Ich wundere mich so oder so, wie das jemand machen kann, was ich seit dem Lehrermangel an meiner Schule beobachte: Da übernehmen Studentinnen oder gerade mal mit dem Studium fertige Leute die Vertretung für Krankheitsfälle oder andere Ausfälle, was zu guten Zeiten die mobilen Reserven (fertige Lehrer, die turnusgemäß drankamen) gemacht haben und die jetzt nicht mehr so üppig gesät sind.
Die unbedarften Studentinnen steigen voll eigenverantwortlich in den Unterricht ein. Wo schon Vertretungsunterricht für fertige Lehrer eine Herausforderung ist und nicht gerne gemacht wird.
Die Situation an Schulen wird von Studentinnen, die dann plötzlich eigenverantwortlich in eine Vertretung hineingeworfen werden, völlig unterschätzt. Die, die das machen, sehen es als Erfahrung und die Möglichkeit schon im Beruf etwas Geld zu verdienen. Wahrscheinlich erreicht man dadurch nur, dass einige abspringen. Denn das ist die völlige Überforderung als Vertretungslehrerin einzuspringen ohne Erfahrung und Referendariat, nur die Idealsituationen vom Studium her im Hinterkopf.
Da gut durchzukommen gelingt nur wenigen und letztendlich sind sie desillusioniert. An meiner Schule hatte z.B. nach einiger Zeit Vertretung der Klassenlehrerin in einer schwierigen Klasse die Studentin dermaßen genug, dass sie erst einmal etwas anderes machte und das Referendariat aufschob.
Ich hätte diese Vertretungen in dem Stadium der Ausbildung nicht machen können; ich wäre gnadenlos untergegangen und hätte mir wahrscheinlich auch überlegt, ob ich für den Beruf geeignet wäre.
Deswegen stimme ich state_of_Trance und Seph zu.
Ansonsten würde ich mich bei der Studienberatung oder beim Arbeitsamt, wie Palim vorschlägt, informieren, was man mit dem Studium noch anfangen kann. Vielleicht wird etwas anerkannt oder kann ein Studium oder eine Ausbildung draufsatteln, wenn man in einem ähnlichen Bereich arbeiten möchte.
Wir hatten z.B. Refs, die waren Erzieher, haben dann GS studiert, sind in der Praxis nicht klar gekommen und haben dann wieder als Erzieher gearbeitet.
Vielleicht gibt es im erzieherischen- pädagogischen Feld etwas, was besser zu dir passt.