben habe: Leistungsvermögen, Auffassungsgabe, Arbeitsverhalten und Lernmotivation. Es macht einen Unterschied, ob die Einsen oder Zweien ein Kind von sich aus erbringen kann oder ob es darauf getrimmt wird. Das haben wir ja öfter in Bayern. Diese Eltern müssen i.d.R. in den weiterführenden Schulen weiterhin einige Energie aufbringen und mit ihren Kindern weiterlernen.

    Warum gibt es eigentlich so viele Pauker, die unbedingt Wintersport machen wollen? Warum nicht Windsurfen, Kart-Fahren, Segelfliegen, Fallschirmspringen... ?
    Im Sommer gibt es solche Angebote komischerweise nie, dafür gefühlt an praktisch jeder Schule Wintersport.

    Steht halt im bayerischen Lehrplan für Gymnasien, 7. Schuljahr, sogar als Basissport. (eigentlich bei fast allen Schularten in Klasse 7)

    Punkt 4.6: Sich auf Eis und Schnee bewegen/Wintersport.

    https://www.lehrplanplus.bayer…asium/7/sport/basis_sport

    Verständnisfrage:

    Meinst du mit "bewerten" benoten? In Bayern darf man keine HA benoten und so wie nachgelesen habe, in RP auch nicht.


    Wenn es um das Aufschreiben von fehlenden HA geht:

    Wenn die Lehrerin eine nicht vollständige Hausaufgabe als "nicht gemacht" notiert, ist das wohl Ansichtssache. Fände ich in dem Zusammenhang, wie du schreibst, schon sehr streng bzw. schlecht nachvollziehbar und deswegen kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass das wirklich so gesagt wurde.


    Woher hast du die Information? Direkt von der Lehrkaft? Wenn du die Info "nur" von deinem Kind hast, würde ich ganz neutral bei der Lehrkraft nachfragen, wie das gehandhabt wird bei Krankheit. Die Kinder erzählen zuhause doch öfter etwas anders wie es die Lehrerin gemeint hat. Kommt bei Grundschülern öfter vor, muss nicht Absicht sein, sie haben es einfach falsch verstanden.


    Ich glaube, dass du mit dem Wort "Auslese" einen falschen Blickwinkel hast. In der Grundschule geht es darum am Ende der Grundschulzeit einzuschätzen, für welche Schulart das Kind am Ende der Grundschule geeignet zu sein scheint. Es geht sehr reduziert ausgedrückt um Begabungen bzw. Kompetenzen, die ein Kind in verschiedenen Gebieten zeigt und die Arbeitshaltung. Viele fehlende Hausaufgaben zählen zur Arbeitshaltung.

    Dass Schüler in der Gesamtschule bzw. in Bayern in der Mittelschule (= Hauptschule) erstmal wieder aufgebaut werden müssen, ist ein offenes Geheimnis. Es ist ja auch klar: Die Schüler haben immer mehr gemerkt (vor allem im 4. Schuljahr), dass es kognitiv Bessere gibt, die dann das Gymnasium geschafft haben. Gymnasium ist in den Köpfen als "beste Schule" verankert und das spüren schon die kleinen Grundschüler, falls das zuhause angesprochen wird. Bei meinen Viertklässlern konnte ich vor dem Übertritt öfter mal Freizeitgespräche hören, wo es um die weiterführenden Schulen und die Einschätzung ging. Letztendlich wird die Ansicht der Eltern übernommen.

Werbung